Stechbeitel

Diskutiere Stechbeitel im Forum Handwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo! Ich möchte mir demnächst einen Satz Stechbeitel kaufen (für Hobbygebrauch, sollte jedoch kein Billigschund :evil: :twisted: sein...
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manu

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06.12.2005
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94
Hallo!

Ich möchte mir demnächst einen Satz Stechbeitel kaufen (für Hobbygebrauch, sollte jedoch kein Billigschund :evil: :twisted: sein, sondern ein vernünftiges Eisen)
Zu meinen Fragen:

1. Welche Breiten soll ich kaufen
2. Welche Marke(n) könnt ihr empfehlen
3. Was kostet ein gutes Stechbeitel im Durchschnitt :?:

Hoffe ihr könnt mir Tipps geben, Gruß Manu

Ps.: Hat jemand eine Bauanleitung für eine Aufbewahrungsbox der Stechbeitel?
 
Soviel Auswahl gibt es da eigentlich nich. Kirschen gibt es an jeder Ecke, sowohl im Baumarkt als auch im Fachhandel. Ansonsten haben die meisten Fachhändler noch irgend eine Eigenmarke ordentlicher Qualität, vielleicht auch noch Belzer.

Es gibt Sets mit den gängigen Grössen - meisten 6 Beitel - um die EUR 50,-- bis EUR 70,-- (Kirschen).

Wenn Geld keine Rolle spielt gibts auch noch die Japaner, das ist aber eher nix für Anfänger.

Interessante Infos findest Du hier http://www.feinewerkzeuge.de/stem.htm - Stechbeitel kann man da natürlich auch kaufen :)

Bei der Gelegenheit kannst Du auch gleich noch nach einem gescheiten Kombistein Ausschau halten, sonst hält die Freude über die neuen Stechbeitel nicht lange an ...

Gruss
Markus
 
Hi Markus!

Danke für deinen Hinweis!
Schleifbock und Schleifsteine hab ich bereits.

Gruß Manu
 
Hi!

Habe mich für das 12-teilige Set mit den Breiten 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 26 30 mm zum preis von 198,12€ + Steuer entschieden. Habe noch eine Frage.

Ist es normal, dass die Stechbeitel wie überchromt aussehen?

Hoffe ihr könnt mir bis morgen Früh antworten, da ich sie (Bekomme bis morgen noch Prozente) bestellen möchte.

Danke!
Gruß Manu
 
Hallo,
ich habe einige von Matador und Bahco, erstere sind in der Oberfläche wie verchromt, ist aber leider nur poliert und farblos lackiert. Das ist der selbe Trick wie bei den billigen Zangen (silbermetallig)
 
Hi!

Bei dn Kirschen Stechbeiteln handelt es sich aber um keinen Billigschund!

Ist das überchromte jetzt normal oder nicht?

Gruß Manu
 
"Normalerweise" sind die "nur" poliert, wirklich verchromte sind mir noch nicht untergekommen. Da der Stahl Chromhaltig ist sieht er nach dem Polieren halt aus als wäre er durch die Galvanik gelaufen.

Puristen schwören auf geschliffene Eisen (weil polieren die Flächen "rund" macht), die sind dann matt, ist in der Produktion aber immer das gleiche Eisen, am Ende werden dann die einen poliert und die anderen geschliffen.

Geschliffene Eisen waren einige Jahre nicht zu kriegen, mittlerweile produziert Kirschen wieder geschliffene Eisen.

Ich habe noch aus alter Ulmia-Fertigung ein paar Sätze mit geschliffenen Klingen (und den guten kantigen Heften), die werden mir hoffentlich Zeit meiner Holzwerkerkarriere reichen.

Mit dem 12er Set in den Grössen bist Du gut sortiert, mehr braucht man normalerweise nicht. Wenns dann auch noch Kirschen ist dürfte das o.k. sein - trotzdem alle kontrollieren, vor einiger Zeit wurde in einem anderen Forum etwas über die Qualität von Kirschen geklagt - das waren aber nur ein paar einzelne Eisen die Kirschen dann wohl anstandslos umgetauscht hat.

Gruss
Markus
 
Hi!

Danke für eure schnellen Antworten :) :!: :!: :!: :!:

Ps.: Ist der Preis OK :?:

Gruß Manu
 
Keine Ahnung wegen dem Preis.

Hab das mal mit Excel überschlagen:

Wenn ich den 6er-Satz von Dieter (Link oben) für EUR 76,50 kaufe und dann die fehlenden Eisen einzeln zu Dieters Preisen ergänze kostet das EUR 110,65, Summa somit EUR 187,15 BRUTTO, du zahlst EUR 198,12 plus Steuer macht EUR 229,82 oder EUR 31,370 Differenz.

Billig, teuer und preiswert sind relativ, keine Ahnung welche Beziehung Du zum jeweiligen Anbieter hast und wie Du die Preise bewertest.

Gruss
Markus
 
überlege mal ob du die Eisen in 2 mm Stufung brauchst?
hier einige Eisen:
Unten: Matador lackiert mit Sprünge im Lack
Mitte: Bahco Sandvik
Oben: 100 Jahre alt mit Griff 30 Jahre alt
Quelle: Alfred Museum :wink:

12222125gh.jpg
 
Hi!

Danke für eure Beiträge :!: :D
Ich bekomme 20% und 3% Skonto bei Zahlung inerhalb 10 Tagen.

Gruß Manu
 
Hi!

Hab meine Beitel heute bekommen.
Muss ich vor dem ersten Gebrauch etwas beachten?

Wer kann mir eine Anleitung zum richtigen Schleifen geben?
Wie schleift ihr eure Beitel?
Nur mit der Hand oder auch Maschinell?

Hoffe ihr könnt mir weiterhelfen :!:

Gruß Manu 8)
 
manu schrieb:
Hi!

Hab meine Beitel heute bekommen.
Muss ich vor dem ersten Gebrauch etwas beachten?

Wer kann mir eine Anleitung zum richtigen Schleifen geben?
Wie schleift ihr eure Beitel?
Nur mit der Hand oder auch Maschinell?

Hoffe ihr könnt mir weiterhelfen :!:

Gruß Manu 8)

Hallo!

Vor dem ersten gebrauch sollten die Beitel - egal von welchem Hersteller - erst einmal richtig geschärft werden. Auch bei Kirschen z.B. ist das dringend nötig.

Schleifen von Hand ist in jedem Fall sicherer, es sei denn Du hättest eine gute Nassschleifmaschine. Am trockenen rotierenden Schleifstein wirst Du das Eisen sehr schnell ruinieren, weil es sich an der dünnen Schneide überhitzt und damit seine Härte verliert. Einmal überhitzt ist es entweder reif fürs Alteisen oder Du musst sehr mühsam das gesamte enthärtete Material (behutsam) abtragen.

Zum Schärfen lernen gibt in Deutsch im Net kaum was Besseres als diese Seite: Schärfprojekt

Insbesondere die ersten 4 Beiträge werden für Dich interessant sein.

Du brauchst halt etwas Grobes zum Schleifen
- Diamantplatte
- groben Wasserstein
- groben Arkansas (Öl)
oder was es sonst noch alles gibt.

Richtig scharf wirds nur noch dem Abziehen mit:
- feinen Wassersteinen (min 4.000 er, besser 6.000er oder noch feiner)
- harter Arkansas
- feiner Wasserstein evtl auch noch mit Polierpaste
o.ä.

Es gibt wahrlich sehr viele Alternativen.

Findest Du auch alles im Schärfprojekt beschrieben.

Fröhliche Weihnachten

Rolf
 
Danke für eure Hinweise :!: :!:

Kann mir trotzdem einer von euch mal kurz schreiben, wie ihr eure Beitel schärft :?:

Wäre sehr dankbar :!:

Gruß Manu
 
manu schrieb:
Kann mir trotzdem einer von euch mal kurz schreiben, wie ihr eure Beitel schärft :?:

Auf einem Tisch bei sehr guter Beleuchtung vorbereiten:

- Unterlage aus alter Zeitung (wg. der öligen Sauerei)
- Schärfhilfe (weil man sonst gerne das Beitel verschleift)
- Öl (zur dringend nötigen Kühlung und Abtransport der Späne)
- Schleifstein (Diamant) fürs Grobe
- Abrichtstein (künstlicher Ölstein) für die Endbearbeitung
- billiges Vliespapier (Küchenrolle) zum Abwischen des Öls
- rechten Winkel zur Kontrolle der Winkligkeit

1) Beitel in Schärfhilfe positionieren, auf 25° einstellen. Mit Winkel die Rechtwinkligkeit prüfen
2) Beitelfase auf Diamant mit Öl schleifen, bis auf der Spiegelseite ein deutlicher Grat zu fühlen ist.
3) Spiegelseite schleifen, bis Grat abgeschliffen.
4) noch ein, zwei Züge auf der Fasenseite
5) nochmals ein Wischer über die Spiegelseite
6) Wechsel auf den Abrichtstein
7) solange schleifen, bis keine Riefen des Diamants mehr sichtbar sind und wiederum ein grat fühlbar ist
8) weiter wie oben von 3 -5

Beim ersten Mal muss man zuvor die Spiegelseite einplanieren. Zuerst auf dem Diamant, dann auf dem Abrichtstein. Auf den ersten 2 Zentimetern sollte die Spiegelseite ihrem Namen Ehre machen und so poliert sein, dass man die Buchstaben einer Zeitung darin gespiegelt sieht. Richtig geschliffenen Beitel sind rasiermesserscharf und man sollte die Schneide nicht berühren.

Das steht aber alles wesentlich besser beschrieben im Schärfprojekt.

Gruss

Rolf
 
Mir als Laien ist schon unverständlich, welches denn die "Spiegelseite" ist? Ist das die mit der Schräge unten, oder das, was ich als "Rückseite" bezeichnen würde, nämlich die "glatte" Seite?
Und was ist das Schärfprojekt? Du darfst gerne links einfügen!

Dirk
 
Dirk schrieb:
Mir als Laien ist schon unverständlich, welches denn die "Spiegelseite" ist? Ist das die mit der Schräge unten, oder das, was ich als "Rückseite" bezeichnen würde, nämlich die "glatte" Seite?
Und was ist das Schärfprojekt? Du darfst gerne links einfügen!

Dirk

Den Link zum Schärfprojekt hatte ich oben schon mal angegeben. OK, doppelt hilft besser! :D

Die Schräge ist die Fase, die flache Rückseite die Spiegelseite. Soweit mir bekannt sind Fase und Spiegelseite Normbegriffe. Auch dazu: Schneiden an Hobel- und Stecheisen

Gruss

und frohes Fest!

Rolf
 
Hallo,

wenn man einen "Belgischen Brocken" zum feinschleifen( nimmt, benötigt man kein Öl, da dieser mit Wasser genutzt wird. Vorteil keine Ölschmierereien und keine stinkende Finger nach dem schleifen. Schärfe wunderbar. Davon habe ich mich selbst bei einem alten Hasen(Schreiner) nach der Bearbeitung eines Kirschen Stemmeisens überzeugen können.
Nachteil: So ein Stück (100 x 50 mm)kostet um die 12-15 Euro.
Im eBay werden dieses ab und an auch angeboten

Gruß
Achim
 
Ein guter Naturstein ist "teuer". Für einen qualitativ hochwertigen Bankstein aus Belgien, Japan oder USA-Arkansas weit über EUR 50,-- auszugeben ist gar kein Problem

Ein belgischer Brocken 100 x 50 für EUR 12,-- ist entweder blau und damit für den Feinschliff von Holzwerkzeugen zu grob oder er ist gelb und Ausschuss oder es ist ein Kunststein. Ein gelber Brocken guter Qualität in diesen Dimensionen wird um die EUR 30,-- gehandelt.

Für einen Anfänger ist ein Naturstein nicht unbedingt der beste Einstieg, synthetische Steine sind im Handling unkritischer.

Öl würde ich zum schleifen nicht verwenden. Abgesehen davon dass Öl eine riesige Sauerei ist erfüllt Wasser den gleichen Zweck.

Gruss
Markus
 
Thema: Stechbeitel

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