Systematische Gehirnwäsche in der DDR

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hs

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Hi,

Thomas.B schrieb:
Den lieben guten spendablen Onkel aus dem Westen kaufe ich Dir nicht ab - so wie Du Dich hier gebärdest. Deine Eltern vielleicht, wahrscheinlich aber nur Hörensagen und Propaganda.

tja - Du siehst Deine schöne DDR wirklich extrem verblendet.

Es ist definitiv so gewesen, wie ich Dir geschrieben habe.
Bereits die Tatsache, daß es Millionen von Paketen gab, die Richtung DDR geschickt wurden, sollte Dir zumindest zu denken geben ... was kam denn in den DDR-Paketen im Umkehrzug zurück ? klick
Nein, die westdeutschen Bürger pumpten so schon ohne Ende Waren und Werte in die DDR. Das sind Tatsachen - und hinter den Geschenken stand keine berechnende Absicht, sondern es waren schlichtweg Geschenke ... weil man hier wußte, daß es dort keine Güter für das 'angenehme' Leben gab.

Was Du beschreibst, mag es gegeben haben - war aber eher die Ausnahme.

s.o. - in Dein Weltbild passt das möglicherweise nicht, das mag sein.
Aber es entspricht halt nicht der Realität.

Ein paar Sachen werde wohl noch gerade rücken müssen.

> Was gab es denn in der DDR-Gastronomie so erstrebenswertes ? Südfrüchte ?

Wo nimmst Du nur soviel Arroganz her? Ein gewöhnliches Mittagessen etwas besserer Qualität - sagen wir mal: Schnitzel, Kartoffeln, Gemüse, Kompott, Getränk - kostete in einer mittelprächtigen Gaststätte ca. 5 Mark. Bei 1:5 also so etwa 1 DM. Irgendwo Kaffee trinken mit Torte oder Kuchen: auch in dieser Größenordnung - eher weniger.
Bessere Restaurants etc. gab es auch. Für 10...15 Ostmark konnte man da wirklich gut essen. Für den schwarztauschenden Wessi immer noch ein Witz.


ja, - prima :
[Realität an]
Familie will in Stralsund essen gehen : erst als Eltern durchscheinen lassen, daß man mit Westgeld zahlen wird, ist man plötzlich deutlich freundlicher und zaubert gute Qualität auf den Tisch
[Realität aus]

[Realität an]
Mutter geht in Fleischergeschäft : da hängen an der Wand irgendwelche, eher nicht soo besonders appetitliche Produkte. Mutter fragt nach ordentlicher Ware - und erhält dumme Bemerkung. Antwort kommt umgehend mit Hinweis, daß man zuhause im Westen sich sowas nicht erlauben dürfe. Ouuups - plötzlich superfreundlich und man hätte ja noch andere, bessere Ware, welche man gleich holen könne.
[Realität aus]

und das sind nur zwei Bsp., die mir gerade so einfallen

Besonders in großen Städten und Urlaubsgebieten gab es für die besonders verwöhnten Westler Interhotels etc. in denen zumindest die Bundis in DM bezahlen sollten. Da gab es für einen Bruchteil der Kosten, die im Westen üblich waren, einen wirklich netten Standard.
Eintrittspreise in Konzerte, Theater, Museen etc. waren meistens subventioniert und verhältnismäßig preisgünstig. Beim gängigen Umtauschkurs: Pfennige bis max. 2...3 Mark für etwas extravagantes, wie ein klassisches Konzert oder eine Theateraufführung mit wirklich guten Künstlern.
Der Bahn-km kostete 8 Pfennig bzw. in der 1. Klasse 11. Einmal Berlin - Ostsee für real 5...6 DM.
Der Liter Benzin: 0,30 DM
Mit allerlei Geschäftchen ließen sich die teilweise himmelweiten Unterschiede der Wirtschaftssysteme noch weitaus profitabler ausnutzen - und da lief so einiges.
Ach ja: Sehr gern haben sich die Westtouristen auch unter der Hand ihre Autos reparieren lassen. So wie der Deutsche (Ost wie West) heute zu diesem Zwecke gern nach Polen oder Tschechien fährt.Glaub mir, es gab sie reichlich, die West-Touris, die es sich in der DDR für kleines Geld haben gut gehen lassen. Bei weiten nicht alle haben nur ihre Oma besucht. Ist bzw. war ja auch in Ordnung. Die Leute brachten etwas Geld ins Land und verprellen wollte sie der devisenhungrige DDR-Staat nicht. Und Touris sind zum abkassieren da - das ist nun mal weltweit Usus...

boh - was Du Dir da zusammenreimst ....

Du mußtest als Westbürger erstmal ein Visum beantragen, also nix mit einfach mal rüberfahren :
In der damaligen DDR wurde die Kombination von Kontrollstempeln und Visa mit dem wohl denkbar höchsten bürokratischen Aufwand praktiziert: Bürger aus nichtsozialistischen Staaten - auch Bundesbürger, die die DDR als Ausländer betrachtete - erhielten einen Berechtigungsschein, mit dem sie an der Grenze ein Visum erlangen konnten. Dieses Visum wurde – ebenso wie eine Kontrollkarte – mit einem Einreisekontrollstempel versehen. Am Zielort musste dann noch bei einer erforderlichen Anmeldung bei der Polizei eine Aufenthaltserlaubnis beantragt werden; bei der ebenfalls obligatorischen Abmeldung wurde ein Ausreisevisum erteilt, das dann bei der Ausreise mit einem Kontrollstempel versehen wurde.
... welches u.U. auch abgelehnt werden konnte, dann der Streß an der Grenze incl. Schikanen - und dann sich nicht frei bewegen können.
Ja, Thomas, ganz sicher - prima kostengünstiger Urlaub ... :roll:
Zusammen mit einer Umgebung, die man eigentlich nur als Schrott bezeichnen kann (womit ich nicht die natürliche Landschaft meine, sondern alles das, was man mit Zivilisation bezeichnet).

Sicher gab es auch einge (ganz) wenige, welche das so gemacht haben, wie Du beschrieben hast - aber die riesige Mehrheit war froh, wenn sie wieder auf westdeutschem Boden angekommen waren.


> unbequeme Bürger wurden politsch begründet eingesperrt und dann verkauft.

Also bitte. Das ist ja wieder schlimm mit Dir. Du zeichnest hier ein Bild von einem Regime, in dem man für eine unbedachte staatsfeindliche Bemerkung etc. inhaftiert werden konnte. So war das aber nicht. Ein wenig die Form hat man schon gewahrt. Man mußte schon weit mehr als nur "unbequem" sein, um dafür eingelocht zu werden. Offiziell gab es in der DDR keine politischen Gefangenen. Mit "unbequem" sein, hat man sich vielleicht die Karriere versaut - aber in den Knast ist dafür niemand gegangen.
Ein absoluter Sonderfall war so etwas wie die Ausbürgerung von Biermann. Vermutlich wußten sich die Bonzen nicht mehr anders zu helfen, als er partout nicht im Westen bleiben wollte...

Das Groß der Leute, die im Knast saßen und freigekauft wurden, haben sich bei einer RF erwischen lassen. Und das war nun mal illegal. Allerdings wurde das bei weiten nicht allen gescheiterten Flüchtlingen zuteil. Der übliche Tarif für so eine Sache waren 2 Jahre Gefängnis. Danach durfte sich der Delinquent in der Produktion bewähren. Ein Arbeitsplatz war ihn sicher - allerdings kaum ein schöner bzw. bequemer.


ach ja, wie nett zu lesen - deckt sich nicht mit der Realität, aber liest sich nett.

Aber kommen wir zur Realität :
Dass über 80000 Menschen aus politischen Gründen in der früheren DDR inhaftiert waren, ist bekannt. Dass aber ungefähr 33000 von ihnen von Westdeutschland für 3,4 Milliarden Mark freigekauft wurden, war bis zur Wende ein politisches Geheimnis. Von 1963 bis zur deutschen Einheit wurden aus der DDR über 33.000 politische Häftlinge von Bonn freigekauft. Gegen Diamanten, Erdöl, Südfrüchte und Devisen
z.B. klick

Aber bleiben wir doch bitte bei der Wahrheit und dichten keine Horrorgeschichten dazu. Das bringt doch niemanden etwas.

tja, das Problem : Du willst die Wahrheit nicht erkennen, sondern reimst Dir (wie sonst auch schon) die eigene irgendwie zusammen


Gruß, hs
 
Thomas.B schrieb:
Ein paar Sachen werde wohl noch gerade rücken müssen.

Mittagessen etwas besserer Qualität - sagen wir mal: Schnitzel, Kartoffeln, Gemüse, Kompott, Getränk
Kartoffeln gab es nicht. Sättigungsbeilage hiess das, Sättigungsbeilage...

Ach ja: Sehr gern haben sich die Westtouristen auch unter der Hand ihre Autos reparieren lassen. So wie der Deutsche (Ost wie West) heute zu diesem Zwecke gern nach Polen oder Tschechien fährt.
In der DDR konnte man dann aber entweder nur Reparaturen durchführen lassen, die keine Ersatzteile benötigten, oder wenn man sich absurderweise selbige selbst mitgebracht hat.

Glaub mir, es gab sie reichlich, die West-Touris, die es sich in der DDR für kleines Geld haben gut gehen lassen.
Oh ja, einige davon habe ich selbst um 1987 in Berlin kennengelernt: vier Punks, die sich einen Spass daraus machten, mehrmals die Woche in den Osten zu fahren, um dort billig Bier zu trinken. Jedesmal wurde das Auto zerlegt, jedesmal sassen sie daneben und haben den Grenzern mehr oder weniger vergnügt zugesehen. Sowas dämliches wie den Grenzübertritt in die DDR habe ich noch nie gesehen. Ich habe damals in Westberlin gecampt und wollte die Werkzeugkiste (war ein altes Auto) und den alten s/w-Fernseher nicht im Zelt lassen. Die wollten uns nicht einreisen lassen, weil wir die Sachen ja in Ostberlin hätten verkaufen können. ROTFL - ich glaube kaum, dass ich da jemanden getroffen hätte, der für mein Werkzeug etwas adäquates hätte bieten können. Idiotischerweise haben sie sich das nach den Grenzformalitäten überlegt. Wir haben alles (inkl. Zwangsumtausch) rückgängig machen dürfen. Die nette deutsche Grenzstation (Friedrichstrasse wars glaube ich in dem Fall) hat die Sachen dann praktischerweise unterm Tresen aufbewahrt.
Wir waren dann in Ostberlin unterwegs. Als erstes hat uns ein Taxifahrer den Falk-Plan geklaut, und als wir dann essen waren (irgendwo Unter den Linden oder in einer Nebenstrasse) gabs in geniessbar nur Wurst mit "Sättigungsbeilage". Pommes Frites waren zwar nicht unbekannt, gabs aber wohl nur an Staatsfeiertagen, und an Eis (Nachtisch, stand auf der Karte) hatten sie nur Vanille und irgendwas ekliges, was angeblich Schokolade sein sollte. Und meinen Zwangsumtausch bin ich nur losgeworden, weil ich in meiner Verzweiflung eine Klapp-Lupe irgendwo Unter den Linden gekauft habe. Das war das einzig brauchbare, was man kaufen konnte, sonst hätte ich das Geld auch gleich in den Gulli werfen können...

Die Leute brachten etwas Geld ins Land und verprellen wollte sie der devisenhungrige DDR-Staat nicht.
Problem war nur, dass man nix gekriegt hat für das Geld.

Du zeichnest hier ein Bild von einem Regime, in dem man für eine unbedachte staatsfeindliche Bemerkung etc. inhaftiert werden konnte. So war das aber nicht. Ein wenig die Form hat man schon gewahrt.
Oh - wie grosszügig.

@ Dirk:
Deine "Denke" kenne ich schon. Es lohnt kaum darauf zu reagieren. Wenn ich Dir Deine Stammtischsprüche zerlege, was ja leicht wäre, machst Du bestimmt wieder flugs den Tread zu - nicht ohne vorher ein paar unverschämte und unsachliche Kommentare abgesondert zu haben - wie letztens das Planetopia-Ding. Du bist mir schon ein schöner Mod.
Ich habe keine "Denke", das waren Erlebnisberichte. Selbst erlebt, das mit Erfurt. Also muss ich Dich leider auch mit den "Stammtischsprüchen" enttäuschen. Übrigens ist das hier kein Reifenprofil oder eine Lauffläche ("tread"), sondern ein sogenannter "thread". Das erwähnt ich glaube ich schonmal. Oder meinst Du Treets?

Ach ja, nochwas: wenn Dir die - im allgemeinen sehr dezente - Moderation hier nicht gefällt, dann übe Dich doch einfach in Verzicht.


Dirk
 
und dan gab es noch den Trick, man schickte ein Paket mit einem Ziegelstein in die DDR und konnte bei uns mit dem Abschnitt/Beleg glaube ich 80 DM von der Steuer absetzen :D
Fehlte blos noch der Zement, der war auch Mangelware..... :wink:
 
@ Alfred:
Solche Abzieher habe ich auch - in zwei Größen. Die Arme sind aus Stahlguß - richtig?
Die waren eigentlich ganz ok - zumindest sehr hoch belastbar um durch das Feingewinde mit ordentlich Kraft. Nachteilig sind die sehr tiefen Haken - soviel Platz hat man oft hinter einem Kugellager etc. nicht. Man kann da zwar etwas wegschleifen, aber darunter leidet eben auch die Stabilität. Für einige gängige Kugellagergrößen habe ich selbst gebaute Adapter. Gezogen wird dann aber auch mit so einem Abzieher. Ich denke, das ist systembedingt - ein dreiarmiger Universalabzieher wird immer ein Kompromiß bleiben, welcher bei festsitzenden Lagern etc. an seine Grenzen stößt.
Für bestimmte Spezialaufgaben - etwa bei Fahrzeugreparaturen - gab es die erforderlichen Spezialwerkzeuge im jeweiligen Ersatzteilhandel - zumindest theoretisch, denn oft waren die vergriffen. Weil fast jeder selbst geschraubt hat, war der Bedarf riesig. Zum Abziehen von Radnaben gab es z.B. sehr massive Abzieher in Schalenbauweise mit einer Feingewindeschraube SW36... So etwas ist dann aber wieder nicht universell.

Das mit den Fräsern kann ich mir gut vorstellen. "Unnötig" verchromt etc. wurde eher nicht. Aber so etwas kann man ja einölen. Ich denke mal auch, daß die Produkte gerade in diesem Bereich mit westlichen Standard nicht mithalten konnten - zumindest nicht das, was im Heimwerkerbereich verkauft wurde. Wirklich guter Stahl für Schnittwerkzeuge war immer so eine Sache. Der wurde teils importiert und teils hat man sich selbst daran versucht, was nicht immer von durchschlagendem Erfolg gekrönt war. Es gab da also schwankende Qualitäten, wie ich bereits erwähnt habe. Ich habe z.B. Gewindeschneider aus DDR-Zeiten, die wirklich hervorragend sind. Man konnte aber auch Pech haben. Was nicht so toll war, wurde gern im Heimwerkerbedarf abgesetzt, scheint mir. Absoluter Müll, wie man in diesem Bereich (Bohrer, Bits, Gewindeschneider etc.) heute u.U. von Billiganbietern untergeschoben bekommt, war allerdings nicht oder kaum dabei.

@ multimot:
> Wollte hier wirklich keine Ossi/Wessi Diskussion vom Zaun brechen

Kein Problem, ist auch gleich vorbei.

"Smalcalda" war eine Handelsmarke. Das bedeutet nicht, daß die Schlüssel auch in Schmalkalden hergestellt wurden. Oft wurden auch identische Produkte des Massenbedarfs in verschiedenen Fabriken hergestellt. Die waren dann nicht oder nur durch Spezialisten zu unterscheiden.
Bei mir ist solches Werkzeug auch noch im Umlauf. Ich sehe da keinen Handlungsbedarf. Es ist von ordentlicher Qualität und reicht für nahezu alle Arbeiten aus. Einschränkungen gibt es ggf. bei Rostschutz, wenn man die einfache schwarze Ausführung hat. Bei den vernickelten (?) Schlüsseln, entfällt das auch. Die schwarzen Ringschlüssel hebe ich trotzdem auf. Die haben mir schon manchmal aus der Not geholfen - als letzte Großtat ihres Lebens sozusagen: Auf den rundgelutschten Schraubenkopf mit ein paar Schweißpunkten draufgebraten und gleich mit Verlängerung gewürgt, solange die Sache noch heiß ist...

> Gibts dort noch eine Werkzeugproduktion?

M.W. nur einige kleinere spezialisierte Firmen. Die großen leistungsfähigen Strukturen wurden für gewöhnlich schon kurz nach der Wende platt gemacht oder verhökert und dann platt gemacht - wie das meiste andere auch.

@ hs:
EoD. Das führt doch alles zu nichts.

@ Dirk:
Mit dem "Thread" hast Du Recht. Danke für den Hinweis. Eigentlich ist mir das klar, aber solche Schreibfehler schleichen sich immer wieder ein, wenn man es sich erst einmal falsch angewöhnt hat.

> Ach ja, nochwas: wenn Dir die - im allgemeinen sehr dezente - Moderation hier nicht gefällt, dann übe Dich doch einfach in Verzicht.

Nun, die Idee hat etwas. Erst einmal herzlichen Dank für die freundliche Ausladung. Ich dachte, es würde reichen, politische Diskussionen radikal einzuschränken. Schaun wir mal...

Gruß
Thomas
 
Hi,

Thomas.B schrieb:
@ hs:
Das führt doch alles zu nichts.

... stimmt - wegen Deiner betonierten DDR-Glorifizierung sehe ich da (wie schon letztes mal) tatsächlich wenig Chancen etwas auszurichten.

Gruß, hs
 
Thomas.B schrieb:
> Ach ja, nochwas: wenn Dir die - im allgemeinen sehr dezente - Moderation hier nicht gefällt, dann übe Dich doch einfach in Verzicht.

Nun, die Idee hat etwas. Erst einmal herzlichen Dank für die freundliche Ausladung. Ich dachte, es würde reichen, politische Diskussionen radikal einzuschränken. Schaun wir mal...
Das meine ich ja: mach' doch mal, was Du ankündigst. Aber wenn Du das partout als Ausladung interpretierst: auch in Ordnung. Da Du ja gegen jede Art von Regeln bist, musst Du die hier auch nicht akzeptieren.
 
@ hs:
> wegen Deiner betonierten DDR-Glorifizierung

Das ist einfach nur falsch und dumm. Du weißt das auch. Aber wenn Du denkst, daß Du mich nochmals so plump provozieren kannst - vergißt es.

@ Dirk:
> Da Du ja gegen jede Art von Regeln bist,

Das ist nicht richtig. Ich habe ja gerade beklagt, daß Du Dich über die Regeln von Stil, Benehmen, kultivierter Diskussion und die üblichen Gepflogenheiten in einem Webforum doch allzuoft hinwegsetzt. In diesen Dingen bin ich wirklich nicht besonders empfindlich, jeder hat mal einen schlechten Tag oder so. Nur häuft sich das bei Dir und einiges geht mir durchaus zu weit. Es würde nicht nur dem Forum, sondern sicher auch Dir selbst gut tun, wenn Du diesbezüglich einiges überdenkst.

Gruß
Thomas
 
Thomas.B schrieb:
Ich habe ja gerade beklagt, [...] einiges geht mir durchaus zu weit.

Wenn Dir die Art der Diskussion missfällt, kann ich mich gerne wiederholen. Das gilt auch für den Fall, dass ich Dir "zu unkultiviert" erscheine. Ich bin jedenfalls ... nicht lernresistent.
 
Um mal zum Thema zurück zu kommen:
ich kenne nur WERUS, WERkzeugUnionSteinbach -hallenberg
Die machten viel werkzeug, von Schraubenschlüssel bis zur Motor-Kettensäge.
Eigiges habe ich von dieser Firma/Kombinat
Ciao
 
@ dolmar-sammler:
Schön, daß noch mal jemand zur Sache kommt.
Die Marke WERUS gab es m.W. nur in den frühen Jahren der DDR. Das ist dann später alles in das Werkzeugkombinat Schmalkalden eingegliedert worden. Die Betriebe in Steinbach-Hallenberg gab es natürlich weiter, bis sie kurz nach der Wende im wesentlichen alle plattgemacht wurden.

Benzinkettensägen gab es aus DDR-Produktion nur bis in die 60er Jahre. Vorhandene Oldtimer wurden aber bis zur Wendezeit gehegt und gepflegt. Die sahen wirklich rustikal aus und waren sehr schwer. Sie waren aber auch überaus robust. Nur der Sägenteil wurde in Steinbach-Hallenberg hergestellt. Der Motor kam aus dem Barkas-Werk in Chemnitz - ein an sich guter 100ccm-Zweitakter für den universellen Einsatz, welcher sich aber dafür eigentlich nur bedingt geeignet hat. Ich habe an solchen Kettensägen damals hin und wieder gearbeitet (meistens nur Zündung und Vergaser einstellen). Das Schwert mußte für waagerechte und senkrechte Schnitte jeweils geschwenkt werden, weil der Motor eine annähernd waagerechte Lage brauchte (Schwimmervergaser, Fallbenzinanlage). Der Starter wurde nur zum Anwerfen aufgesteckt. Diesen Anachronismus gab es irgendwann (Mitte der 60er?) nicht mehr und statt dessen importierte die DDR Kettensägen aus dem Westen - vornehmlich von Partner, würde ich sagen. Auf jeden Fall waren es nicht genug und immer ein Problem, welche zu bekommen - genau wie die Ersatzteile. In dem Betrieb, in dem mein Vater arbeitete, gab es einige wenige Partner-Sägen. Es war immer ein ziemliches Theater damit - die Dinger wurde gehütet wie ein Goldschatz und wehe es war etwas kaputt.
Vermutlich wollte man nach Auslaufen der Fertigung des fraglichen Barkas-Motors eigene moderne Kettensägen entwickeln und hat das dann als unwirtschaftlich aufgegeben - wie so vieles.

Aus den verschiedenen Betrieben in Steinbach-Hallenberg kamen viele interessante Werkzeuge. Oft waren es mehr so spezielle Sachen, wie Feinmechnikwerkzeug etc. Man hat aber als Privatkunde auf die Herkunft nicht so sehr geachtet. Der jeweilige Betriebsteil ging - wenn überhaupt - nur aus dem "Beipackzettel" hervor.

Gruß
Thomas
 
Stimmt mit deinen Ausführungen. Ich besitze selbst 3 Sägen dieser Art und eine davon hat den aufsteckbaren Starter. Die anderen hatten einen Lederriemen zum Starten.
Leider ist sehr schwer an ET-Listen und sonstigen Schriftkram ranzukommen. Also wenn du noch einen kennst, der einen kennt......
:)
Auch das lange Monster, die Faun habe ich noch in meiner Sammlung und so eine Maschine, die Löcher ins Holz hacken kann , ich weiss allerdings nicht wofür, Stemmer nennt sie sich.
Schau mal hier.
ciao
 
Also, ich habe jetzt hier lange mitgelesen und wollte eigentlich dazu nichts weiter beitragen. Aber diese schamlose Geschichtsklitterung seitens Thomas.B erreicht über die Beiträge hinweg ein Maß, welches das Weiterlesen fast unerträglich macht. Das ist wirklich ein Schlag ins Gesicht!

1. "Gabenonkel" hat es in unserer Familie auch gegeben. Was hs oben schrieb, sind 1:1 die Verhältnisse, wie sie sich in unserer (geteilten) Familie auch über Jahrzehnte abgespielt haben.

2. Politische Gefangene gab es in der eigenen Familie, ohne dass es des RF-Versuchs bedurft hätte.

3. Der Begriff "Schwarzumtauscher" ist eine Zumutung! Ich erinnere genügend Besuche, wo man nicht einmal die Handvoll Alu-Spielgeld aus dem Zwangsumtausch losgeworden wäre, wenn man sie nicht der Verwandtschaft geschenkt hätte.

4. Freiwillig in den Osten fahren, weils so schön billig war? Das ist das lächerlichste, was ich jemals gehört habe. Der einzige Grund war das Pflichtgefühl für die Verwandten, mehr nicht. Ohne Familie dort wäre hier niemand auch nur auf diese wahnwitzige Idee gekommen. In meiner Familie jedenfalls haben diesen Reisen bereits im Vorfeld zu schlaflosen Nächten geführt.

5. Wer nicht raus durfte, konnte auch nie in den Genuss der schikanösen Grenzkontrollen in der Gegenrichtung kommen. Mein Vater ist als BRD-Bürger 2 Tage eingebuchtet und verhört worden, weil er einen einzelnen Notizzettel im Auto liegen hatte. Dieser stammte von einem Block, wie man sie früher recht günstig bekam, nämlich die (weißen) Rückseiten von veralteten und daher zerschnittenen und zum Notizblock verleimten Landkarten. Soviel zum Thema Willkür und Schikane.

6. In den Erlebnissberichten von Dirk kann ich beim besten Willen keine Satire entdecken. Noch Anfang der 90er kam ich mir bei regelmäßigen Besuchen in Brandenburg und Vorpommern mitunter vor wie auf einer Zeitreise.

Es gibt auch Leute, die finden das Dritte Reich noch immer total dufte. Wieso nicht? War doch Vollbeschäftigung seit 1936 und zu Hause hatte jeder den Volksempfänger! Und die hübschen Uniformen für die Kleinen gab es auch nicht erst seit der FDJ. Den ganzen schmutzigen Rest vergisst man schon, wenn man es nur lange genug versucht (oder darauf geeicht wurde).

Spätestens am nächsten Wahlsonntag bekommen nicht nur "Wessis" wegen Menschen mit Deinem ideologischen Starrsinn wieder ein Magengeschwür.


P.S.: Wir können uns herzlich gerne über Werkzeuge unterhalten. Besonders in elektrotechnischen Fragen schätze ich Deinen Sachverstand und Dein Wissen. Aber bitte lass' die DDR aus dem Spiel, da reagiere ich echt allergisch.
 
VW hat damals 1.000 (10.000) Golf 1 gegen Formpressen Made in Wismar getauscht. Diese Pressen stehen noch heute bei VW in Wolfsburg und pressen Formteile für die aktuellen Gölfe.
Bei Spezialwerkzeugen hat die DDR ganz gut was auf dem Schirm gehabt.
Motorräder wurden auch gegen Devisen getauscht. Aber welche weiß ich nicht.

Hermann
 
Lasst doch endlich mal die politischen Themen aus dem Forum.
Vorn steht:
Über alle Handwerkzeuge wie Hammer, Schraubendreher oder Drehmomentschlüssel kann hier diskutiert werden.
aber nicht, wie das Verhältnis zur DDR war.
Da sollte wohl mal Alfred einschreiten und die entsprechenden Postings löschen.
Meine Meinung als Moderator
Ciao
Reinhold
 
@ dolmar-sammler:
Ein Handbuch hatte ich schon damals nicht. In die Zündungseinstellung mußte ich mich selbst reinfitzen. Ich habe mir als Lehrling und später als Student u.a. auch in Vaters Betrieb ein paar Mark dazuverdient, indem ich hauptsächlich im Bereich KFZ-Elektrik in der Werkstatt geholfen habe. Die Sägen waren mechanisch in gutem Zustand und damals (80er) schon alt. Die Zündungseinstellung war ohne passende Winkellehre nicht ganz einfach, weil die Zündkerze schräg eingebaut war und somit eine Meßuhr ausschied. Da ich bei allen möglichen Mopeds, Motorrädern und Autos die Zündung eingestellt habe und mir auch ein Stroboskop gebastelt hatte, war es nicht wirklich ein Problem. Die Leute, welche manchmal den ganzen Tag mit diesen Sägen gearbeitet haben, merkten ganz genau, ob die Dinger optimal liefen oder nur so lala. Na ja, ist lange her...
Wenn Dir ein reines Prospekt schon weiterhilft, schau doch mal in die Bucht. Koordinaten: 110054344335 oder Suchbegriff: SEL 100

Bzgl. der Stemmgerätes für Löcher ins Holz: War das für die Forstwirtschaft? Vielleicht zum anketten für den Transport? Nur so eine Idee...

Was hast Du eigentlich gegen politische (Neben-) Diskussionen? Ich meine, man könnte sie ja auch kultiviert führen und dann daraus einen echten Nutzen ziehen. Viele Dinge kann man rein technisch nicht verstehen. Oft steht hinter einer bestimmten technischen Gegebenheit ein geschichtlicher und damit letztendlich politischer Hintergrund. Ich finde das interessant.
Allerdings wäre es mir lieber, wenn die politischen Diskussionen zumindest i.d.R. dichter am Thema bleiben würden - z.B. hier meinetwegen die Strukturen des DDR-Werkzeug- und Maschinenbaus beleuchten würden. Auch interessant ist m.E., warum diese Produktionsstrukturen innerhalb kürzester Zeit zerstört oder veruntreu(hand)t wurden und wer dafür verantwortlich ist.
Einige Forenteilnehmer hier kennen zum Thema DDR leider nur ein paar wenige Themen, welche sie für Killerargumente halten und zu denen sie schnurstracks hin wollen. Der Unterhaltungswert solcher Schmalbanddiskussionen mit wenigen eingeimpften Argumenten auf der Gegenseite ebbt natürlich rasch ab, wenn sie das 3...4 Mal aufgewärmt werden und zudem mit unangemessener Härte bzw. mangelhaften Umgangsformen geführt werden. Deshalb auch meine teilweise schroffe Abfuhr in die entsprechende Richtung. Das ist sonst nicht meine Art.

@ Schwaenzi:
Du hast alles mitgelesen? Irgendwie kann ich das nicht glauben. Ich betreibe keine Geschichtsklitterung, sondern schreibe dagegen an und warne vor Wiederholungen bzw. davor, die falschen Lehren zu ziehen. Mit der DDR hatte und habe ich wirklich nicht viel im Sinn - das sollte ja inzwischen allen klar geworden sein. Aber ich sehe das differenziert. Manches war gut, manches schlecht. Interessant und lehrreich ist, zu hinterfragen, warum es so war. Da kann man bei der Interpretation der historischen Fakten durchaus unterschiedlicher Meinung sein. Aber niveaulose Schwarz-Weiß-Malerei a la Propaganda des kalten Krieges, wie sie von hs und Dirk hier zelebriert werden, ist armselig und bringt auch nichts. Letztendlich sind das auch nur persönliche Ressentiments als Nachwehen der Bildungsdiskussion, weshalb ich diese Auseinandersetzung als zwecklos aufgegeben habe.

Es juckt mich übrigens in den Fingern, Dein Posting zu zerlegen. Alleine die Geschichte mit der Kartenrückseite aus dem Notizblock... Aber das führt zu nichts, außer bösem Blut und das haben wir hier schon reichlich. Laß uns sachlich bleiben - und notfalls unpolitisch, wenn es da gar nicht geht.

> Spätestens am nächsten Wahlsonntag

Wenn Du magst, diskutieren wir doch mal in aller Ruhe und sachlich aus, welchen demokratischen Einfluß der Wähler in Deutschland denn tatsächlich hat und welche positiven Veränderungen damit bestensfalls herbeigeführt werden könnten. Sicherlich ist die sogen. große Koalition der worst case für Deutschland - zumindest im Hinblick auf Korruption, staatliche Verschwendung, Abbau von Demokratie und Bürgerrechten, Ausbau des Überwachungsstaates, immer dreistere Steuererhöhungen usw. - nun sind ja alle Dämme gebrochen.

Der Vergleich zwischen DDR und 3. Reich ist nicht legitim, um nicht zu sagen: indiskutabel und niveaulos. Immerhin gab es in der DDR bzw. davor in der sowjetischen Besatzungszone eine sehr vollständige (und sicher manchmal übertrieben harte sowie selbstzerstörerische) Abrechnung mit dem NS-Staat. Ganz im Gegensatz zur BRD übrigens und die möchtest Du vielleicht trotzdem nicht in die politische Nähe der Faschisten gerückt haben. Das wäre zwar auch nicht richtig, ließe sich aber durch viele Fakten untermauern. Ca. 90% der Polizeibeamten des NS-Staates wurden in den 50er wieder in die Polizei der BRD "eingegliedert". Konrad Adenauer beklagte beispielsweise, daß 66% der Beamten (aller) ehemalige Mitglieder der NSDAP waren.
Das gab "tolle" Nebeneffekte: Als 1956 die KPD verboten wurde und zehntausende KPD-Mitglieder erneut verfolgt wurden, kam es nicht selten dazu, daß die selben Kommunisten von genau den selben Polizisten verhaftet und durch die Mangel gedreht wurden, wie ab 1933. Wie mag denen wohl zumute gewesen sein?
Olle Kamellen? Vielleicht. Ich will damit nur sagen: Wenn wir anfangen, im Dreck zu wühlen, findet sind auch in der Nachkriegsgeschichte Westdeutschlands jede Menge verabscheuenswürdiges. Wir alle haben daran keinen aktiven Anteil gehabt (nehme ich doch an...). Schauen wir uns also die Fakten an und lernen. Es gibt keinen Grund für überhebliches Getue, weil man zufällig in dem Teil Deutschlands leben durfte, der bessere Bedingungen hatte bzw. sie ihm zugestanden wurden - BTW nur zu oft zu Lasten des anderen Teils und als Spielball der Siegermächte. Dabei hat Deutschland bzw. das deutsche Volk sogar noch Glück gehabt. Was wäre wohl aus Deutschland Ost wie West geworden, wenn sich nicht Russen und Amerikaner schon kurz nach Kriegsende um die Beute gezankt hätten? Versailles³? Es war dicht daran, daß Deutschland als souveräner Staat und vor allem als Industrienation aufgehört hätte, zu existieren. Entsprechende Pläne gab es ja zumindest von Seiten der USA. Wobei gerade dieses Thema ungleich komplexer ist, als hier umrissen. Wenn man es zu Ende denkt, kommt man womöglich zu dem Schluß, daß Westdeutschland seinen wirtschaftlichen Aufstieg nach dem Krieg Stalin zu verdanken hat - wie es genau war, werden wir aber vermutlich nie erfahren. Darüber nachdenken darf man aber trotzdem.

@ Hermann aus dem Harz
Die 10.000 Golf kamen 1977/78 in die DDR. Um ein Direktgeschäft zwischen VW und DDR handelte es sich m.W. nicht. Das wäre mal interessant zu klären. Pikant: Die Autos sollten zuerst außerhalb des PKW-Bestellsystems für einen marktgängigen Preis verkauft werden, was von Seiten der BRD kritisiert wurde. Von wegen VOLKSwagen und so. Den DDR-Bonzen war das wohl wurscht. Daraufhin bekam der Golf einen halbwegs zivilen Preis von reichlich 20.000 Mark der DDR (ausstattungsabhängig) und Leute mit einer hinreichend alten Autobestellung konnten umbestellen. Viele haben das dann bitter bereut, als sich die Wolfsburger trotz liebevollster Pflege als böse Rostlauben erwiesen. Ferner waren die Ersatzteile teuer. Manch einer bekam einen Schlag, als er erfuhr, wie sich die Sache mit dem Einstellen der Ventile verhielt: noch keine Hydrostößel, sondern Shims / Ventilplättchen in den Tassenstößeln. Die Niederhalter waren ja schnell gebaut, aber eben die Plättchen, welche nicht billig waren. Da war Improvisationstalent gefragt.

Der VW-Deal wird immer gern als große Wohltat des Westens an die DDR dargestellt. In Wirklichkeit handelte es sich um ein ganz normales Kompensationsgeschäft zum beiderseitigen Vorteil. Autos aus dem Westen wurden in der DDR immer mal wieder verkauft: Mazda 323, verschiedene Volvo (nicht nur die paar großen Staatskarossen, sondern vor allem 244er), Citreön GSA Pallas (nicht nur rost-, sondern auch sehr störanfällig und schweineteuer), Fiat 131 Mirafiori, Peugeot 305 - fallen mir gerade so ein. Manche wurden in vergleichbaren Stückzahlen importiert, wie der Golf. Andere nur in geringen Stückzahlen bzw. vornehmlich für den Verkauf über Intershop / Genex - also gegen Westgeld.

In Wismar war eine Werft. Pressen haben die da bestimmt nicht gebaut. Die Pressen für VW kamen aus dem Kombinat Umformtechnik Erfurt. Und ja - die waren gut und selbstverständlich laufen die heute noch. Solche Maschinen müssen auch Jahrzehnte halten, um sich zu rechnen. Die westlichen Kunden hatten oft eine schwere Allergie gegen Robotron-Steuerungen und ließen sich die Maschinen (nicht nur Pressen) oft mit Siemens-Steuerungen oder ohne Steuerung liefern. M.E. ein Fehler, denn die Steuerungen waren gut. Im habe Anfang der 90er bei VW Pressen programmiert. Mit Hilfe einer SPS war das wirklich nicht der Hit. Ich war bis dato Z80-Assembler (und 68k...) und Hochsprachen wie Pascal gewöhnt. Was für ein Rückschritt. BTW: Man stelle sich so eine Presse mal nicht so einfach vor. Das ist schon eine Menge dran - auch steuerungstechnisch.

Motorräder:
Die DDR produzierte Mopeds (Mokicks und Roller) der Marke Simson und Motorräder der Marke MZ. Beide Produktreihen wurden auch in der BRD verkauft. Die auf 17PS gedrosselte MZ TS250 bzw. später ETZ250 war ein beliebtes Anfänger-Bike, welches in der BRD zum Spottpreis zu haben war.
Von der BRD und natürlich dem Ostblock abgesehen wurden die Motorräder weltweit verkauft - u.a. auch viel in die 3.Welt. Z.B. in Ägypten fahren heute noch viele MZ.
Simson wie MZ waren überaus robust und nahezu wartungsfrei. Auch die Hersteller dieser Produkte überstanden die Wende nicht. Eigentlich unnötig zu erwähnen...

Gruß
Thomas
 
Hi,

Thomas.B schrieb:
Aber niveaulose Schwarz-Weiß-Malerei a la Propaganda des kalten Krieges, wie sie von hs und Dirk hier zelebriert werden, ist armselig und bringt auch nichts. Letztendlich sind das auch nur persönliche Ressentiments als Nachwehen der Bildungsdiskussion, weshalb ich diese Auseinandersetzung als zwecklos aufgegeben habe.

:roll: .... puhh - ne - ne - ne - ne, wie kann man nur so seltsam drauf sein ?
Irgendwie ist mir schon klar, warum Du Dich hier jedesmal wieder mit langatmigen Texten äußerst : es kann nicht sein, was nicht sein darf.
Doch Thomas - so und nicht anders ist die Realität gewesen.


Immerhin gab es in der DDR bzw. davor in der sowjetischen Besatzungszone eine sehr vollständige (und sicher manchmal übertrieben harte sowie selbstzerstörerische) Abrechnung mit dem NS-Staat. Ganz im Gegensatz zur BRD übrigens ...

.... usw. usw. usw.

hier wird wieder das ganze Ausmaß Deines (Halb)Wissens sehr deutlich sichtbar.
Link 1 : klick
...... Nach der offiziellen Propaganda waren alle Nazis in den Westen geflohen, und finde man doch einen im eigenen Land, werde er sofort vor Gericht gestellt. Dank des vermeintlich „konsequenten Antifaschismus“ konnten selbst Kritiker des kommunistischen Systems der DDR noch gute Seiten abgewinnen.....
Link 2 : klick (lese sorgsam dort alle fünf Seiten ... sowie das 'Fazit' auf der letzten)
ja, auch bei Dir hat scheinbar die DDR-Propaganda gut und nachhaltig gewirkt, bzw. ganze Arbeit geleistet.
Wieder nach dem Motto, was nicht sein darf, usw.

Ach ja - noch ein kleiner Link : klick

Haupt-Hintergrund der DDR-Führung bzgl. NS-Verbrecherverfolgung war, daß man a) mit dem Finger auf die Bundesrepublik zeigen konnte (siehe Deine Ausführungen in denen Du das ja auch machst) ... und b) das man sich so eine vermeintlich weiße Weste anziehen und sich um Zahlungen drücken konnte. Die 'bösen' lebten ja alle im Westen ... schon klar, Thomas, schon klar .... :roll: aber siehe o.a. Links

Du hast es scheinbar damals nicht mitbekommen was in dem Staat ablief, in dem Du aufgewachsen bist - und jetzt willst Du es möglicherweise nicht erkennen.
Mein Tipp : informiere Dich mal vernünftig, .... auch auf die Gefahr hin, daß ein Teil Deines Weltbildes ordentlich Schaden erleidet.

Der VW-Deal wird immer gern als große Wohltat des Westens an die DDR dargestellt.

immer ?

In Wirklichkeit handelte es sich um ein ganz normales Kompensationsgeschäft zum beiderseitigen Vorteil. Autos aus dem Westen wurden in der DDR immer mal wieder verkauft: Mazda 323, verschiedene Volvo (nicht nur die paar großen Staatskarossen, sondern vor allem 244er), Citreön GSA Pallas (nicht nur rost-, sondern auch sehr störanfällig und schweineteuer), Fiat 131 Mirafiori, Peugeot 305 - fallen mir gerade so ein. Manche wurden in vergleichbaren Stückzahlen importiert, wie der Golf. Andere nur in geringen Stückzahlen bzw. vornehmlich für den Verkauf über Intershop / Genex - also gegen Westgeld.

klick

Motorräder:
Die DDR produzierte Mopeds (Mokicks und Roller) der Marke Simson und Motorräder der Marke MZ. Beide Produktreihen wurden auch in der BRD verkauft. Die auf 17PS gedrosselte MZ TS250 bzw. später ETZ250 war ein beliebtes Anfänger-Bike, welches in der BRD zum Spottpreis zu haben war.
Von der BRD und natürlich dem Ostblock abgesehen wurden die Motorräder weltweit verkauft - u.a. auch viel in die 3.Welt. Z.B. in Ägypten fahren heute noch viele MZ.
Simson wie MZ waren überaus robust und nahezu wartungsfrei. Auch die Hersteller dieser Produkte überstanden die Wende nicht. Eigentlich unnötig zu erwähnen...

selbstverständlich gibt es MZ noch : klick
Simson gibt's nicht mehr - aber immer alles auf die Wende zu schieben, ist vollkommen überzogen.
Es passiert halt immer wieder, daß gut gehende Firmen, zudem mit innovativen Produkten, in Probleme geraten und auch untergehen. Kennst Du z.B. NSU ? War Mitte der 50er (lt. Wikipedia) der stückzahlengrößte Motorradhersteller der Welt - ist in Audi aufgegangen.
Oder Borgward, oder, oder - wenn der Namen gut ist, wurden solche Hersteller häufig von anderen übernommen und unter dem alten Namen weitergeführt - Bsp. Citroen, RollsRoyce, usw.

Gruß, hs
 
hs schrieb:
Irgendwie ist mir schon klar, warum Du Dich hier jedesmal wieder mit langatmigen Texten äußerst : es kann nicht sein, was nicht sein darf.
[...]
Du hast es scheinbar damals nicht mitbekommen was in dem Staat ablief, in dem Du aufgewachsen bist - und jetzt willst Du es möglicherweise nicht erkennen.
Mein Tipp : informiere Dich mal vernünftig, .... auch auf die Gefahr hin, daß ein Teil Deines Weltbildes ordentlich Schaden erleidet.
Vergiss´ es. Ewiggestrige kann man nicht überzeugen - die wissen sowieso alles besser...
 
Ich hatte mich schon über die Einstellung zu China von Thomas.B. stark gewundert, dort schrieb er auch die Wahrheit zu seinem Gunsten um.
Aber jetzt wundert mich das nicht mehr.....
 
@ hs:
Was müssen meine entzündeten Augen denn hier für ein Elend sehen? Hört denn das nie auf?

Also gut - aber im Schweinsgalopp, weil es sowieso nichts bringt:

> mit langatmigen Texten äußerst

Nun immerhin verlinke in nicht inflationär alles mögliche, was mir gefallen hat und mute dem Leser die Lektüre langer Texte zu. Gut daß ich sehr schnell "querlesen" kann - sonst würde das in Arbeit ausarten.

Stasi und Altnazis:
Alles bekannt - die Sau wurde ja x-mal durch die Medien getrieben. Was geht mich das an? Es lief im verborgenen, die Leute hatten meist lange Zeit gebrummt und mit Sicherheit glaubhaft "abgeschworen". Ja, und bestimmt waren sie auch irgendwie "nützlich". Glaubst Du, daß man ein Volk komplett auswechseln kann? Nach dem 3. Reich gab es nicht mehr viele, die wirklich eine völlig blütenweiße Weste hatte.
Gemessen am Westen, wo NSDAP-Bonzen und Kriegsverbrecher in wenigen Jahren wieder ganz oben waren und dabei auch kein Hehl aus ihrer Vergangenheit machen mußten, war das doch sehr übersichtlich. "Sehr vollständig" heißt in diesem Zusammenhang nicht 100% - falls Du mir das unterstellen willst.

> Du hast es scheinbar damals nicht mitbekommen was in dem Staat ablief, in dem Du aufgewachsen bist

Na mit Sicherheit nicht, in dem Maße wie das heute möglich ist und selbst das ist höchst unvollständig (bezogen auf den heutigen Staat). Oder behauptest Du, die Machenschaften der Beamtenrepublik auch nur weitgehend zu durchschauen? Wenn ja, hoffe, daß das Dir niemand glaubt...

MZ:
Nun der Laden wurde weitgehend von der Veruntreuhand plattgemacht und die Fertigungsanlagen der alten Baureihen in die Türkei verscheuert. Die Reste und die Markenrechte kaufte Hong Leong (Malaysia) für 'n Appel und 'n Ei - steckte etwas Geld rein und die motorradbegeisterten Zschopauer brachten es wieder zu etwas - natürlich in der Größe nicht vergleichbar mit der vorherigen Fertigung. Aber die Marke MZ gibt es wieder - formal hast Du also Recht.

NSU:
Ich glaube, die habe sich vor allem mit ihren Wankelexperimenten (Ro80) vom Markt geschossen. Die Zweiradfertigung hat es mit in den Hades gerissen und außerdem war die große Zeit der Mopeds vorbei - Autos verkauften sich besser.

Das Ende von Simson kam wohl primär durch die abrupte Änderung der Zulassungsvorschriften und die Vernichtung der Außenhandelsbeziehungen mit den Ostblockländern. Mein Sohn fährt übrigens ein S51, welches älter ist, als er selbst. Das Ding fährt immer noch einwandfrei. Natürlich hätte man auch etwas neueres (gebrauchtes) kaufen können, aber die alten Simsons haben Bestandsschutz und können nur mit einem Versicherungskennzeichen (ca. 50 Euro/a) steuerfrei gefahren werden, obwohl sie 60km/h schaffen. Genug für die paar km zur Schule.

Gruß
Thomas
 
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Thema: Systematische Gehirnwäsche in der DDR

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