Suche Empfehlung/Tipps für 3/4 Zoll Ergänzung fürs Grobe

Diskutiere Suche Empfehlung/Tipps für 3/4 Zoll Ergänzung fürs Grobe im Forum Handwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, durchs Forum angefixed (Danke dafür ;)) bin ich über Proxxon/Famex/Carolus Steckschlüssel Sätze bei Gedore/Hazet/Stahlwille gelandet und...
Dann musst du bei KS Tools, BGS etc. gucken. Die Chinesen halten sich da nicht so genau an die Norm, die besagt, dass es da keine Kugeln geben soll.
 
Der Proxxon 23300 setzt auch auf Kugeln. Und ich habe einen Knebel von Rahso, der ebenfalls eine Kugelverriegelung hat.

Aber da ich mir ein Treckerchen angelacht habe - ein 3/4" Drehmo in die Kiste kommt - der von Gedore Red sein wird - wahrscheinlich eine Stiftsicherung hat - nichts ärgerlicher ist, wenn man es tatsächlich geschafft hat, Stiftsicherung und Kugelfangrille miteinander verheiratet zu haben - ich doch das Gedore Zeug einsetzen werde.
 
Gem. ISO 1174:2014 (weiss nicht, ob noch 100% aktuell): Für nicht-impact Aussenvierkante sind Verriegelungskugeln bei 1/4", 3/8" sowie 1/2" empfohlen, Verriegelungsstifte sind jedoch zulässig; bei 3/4" sind Verriegelungsstifte empfohlen wobei Verriegelungskugeln jedoch zulässig sind. Bei 1" sind nur Verriegelungsstifte zulässig.
Deutschsprachige Fachausdrücke ohne Gewähr, da ich mich stets auf die Englische Ausgabe der Normen beziehe.

Verriegelungen für Impact-Steckeinsätze wurden irgendwo erläutert, dort gelten andere Normen.

Das Grenzdrehmoment des 552 3/4" Knarrenkopfes kenn ich nicht, gehe jedoch davon aus, dass es sehr hoch ist, vermutlich sogar durch die Festigkeit des Vierkants begrenzt, da die Verzahnung des Drehteils identisch mit derjenigen des 1" Knarrenkopfes 882 ist (Drehteile des 552 und 882 sind untereinander frei austauschbar, irgendwo sind auch entsprechende Fotos, die Knarrenkopfkörper sind dennoch unterschiedlich da u.a. die Steckgriffe unterschiedliche Aussendurchmesser aufweisen).

Die Aufsteckknarren sind übrigens wiederum ganz spezifisch aufgebaut und erlauben sehr hohe Drehomente. IIRC sind dort 4 lange Sperrkörper vorhanden, die auf 2 Zahnkränze (im selben Teil bearbeitet) wirken. Übliche Stahlwille Knarren (inkl. Köpfe) weisen nur ein Sperrteil auf.

QR (Quick Release) Aussenvierkante sind rechnerisch etwas schwächer als normale Massive Ausführungen, vermute jedoch, dass in der Praxis in den meisten Fällen der Unterschied keine wirklich relevante Rolle spielt. Betrifft jedoch weder 3/4" noch 1" da dort bei Stahlwille onehin zwangsverriegelt wird (QR ist dort irreführend, da QR sich auf die Steckgriffentriegelung mittels grünem Knopf bezieht und nicht auf die Entriegelung beim Aussenvierkant).
 
Schreib meine Frage direkt mal hier rein, da es zum Thema passt:
Welche Aufsteckrohre verwendet ihr als Hebelverlängerung für den Knebel? Ich suche noch was belastbares mit nahe 20mm Innendurchmesser, idealerweise Korrosionsfest. Es gibt ja die Rohre vom Zugringschlüssel, aber die sind meißtens mit 22mm angegeben, und das ist mir etwas zu viel Spiel.
 
Bin bisher immer mit dem Meter ausgekommen, den die Ratsche so schon hat. Aber was spricht denn dagegen, einfach ein Rohr drüberzustülpen? Das sollte immer möglich sein.
Wenn solche Hebel bei dir allerdings zum Standard gehören, würde ich mich vielleicht nach einer Alternative umsehen, wie einem großen Schlagschrauber. Das ist entspannter und meist auch ungefährlicher.
 
Welche 3/4" Ratsche ist denn 1m lang? Der Standart Knebel bei 3/4" ist doch gerade mal 45cm, bei Stahlwille gibts 51cm das wars. Da komm ich maximal auf 300 Nm wenn überhaupt. 1Meter würde mir narürlich vollkommen reichen.
 
Ko-Ken 6749-1000 - ok, sind nur 96 cm. Die 1" Version (8749-1000) ist 102 cm lang. Können aber auch problemlos mit 40 cm-Griff genutzt werden.
 
Kupferlegierungen gerne, da korrosionsfest, hinterlässt keine Macken und bricht nicht unvermittelt.
 
Ok, das Koken 80cm Aufsteckohr für 90 Euro Hm, weißt du welchen Innendurchmesser das hat?
Messingrohr wäre mit 20mm innen zu bekommen, aber kostet mit 5mm Wandstärke auch 60 Euro der Meter.
 
Innendurchmesser sind knapp 24 mm bei 4 mm Wandstärke. Aber wenn ich das richtig sehe, ist das Stahl.
 
Und was wäre, wenn du ein Aufsteckrohr deiner Wahl nehmen würdest und dort ein dünnwandiges, passend reduzierendes Stück Messingrohr oder so einpresst oder klebst?
 
Die elegante jedoch wenig bekannte Lösung: Griff mit Aufnahme für Einsteck- oder Aufsteckknarre (Knarrenkopf).

Beispiele:

Stahlwille 1822 (18 22 00 03) für die massive 735/80 (58 25 00 80) 3/4" Aufsteckknarre (gehe davon aus, dass sie mindestens für 1000 Nm ausgelegt ist, ist übrigens sehr massiv und mechanisch ganz anders als die üblichen Knarren aufgebaut), Griff 1000 mm lang. Die 735/100 Einsteckknarre ist bis auf die Aufnahme (Bestandteil des geschmiedeten Grundteils) übrigens gleich aufgebaut.

1820 (18 20 00 01) mit der kleinen 9x12 mm Aufnahme, Griff 382.5 mm lang.
1821 (18 21 00 01) mit der kleinen14x18 mm Aufnahme, Griff 575 mm lang.

Zugegebenerweise habe ich keine solche Griffe, anstelle setze ich speziell zusammengesetzte Griffe ein, die auf Ersatzteile basieren, dies ermöglicht mehr Varianten bzgl. Griffrohrlänge. Griffrohre sind die für Manoskope und dazu benötigt man den Aufnahmeadapter für den Knarrenkopf. Auslösemechanik wird natürlich nicht eingebaut.

Für höhere Drehmomente sind überlange Griffe sehr praktisch (auch bei 1/4", 3/8", 1/2"), damit kann man viel feinfüliger und auch sicherer arbeiten. Lediglich nicht übermässige Drehmomente aufbringen. Nachteilig ist der Platzbedarf für lange Griffe.

Bereits bei einfachen 1/2" Knarren ist der Unterschied zwischen einer klassischen 512 (Länge 265.5 mm) und der längeren 532 (Länge 380 mm) (oder 532G ohne Durchgehendes Drehteil) deutlich spürbar.

Am einfachsten ist der Einsatz von Verlängerungsrohr am Quergriff. Überlange Quergriffstangen bei Ausführungen von man den Aussenvierkantkopf von der Quergriffstange abnehmen kann (z.B. ab und mit 3(8" aufwärts bei Stahlwille) ist meistens nicht sinnvoll da die Stange zu wenig robust ist (zu geringes Flächenträgheitsmoment, einfacher ausgedrückt: Durchmesser zu kleine damit sich eine überlante Stange nicht biegt). Am besten dickwandige Stahlrohre einsetzen oder noch besser Cr-Va-Werkzeugstahlrohre, die sind jedoch schwer auffindbar ausser z.B. als einsatzfertige Griffe für Zug-Ringschlüssel wobei dann der Innendurchmesser nicht gut zum Griffstangendurchmesser passt.

Messingrohr ist i.d.R. viel zu weich. Selbst übliche dünnwandige Stahlrohre reichen u.U. nicht aus. Nahtlos gezogene dickwandige Stahlrohre sind allerdings recht teuer.
 
Danke für die Interessanten Ausführungen. Ok bleiben wir erst mal bei den zivileren Varianten :wink:
Wenn man von der Standart 20mm Stange für einen 3/4" Gleitgriff ausgeht, biegt die sich ja in 450mm Länge eigentlich garnicht. Schaut man sich zum Vergleich z.B. den 1/2" 600mm Gelenkgriff von Stahlwille an, der hat nur eine 15mm Stange und funktioniert .
Also wäre ein Test mit einer 20mm Ersatz-Edelstahlstange, sagen wir 80cm Länge, und dem original 3/4"Gleitkopf mal Interessant. Denkst du, das biegt sich zu arg?

Wieviel Drehmoment würdest du einem 14x18 mm Einsteckwerkzeug max zutrauen?
Ich kenn mich da null aus, habe nur gesehen es gibt auch 3/4" Knarren und Winkelstücke.
Je nachdem, könnte man auch mal über einen solchen Griff nachdenken z.b. Hazet 6397
 
Bin zumindest für das 14X18 Einsteckvierkant fündig geworden, bei Hazet sind die dazugehörigen 3/4" Einsteckwerkzeuge tatsächlich bis 800 Nm freigegeben.
 
Die Werktoffeingeschaften des Rundstangenmaterials und insbes. die etwaige Wärmebehandlung spielen eine wesentliche Rolle, bei gleichem Durchmesser besteht ein merkbarer Unterschied zwischen weichem 37er Stahl und einem vergüteten Werkzeugstahl.

Bei der 14x18 mm Aufnahme sind nach Angaben des Stahlwille Katalogs mindestens 650 Nm zulässig, dies bezieht sich auf die umschaltbare 3/4" 735/40HD (Art. 58 25 00 65) Einsteck-Feinzahnknarre, bei der eben diese 650 Nm angegeben sind. Die normale umschaltbare 3/4" 735/40 (Art. 58 25 00 40) Einsteck-Feinzahnknarre, also nicht nicht HD Ausführung, ist nur für 400 Nm freigegeben und ist m.E. je nach Anwendung (oder Anwender?) zu schwach, die wurde auch regelmässig beschädigt, weshalb irgendwann die HD folgte. Stichmass der HD ist übrigens 5 mm grösser als das der normalen Version (irgendwo in einem Topic sind Fotos als Grössenvergleich).
Insgesamt gehe ich davon aus, dass Stahlwille trotz Sparkurs doch noch recht konservativ dimensioniert.

AFAIK bricht der rechteckige Einsteckschaft (Bestandteil des einteilig geschmiedeten Knarrenkörpers) relativ selten, bei Reparaturen sind abgescherte Aussenvierkante gängiger.

Als Vergleich: Die runde wenig bekannte umschaltbare 44-zahn 3/4" Austeckknarre mit Innen- sowie Aussenvierkant 563 (15 14 00 00) ist mit 1980 Nm belastbar (Angabe stammt von Stahlwille wurde jedoch glaub nicht offiziell veröffentlicht).
Bei 1" sind für das Vierkant ca. 4500 Nm möglich, die Werte für die Stahlwille Knarren kenne ich jedoch nicht.

Die massive Rundgriffstange 558 ("Handgriff", eine massive Stahlstange mit and den Enden federbelasteten Haltekugeln versehen) für 3/4" Knarre (eigentlich Knarrenkopf) 552, 3/4" Winkelgelenk 554 sowie 3/4" Kopf (gleitendes Aussenvierkant) 556 ist 510 mm lang und dessen Durchmesser beträgt 20 mm.

Die massive Rundgriffstange 888 ("Handgriff", eine massive Stahlstange mit and den Enden federbelasteten Haltekugeln versehen) für 1" Knarre (eigentlich Knarrenkopf) 882, 1" Winkelgelenk 884 sowie 1" Kopf (gleitendes Aussenvierkant) 886 ist 700 mm lang und dessen Durchmesser beträgt 28 mm

Beide Griffstangen sind IMO etwas kurz, habe nie begriffen, weshalb nicht jeweils verschiedene Längen z.B. in 100 Abstufungen angeboten werden. AFAIR passen die Rohre für die Zug-Ringschlüssel nicht gut, Angabe jedoch ohne Gewähr, da ich dies nur vor langer Zeit mal angeschaut habe und eben anstelle der Griffstangen spezielle Griffrohre mit Aufnahmen für 3/4" Knarrenköpfe einsetze (bis 1000 Nm Aufsteck-Knarre), Die 1" Sets setze ich eigentlich selten ein, da sehr oft die Drehmomente bei den entprechenden SW nicht mehr von Hand aufgebracht werden können ausser in gewissen Fällen mit Planetengetriebkopf (etwas umständlich in der Handhbung). Zudem setze ich für hohe Drehmomente systematisch Schlagschrauber-Steckeinesätze ein, die passen auch auf die Aussenvierkante der handbetätigten Knarren. Umgekehrt sind normale Steckeinsätze nicht mit Schlagschraubern einsetzbar, da die Verriegung nicht kompatibel ist und zudem können sie wegen Überbelastung beschädigt werden. Nachteilig sind die grösseren Wandstärken.

Bzgl. Grifflängen siehe auch diese Topic:
https://www.werkzeug-news.de/forum/viewtopic.php?f=2&t=43170

Mit 3/4" kann man recht viel erledigen, 1" ist wirklich eine Klasse schwerer und klobiger und übliche Sets sind dann eben doch oft unzureichend wile die erforderlichen Drehmomente nicht mehr erreicht werden können. IMO ist für seriöses Arbeiten 3/4" fast unabdingbar während man sich bei 1" genau überlegen muss, ob sich die Investition lohnt.
Die 1" Sets sind auch umständlich schwer (30 kg wie im Katalog und einiges darüber wenn man noch zusätzliche Teile in den Stahltragkasten steckt, hier sind die Sets in verschiedenen Metallkistensystemen untergebracht, sowohl original Stahlwille wie diverse Edak STANEX, usw., die allesamt recht hoch belastbar sind. Das Zeug wird dann womöglich einfach auf Europaletten herumgeschoben. Wie sowas die Systainer-Diehard-Freaks lösen weiss ich nicht. :)
 
Senkblei schrieb:
Die Werktoffeingeschaften des Rundstangenmaterials und insbes. die etwaige Wärmebehandlung spielen eine wesentliche Rolle, bei gleichem Durchmesser besteht ein merkbarer Unterschied zwischen weichem 37er Stahl und einem vergüteten Werkzeugstahl.


... anstelle der Griffstangen spezielle Griffrohre mit Aufnahmen für 3/4" Knarrenköpfe einsetze

Ich nehme an soetwas wie 42CrMoS4 taugt. Wie hast du das mit der Korrosion gelöst?
Auch sonst gern mehr Infos zu deinen DiY Stangen :)
 
Habe leider keine Ahnung, welche Werkstoffe für solche Anwendungen eingesetzt werden. Gehe sogar davon aus, das Hersteller wie Gedore, Stahwille, usw. eigene Stahlsorten kundenspezifisch herstellen lassen, da Werkstoffe und deren Vergütung eine absolut entscheidende Rolle spielen, und genau dies können die Chinesen nicht so einfach kopieren. Metallurgisch können die zwar im Labor analysieren, Finessen punkto thermischer Behandlung kann man dennoch nicht hochgenau durch reverse Engineering herausfinden.

Als Rundstangen sowie dickwandigen Rohre für Griffe setze ich lediglich gebrauchsfertige Lagerartikel von Werkzeugherstellern ein und die sind bereits verchromt.

Die Griffrohre der Manoskope sind speziell geformte une nachbearbeitete verchromte Rohre, die allerdings als Ersatzteil recht teuer sind (sind z.T. auch noch aus Einzelteilen zusammengeschweisst, weiss nicht mit welchem Verfahren, Schweissnaht ist visuell perfekt, tippe auf vollautomatisch mit CO2 Laser bin aber gar nicht sicher).
Irgendwo in einem Topic ist ein Foto eines solchen Griffes. Gewisse sehr grosse Manoskop Modelle sind etwas speziell aufgebaut (die mit dem Alu-U-Profil).

BTW irgendwo habe ich was falsches geschrieben: Die schwarze 3/4" (mindestens) 1000 Nm nicht umchaltbare Knarre mit Innenvierkant-Drehteil von der es verschiedene Versionen mit gleichem Innenleben gibt, weist zwei identische lange Sperrteile auf, nicht vier. Revision ist nicht schwierig, nur darauf achten, dass die kleinen Federn sowie die winzigkleinen pilzähnlichen Stössel nicht verloren gehen und beim Zusammenbau die beiden Sperrteile korrekt einsetzen und DIN 912 Innensechskant Deckelschrauben nicht zu stark anziehen (sind m.E. onehin unterdimensioniert) und kein Loctite einsetzen.

Für die runden Ausfteckknarren werden AFAIK keine Ersatzteile geliefert da Reparaturen im Werk ausgeführt werden, keine Ahnung weshalb, da deren Zerlegung und Zusammenbau nicht sehr komplex sind (sofern man etwas geschickt ist, IIRC ist das Wiedereinsetzen der Sperrteile was knifflig bis man den Dreh hat, ähnlich wie mit den leidigen Spirolox Ringen der QR N). Habe allerdings nur die 3/4" Version zerlegt, die 1/2" sowie 3/8" stehen zwar auch zur Verfügung, habe sie jedoch noch nie eingesetzt. Zulässige Drehmomente der 1/2" sowie 3/8" übersteigen die der Stahlwille Knarren gleicher Vierkantgrösse. Bei 3/4" (1980 Nm) vemrutlich auch, kann es jedoch nicht bestätigen.

Befasse mich mit Reparaturen von Manoskop und Knarren übrigens nur ganz am Rande und ausschliesslich für den internen (sowie auch eigenen privaten) Bedarf, habe nie für Stahlwille oder einer Vertretung oder Händler gearbeitet.
 
Thema: Suche Empfehlung/Tipps für 3/4 Zoll Ergänzung fürs Grobe
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