Schraubendreher mit Diamantenspitze

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Pommie

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habe ebend bei Westfalia Schraubendreher gesehen mit Diamantenspitze für nur 15€ ein 7 Teiliges Set.

Taugen die etwas? Warum sind die mit Diamanten versetzt?
Was ist an denen denn besser als an normalen Schraubendrehern.

mfg
Marcel

EDIT: Hier der Link zu den Drehern
 
Hallo,

warum die Schraubendreherspitzen mit Diamanten versetzt sind steht in der Produktbeschreibung. Zu den Westfalia Schraubendrehern selber kann ich nichts sagen, aber ich habe 2 Schraubendrehersätze von Wera aus der Rocko Serie und bin damit sehr zufrieden. Die beißen sich richtig fest.

Mfg
 
ich würde eher sagen so wie ich die auf den Bildern sehe das sie eher die Schrauben dadurch zerstören wirken die denn nicht zerstörend wenn sie sich "fest beißen"?
 
Das fest beißen ist sinnbildlich gemeint. Nimm mal die Nagelfeile deiner Frau und grabbel da ein bisschen drauf rum. Wenn das nicht eine uralte geschlagene Feile ist, dann ist die auch beschichtet.
Viel gröber wird die Beschichtung der Schraubendreher auch nicht sein.

Und nun frag dich noch mal, ob dieser Diamantenstaub irgendwas kaputt beißen kann...

MfG, Henning
 
Wichtiger als die Beschichtung ist das Grundmaterial und die Passform und da frag ich nich schon ob zu diesem Preis was ordentliches möglich ist. Bevor ich mir billige Diamantschraubenzieher kaufe besorge ich mir lieber teure aus gewöhnlichem CrV-Stahl, sauber geschliffen und gehärtet für gute Passform und hohe Lebensdauer, damit schraubt man zehnmal besser.
 
Hallo,

solche Diamantbeschichtungen lösen sich auch gerne mal schnell in Luft auf, wenn man sie benutzt. Das ist ähnlich wie bei diamantierten Schleifsteinen zum Messerschärfen: Wenn man dort mit zu viel Druck und Metall auf Metall arbeitet, ist der "kostbare" Diamant auf den Boden gerieselt...

Gruß

Paetzi
 
Hi,

boomer schrieb:
Und nun frag dich noch mal, ob dieser Diamantenstaub irgendwas kaputt beißen kann...

na ja - Pommie 's Einwand ist nicht ganz zu unrecht : entweder die Körnung ist so grob das es das Greifen verbessert. Dann aber werden die dünnen galvanischen Beschichtungen zus. beschädigt.
Oder aber sie sind sehr fein - dann stellt sich die Frage vom Nutzen.

Wo sowas etwas bringen könnte : beim Lösen von Schrauben. Da ist es oft egal, ob der Kopf beschädigt wird - Hauptsache die Schraube ist draußen.
Da die verlinkten Schraubendreher aber keinen brauchbaren Skt. besitzen, ist der Sinn wirklich fraglich.

Bei festsitzenden Kreuzschlitz-Schrauben habe ich gute Erfahrungen mit mechanischen Schlagschraubern gemacht.

Gruß, hs
 
Hallo,

hs schrieb:
na ja - Pommie 's Einwand ist nicht ganz zu unrecht : entweder die Körnung ist so grob das es das Greifen verbessert. Dann aber werden die dünnen galvanischen Beschichtungen zus. beschädigt.
Soll "zus." zusätzlich bedeuten? Das wäre dann aber irrelevant, eine Verletzung der Chromatierung oder sonstiger Beschichtung ist eine Verletzung, egal ob zusätzlich oder nur dadurch.
Die Beschichtung wird unweigerlich sowieso bei der Benutzung beschädigt, durch die Verschraubung als Tatsache an sich, durch Verschmutzung, Verkantung uswusf..

Oder aber sie sind sehr fein - dann stellt sich die Frage vom Nutzen.
Das ist wohl wahr :wink:
 
Ich habe da einen anderen Tipp: Screw Grab (von KS Tools) ist ein Gel in flüssiger Form. Damit kann man a) neue Schrauben nicht beschädigen da man es ja nur bei nicht mehr optimaler Passform (Schrauben lösen) braucht.

Ich benutze sowas ab und an sehr gern, am besten wirkt das ganze wenn man einen Schraubenzieher mit Sechskant benutzt. Dabei kann man den Schraubenzieher bequem in den Schlitz/Kreuzschlitz drücken (richtig drauflehnen) und mit dem Schraubenschlüssel drehen. Mit Screw Grab (Einbildung oder nicht, ich bin davon überzeugt, zumindest bei weicheren Schrauben) hat man noch mehr Grip.
 
Hi,

Dirk schrieb:
Soll "zus." zusätzlich bedeuten? Das wäre dann aber irrelevant, eine Verletzung der Chromatierung oder sonstiger Beschichtung ist eine Verletzung, egal ob zusätzlich oder nur dadurch.
Die Beschichtung wird unweigerlich sowieso bei der Benutzung beschädigt, durch die Verschraubung als Tatsache an sich, durch Verschmutzung, Verkantung uswusf..

richtig - 'zusätzlich'.

Im Idealfall liegen die Flächen vom Werkzeug beim Schrauben nur an.
Wenn dann am Werkzeug auf den Flächen winzige Spitzen sind, werden die berührten Oberflächen vom Schraubenkopf in jedem Fall in Mitleidenschaft gezogen.
Das ist ja auch der Sinn dieser Beschichtung : die winzigen Spitzen sollen in die Oberfläche eindringen.
Beim Schrauben von Hand kommt dann noch die schwellende Belastung hinzu, bzw. das Werkzeug wird immer wieder neu angesetzt, so daß nicht wie beim maschinellen Schrauben eine gleichmäßige Kraft wirkt.
Na ja - und schlußendlich wird man auch nie 100%ig lotrecht einen Schraubendreher ansetzen.
Sind die Werkzeuge glatt, dann rutschen beim Schrauben verhältnismäßig glatte Flächen aufeinander - mit etwas Glück überlebt das die Schraubenbeschichtung. Bei der Diamantvariante bearbeitet man die Beschichtung im übertragenem Sinn in jedem Fall mit feinem Schleifpapier.
Hinzu kommt, daß die Beschichtung aus Diamant bestehen soll - also härter als alles andere (Schmutz, Stahl, usw.) ist.

Wier erwähnt : zum Lösen sicher keine schlechte Idee, dann aber müßten die Schraubendreher m.M. nach eine Schlüsselhilfe besitzen, damit man die maximale Kraft aufbringen kann.

@Raubsau
im Gel sind auch harte Splitter enthalten.
http://www.mtigmbh.de/pdf/screw_grab.pdf

Wie angesprochen nutze ich einen mech. Schlagschrauber für Problemfälle ganz gerne. Klappt aber nur bei massiven Bauteilen.
Bsp.: die Kreuzschlitzschrauben, welche die PKW-Bremsscheiben an der Nabe halten. Fast immer sitzen diese Senkschrauben sehr fest. Bei jedem Schlag mit Schlagschrauber wird der Bit gleichzeitig beim Drehen fest in die Form des Kreuzschlitzes gedrückt.


Gruß, hs
 
@hs

Ich weis, wenn eine Schraube aber derart hart sitzt ist sie entweder verrostet oder hat einen ausgebrochenen Schraubenkopf. In beiden Fällen sollte die Schraube ausgetauscht werden und es ist somit egal, ob eine evtl. vorhandene Beschichtung zerstört wird oder nicht. Allerdings kann ich das Gel nachher abwischen und zerkratze keine anderen Beschichtungen.

Außerdem sind händische Schlagschrauber denkbar ungeeignet für kleinere Werkstücke oder empfindliche Sachen wie Führungen, bevor ich aber die Schrauben hier ausbohre probier ichs lieber mit Screw Grab und hab auch meist Erfolg.
 
Hi,

richtig - im PDF wird ja auch erwähnt, daß es überwiegend 'zum Lösen' gedacht ist.

Schlagschrauber denkbar ungeeignet für kleinere Werkstücke oder empfindliche Sachen wie Führungen

auch richtig - deswegen der Hinweis 'massive Bauteile'

Gruß, hs
 
Thema: Schraubendreher mit Diamantenspitze

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