Separate Erdung für PC-Komponenten?

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Moin,

ein Kumpel von mir stellt regelmäßig (Gaming-) Rechner für die Umgebung zusammen oder bastelt an seinem eigenen. Beim einstecken der Komponenten entlädt er sich, um diese nicht zu zerstören, bislang am Heizkörper. Man rät i.d.R. zur Heizung, aber wie gut ist eine Heizung geerdet? Er würde dabei gerne ein Massearmband tragen.

Da bei ihm in der Familie demnächst äußerliche Fassadenarbeiten anstehen, überlegt er sich auch einen Elektriker zu beauftragen, welcher ihm draußen eine separate Masseerdung in sein Zimmer verlegt. Also grob: 1,5 Meter Kupferstange in die Erde und mit 4mm oder 6mm Kupferkabel (später unterputz) bis in sein Zimmer.

Unsere Überlegung war (bitte korrigiert mich):
  1. Wenn er sein Massearmband an den Schutzleiter (gelbgrün) in der Steckdose hängt, könnte es ja für ihn gefährlich werden, wenn gerade woanders im Haus ein Kurzschluss passiert? Der kurzgeschlossene Strom führt ja überall im Haus in der Masse im Sicherungskasten zusammen?
  2. Man rät generell eine Heizung anzufassen. Wie gut ist ein Heizkörper i.d.R. geerdet? Vielleicht gibt es ja Standards was Heizkörper erfüllen müssen und er brauch keine separate Erdung? Dann könnte er sein Massearmband an den Heizkörper hängen (?)
  3. Worauf müsste man sonst noch achten?
Vielen Dank und Gruß

Murat
 
Wenn er sein Massearmband an den Schutzleiter (gelbgrün) in der Steckdose hängt, könnte es ja für ihn gefährlich werden, wenn gerade woanders im Haus ein Kurzschluss passiert? Der kurzgeschlossene Strom führt ja überall im Haus in der Masse im Sicherungskasten zusammen?
Diese ESD-Armbänder werden über einen hochohmigen Schutzwiderstand (i.d.R. 1 bis 10 Megaohm) an den Schutzleiter angeschlossen. Dabei geht es nicht nur darum, dass (durch hohe Kurzschlussströme oder durch Fehler in der Elektroinstallation) eine gefährliche Spannung auf dem Schutzleiter vorliegen kann, sondern auch, um den Spitzenstrom beim Entladevorgang zu reduzieren. ESD-Schäden können auch auftreten, wenn du eine Komponente in der Hand hast und dich dann schlagartig über eine niederohmige Heizung entlädst.

Dafür gibt es fertige Adapter. Den hier kannst du einfach in die Steckdose stecken und da dran dann dein Erdungsarmband anschließen.
(Die Steckdose muss natürlich einen korrekten PE-Anschluss haben. Aber das sollte klar sein.)
 
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Man rät generell eine Heizung anzufassen. Wie gut ist ein Heizkörper i.d.R. geerdet?
Der hat eine nahezu perfekte Erdung, die dem Schutzleiter in fast nichts nachsteht. Wie sich dass dann mit den seit 1937 darauf gestrichenen 18 Lackschichten verhält, ist wieder eine andere Frage. :wink:
 
Man rät i.d.R. zur Heizung, aber wie gut ist eine Heizung geerdet?
Der hat eine nahezu perfekte Erdung, die dem Schutzleiter in fast nichts nachsteht.
Gefährliche Behauptung, welche Du ohne Ortskenntnis aufstellst. Es gibt keinen Zwang, Heizkörper zu erden, und wenn es eine moderne Installation z.B. mit Kunststoff-Verrohrung ist, ist das u.U. gar nichts geerdet.
 
Stimmt, sorry. Hatte jetzt eher eine "klassische" Installation mit Metallrohren oder direkt Elektroheizungen im Sinn.
 
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Es gibt keinen Zwang, Heizkörper zu erden
Soweit mir dünkt, müssen metallische Wasser- und Heizungsrohre geerdet sein. Ob sie es auch tatsächlich sind, ist die Frage.
Aber selbst bei unserem Haus mit ursprünglich 1960er Elektrik war das so von Anfang an.

Und auch der Elektriker, der den Zählerkasten neu gemacht hat und die Erdung geprüft hat, hat darauf wert gelegt.
 
Mit Aufkommen der Verbundrohre kann man sich auf eine korrekt geerdete Heizungsinstallation aber nicht mehr verlassen.
 
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