Vergaser mit Bremsenreiniger einsprühen? Schadet das?

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Bubbel

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Betrifft STIHL MS211. Die Säge startet, läuft im Leerlauf und lässt sich kurz auf Vollgas beschleunigen, danach nur noch bis Halbgas beschleunigen. Bei weiterem Durchziehen des Gashebels sinkt die Drehzahl und Maschine geht aus. Wenn ich beim Punkt, wo sie ausgehen will, den Gashebel weniger drücke oder ganz los lasse, läuft sie weiter. Sie wurde seit Neukauf vor einigen Jahren immer nur mit Sonderkraftstoff Motomix gefahren.
Bisher habe ich die Zündkerze überprüft und eingestellt, Tank entleert und mit Druckluft ausgeblasen, neu frisch befüllt. Auch den Filter im Tank durchgeblasen. Ob mit oder ganz ohne Luftfilter das selbe Laufverhalten. Sommer- oder Winterstellung ist auch ohne Änderung.
Tippe jetzt auf Verstopfung im Vergaser und denke, den auszubauen und zu zerlegen. Mangels Ultraschallbad dachte ich, den Vergaser und seine Einzelteile mit Bremsenreiniger einzusprühen. Las jetzt aber, Bremsenreiniger sei zu aggressiv für den Vergaser.
Hat jemand Erfahrung damit?
Was könnte ich vorher als mögliche Fehlerquelle noch prüfen, bevor ich den Vergaser ausbaue und zerlege?
 
Früher gab es mal Vergaser-Reiniger, nannte sich One-Shot. Ob das noch erhältlich ist, weiß ich aber nicht.
 
Membrane vom Vergaser überprüft?
 
Ich habe den Vergaser ja noch nicht zerlegt und möchte, bevor ich das mache, andere, weniger aufwendige, mögliche Fehlerquellen untersuchen und ggfs. ausschließen
 
Wenn die Membrane defekt ist, nützt Bremsenreiniger und andere Reiniger nichts.
 
naja, als erstes würde ich die "L" Schraube eine 1/4 Umdrehung gegen den Uhrzeigersinn drehen und schauen
ob sich was verändert hat.
Ansonsten neue Membrane einbauen und den Vergaser neu einstellen.
 
Dann würde sich in der "Sommer/Winterstellung aber auch eine Reaktion zeigen, oder?
 
Bremsenreiniger dürfte gehen, Versuch machen an kleiner Stelle, keinen alkalischen Reiniger verwenden.
 
L-Schraube verdrehen hat nichts geändert.
H-Shrsibe auch nicht.
Mein Versuch, den Vergaser auszubauen scheiterte heute daran, dass ich nicht einmal den Draht vom Choke aushängen könnte. Kein Platz dazu im Gehäuse.
Die waagerechte schwarze Bedienungswelle vom Choke und Gashebel lässt sich ohne Gewalt nicht aus der linken Lagerung ausclipsen.
Wackeln und ziehen am Vergaser,um zu sehen, ob er sich überhaupt ein wenig abziehen lässt - wenigstens Mal einen Millimeter - wollte auch nicht gehen. Der sitzt völlig fest auf seinen beiden Schrauben.
Nun weiß ich auch nicht weiter....😭
 
wenn ich mir das Video ansehe, ist da kein Problem zu erkennen!

Video !
 
Dieses Video hatte ich mir vorher auch schon angesehen. Jetzt noch einmal.
Bei Minute 1:16 klappt er den Draht vom Choke einfach nach vorne und zieht dann den Vergaser ab.
Ich kann den Draht bei mir aber gar nicht so easy abklappern, denn der ist 2x gekantet in einem Langloch im Bedienhebel gesichert. Sieht im Video so aus, als ob er ihn vorher schon aus dem Hebel herausgefummelt hatte.
Ich finde keine Stellung des Hebels, in der die Sicherungskantungen des Drahtes so zu liegen kommen, dass ich ihn ausfädeln kann.
 
Manche Hebel bei manchen Sägen lassen sich nur aushängen, wenn der Vergaser ausgebaut wird.
L und H Schrauben werden verplompt sein. Du denkst du drehst, aber es dreht sich nicht die eigentliche Schraube.
Mein Tipp:
Vergaser raus, neue Membrane und Dichtsatz einbauen und die Plomben entfernen. Bremsenreiniger ist okay für den Vergaser, das schadet nicht.
Vergaser einstellen (lassen).
Wenn das nicht hilft, zieht der Motor irgendwo Falschluft. Entweder Ansaugweg oder Wellendichtringe. Unbedingt kontrollieren, sonst droht Kolbenfresser.
 
PXL_20230128_133115591.jpg
Hurra ich hab ihn raus.
Der Draht des Choke ließ sich jetzt mittels Spitzzange und Kraft so weit nach oben ziehen, dass ich ihn in Mittelstellung des oberen Hebels nun doch aus dem Langloch aushaken könnte.
Der Vergaser ging aber dennoch viel schwerer abzuziehen, als im Video, weil er mit seinen Gummidichtungen so fest saß.

Morgen werde ich ihn zerlegen und schauen, wie die Membrane aussieht.
 
PXL_20230128_133027193.jpg
Hier rechts am hellen Hebel, das Langloch am Choke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist das ein ZAMA C1Q-S269 Vergaser?
Ich frage, weil ich einen passenden Reparatursatz bestellen muss.
Gibt es eventuell bei den nicht Stihl Ersatzteimarken eine besonders gute in der Qualität oder ist das immer eine Lotterie mit der Haltbarkeit?
Ich mache das zum ersten mal . Hauptsächlich auch um zu lernen, wie es geht mit der Reparatur. Wenn ich nicht selber schraube, lerne ich nichts.
 
Auf dem Foto ist eindeutig ein S268 zu erkennen.
Soviel zu dem ''sieht so aus''....
 
Die Membrane härten aus, daher ist es nie ein Fehler, zumindest die Regelmembran (die schwarze) zu tauschen. Besser den ganzen Satz, das kostet nur wenige Euro.
Ich kaufe die Sätze vom Vergaser Hersteller. In dem Fall Zama. Die günstigen von eb..y haben aber auch immer funktioniert.
 
Klasse, nun hab ich die Nummer gefunden.
Hier auch noch zwei Fotos der Membranen. Die Pumpenmembran ist etwas ausgewölbt, die Reglermembran knackt noch nicht. Aber da ich solch einen Vergaser das erste Mal aufschraube, kann ich das natürlich nicht genau beurteilen, wie gut die Membranen noch sind.
Hab gestern bei A. schon geschaut, da gibt es Reparatursätze ohne Ende. Meist werden aber nur die MS 170 171 180 181 200 oder 210 genannt, aber meist nicht meine MS 211 aufgeführt. Da ich nun aber weiß, dass es ein ZAMA 268 ist, werde ich wohl den passenden finden.

Ich danke euch für die Tipps und Hilfe.
 

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Ich will euch noch den erfolgreichen Abschluss meiner Vergaserwartung mitteilen.

Nachdem ich den Vergaser und alle seine Kanäle mit Vergaserreiniger! ( ja, habe ich mir statt des vorhandenen Bremsenreinigers noch gegönnt) und Druckluft durchgepustet hatte, habe ich die neuen Kleinstteile des Dosierventiles samt Hebel und Welle und den Innenfilter ersetzt. Neue Membranen und Dichtungen sowieso.

Nach dem Zusammenbau der Säge sprang sie nach wenigen Zügen an und lief in allen Drehzahlen und Lagen einwandfrei. Es war also doch Dreck im Vergaser oder verschlissene Membranen.

Bei der MS211 soll laut Handbuch als Grundeinstellung die H-Schraube gegen den Uhrzeigersinn eine dreiviertel Umdrehung oder maximal bis zum Anschlag aufgedreht werden. Der Anschlagpunkt liegt nur wenig weiter als diese dreiviertel Umdrehung. Auswirkungen wie Drehzahländerung bei Vollgas bei den Einstellungen hier um den Bereich "dreiviertel" konnte ich nicht ausmachen. Da scheint diese Säge sehr unempfindlich zu reagieren. Ich hab mich deshalb für die Position bis an den Anschlag gedreht entschieden, um den Kraftstofffluss möglichst weit anzufetten.
 
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