Sechskant oder runde Klinge? Vor-/Nachteile?

Diskutiere Sechskant oder runde Klinge? Vor-/Nachteile? im Forum Handwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo und willkommen ;) Ich bin gerade dabei mir ein gescheites Schraubdendreher-Set zuzulegen. Größen sind klar. Nur bin ich jetzt bei der...
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Opa114

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Hallo und willkommen :wink:

Ich bin gerade dabei mir ein gescheites Schraubdendreher-Set zuzulegen. Größen sind klar. Nur bin ich jetzt bei der Durchsicht auf folgende Klingen gestoßen:
  • Rund
  • Rund mit zusätzlichem Sechkant am Übergang von Klinge zu Griff
  • Sechskant
  • Sechskant mit zusätzlichem Sechkant am Übergang von Klinge zu Griff

Das generell die Sechskant-Anbringung am Übergang dazu dient ggf. einen Schlüssel anzusetzen ist klar. Ich frage mich jedoch ob es einen entscheidenden Vorteil / Nutzen hat, wenn die komplette Klinge im Sechskant-Format vorliegt? Wäre super, wenn mich da mal jemand aufklären könnte. Mir erschließt sich der Vorteil / Grund aktuell irgendwie nicht, außer das ich den Schlüssel an der Klinge ansetzen kann. Aber ggf. gibt es weitere Vorteile (z.B. stabiler?) ggf. gibt es auch Nachteile, dann auch diese bitte darlegen.

Dankeschön :)
 
Nachteil vom Sechskant ist, dass meist der Schaft dicker ist. Besonders bei Elektro Kram kommt man damit oft nicht in die Löcher.
 
Ich merke zwischen der Schaftform in der Praxis exakt Null Unterschiede. Die Elektroteile kenne ich aber nur rund.
 
VDE oder nicht VDE wäre da auch mein Ansatzpunkt. Beim VDE-Schraubendreher habe ich nie einen Schraubenschlüssel ansetzen müssen, beim "Mechanik"-Schraubendreher sehr selten.

Nachtrag:
@Ein_Gast: Rund mit Sechskant am Griff.
 
Ich ergänze: geht um nicht VDE (Elektro) Schraubendreher.
 
Dann nimm für den Anfang ruhig Sechskantschaft. Spezialfälle wie Schrauben in tiefen Löchern werden immer Mal wieder auftauchen und situationsbedingt gelöst.
 
Als robust-Mechanische Dreher würde ich immer was mit Schlüsselansatz jehnen, das is oft der Retter in der Not.

Für feinere Arbeiten Rundklingen.
 
Hallo,

Hab mir damals die Wera "Schraubmeißel" gekauft.
Die haben einen Sechskant-Schaft plus die Sechskant-Aufnahme für den Gabelschlüssel unter dem Griff und zusätzlich noch eine Schlagkappe oben am Griff.
Persönlich finde Ich aber die Sechskant-Aufnahme für den Gabelschlüssel nur bedingt brauchbar, denn mit der Zuhilfenahme eines Gabelschlüssels erhöht man das Drehmoment um ein Vielfaches was gleichzeitig bedeutet, daß man den Schraubendreher mit mehr Kraft in den Schraubenkopf drücken muß.
Letztendlich leidet dann aber doch die Klinge... und die ist leider bei Wera bei weitem nicht die Beste :(
 
Opa114 schrieb:
Ich bin gerade dabei mir ein gescheites Schraubdendreher-Set zuzulegen.

für welche Verwendung?

runde zylindrische Klingen für Elektroarbeiten (Klemmbrettschraubendreher)(stromlose Arbeiten) und dann kräftige wie die Wera Schraubmeißel mit Schlagkappe für die restlichen schweren Dinge.
 
Ich würde nur normal Runde Schäfte ohne alles nehmen.
Wenn ich mehr Kraft brauche, weil die Schraube sehr fest sitzt, nutze ich eine 1/4 Knarre mit Bitaufsatz und ggf. (Lang-) Bit. Da kann man richtig schön Druck aufbringen und ist nicht so ein Gefrickel mit zusätzlichem Maulschlüssel. So habe ich noch jede Schraube aufbekommen. Alternativ einen Handschlagschraubendreher, wenn der Schraube anders partout nicht beizukommen ist.
 
Matchless schrieb:
so ein Gefrickel mit zusätzlichem Maulschlüssel.
Ringschlüssel auf den Schraubendreher, diesen am Griff halten und Kunststoffhammer auf den Schlüssel, zack bumm :D
 
Alfred schrieb:
Matchless schrieb:
so ein Gefrickel mit zusätzlichem Maulschlüssel.
Ringschlüssel auf den Schraubendreher, diesen am Griff halten und Kunststoffhammer auf den Schlüssel, zack bumm :D

Sag ich doch, Gefrickel :wink:

Nein im Ernst, für Fälle die wirklich festsitzen gibts nur eins: Handschlagschraubendreher (u. ggf Hitze). Ne Schraube, die dann nicht kommt, wäre so und so abgerissen. Vergesst Zeug wie Rostlöser etc. Im Vergleich zu oben genannten wirkt der - wenn überhaupt - nur homöopathisch.
Dem Erfinder dieses handgeführten Kleinods gebührt Ehre und eine Medaille. Diese Funktion, im Moment der größten Axialkraft die Drehbewegung auszuführen, bietet noch nicht mal ein Schlagschrauber (weshalb der auch kein Ersatz für den Handschlagschraubendreher sein kann). Für Kreuz- und Schlitzschrauben wirklich unverzichtbar. Ich restauriere altes Gerät, Maschinen u. dgl. Wie oft mir der Handschlagschraubendreher schon den Ar*** gerettet hat, bzw. unzählige Stunden an Ausbohrarbeit gespart hat…m. M. n. eines der genialsten Werkzeuge überhaupt, dabei auf den ersten Blick recht unscheinbar. Taugt auch gut als normaler Schraubendreher, da großer Kraftarm durch dicken Griff.

Hat man einen Schraubendreher ohne Sechskant, wird man gar nicht erst verleitet dort nen Schlüssel anzusetzen und u. U. die Schraube zu vermurksen. Bei PH bzw. Schlitz hat man meist nur einen gescheiten Versuch, nach dem ersten Durchrutschen fehlen schon vielleicht 20% Kraftübertragung.
 
Da ist was dran! :top:
Ich habe auch noch so ein Teil - uralt mittlerweile. Nutze ich allerdings extrem selten, weil in meinen Fällen festgegammelte Schrauben oft an Teilen sind, wo ich keinen Axialschlag ausüben kann.
 
Bei festsitzenden Schrauben nehme ich nur neue bzw. scharfe Schraubenzieher.
 
6-kant Schaft auf der gesamten Länge ist IMO nachteilig.
6-kant Ansatz (oder lokale 4-kant Abflachung des Schafts) unterhalb des Griffs finde ich eigentlich nur bei sehr grossen Klingen sinnvoll.

Zugegebenerweise setze ich für höhere Drehmomente wo möglich stets Bits oder, noch besser, Steckschlüsselsteckeinsätze ein. Am besten bewähren sich für mich die 1/4" Monobloc-Ausführungen von Stahlwille.

Bei den Bits kann ich nicht wirklich beurteilen, welche gut sind oder nicht. Auch bei den teureren fand ich solche, die kaum besser waren, als sowas wie Lux-usramsch. Auch die Bosch Chinakost-Beigaben taugen nicht viel (entsprechende Bitsets sind auch stets in Aktion). Selbst die Stahlwille Bits fand ich nicht überwältigend, weiss zudem nicht einmal mit Sicherheit, wer die Original herstellt.

Bei festsitzenden Phillips oder Pozidriv Schrauben kann der Einsatz eines Schlagschraubenziehers vorteilhaft sein, da während der schlagartigen Aufbrinung des Lösedrehmoments, die Klinge des Werkzeugs nach vorne gedrückt wird.

Dass man nicht sämtliche Schlitz-, Pozi- sowie PH-Schrauben nicht konsquent durch INBUS ersetzen kann ist einfach schade. :)
 
Senkblei schrieb:
Dass man nicht sämtliche Schlitz-, Pozi- sowie PH-Schrauben nicht konsquent durch INBUS ersetzen kann ist einfach schade.

Ich hatte schon genug Inbus wo der Schlüssel/Bit durchgedreht ist.... Persönlich finde ich da Torx o. Ä. Besser.
 
Dito. Inbus ist keine nennenswerte Verbesserung, weil der Innensechskant bzw. die Schraube dort zu weich ist und entsprechend schnell vergnaddelt. Wenn, dann Torx.
 
Inbus hat den Vorteil, dass die Schraube besser auf dem Werkzeug "stecken bleibt" und so leichter in ein Locheinzuführen ist. Insbesondere bei nicht magnetischen Schrauben.
Torx fällt leichter vom Werkzeug ab, da die Einstecktiefe im Normalfall geringer ist.
Torx mit Kugelkopf ist selten und auch nur eine Notlösung
Das war es dann auch schon mit den Vorteilen von Innensechkant.

PS
 
Geißlein schrieb:
Hab mir damals die Wera "Schraubmeißel" gekauft.
Die haben einen Sechskant-Schaft plus die Sechskant-Aufnahme für den Gabelschlüssel unter dem Griff und zusätzlich noch eine Schlagkappe oben am Griff.
Ich hab die auch und komme damit gut zurecht ... mit Gabelring habe ich zwar auch noch nicht viel gemacht, doch Vierkant hält zumindest bei Hebelwirkungen mehr aus als Rundschaft.

Aber auch NoName oder recht alte Schraubendreher habe ich und sind in manchen Fällen besser als keiner ... :lol:
 
powersupply schrieb:
...
Torx fällt leichter vom Werkzeug ab, da die Einstecktiefe im Normalfall geringer ist.
Torx mit Kugelkopf ist selten und auch nur eine Notlösung
...

Es gibt auch Torx 3° konisch für die Klemmfunktion, oder Torx mit Sprengring. Funktioniert beides auch bei Edelstahlschrauben.

Ich verwende mittlerweile auch häufig Bit-Klingen in 150mm Gesamtlänge mit abgedrehtem Schaft. Wenn ich irgendwo "reintauchen" muss z.B. bei Hochdruckreinigern ist das ganz praktisch. Diese kann ich dann mit einem Handgriff mit Bit-Aufnahme oder mit meinen Knarren in 1/4"|3/8"|1/2" betätigen.

Als "Standard"-Schraubendreher-Satz musst du wohl nach deinen persönlichen Vorteilen gehen. Wirst du die 6-kt. Klinge verwenden, oder ist es nur zusätzliches Gewicht. Verwendest du die Schlitzschraubendreher als Meissel Ersatz oder zum Hebeln ist evtl. eine durchgehende 6-kt. Klinge sinnvoller usw.
 
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