Schamottstein schwarz färben, aber womit?

Diskutiere Schamottstein schwarz färben, aber womit? im Forum Farben & Lacke, Bauchemie & Klebstoffe im Bereich Anwendungsforen - Hallo Zusammen! Ich habe ein Brotbackstein angeschafft, wer es nicht kennt - es hilft megagut das Brot richtig durchzubacken. An sich funzt es...
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Eisenherz

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Hallo Zusammen!

Ich habe ein Brotbackstein angeschafft, wer es nicht kennt - es hilft megagut das Brot richtig durchzubacken. An sich funzt es schon ganz gut, aber einen Wermutstropfen hat es - man muss ca. das Ding 70 Minuten vorheizen. :crazy:

Jetzt habe ich gedacht - ziemlich blöd dass dieser Backstein cremeweiß ist, denn weiß reflektiert die Wärmestrahlung, es wäre doch super, wenn der Stein schwarz wäre, vielleicht heizt es dann 10% schneller auf? Jedenfalls habe ich eine verrückte Idee den Stein irgendwie schwarz zu besudeln, der Haken ist aber - es muss irgendeine hitzebeständige und vor allem nicht gesundheitsschädliche Farbe sein, also lebensmittelecht.

Ich denke Lebensmittelfarbe hilft hier nicht, sie geht ja in die Lebensmittel.
Ich habe bis jetzt folgende Ideen:

1. Aktivkohlepulver - da weiß ich nur nicht ob das Pulver am Stein hängen bleibt...
2. Stabilo woody 3-in-1 Stift schwarz
3. Magpaint Schultafelfarbe
4. Edding Kreide Marker Set

oder irgendwie einfach nur schwarze Kreide...

Was meint ihr? ich weiß das ganze klingt an sich schon einwenig bekloppt, aber davon abgesehen, würde es umsetzungstechnisch gehen?
 
Wenn du nicht gerade einen Infrarot-Backofen hast, bringt dir das nicht viel. Der weitaus größte Teil der Hitze wird über Wärmeleitung und Konvektion (die Luft wird aufgewärmt und verwirbelt) übertragen und nicht durch Wärmestrahlung.

Abgesehen davon, zeigt die Erfahrung mit meinem Pizzastein, dass das Ding mit der Zeit von selbst dunkler wird - wenn da erstmal ordentlich was eingebrannt ist... :mrgreen:
 
Weißt du denn, dass der Backstein im Infrarotbereich überhaupt weiß ist? :D Also Alox und SiO2 (woraus Steine meistens sind) haben durchaus ein "buntes" Spektrum im IR.

Kohlenstoff ist aber sicher "gründlicher" mit seinen freien Elektronen. (nervt mich in der Arbeit tatsächlich, weil man dann nix sieht im Spektrum :D)

Mein Problem mit der Idee ist eher, dass der Kohlenstoff die Wärmestrahlung schon aufnehmen würde, aber nicht ordentlich an den Stein weitergeben. Das Zeug hat ja keine besonders gute thermische Kopplung an den Stein. Also die Wärme, die dann in dem C-Partikelchen ist, kann nicht ordentlich rüber, spätestens bei der Wärmeleitung im Stein ist Schluss.

Aber ja würde vermutlich auch Kohle/Ruß nehmen. Bekommt man zwar Krebs davon, aber wie die Vorposter geschrieben haben wird der Stein sowieso was abbekommen davon :D
 
m_karl schrieb:
Hey, bis zur gespaltenen Persönlichkeit habe ich es noch nicht geschafft :mrgreen:

Wenn du nennenswert Energie sparen willst, hilft dir eigentlich nur eins: größere Ansätze. Dann muss nicht jedesmal der Backofen hochheizen, du brauchst nur einmal Spülwasser etc.
Einen Knethaken von Collomix in der Küche zu haben ist zwar erstmal etwas befremdlich, aber man gewöhnt sich an alles :mrgreen:
 
Whoops, habe die bisherige(n) Antwort(en) überflogen und nicht drauf geachtet wieviele es waren :D
 
Es geht mir nur an zweiter Stelle um Energiesparen, vor allem will ich die Aufwärmzeit verkürzen. Wer einmal in schwarzer Kleidung in der Sonne saß hat sicher den Unterschied zum weißen T-Shirt gemerkt. Aber ja, die Sache mit Wärmeübertragung von Partikel zu Stein, da ist schon was dran.

@Ein_Gast: was meinst du mit größeren Ansätzen? Größere Brote? Also, 1,5 kg Laib ist bei mir Standard und das reicht fast eine Woche lang. Und Knethaken habe ich zwei sehr gute - meine Hände! :D
 
Bedenke auch, dass ein schwarzer Stein auch ein besserer Strahler ist. Sprich, von der nicht erwärmten Seite geht mehr Strahlungswärme verloren. Zudem dürfte eh die Konvektionswärme der entscheidende Faktor sein. Das ist bei Kühlkörpern für Halbleiter auch so.
Den meisten Vorteil dürftest Du eh mit Umluft erzielen.
Daher :
zum Aufheizen Umluft oder Heißluft
Zum Backen Ober/Unterhitze.

Wobei. Meine Frau backt ihr Brot(ca 1kg) seit einem Jahr in einem schweren Gußtopf. Kommt Klasse raus mit reproduzierbaren Ergebnissen.

PS
 
Eisenherz schrieb:
was meinst du mit größeren Ansätzen? Größere Brote? Also, 1,5 kg Laib ist bei mir Standard und das reicht fast eine Woche lang. Und Knethaken habe ich zwei sehr gute - meine Hände! :D
Größere und mehr Brote. Wir backen seit einer ganzen Zeit unsere Brote ebenfalls selbst. Das Problem ist, nach einer Woche sind die Brote schon ziemlich ekelhaft (trocken bzw. je nach Brot sind teilweise schon deutlich eher Haare drauf) und um mehrfach die Woche zu backen, haben wir weder Zeit noch Lust. Also sind irgendwann Teile des frischen Brotes in der Tiefkühltruhe gelandet, damit man die nach einer Woche immernoch essen kann.
Dann war der weitere Gedanke recht simpel: Wenn wir eh schon einfrieren, können wir auch gleich mehr einfrieren. Unser aktueller Ansatz sind vier 35er Backformen (mehr passt nicht in den Ofen) mit einem Gesamtgewicht von ca. 10 kg. Das reicht für einen Monat.
 
Hi
Ein kleiner Tip noch zum Einfrieren:
Vorher schneiden. Dann kannst Du, manchmal mit ein wenig Mühe, das Brot auch wieder scheibenweise entnehmen und hast praktisch immer frisch schmeckendes Brot. So mache ich das seit Jahren schon mit meinem Körnerbrot(ich esse nur ungern Schwarzbrot und backe eigene Mischungen).
Dann gibts auch keine grauen Haare. :crazy:

PS
 
Danke für den Tipp, aber das mache ich bereits. Wenn man mal vergessen hat, Brot rauszulegen, wird morgens auf die Schnelle eine Scheibe abgemeißelt und in den Toaster gesteckt. :mrgreen:
 
Eisenherz schrieb:
Es geht mir nur an zweiter Stelle um Energiesparen, vor allem will ich die Aufwärmzeit verkürzen. Wer einmal in schwarzer Kleidung in der Sonne saß hat sicher den Unterschied zum weißen T-Shirt gemerkt.
Die Sonnenstrahlung hat eine Temperatur von 5500 K und somit einen nennenswerten Anteil der Energie im Infrarotbereich. Daher ist die Sonne eine effektive Strahlungsheizung. Da merkst du das schwarze T-Schirt sofort.

Dein Ofen hat nur grob ein Zehntel dieser Temperatur. Das Maximum im Spektrum liegt trotzdem noch irgendwo bei 5 µm, was durchaus noch im mittleren Infrarot liegt. Das bringt dir aber nicht viel, denn die abgestrahlte Leistung pro Fläche ist von der vierten Potenz der Temperatur abhängig. Der Wärmeübergang Vom Heizkörper auf die Luft im Backofen und von der Luft auf das Backgut ist hingegen linear von der Temperatur abhängig.
Folglich ist der Anteil der Strahlungswärme im Vergleich zur Konvektion etwa um den Faktor 10000 geringer als bei Sonnenlicht. Stimmt nicht 100 prozentig, aber als grobe Abschätzung reicht es aus.

Strahlungswärme wird erst relevant, wenn du den Oberhitzegrill in deinem Ofen einschaltest. Auf 5500 K kommst du zwar trotzdem nicht (zum Glück :mrgreen: ), aber es reicht für eine schwache Rotglut und da wird der Strahlungsanteil langsam relevant.
Zum Brot oder Pizza Backen habe ich den Oberhitzegrill aber noch nie eingesetzt. Ich fürchte auch, das würde bescheidene Ergebnisse zur Folge haben. :wink:

Mit anderen Worten: Die schwarze Farbe kannst du dir sparen.

powersupply schrieb:
Meine Frau backt ihr Brot(ca 1kg) seit einem Jahr in einem schweren Gußtopf.
So lange backe ich ein Brot ehrlich gesagt nie. Wird das nicht irgendwann zu trocken?
 
Nö, im schweren Gusstopf nicht... :rotfl:

m_karl schrieb:
[...]Alox und SiO2 (woraus Steine meistens sind)[...]
Einigen wir uns auf "Die meisten Steine beinhalten Aluminiumoxid und Quarz" , bestehen tun sie zusätzlich noch aus ganz anderen Sachen...Oder sagen wir Dialuminiumtrioxid und Siliziumdioxid.
 
Dev schrieb:
Mit anderen Worten: Die schwarze Farbe kannst du dir sparen.
Super! Die Erklärung war ziemlich plausibel. :thx: Dann begrabe ich die Idee mit Schwarzmalen mal.

Also, ich habe einen sog. Kompakt-Backofen, da backe ich tatsächlich manchmal mehrere Brote in Formen auf einmal. Beim freigeschobenen Brot geht es aus Platzgründen kaum, vielleicht mit Mühe und Not nebeneinander, wenn die Teiglinge länglich sind, aber dann kann ich auch gleich ein großes rundes Brot backen und die Hälfte einfrieren.

In einem großen Guseisenbräter backe ich auch hin und wieder, aber auch hier würde ich einfach nur doppelt so viel Teig nehmen.
Das Einfrieren wäre sicher eine Überlegung Wert.
 
Dev schrieb:
So lange backe ich ein Brot ehrlich gesagt nie. Wird das nicht irgendwann zu trocken?
Dann meinst Du, dass wir, wo der Winter so allmählich wieder rum ist, den Backofen wieder ausschalten können? :ducken:

:rotfl: PS
 
Thema: Schamottstein schwarz färben, aber womit?

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