Stehbolzen abgebrochen, was nun? Auspuffbefestigung?? B+S

Diskutiere Stehbolzen abgebrochen, was nun? Auspuffbefestigung?? B+S im Forum Gartengeräte im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo nochmal, gerade habe ich wieder mal einen Sonntag Abend in meiner Bastelwerkstatt verbracht.....und einen "SUPERGAU" verursacht! Also der...
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SnapperMartin

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Hallo nochmal,

gerade habe ich wieder mal einen Sonntag Abend in meiner Bastelwerkstatt verbracht.....und einen "SUPERGAU" verursacht!

Also der Auspuff an meinem B+S 5hp ist mit zwei Stehbolzen befestigt, die durch den Auspufftoph hindurchgehen.
Einer ist mir beim Herausschrauben dann leider abgebrochen.

Ich habe dann versucht, den Bolzen mit einem Ausdreher herauszudrehen..........dann ging es plötzlich etwas schwer.....und knack...nach fest kommt "ab".

Jetzt habe ich den SuperGAU: Der (gehärtete) AusdreherRest sitzt im Rest vom Bolzen und mit einem Bohrer ist nichtmal mehr ein Ausbohren möglich, weil zu hart!

Hat jemand eine Idee, wie ich
-entweder den ganzen Salat jetzt rausbekomme?
-oder wie ich den Auspuff anderweitig befestigen kann?
-kann man vielleicht die Schraube bzw. einen Bolzen dauerhaft "kleben" oder sowas?

Bin für guten Rat dankbar!!!!!!!!!!!

Snapper-Martin
 
solche Bolzen bohrt man nicht aus und wenn dann nienicht mit einem Ausdreher rangehen sondern Übergröße und Gewinde reinschneiden.
Egal Teil ist ab, du kannst versuchen was aufzuschweißen wenn du da beikommst und dann den Stumpen so rausdrehen versuchen. Ob heißmachen was bringt oder besser Kriechöl mit langer Einwirkzeit läßt sich nur vor Ort abschätzen.im Extremfall, scharfe Flamme und Ausdreherrest ausglühen um ihn "zu erweichen" nun ne Mutter... aufpunkten als Führung um mit einem Steinbohrer mit angeschliffener Hartmetallklinge (als Metallbohrer umgepfriemelt halt) den Rotz rauszubohren (gut schmieren), dann Übergröße Gewinde einschneiden. Klappt allerdings nur gut wenn der Motorblock Stahl ist, bei Alu :evil: :evil: :evil: :evil: ausbauen und zum Draht-Erodierbetrieb bringen, die machen das dann raus für teuer Geld

Gruß
Andi
 
@ SnapperMartin:
Tja, schwierig...
Macht doch mal ein Bild von der fraglichen Stelle. Das vorhandene Gewinde wird kaum zu retten sein. Es gibt aber mit Reparaturgewinden oder größeren Stehbolzen Lösungen dafür.

Die ganze Sache wird wohl wegen des gehärteten Ausdrehers eine Materialschacht. Zuerst würde ich abklären, ob das überhaupt rentabel ist. Man kann unter Wasser mit Diamantschleifern arbeiten oder auch über Elektroerosion nachdenken. Bei einem wirklich wertvollem Teil kann man zu solchen teueren Lösungen greifen.

Ein Versuch:
Nimm einen spitzen Körner und führe damit viele leichte bis max. mäßige Schläge auf den Rand es abgebrochene Bolzens aus, wenn Du da noch ran kommst. Immer abwechselnd gegenüberliegend schlagen. Die dabei wirkenden Kräfte sind enorm, obwohl man nur mit einem kleinem Hammer "tickert".

Hilft Dir jetzt nichts mehr:
Die "Schweineschwänzchen" (Ausdreher) sind gefährlich. So etwas passiert nicht selten. Außerdem dreht man den Stumpf bei ausbohren dafür auch noch richtig fest. Ich bevorzuge das einfräsen eines Schlitzes und das ansetzen eines gut passenden Schraubenziehers. Kriechöl verwenden und nicht unbedingt nur rausdrehen - wenn es sich überhaupt bewegt, ist das schon ein Erfolg. Immer hin- und herdrehen und langsam immer weiter kommen und das Kriechöl einarbeiten.

Gruß
Thomas
 
@ Andi:
Hat sich leider überschnitten...
Das Motorgehäuse ist bestimmt aus Alu. Damit scheiden die "thermischen" Verfahren wohl aus.

Gruß
Thomas
 
da gibt es bei Briggs einen Rep satz
denn habe ich vor 8-10 Wochen bei Briggs bestellt ist leider noch Rückstand
wenn der Auslass ein Gewinde hat würde dieser ggf. auch bei Ihnen passen......
Gruß aus Mannheim
 
Hallo Thomas und Co,

Alugehäuse sind eigentlich nur bei so Fuzzimotoren difizil. Bei einem ne viele waren das damals 8-Zylinder Boxermotoren und ein paar V-12-Zylinder gabs auch Probleme mit Stehbolzen,. besser mit der Mutter auf den Bolzen. Gas + Sauerstoff und dann den Bolzen /Mutter rotglühend machen Gas weg und mit Sauerstoff das Eisen aus der Alubohrung weggebrannt. Dem Alu hat das garnichts ausgemacht, die Wärmeleitung bei der Wandstärke und der hochwertigen Legierung war einfach zu groß um da an die Schmelztemperatur zu kommen. Bolzen weg, 2-3 Schläge mit dem Gummihammer und das Motorteil (Ventildeckel, Kurbelgehüseteil war frei und unbeschädigt demontiert.
Bei den Rasenmähern nehmen sie aber andere geringwertigere Legierungen also Vorsicht mit der Methode andererseits wenn es sonst eh Schrott ist mit nem kleinen Brenner probieren.
Sonst halt "konventionell pfriemeln", sprich mit dem einen Bolzen verschrauben und andere Seite per Draht und Schlauchschelle um den Zylinder gelegt festziehen, basta - muß ja nicht zur HU beim TÜV/DEKRA.

Gruß
Andi
 
@ Andi:
Wenn das praktisch bündig abgebrochen ist, verspreche ich mir mit dem Brenner keinen Erfolg. Bei Deinen großen Motoren hattest Du den Vorteil, daß Bolzen und Mutter noch da waren und Du die geringere Wärmeleitfähigkeit des Eisens nutzen konntest. Davon abgesehen wäre das ein klassischer Fall für einen Mutternsprenger - war damit nicht ranzukommen? Wenn das Gewinde normal festgerostet ist, reicht normalerweise moderates Erwärmen (200...300°C max. - auf keinen Fall glühen, wenn man den Stehbolzen retten will) und dann schnell schrauben, solange es heiß ist. Aber das hilft hier nicht weiter...

Daß die bei den Rasenmähermotoren "geringwertigere Legierungen" einsetzen, glaube ich nicht. Man spart an der Materialmenge - also Wandstärke etc., aber direkt an der Legierung? Da kann man nicht wirklich etwas einsparen und handelt sich nur Probleme ein. Gerade bei luftgekühlten Motoren kann man da nicht wirklich pfuschen, ohne daß das sehr schnell kaputt geht und das kann man ja den B&S nicht nachsagen.

Zum irgendwie festzaubern:
Sehe ich auch so. Ich gehe mal davon aus, daß es ein Rasenmäher ist. Da würde ich wahrs. auch nicht viel mehr machen. Deshalb hatte ich u.a. nach einem Bild gefragt.

Gruß
Thomas
 
Herzlichen Dank für Eure zahlreichen Antworten!!

Habe heute morgen das Problem wie folgt gelöst:

Den abgebrochenen Stehbolzen habe ich durch den Auspufftopf geschoben, -also an seinen alten Platz- und dann den kärglichen Rest von dem Gewinde einfach auch der anderen Seite durch gezielte Hammerschläge auf dem Amboss vernietet. So ist erstmal der Auspuff wieder "dicht".

Den Auspuff habe ich dann mit dem anderen verbliebenen Stehbolzen befestigt und sicherheitshalber mit einer Auspuffpaste in die Auslassöffnung eingesetzt. Dadurch hat er einen festen Halt bekommen, ist sehr dicht, und hielt schon mit einer Schraube sehr gut.

Sicherheitshalber habe ich aber ein ordentliches Flacheisen an einem anderen Bolzen zusätzlich befestigt, die den abgebrochenen Stehbolzen zumindest entlastet.

Der Motor läuft wieder wie eine Eins..........auch wenn es für einen Perfektionisten schlimm ist zu wissen, dass ein Schraubengewinde nebst abgebrochenem Ausdreher sich hinter dem Auspufftopf breit macht....... :wink:

Ich dachte, wenn ihr Euch soviel Mühe gegeben habt bin ich Euch zumindest diese Antwort schuldig!

Danke an alle und weiterhin viel Spass mit Euren Geräten!

"crazy" Snapper-Martin
und "Briggs- und Stratton Fetischist" *grins*
 
Hallo Thomas, ein Muttersprenger? weder Platz noch Lust dazu. Da waren MTW bzw Panzermotoren luftgekühlt. Wie die die Schrauben bzw Muttern festgemacht hatten? Schätze mit einem dressierten Regenwurm, kein übliches Werkzeug kam da hin. dazu kam noch dass die Bolzen durch lange feuchte Lagerung teilweise im Alu festgegammelt waren, sie mussten bis zur Hälfte ca ausgeschmolzen werden, den Rest konnte man dann per Montierhebel öffnen. Nach dem ersten erfolg wurde dann nur noch kurz der Schlagschrauber angesetzt, gin es auf gut wenn nicht kam der Brenner als Sesam öffne dich dran, Zeit ist Geld. Die Bolzen kamen später eh alle raus da das Alugehäuse oberflächenbehandelt wurde und sich die Bäder nicht mit Stahl im Alu vertragen.
Was das Material angeht, alles vom Feinsten!! Sogar die Lüfterräder oben drauf nicht aus Alu sondern Magnesiumlegierung, gab da wir es nicht wussten ne schöne Staubexplosion beim verschleifen der Dinger als ein Stahlniet Funken zog...... Der Mitarbeiter der sich die Pfoten dabei saumäßig verbrannte lachte dabei, da er meinte er wird fotografiert (ist das neudeutsch so richtig?) so hell war das. Löschen nur mit Sand möglich.
Teile von defekten Lüftern hab ich mir dann zur seite gelegt, ein schönes Spielzeug (LED Batterien, Opferanoden..)wenn man damit umzugehen weis.

Gruß
Andi
 
@ Andi:
Ja, da sind sie wieder - die drei großen "B's" des Schlossers: Bello, Brenner, Brechstange...
Würdest Du mir zustimmen, wenn ich behaupte, daß so eine Rasenmähermotor etwas mehr Feingefühl braucht, als ein Panzermotor?
Aber im Moment werde ich aus Martins Schilderungen sowieso nicht ganz schlau. Ich dachte, daß der Rest des Stehbolzens nebst Ausdreherbruchstück im Alu-Motorgehäuse steckt. Vielleicht klärt es das noch auf.

Magnesiumlegierungen sind gefährlich und muß mich sehr wundern, daß man sie in der MIL-Technik ohne Not (Flugzeuge etc.) überhaupt einsetzt.
Als Kind wollte ich mal von 2 Magnesiumrädern (vermutlich von einem alten Kinderwagen) die Vollgummireifen entfernen. In der Annahme, es wäre Aluminium, habe ich es mit abbrennen versucht. Das war dann leider ein Totalverlust - sah aber wirklich toll aus.

Gruß
Thomas
 
Thema: Stehbolzen abgebrochen, was nun? Auspuffbefestigung?? B+S
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