Uhrenmeßschieber 150mm Mitutoyo oder Tesa ?

Diskutiere Uhrenmeßschieber 150mm Mitutoyo oder Tesa ? im Forum Messtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, ich möchte mir einen Uhrenmeßschieber kaufen ... Zu welchem Hersteller würdet ihr eher raten, Tesa oder Mitutoyo ? Habe gesehen dass es...
Es gibt Uhrenschieblehren mit 2mm oder 1mm auf der Uhr, wenn ich heute noch einen kaufen würde, dann nur mit 1mm. Es ist mir früher gelegentlich passiert, dass ich da nen mm danebenlag.
 
Wir benutzen seit Jahren die Mitutoyo CD-15APX. Noch nie Probleme gehabt. Immer zuverlässig. Und die die Dinger werden wie Dreck behandelt. Öl, Bremsenreiniger, Kälte, Wärme usw.
Also kann ich nur wärmstens empfehlen
 
ok, danke an die vielen Antworten.
Nachdem ich einen Uhrenmeßschieber testen durfte bin ich zu dem Schluss gekommen dass ich auch nur noch einen normalen mit Nonius einsetzen werde und einen digitalen.

Welchen könnt ihr bei den Digitalen aus eigener Erfahrung empfehlen ?
Den genannten Mitutoyo CD-15APX den Schulz07 erwähnt hat-sonst noch weitere die sehr gut sind ?
Danke
 
Habe früher mal oft digitale Messschieber eingesetzt. Seit jahren benutze ich privat jedoch nahezu nur noch ganz banale jedoch sehr gute Mitutuyo mit null Elektronik und null Batterie ein.

Ohne den Nonius abzulesen ist man mit was Übung problemlos im Bereich von +/- 0.1 mm und mit Noniusablesung tippe ich mal so um +/- 0.05 mm ohne besonders aufzupassen (hier nur auf die Ablesung bezogen, diese ist nur Teil der Bedienung).

Wenn's wirklich genauer sein muss, würde ich eher einen Schraubenmikrometer empfehlen. Bin nicht einmal sicher, ob ein geübter Profi mit mechanischer Schublehre nicht ebenso (oder mindestens "sehr nahezu") genau misst wie mit einer mit Digitalanzeige, und vermutlich genauer als ein Laie mit dem besten elektronischen Messschieber.

Die Qualität der Strichgravur sowie die Parallaxfreiheit spielen da eine sehr grosse Rolle. Die Teilung meiner alten Mitutoyo ist diesbezüglich vorblidlich, extrem sauber, auch unter der Messlupe mit 1/10 mm Strichteilung.

Wie bereits erwähnt, habe ich mit den elektronischen Tesa Schublehren sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Hingegen sind mir z.B. die elektronischen Mitutoyo oder Mahr nie negativ aufgefallen. Tesa fand ich onehin etwas überbewertet, damals gab es noch Etalon Roche, Compac, usw. Früher gabe es noch diverse weitere nicht so bekannte CH Hersteller, vermutlich auch aufgrund der Uhrenindustrie. Die meisten verschwanden oder wurden übernommen. Auch Tesa wurde Übernommen.

Bei den dgitalen Schublehren würde ich ein bekannter Hersteller empfehlen oder dann halt doch was ohne Elektronik eines guten Herstellers.

Vorteil von Digital ist die schnelle Ablesung, die effektiv erreichte Genauigkeit der Messung bleibt jedoch stark von der korrekten Handhabung abhängig, dies sollte man nicht unterschätzen, gilt ebenso für nicht elektronische Instrumente.

BTW Die Swiss Made Sylvac (Home - Sylvac) kenne ich zuwenig, sind mir jedoch nicht negativ in Erinnerung, stufe ich höher als Tesa ein. Die waren jedenfalls auch früher flüssigkeitsbeständig während mein teurer Tesa bereits bei der kleinsten Spur Kühlmittel spinnte. Auch die Mahr und Mitutoyo funktionierten dabei tadellos.
 
Hier noch eine Zusatzantwort im Zusammenhang mit einer PN, dachte es wäre sinnvoll dies im Topic zu veröffentlichen:

Die beiden Mitutoyo ohne Elektronik die ich einsetze sind unterschiedlich. Keine weisen irgendeine Typenbezeichnung auf. Das eine Modell sieht aus wie ein 530-312 (oder 530-122 wenn man die obere Zollskala nicht benötigt, mit den Zoll 1 auf 2 hoch n Fraktionen komme ich eh nicht zurecht, habe glaub noch nie auf der Zollskala abgelesen :) ).

I vermute mal, dass die Qualität immer noch sehr hoch ist. Auch unter der Messlupe sind die Striche bei meinen sehr sauber und regelmässig. Die Teilungsgenauigkeit ist in der Praxis logischerweise durschnittlich etwas höher als spezifiziert. Müsste nochmals mit der Haff (Messlupen | Gebr. Haff GmbH Pfronten) Messlupe hinschauen, dort ist die Teilung 1/10 mm, d.h. die Striche sind mehrmals schmaler als 0.1 mm da deren Abstand ja 0.1 mm beträgt).

Siehe Mitutoyo Katalog hier, Seite 181/631 (PDF ist über 1 GB! zu downloaden):
GB-20007

Ob sich für private Anwendungen Hartmetallkontaktflächen lohnen, kann ich nicht beurteilen, messe viel zu wenig, um diese bis zur Beeinträchtigung der Messgenauigkeit in der Praxis abzunützen.

Billige Schublehren weisen z.T. miserabel gravierte Teilungen auf, auch Stick-Slip und Parallaxeffekte sind nicht selten, nicht Matte Skalahintergründe können zudem ebenfalls störend wirken, all das bemerke ich erst wenn ich auswärts mal eine billige Hobbymarktschublehre bedienen muss.

Kunststoffmodelle eignen sich nur für untergeordnete Anwendungen, sind viel ungenauer, jedoch ggf. chemikalienresistenter und ideal für Kinder (habe noch so eine aus meiner Kindheit).

Wie üblich: Lieber was gutes einmal kaufen als zuerst sowas wie Lux(us)(china)schrott um danach doch in was zivilisiertes investieren zu müssen.

Gute Schublehren mit Digitalanzeige sind durchaus sinnvoll und halt doch sehr praktisch, nur sind die mechanischen dennoch langlebiger und robuster wenn man sie nicht misshandelt. Am besten man hat beides (bei längeren Lagerzeiten unbedingt Batterien herausnehmen und auch Batterien, die noch funktionieren nach Jahren ersetzen (vielleicht sowas wie 2 bis 3 Jahre nach Verfalldatum für führende Hersteller, ist jedoch rein subjetiv, No-Name Batterien setze ich nie in teuren Geräten ein, auch wenn mitgeliefert, auch Duracell setze ich nie ein).

Wenn man formell recht genau sein muss (z.B. wegen QS-Auflagen) sind i.d.R. wesentlich teurere Messinstrumente erforderlich. Z.B. auch um Bohrungen zu messen (da finde ich die Tesa wiederum sehr gut, bei den Schublehren bleibe ich allerdings bei Mitutoyo :) ).
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder Cu-Massivleiterdurchmesser unter Netzspannung messen. :)

Weiss nicht einmal was in Wirklichkeit passiert, wenn man eine neue Knopfzelle satt kurzschliesst, habe es gar nie versucht.

Mit guten Plastikmessschiebern kann man womöglich je nach Voraussetzungen immer noch so um +/- 0.15 mm messen, ist jedoch nur eine grobe subjektive Einschätzung meinerseits. Ob man mit den schlechten sowas wie eine M1.7 von einer M2 Schraube unterscheiden kann bin ich mir nicht sicher.


BTW Gewisse Verriegelungen mit sowas wie Schiebeknopf finde ich unpraktisch, bevorziehe die einfache gerändelte Feststellschraube.
Zum Schmieren der Führungen setze ich ggf. ganz wenig Teflonspray ein.
 
sind nicht schlecht die Kunststoffschieber und einigermaßen genau (Nonius)
und die kleine für unterwegs, Schieblehre to go
 

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Sowohl bei den Metall- wie den Plastikausführungen variiert die Qualität stark.

Dieses von der Forumsoftware automatisch vorgeschlagene Topic ist ebenfalls lesenswert:
Mitutoyo Schieblehre Authentizität feststellen?

Hätte nicht gedacht, dass sich die Herstellung solcher Kopien für chinesische Hersteller lohnen würde, insbes. da bereits sehr saubere toleranzhaltige Skalengravuren doch einiges an Sorgfalt erfordern, ist nicht was, dass man einfach so schlampig wie z.B. eine Pattfield (Hornbach Eigenmarke) Tischbohrmaschine zusammenpfuschen kann.
 
welche Modelle zählen denn bei den Nonius-Meßschiebern zu den Premiummodellen ?
Ist es bei Mitutoyo das Modell 530-320 ?

Ich benötige die Zollskala nicht unbedingt, die metrische reicht.
Habe mich nun entschieden einen ohne Elektronik anzuschaffen allerdings einen hochwertigen.

Was kann also bei Mitutoyo, oder auch Mahr, Mauser etc. empfohlen werden ?
Es wurde ja schon manches erläutert / erwähnt dafür danke ich sehr.

Viele Grüße
 
Ich will hier nicht den Thread kapern, möchte aber die Chance nutzen, daß hier viele mitschreiben, die Erfahrungen mit Meßschiebern haben. Wie sind eigentlich die günstigen Steinle Messschieber? Insbs. die digitalen um die 40€-50€?
 
Zu den Messschiebern speziell kann ich nichts sagen, aber ich habe einiges anderes von Steinle (Messuhr, Höhenreißer etc.) und war bisher immer zufrieden damit.

Wobei das Meiste (alles?) von denen wohl auch Labelware ist.
 
Ich habe gerade entdeckt, daß es bei DICTUM auch Meßschieber und Mikrometer gibt. Da DICTUM ein hohes Ansehen zu genießen scheint, vermute ich, daß die, bei der Wahl der Produkte, die sie verkaufen, achtsam sind. Womit der "no name" Digitaler Meßschieber für 38,40 € bis 42,20 € vielleicht auch ganz gut ist, wenn es keine Labor-Genauigkeit sein soll. Interessanterweise finde ich dort auch einen von "Wiha". Ich wußte gar nicht, daß die die so einen im Programm haben.
 
Bei Dictum lohnt es sich, wie bei vielen anderen auch die suggerieren "Premium Produkte"; "Produkte mit Seele"; "Die guten Dinge von früher"; (...) zu verkaufen, sehr genau hinzuschauen was man da im Endeffekt tatsächlich bekommt.

Die haben (alle) viele gute Produkte, aber auch die füllen Lücken teilweise mit Importware die dann im Endeffekt einfach zu teuer für die gebotene Qualität ist - oder in seltenen Fällen tatsächlich einfach unterirdisch.

Wiha scheint schon seit einiger Zeit auf große Sortimentserweiterung zu setzen. Da werden in vielen Fällen als tatsächliche Hersteller die "üblichen Verdächtigen" hinter stehen.

Im Fall von Wiha bedeutet das z.B. die Zollstöcke kommen von KWB Swiss. -> Hersteller von Messwerkzeug - Kunststoffwerk AG Buchs Schaut man jetzt auf deren Seite, findet man, oh Wunder, auch den Messschieber: Digital-Messschieber DigiMax® - Kunststoffwerk AG Buchs

Sogar mit Herkunftsangabe, Schweiz. Ob die den herstellen, oder wiederum bei einem der Schweizer Hersteller zukaufen ...

Kurz um, immer Augen auf.

Meiner Meinung nach ist und bleibt Mitutoyo erste Wahl wenn es zum einen "preissensibel" aber eben auch 100% verlässlich sein soll.

Viele Grüße,
ratchetingwrench
 
Mechanisch oder elektronisch ist eher eine Grundsatzfrage. Beide haben Vor- und Nachteile. Massgebend sind logischerweise die jeweiligen Anforderungen. Sind Produktivität und Ablesefreundlichkeit massgebend, ist eine Digitalanzeige oft von Vorteil.
Bei seltenem Einsatz kann u.U. wiederum was ohne Elektronik sinnvoller sein. Gute rein mechanische Messgeräte sind ggf. auch nach > 50 Jahren noch einwandfrei (insbes. sofern Schmiermittel nicht verharzt), auch der Wiederverkaufswert ist interessanter.
Elektronik ist gut... solange sie nicht aussteigt. Zudem altern LCD Anzeigen mehr oder weniger gut (Abnahme der Lesbakreit).

Mitutoyo Messgeräte würde ich als sehr gut einstufen. Kenne jedoch deren neuere und insbes. elektronische Produkte zuwenig. Die älteren Geräte waren erstklassig, zumindest die, mit denen ich gearbeitet habe.

In der Praxis werden logischerweise sehr oft Messgeräte verischiedener Hersteller eingesetzt, da nicht jeder die besten Geräten in allen Bereichen anbieten kann. Z.B. eine elektronische Tesa Schublehre würde ich nie wieder kaufen, hingegen finde ich die klassischen mechanischen IMICRO Innenmikrometer sehr gut (sind auch entsprechend teuer).
 
Die mechanischen von Mitutoyo sind ja auch bezahlbar, Mahr sogar noch mehr, wie ich gerade sehe. Aber da wird es sicherlich auch verschiedene Genauigkeits-Klassen geben.

Da ich immer schlechter sehe, werde ich mir, auf jeden Fall, einen digitalen holen und da ich den nur für zu Hause brauche, und dabei eher für Holzarbeiten, werde ich mal einen solchen von Steinle probieren.
 
Wiha scheint schon seit einiger Zeit auf große Sortimentserweiterung zu setzen. Da werden in vielen Fällen als tatsächliche Hersteller die "üblichen Verdächtigen" hinter stehen.

Im Fall von Wiha bedeutet das z.B. die Zollstöcke kommen von KWB Swiss. -> Hersteller von Messwerkzeug - Kunststoffwerk AG Buchs Schaut man jetzt auf deren Seite, findet man, oh Wunder, auch den Messschieber: Digital-Messschieber DigiMax® - Kunststoffwerk AG Buchs

Sogar mit Herkunftsangabe, Schweiz. Ob die den herstellen, oder wiederum bei einem der Schweizer Hersteller zukaufen ...

Kurz um, immer Augen auf.
Nur zur Info. Kunststoffwerk AG Buchs ist seit 2002 ein Tochterunternehmen der Wiha Werkzeuge GmbH.
 
Thema: Uhrenmeßschieber 150mm Mitutoyo oder Tesa ?
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