Suche nach guten Bohrern

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steamrick

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Moin,

ich bin auf der Suche nach Bohrern, die mein eher billig gekauftes Set ergänzen bzw. ersetzen sollen. (Das bestehende Set würde ich wohl noch mit dem Handbohrer weiter nutzen.)

Am liebsten welche, die sich in der Standbohrmaschine möglichst universell nutzen lassen -> HSS-E?

Gibt's da spezifische Hersteller die besonders hervorzuheben wären? Alpen, Pferd, Stier, Presch, Bosch?
Irgendwer mit Sets, die 2 Bohrer in den üblichsten Größen haben, ohne gleich einen ganzen Koffer an Bohrern für viele hunderte Euro zu kaufen?

Ich muss gestehen, dass ich mich mit dem Thema Winkel der Bohrerspitze usw. nicht auskenne.

Am häufigsten arbeite ich mit verschiedenen Hölzern und was auch immer mir an Metall grade notwendig ist - das dürfte am häufigsten Edelstahl sein.

Gruß
steamrick
 
Naja,..... kommt halt immer darauf an, was genau du machen möchtest. für den "normalo" reichen wohl die Amessungen 1-13mm. Also eine Standard-Kassette. Wenn du schon was halbwegs vernünftiges haben möchtest, würde ich dir die Alpen (Presch, ist auch Alpen), Projahn (ab Turbo, SN Progresso), Gühring, PTG, Bohrcraft, etc empfehlen. entweder HSS-G oder HSSE ( Co). hier solltest Du dir aber auch gleich ein gutes KSS-Spray mit dazu holen. wenn du die Werkzeuge während dem Bohren nicht kühlst, wirst Du keine lange Freude daran haben. was Holz angeht, nimm bitte hierfür geeignete. Auch hier kann man ruhigen gewissens die von Alpen (HSS) nehmen, sonst noch Fisch tools oder Famag.
 
das dürfte am häufigsten Edelstahl sein.
Für Edelstahl empfehle ich in jedem Fall HSS-Co Bohrer. Min 8% Co.
Und selbst die können, wenn in einem Blech ein Einschluss ist ganz locker versagen. Habe ich erst kürzlich gehabt. Mehrere Löcher in einen Blechhalter gebohrt. Beim Letzten Loch wurde der Bohrer blau und begann zu glühen. Neuen Bohrer genommen, dasselbe... :shock::evil: Nachschleifen half auch nicht. Zum Glück habe ich reichlich Platinenbohrer aus Hartmetall. Der hat mich dann gerettet.

PS
 
Darüberliegendes Vollzitat entfernt [Ditschy]

genau so isses: verglühen bei edelstahl auch bei cobald möglich. ich frag mich, wie in der industrie gebohrt wird?
hartmetallplatinenbohrer besser als cobald?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dein Set von Keil ist qualitativ schon ok. Und da der Kauf 6 Jahre her ist, sind die Bohrer entweder verdammt gut oder du bohrst sehr wenig. :wink:

Bohrer sind grundsätzlich Verschleißmaterial. Wenn man es kann und einen Doppelschleifer hat, kann man sie natürlich nachschärfen.
Trotzdem wirst du von Zeit zu Zeit Bohrer neu kaufen müssen.
Das muss kein komplettes Set sein. Manche Bohrer in deinem Set sind vielleicht noch ok. Ich habe auch eine Box, in der mittlerweile Bohrer von x verschiedenen Herstellern sind. Dazu gibt es noch eine Vorratskiste mit neuen Bohrern. Immer wenn ein Bohrer endgültig kaputt ist, fliegt er in den Müll und ein neuer aus der Vorratsbox geht in die Blechkassette. Es wäre ja Quatsch ein komplettes neues Set zu kaufen, wenn manche Bohrer selten gebraucht werden und fast noch neuwertig sind.

Wenn Holz und Edelstahl auf dem Zettel stehen, dann kauf dir ein extra Set Holzbohrer - das lohnt sich.
Für die Metallbohrer gab es ja schon Vorschläge. Bei Edelstahl würde ich ebenfalls auf HSSCo Bohrer setzen.
Für die Holzbohrer sind Famag, Fisch und ENT bekannte und gute Hersteller, die du bedenkenlos kaufen kannst.

genau so isses: verglühen bei edelstahl auch bei cobald möglich. ich frag mich, wie in der industrie gebohrt wird?
Vor allem: Mit passender Drehzahl, passendem Vorschub und Vollstrahlkühlung. Harte Einschlüsse in den günstigen Edelstahlsorten können einem trotzdem den Tag verderben, aber insgesamt haben die Bohrer so schon eine gute Lebensdauer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann für Metall bzw. Edelstahl DeWalt Bohrer der Serie DT49XX(QZ) empfehlen.

Exemplarisch hier mal in 6mm: Metallbohrer HSS-Co 6x93x57mm | DEWALT

Die Bohrer sind zwar für den Einsatz mit handgeführten Maschinen konzipiert, funktionieren aber auch tadellos in Stationär-Maschinen.

Die Bohrer sind qualitativ sehr gut & Made in Germany. (B.B.W. Bayrische Bohrerwerke GmbH; ist eine Tochter von Stanley Black & Decker)

Gruß,
ratchetingwrench
 
genau so isses: verglühen bei edelstahl auch bei cobald möglich. ich frag mich, wie in der industrie gebohrt wird?
hartmetallplatinenbohrer besser als cobald?

Mit CNC gesteuerten Dreh-, Fräsmaschinen, Bearbeitungszentren und Werkzeugen mit IKZ (innerer Kühlmittelzufuhr), vor allem aber mit richtigen Schnittwerten und Kühlung. Und, ich kann es nicht oft genug wiederholen: kühlen, kühlen, kühlen, ist das A und O. da bringt auch ein HSS-Co8 nichts, wenn nicht gekühlt und mit korrekten Vc gefahren wird (vorausgesetzt die Materialcharge ist OK). gerade bei 1.4301 (dem klassischen Feld-, Wald-, Wiesen Edelstahl) der meist aus China kommt, können diverse Einschlüsse enthalten sein...... . die Industrie bohrt auch bis 70HRC oder Super-Duplex-Stähle problemlos.
 
ganz vergessen, in der Regel, zumindest beim Bohren mit VHM Bohrern.
 
Danke für die Vielzahl an Tipps. Es ist tatsächlich so: schrecklich häufig bohre ich nicht.

Mittlerweile habe ich eine Standbohrmaschine und da ist es etwas mehr geworden, aber man könnte meine Ausgaben auf Werkzeug problemlos unverhältnismäßig nennen dazu, wie oft ich die nutze.

Wie dem auch sei - dann schau ich mir mal die genannten Hersteller an. Zumindest ein Set guter Holzbohrer will ich kaufen, für meine wenigen Metallanforderungen funktionieren die von Keil sicherlich noch was länger.
 
Für die Holzbohrer sind Famag, Fisch und ENT bekannte und gute Hersteller, die du bedenkenlos kaufen kannst.
Ja, durch einen YouTuber haben sich viele ENT Bohrer und Fräser in die Heimwerker Werkstätten verirrt ...
 
Ja, wobei ich sagen muss, dass die ENT Werkzeuge nicht gerade der Reiser sind. zu durchwachsene chargen bei den Bohrern. Zudem ist der Preisunterschied zu den Alpen HSS / HSS-Co und den Famag nicht mehr so groß. Also lieber noch nen 10er drauf und was gescheites..... . (Ist meine Erfahrung).
 
Daher:
Rollgewalzt = Geschmiedet ist nicht immer die schlechtere Wahl. Diese sind wesentlich toleranter wenn der Bohrer mal ein wenig hakt, auch wenn sie evtl ein wenig schlechter schneiden.
Bei stark kobalthaltigen brauchts nicht viel dass die abknallen hab diesbezüglich mal Erfahrung sammeln können. Zum Glück hatte ich ein Döschen voll.

PS
 
Ja, durch einen YouTuber haben sich viele ENT Bohrer und Fräser in die Heimwerker Werkstätten verirrt ...
Interessant, weil ich ehrlich gesagt nicht einmal weiß, welcher Youtuber gemeint ist. Ich verbringe auf der Plattform recht wenig Zeit.
Von ENT habe ich mal ein paar Fräser für die Oberfräse mitbestellt. Ich glaube, mein Auswahlkriterium war damals, dass es in dem Shop die einzigen Fräser waren, die sofort lieferbar waren... :mrgreen:
Und mit den Fräsern war ich soweit zufrieden.
 
Daher:
Rollgewalzt = Geschmiedet ist nicht immer die schlechtere Wahl. Diese sind wesentlich toleranter wenn der Bohrer mal ein wenig hakt, auch wenn sie evtl ein wenig schlechter schneiden.
Bei stark kobalthaltigen brauchts nicht viel dass die abknallen hab diesbezüglich mal Erfahrung sammeln können. Zum Glück hatte ich ein Döschen voll.

PS
Das ist nur halb korrekt. Es kommt auf die "stärke" des Kernanstiegs an. wenn du einen HSS-G SpiBo mit doppeltem Kernanstieg hast, ist der definitiv bruchsicherer als ein rollgewalzter. einen Kernanstieg haben zwar die meisten Bohrer, aber eben unterschiedliche Anstiegs-stärken. Das jedoch liegt in der Wahl des Herstellers.
 
...Zum Glück habe ich reichlich Platinenbohrer aus Hartmetall. Der hat mich dann gerettet.

PS
Bei solchen Fällen haben mich schon häufig die Bosch MultiConstruction Bohrer gerettet. Verschiedenen Edelstahlbohrungen, kein Vorkommen mit einem Co5/Co8 Bohrer, mit den hartmetallbestückten (haben auch einen anderen Anschliff als die Edelstahlbohrer) ging es dann wie "Butter". Allerdings kann es zu einem Absplittern der HM-Spitze je nach Verklemmung etc. kommen. Ist aber verschmerzbar, da preislich in Ordnung.
 
--- wenn du einen HSS-G SpiBo mit doppeltem Kernanstieg hast, ist der definitiv bruchsicherer als ein rollgewalzter.
Bei gleicher Kernstärke und vergleichbarer Qualität sind rollgewalzte Bohrer fertigungsbedingt generell weniger bruchempfindlich als geschliffene, dafür sind sie weniger präzise und durch den meist anderen Spitzenanschliff (Kegelmantel- vs. Kreuzanschliff) können sich auch Nachteile ergeben.
 
Auch das würde ich nicht pauschalisieren. schau dir mal den Speedpowerr vom Projahn an. ist zwar ein Rollgewalztes Werkzeug, aber geometrisch dermaßen geil überarbeitet, dass der so manchen "import HSS-G" Bohrer in den Schatten stellt, auch ohne Form C Ausspitzung. Grundsätzlich hats Du ja nicht unrecht. aber es ist nicht immer so.
 
Thema: Suche nach guten Bohrern

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