Schraubstock

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ChristianA

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Hallo, zusammen,

nachdem der Schraubstock meines Vaters zu Bruch gegangen ist, ist es nun an der Zeit, nach einem neuen Ausschau zu halten. Der Schraubstock wird nicht ständig gebraucht oder extrem intensiv genutzt, sollte aber von ordentlicher Qualität sein, da er von manchen Familienmitgliedern gelegentlich missbraucht oder weniger gut behandelt wird. Mir schwebt ein Modell der 120 mm Klasse vor, auf Zubehör wie Höhenverstellung oder Drehteller lege ich keinen großen Wert. Praktisch wäre es, wenn der Schraubstock einen soliden, kleinen Amboss hätte. Ich glaube mich erinnern zu können, dies vor einiger Zeit in einem Katalog gesehen zu haben.
Welche Hersteller sind zu empfehlen?
Wie viel muss man für einen Schraubstock, der besagten Anforderungen entspricht, bezahlen?

Was könnt ihr, als Alternative zu einem im Schraubstock integrierten Amboss empfehlen? Ein klassischer Amboss wäre mit Sicherheit übertrieben, außerdem fehlt der Platz dafür. Im Prinzip brauchen wir bloß eine beanspruchbare Fläche, auf der man kräftig hämmern kann. 10 x 10 cm müssten dafür ausreichen. Ich habe schon daran gedacht, eine entsprechende Metallplatte in die Arbeitsfläche der Werkbank einzusetzen.

Danke für eure Tipps!

Christian
 
Hi,

also mir kaeme nur ein Heuer-Front von Brockhaus/Soehne in's Haus. Was heisst kaeme, hier gibt's nur solche (einen aktiv, einen inner Ecke).
Was bessres kenn ich nicht, Peddinghaus kommt da *in meinen Augen* nicht mit.

Dirk
 
Hallo Dirk,

anders als so oft bei den E-Werkzeugen, stimme ich Dir hierbei zu:)

Gibts da nicht auch was von Wabeco-Remscheid?
 
Hallo,

ja, möchte mich meinem Vorredner anschließen. Habe auch vor kurzem Vadders Schraubstock gemostet. Da steht jetzt auch ein Heuer:

http://www.heuer.de

Richtig edel ist halt immer noch ein Leinen. Die werden heute von Morsificio in Italien hergestellt:

http://www.fza-morsificio.com/index.htm

Sind aber wesentlich teurer als ein Heuer. Da legst Du (ohne Gewähr) für einen 125er mindestens 300 Teuros hin, bei Heuer kommst Du da mit 150 Teuros weg. Und die Qualität bei Heuer ist echt gut. Präzise Führung, unzerberchbar. Kauf Dir so einen.

Gruß

Reiner
 
Hi,

die 'Heuer-Front' verfügen nur eine kleine 'Amboß'fläche
(... und einer Spindel von diesen Modellen habe ich auch schon 'beigeholfen' :wink: )

Seit Jahren bin ich mit einem Matador (von Peddinghaus) sehr glücklich : große Amboßfläche (3x größer als beim Heuer-Front)und stabil.
Bei den 'Heuer-Front' ist zudem die Spindelmutter mit dem Körper ein Stück - beim Matador kann man die Mutter herausnehmen. Ich könnte mir vorstellen, daß man diese im Zweifelsfall im Werk nachkaufen kann (evtl. mal vor dem Kauf im Werk via Mail nachfragen). So muß man bei einem Schaden nicht den kompletten Schraubstock wegwerfen.
Ein 120er Matador besitzt eine 75x70mm große Amboßfläche, ein 140er 95x90mm und ab 160er 120x110mm.

Gruß, hs
 
Hallo, zusammen,

vorerst danke für eure Empfehlungen!
Was ist von folgenden Herstellern zu halten?
Durlach: http://www.peddinghaus.de/d/ddurlach.htm
Schlegel (Leider ist mir keine Website bekannt.)


Irgendwo muss ich noch einen Schraubstockprospekt von Peddinghaus haben, der aus einer Zeit stammt, in der Peddinghaus noch nicht zu Ridgid gehörte. Hat sich seit der Übenahme qualitativ etwas geändert?
Erfahrungen mit den Produkten von Wabeco würden mich ebenfalls interessieren.

Danke!

Christian
 
Hi,

Christian Aufreiter schrieb:
Schlegel (Leider ist mir keine Website bekannt.)

... öffnet nach hinten und der Amboß ist somit auf dem beweglichen Teil - und auch ziemlich klein :
gr_51030_1.jpg


Website : http://www.schlegel-schraubstoecke.de/

Gruß, hs
 
Hallo hs,

danke für den Hinweis zum Amboss und für den Link. Sichtlich wäre es angsagt, nicht gleich nach der ersten Ergebnis-Site bei google aufzugeben :lol:

Herzliche Grüße

Christian
 
Hi,

qualitativ nehmen sich die aufgeführten Hersteller eigentlich nichts.
In den Werkstätten/Betrieben, in denen ich bisher gearbeitet habe, waren überwiegend Matador-Schraubstöcke. Auch in der Lehrwerkstatt wo ich mal gelernt habe, wurden Schraubstöcke vom Typ 'Matador' genutzt.

Die nach hinten öffnenden Schraubsstockmodelle sind zwar massiver (wiegen ~ das doppelte der Heuer-Front/Matador), aber da man ja auch mal größere Teile nach unten ausladend einspannen möchte, kommt man mit dieser Bauart dann nicht mehr an der Werkbankkante vorbei - nicht so gut.
Das mit dem Innenvierkant der Durlach-Typen könnte hin- und wieder praktisch sein - für zwingend notwendig halte ich es aber nicht.
Was bei den Heuer-Front wiederum ganz interessant ist : das (teurere) Modell mit den auswechselbaren Backen. Dafür könnte man sich nämlich auch selber spezielle Varianten anfertigen (z.B. Kunststoff, Alu oder breitere Backen zum Biegen).

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bzgl. Platte zum Hämmern :
- möglicherweise gibt es in Deiner Nähe einen Industriebetrieb, der auch eine Brennschneidemaschine besitzt. Da bleiben sehr oft Innenteile übrig, die eh' in den Schrott wandern. So eine >20mm-Platte kann man prima für verschiedene Dinge verwenden : z.B. überfräsen (oder besser noch überschleifen) lassen und als Kontrollplatte nutzen. Zum Hämmern sind die Oberflächen zu weich.
- bei uns wurden an der Bahnstrecke vor Jahren mal neue Schienen verlegt ... ein paar kurze Enden lagen dann seinerzeit überall herum - .... eines davon liegt seitdem bei mir :wink: . Sowas ist zum Hämmern prima geeignet (Schienenstahl ist auch vom Material her ganz ordentlich : Link)

Gruß, hs
 
Hallo Hs,

eine Übereinstimmung der Meinungen bei den Handwerkzeugen, wir sollten uns öfter hier unterhalten:)

Auch bei uns im Betrieb gibt es Matador Schraubstöcke, haben eine große Schmiedeplatte von 11 auf 12 cm bei 180iger Backenbreite.

Selbst nutze ich auch ein Schienenstück als kleinen Amboss, hatte mein Vater irgendwann in den 60igern besorgt.
 
Hallo,
ich habe auch Heuer, 100, 125 (gibts nicht mehr) und 140er und kann diese nur empfehlen. Von hoffmann-group gibt es noch die Leinen 125mm 155,50€++ mit 24 Kg und einen Holex (ähnlich Heuer) mit 120 mm zu 84,20€++ und einem Gewicht von 9 Kg, dann mit größerer Richtfläche von Holex 125 mm für 78.-€++ und von Ridgid 120 mm 101,50.-€++, letzte sehen auch ähnlich miteinander aus. Gröbere Richtarbeiten würde ich nicht auf dem Schraubstock machen, die schweren wie Leinen sind aus Guss und könnten brechen, die Stahlschraubstöcke wie Heuer etc. könnten sich verformen.
Gruß
Alfred
 
Hallo Alfred,

ich dachte Du als semiprofessioneller Metaller, stehst mehr auf die sicken Sachen mit 160/180mm Backenbreite:)

Übrigens, was haltet Ihr von einer flexiblen Montage des Schraubstocks in der Vorder- oder Hinterzange einer Hobelbank?
 
Hallo, zusammen,

vielen Dank für die umfangreichen Informationen, vor allem hs hat mir sehr geholfen.
Sichtlich kann man mit den Produkten von Heuer oder Peddinghaus nicht viel falsch machen, da der Schraubstock bei mir nicht ständig im Einsatz ist, werde ich wohl den Preis entscheiden lassen.

Den alten Schraubstock hatte ich auf eine Leimholzplatte montiert. In Verbindung mit den Rampa-Muffen in der Arbeitsplatte, ließ sich der Schraubstock jederzeit leicht entfernen.
Dietrich, wie stellst du dir die Montage im Bereich der Zangen vor? Willst den den Schraubstock auf eine Platte schrauben und diese einspannen?
Das müsste sich wohl machen lassen, allerdings würde ich darauf achten, dass der Schraubstock selbst nicht auf der Zange, sondern auf der Platte (am besten über dem Gestellfuß) ruht.

Als Unterlage zum Hämmern schwebt mir eine Metallplatte, die ich die die Werkbank einlasse, vor. Mal sehen, was sich organisieren lässt.

Herzliche Grüße

Christian
 
Hallo Dietrich,
ich habe dir noch einen unterschlagen, in der Garage ist noch ein ehemaliges Angebot vom Hoffmann, ein FAZ (glaube ist aus Italien) mit einer Backenbreite von 150mm, einer sagenhaften Spannweite von 260 mm und nachstellbaren Führungen.
Gruß
Alfred
 
Thema: Schraubstock
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