Unübliche Antriebsgrößen, wo sind sie euch begegnet?

Diskutiere Unübliche Antriebsgrößen, wo sind sie euch begegnet? im Forum Handwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo Werkzeugfreunde, das soll eher ein Plauderthema werden zum Thema unüblicher Antriebsgrößen werden. Mir geht es dabei nicht um so spezielle...
Naja, Speziell ja aber in den Meißten KFZ Werkzeugsätzen mit drin... teilweise braucht man auch große innensechskant glaube 22 und 32 für manche Antriebswellen...
Gerade bei VW und Audi kann es auch Sinn machen sich ein paar M7 Schrauben hin zu legen
 
24 Innensechskant war bei den Ölablasstopfen an LKW Achsen und Getrieben immmerwieder zu finden.
14er Innensechskant bei Führungsbolzen von LKW Bremssätteln.
 
Gerade nen übergang an einem Kompressor gelöst, 41mm (ich glaube das ist 1"?) Bzw die 41mm Nuss ging straff drüber die 42mm Nuss hat gewackelt...
 
41mm ist auch als 3/4" üblich bzw. sogar als 1/2" erhältlich :shock:
 
Hier mal eine Auflistung u.a. der klassischen Steckeinsätzen, die ich gefunden habe. Darunter diverse, die ich gar nicht kannte, insbes. SW 31 mm sowie vereinzelte grössere Zwischen-SW oberhalb SW 50 mm.
Grosse SW werden allerdings oft mit hydraulischem Werkzeug angezogen (herstellerspezifische Ringeinsätze) bzw. wird hydraulisch (bis über 2000 bar Öldruck) axial vorgespannt. Ab gewissen grössen werden die Drehmomente für die entsprechenden Vierkantantriebe onehin zu gross.

Wie bereits erwähnt trifft man ebenfalls auf aus konstruktiven Gründen exotisch ausgelegten SW, dort werden dann i.d.R. die Spezialwerkzeuge von den Maschinen- oder Anlagenherstellern mitgeliefert.


Steckschlüsseleinsätze (Vierkantantrieb von 1/4" bis 3 1/2")

Für Aussensechskante, SW (Schlüsselweite) in mm

(Kleinere SW habe ich hier nicht aufgeführt, ISO Gewinde sind IIRC ab M1 normiert, man findet jedoch noch kleinere Gewinde, u.a. in der Uhrenindustrie, Werkzeuge für Aussensechskante unter SW 3 mm sind dann meist schraubendreherförmig, nicht Steckeinsätze.)

3
3.2
3.5
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4.5
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5.5
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110
115
120
125
130
135
140
145
150
155
160
165
170
175
180
185
190
200
210
215
225
235
(SW 220 sowie 230 mm muss ich noch suchen).

Für Innensechskante, SW (Schlüsselweite) in mm

Abgewinkelte Schlüssel:
0.7
0.9
1.3
1.5
2
2.5

Steckeinsätze sowie abgewinkelte Schlüssel (üblicher Bereich):
3
3.5
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32
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Insbes. Ko-ken hat z.B. Bits für Innenseschkantschrauben SW 19 bis SW 26 mm sowie Impact-Steckeinsätze bis SW 225 mm, (SW 215 mm 3 1/2" Steckeinsatz ist gem. Katalog 68 kg schwer!). Insgesamt hat Ko-ken zahlreiche unübliche SW aufgeführt während i.Vgl. z.B. Stahlwille wo zahlreiche exotische SW aus dem Sortiment gestrichen wurden.

Hier habe ich diverse exotische SW sowie allerlei unübliches Werkzeug und interessanterweise habe ich dann letzendlich doch fast alles irgendwann man einsetzen müssen, manchmal einige Jahre nach der Anschaffung (oft im Ausverkauf). Investiere halt lieber in Werkzeug als in Bekleidung und Schuhe!!!! :)

BTW Einiges an M7 Schrauben habe ich im Baumartkt entdeckt, mag deren Schraubenqualität jedoch nicht. Wundere mich sogar, dass man klassische ISO 4762 (DIN 912) mit 8.8 sowie Normen-Angabe auf der Packung jedoch ohne irgendwelche Prägung (auch bei genügend grossen Schrauiben) verkaufen darf.

In einem sehr grossen nicht mehr erhältlichen Swiss Made Gewindeschneidwerkzeugsatz sind übrigens u.a. M7 sowie M9 Werkzeuge enthalten.
 
Das alles gibts schon lange von GETA Power.
 
Blöde Frage, aber kann man die Geta auch irgendwo (als Privatperson) kaufen? Habe hier eine einzige Stecknuss von denen und finde die Qualität ausgezeichnet. Die scheinen nur seltener zu sein, als der heilige Gral...
 
Meine Vermutung ist, dass nur ganz wenige Hersteller sehr grosse (SW > 100 mm) Impact Steckeinsätze herstellen.

Z.B. bei Stahlwille sind zahlreiche grössere Impact Steckeinsätze ohne Prägung der Herkunftsangabe, während z.B. alles aus deutscher Fertigung entsprechend gekennzeichnet ist und auch die "Stahlwille" Prägung sieht aus wie private Labeling Markierung am Ende des Herstellungsverfahrens.

Gewisse Stahlwille Artikel sind bis auf die nachträgliche (d.h. nicht während dem Schmieden erfolgende) Markierung 1:1 identisch mit Konkurrenzartikeln (weiss nicht mehr ob Hazet oder Gedore, war ein konkretes Beispiel wo man die spezifischen Einzelheiten erkennen konnte). Auch gewisse Werkstattwagen von Stahlwille stamm(t)en aus demselben Werk als gewisse von Hazet (Info stammt von sehr zuverlässiger Quelle). Gewisse Made in Germany Werkzeuge werden z.T. im Osten "Vor-"gefertigt, gesetzlich werden die Auflagen bzgl. "Urpsrungsland" (weiss nicht mehr genau wie man dies juristisch nennt) jedoch eingehalten.

Bekannt und üblich ist Handelsware, die nicht dem "Kernsortiment" entspricht, betrifft eigentlich sämtliche grosse Werkzeughersteller, gewisse davon verfügen nicht einmal über eine eigene Produktion.

BTW Torx gibt es von TX 1 bis TX 100. Die ganz kleinen Torx habe ich noch nie gesehen. Der TX100 Steckeinsatz ist vermutlich noch neu. Zum Glück ist weiterhin Innensechskant in der Industrie weit verbreitet. Hasse Torx über alles!
 
Senkblei schrieb:
Hasse Torx über alles!
Wow. So eine Emotion für so einen unwichtigen Kram. Aber schreib' doch mal, warum!

Es gibt für jeden Schraubfall den besten Abtrieb, aber wenn es keine gewichtigen Gründe für Schlitz, Kreuzschlitz oder Inbus gibt, würde ich denen den Torx jederzeit vorziehen.
 
Ich mag Torx (abgesehen von Holzschrauben, hier finde ich es i. O.) auch nicht besonders:
1. Abstufung teilweise zu fein und unsinnig: siehe T9 vs T10, T25 vs. T27 (!)
aber gut, das Argument könnte man bei Inbus vergleichbar bringen, wobei man es bei Inbus oft noch merkt, bei Torx eher schlechter. T15 in T20 Schraube kann kleine Momente übertragen, bei höherer Schraubkraft zack Schraube kaputt.
2. Wenn ne Torxschraube mit Dreck voll ist, rutscht der Einsatz viel leichter raus als bei Inbus, da deutlich geringe Eingriffstiefe
 
Matchless schrieb:
Wenn ne Torxschraube mit Dreck voll ist, rutscht der Einsatz viel leichter raus als bei Inbus, da deutlich geringe Eingriffstiefe

Wenn eine Schraube mit Dreck voll ich egal ob Innensechskannt oder Torx sollte man sie erst reinigen alles andere ist nach meiner Schraubererfahrung zum scheitern verurteilt...
 
Ja ich verschätze mich bei Torx auch Recht oft. Dann nimmt man die T20ndie hat Luft nimmt die T25 fühlt sich besser an, nimmt die T27 und die passt nicht ganz.
Schon hat man 3 Nüsse in der Hand gehabt.
Bei Innensechskant passiert mir das nie.
 
FastDriver schrieb:
Matchless schrieb:
Wenn ne Torxschraube mit Dreck voll ist, rutscht der Einsatz viel leichter raus als bei Inbus, da deutlich geringe Eingriffstiefe

Wenn eine Schraube mit Dreck voll ich egal ob Innensechskannt oder Torx sollte man sie erst reinigen alles andere ist nach meiner Schraubererfahrung zum scheitern verurteilt...

Grundsätzlich stimme ich da natürlich zu, die Erfahrung zeigt, dass man es doch nicht immer macht.
Und dann ist man mit Inbus deutlich im Vorteil. Es hat schon nen Grund, warum das seit Ewigkeiten einer der am weitesten verbreiteten Antriebe ist.
 
Genau so besch.....sind Inbusschrauben mit flachem Kopf.
FEIN hatte über viele Jahre alle Maschinen mit diesen Inbus verschraubt. Der Verschleiss an Inbusschlüsseln war enorm. Weil einmal durchgedreht nicht mehr richtig nutzbar.
 
Ich beziehe mich insbes. auf die Wartung. Bei der Serienproduktion ist für das erstmalige Anziehen der brandneuen Schrauben Tork vorteilhaft, die Problemen habe die, die danach die Schrauben wieder lösen müssen.

Kann nur bestätigen, dass weitaus mehr Torx Steckeinsätze beschädigt werden als solche für Innensechskante. Meine Inbus-Werkzeuge (von 0.7 bis 36 mm) sind allesamt in einem guten Zustand. Bei den Torx sind trotz seltenerem Gebrauch einige mehr beschädigt und da ich ausser den extrem kleinen TX sämtliche grössen als Bit bzw. Steckeinsatz oder Schraubenzieher habe, wähle ich auch die korrekte Grösse aus.

Auch rein statistisch betrachtet habe ich weitaus mehr Probleme mit dem Lösen von Torx Schrauben als Innensechskant. Schlitzschrauben setze ich eigentlich nie ein und versuche überall womöglich weder Phillips noch Pozidriv einzusetzen, dann ist sogar Torx noch das kleiner Übel.

Interessanterweise ist im klassischen Maschinenbau (inbes. nicht Serienmaschinen) Innensechskant immer noch führend. Und wie bereits erwähnt spielt bei Torx in der Praxis die genauigkeit der Antriebsgeometrie der Schraube eine entscheidende Rolle. Die theoretischen Aufführungen (mit FEM Dastellungen, usw.) sind da nicht repräsentativ, wenn der Chinaschrottschraubenhersteller die Geometrietoleranzen nicht einhält. Zudem kommz dann noch das Werkzeug, dass auch nicht unbedingt die Normen erfüllt.

BTW Diese Pro/Kontra Torx Diskussion ist ein Klassiker im Forum.
 
Bei einem Innensechskant wo das Drehmoment zu hoch wird haste ne Runde Schraube... Beim Torx bricht meist das Werkzeug....

An sich mag ich Torx aber eben weil die Traktion idr. Sehr gut ist... Naja wir können vom Thema ab...
Ich will mir demnächst noch 18,5 und 20,5er Steckschlüssel kaufen für die dämlichen Ford Radmutter sobald das Blech geklemmt wurde hat man keine achance mehr mit dem richtigen Schlüssel zu arbeiten....
 
Hast du für die Zwischengrößen schon einen Hersteller im Blickfeld?

Für die 20,5er Stecknuss kommst du mit einer Zölligen in 13/16" = 20,6375mm ganz gut hin.
 
Do-it-myself schrieb:
Hast du für die Zwischengrößen schon einen Hersteller im Blickfeld?

Für die 20,5er Stecknuss kommst du mit einer Zölligen in 13/16" = 20,6375mm ganz gut hin.

Nix da Zöllig...

https://www.kstools.com/produkte/kf...stecknuss-fuer-ford-18-5/19-5-mm?c=1001736716

Und

https://www.kstools.com/produkte/kf...stecknuss-fuer-ford-20-5/21-5-mm?c=1001736716

Ks Tools hat das speziell für Ford im Angebot...
 
Wie bereits erwähnt sind zahlreiche SW (Schlüsselweiten) mit Toleranzangaben in aufsteigender Reihenfolge, gemischt metrisch und zöllig em Ende des Stahlwille Katalogs (PDF: https://www.stahlwille.de/de/downloads/kataloge/) aufgeführt, dort sind auch etliche SW aufgelistet, für die Stahlwille gar kein Werkzeug anbietet. Dort kann man dann überprüfen wo "zufälligerweise" ein Zollmass-Werkzeug auch für metrische SW eingesetzt werden kann, oder ggf. umgekehrt.

Ebenfalls sinnvoll wenn man eine knappere SW sucht. Ist jedoch auch zufallsbedingt, dies aufgrund der jeweiligen nicht vorhersehbaren Toleranzenkombination Werkzeug/Schraube (oder Mutter, usw.), dann muss mann einfach ausprobieren.

Ideal ist es, wenn man auf komplette Werkzeugsätze sowohl metrisch wie zöllig zugreifen kann (Schlüssel, Steckeinsätze, Impact Steckeinsätze, usw.). In der Praxis jedoch kaum möglich, da dies nahezu den Umfang des
Montagewerkzeugs verdoppelt und wer hat schon viel Werkzeug...
 
Thema: Unübliche Antriebsgrößen, wo sind sie euch begegnet?

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