So, ich hab heute mal die neue Metabo-Kettensäge ausprobiert. Alles unter Vorbehalt da eben erst einmal kurz getestet.
Der erste Eindruck ist relativ gut. Kettenspannung werkzeuglos wäre natürlich noch etwas bequemer, ist aber so auch ok.
Der Öl-Einfüllstutzen ist ja auch auf der Seite, aber immerhin richtig auf der Seite, nicht schräg oben wie bei meiner Makita. Außerdem ist der Durchmesser relativ groß, so dass man auch ohne Trichter einfüllen kann.
Sie sägt relativ zügig, gefühlt aber schon etwas schwächer als die kabelgebundene Makita. Einen direkten Vergleichstest habe ich nicht gemacht.
Zum zuvor lange diskutiertem Thema: Wenn man sie zu sehr fordert bleibt auch sie einfach stehen, aber bei vollem Akku immerhin nicht ohne Vorwarnung. Sie wird zuvor etwas langsamer, so dass man nachgeben kann, ehe sie ausschaltet. Der Bereich ist vlt etwas schmal, aber im Grunde schon ok. Bei etwas leererem Akku geht sie aber unter Last einfach so aus.
Kleinholz sägt sie natürlich super, dafür ist sie wohl auch gemacht. Bei größeren Sachen stößt sie an ihre Grenzen, man merkt einfach, das ist nichts für sie. In Ausnahmefällen geht es aber trotzdem, dann eben mit etwas Geduld. Darunter waren 40cm Eiche und 55cm Kiefernstamm mit großem Astloch, dann von beiden Seiten (alles trocken). Auch Robinie war dabei, aber vlt nur so 30cm? Jeweils nur ein Schnitt, mehr wäre mit den Akkus auch nicht drin gewesen, hatte ja auch noch Kleinkram zu sägen.
Die Säge an sich kann das durchaus, aber für die Akkus ist das zu viel. Hier muss ich sagen, war ich doch etwas enttäuscht, wie schnell die zwei 8Ah Akkus leer waren. Insgeheim hatte ich mir da doch etwas mehr erhofft, obwohl ich es ja eig. wusste.
Bei meiner Makita-Säge habe ich einmal für 35min reine Sägezeit 0,871 kWh verbraucht. Die Metabo sollte etwas effizienter sein, dank dünnerer Kette und brushless Motor, aber irgendwo sind da eben doch Grenzen. Die Akkus haben ja nominell nur zusammen 18×8×2 = 288Wh, bei den hohen Strömen ist sicherlich deutlich weniger davon praktisch nutzbar.
Nachdem die 8Ah Akkus alle waren nahm ich die 4Ah Akkus Das geht aber gar nicht, nach wenigen Schnitten waren die schon leer, das ist also wirklich nur für den Notfall. Da ich noch einige wenige Schnitte machen wollte nahm ich danach wieder die 8Ah Akkus, die zwischendurch im Schnellladegerät waren, aber die Ladezeit war wohl zu kurz, da war sofort wieder Schluss.
Genau genommen weiß ich nicht, was der Grund für die Abschaltung war, Akku-Überhitzung oder Akku-leer, ich denke aber letzteres. Gut warm wurden die Akkus außen schon, aber nicht direkt heiß (Temperatur nicht gemessen).
Für Kleinkram, kleine Bäume, auch im Wald, mit vlt 20cm Durchmesser, Äste,... und ggf. mit 2 oder 4 Ersatzakkus ist sie bestimmt super. Auch um mal nen Obstbaum zu zerlegen. Wenn man aber richtig Brennholz damit machen will ist sie einfach die falsche Wahl, da bleibe ich bei der kabelgebundenen. Ich denke sie ist für mich aber eine nette Ergänzung, wenn ich z.B. eigendlich am Holz spalten bin und nur mal Kleinigkeiten sägen muss, weil ich z.B. an nem Astloch nicht weiter komme. Auch ist es gut, Ersatz zu haben, falls das Verlängerungskabel oder die andere Säge kaputt geht.
Diese warm werdenen Akkus fühlen sich aber für mich nicht gut an. Ich denke die Akkus sind unterdimensioniert für die Säge / für die Ströme. Mit vier Akkus könnte man bestimmt deutlich mehr als doppelt so lange sägen. Der Strom in den einzelnen Akkus wäre nur halb so hoch, dadurch nur ein 4tel der Erwärmung! Auch würde zum Ende hin die Spannung nicht so schnell abfallen, dass sie in die Abschaltung kommen. Zudem wäre das ganze sicherlich deutlich Akku schonender. Dafür wäre die Säge noch einmal 2kg schwerer, also gute 7kg und damit deutlich schwerer als gleichzeitig deutlich leistungsstärkere Sägen mit Verbrennnungsmotor. Ich glaube ich würde das in Kauf nehmen, zumindest gerne mal ausprobieren, aber wahrscheinlich ist das eher nicht massentauglich.
Hier noch zwei schlechte Fotos, zusammen mit der Makita-Säge:
