Hallo centralin,
vorweg nochmal was Homeworker schon sagte: Unterschätze die Risiken nicht!
Kaminaufsätze und "Zug" sind eigentlich zwei verschiedene Baustellen, die im richtigen Leben natürlich eng zusammenspielen.
Betrachten wir die Sache bei Windstille: Die Brennstelle muss genügend heizen, um die Luftsäule im stehenden Kamin so aufzuheizen, dass sie sich nach oben in Bewegung setzt. Das was dann oben rauskommt wird dann - idealerweise - beheizt durch die Brennstelle hindurch ersetzt, es entsteht ein kontinuierlicher Strom nach oben. Wie lange das dauert hängt natürlich davon ab, wie weit die Brennstelle vom Kaminmittelpunkt entfernt ist und ob das Rohr zum Kamin auch mit ausreichender Steigung gesetzt ist. 1,50m ist da schon ein gesegneter Wert!
Spätestens wenn Du die Aschenklappe öffnest, muss genügend Luft durchgehen um das System in Gang zu halten und die Flamme auch noch weiter entfachen.
Das ist zwar nicht so der Plan, aber wenn das schon nicht funktioniert, ist die ganze Sache eine Fehlkonstruktion!
Gleichzeitig stört aufkommender Wind dieses System. Je nachdem, wie stabil das Ganze läuft, fährt ein Windstoß in den Kamin und macht alles kaputt.
Deshalb die Aufsätze. Ein oben offener Kamin ist sehr empfänglich für Fallwinde. Also kommt im einfachsten Fall ein Aufsatz darauf, der Fallwinde verhindert.
Unterstützen kann man den Abzugsvorgang, indem ein Aufsatz darauf kommt, der im Kamin bei Wind auch noch einen Unterdruck erzeugt. Das sind dann meist die drehbaren Dinger.
Damit solltest Du Ruhe haben.
Trotzdem, schau Dir das Drama erst einmal bei Windstille und offener Aschenklappe an. Wenn das schon nicht läuft, wird es kniffelig.
Schönen Tag noch...
Gregor Reucher