Sammelthread Winkelschleifer: Defekte und Reparaturhilfe

Diskutiere Sammelthread Winkelschleifer: Defekte und Reparaturhilfe im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo zusammen, momentan habe ich 3 Maschinen mit Problem(ch)en: Der Metabo WEA 17-125-Quick aus der Testaktion ging nun nach nicht mal 6 Jahren...
H

HAL242

Guest
Hallo zusammen,

momentan habe ich 3 Maschinen mit Problem(ch)en:

Der Metabo WEA 17-125-Quick aus der Testaktion ging nun nach nicht mal 6 Jahren ohne erkennbare Anzeichen einfach aus und nicht wieder an.
Bei Metabo angerufen, Verdacht auf Regelektronik - Ersatzbaustein gekauft, getauscht. Ergebnis - keine Änderung.
Wenn ich ihn an die Dose stecke, leuchtet kurz das rote Lämpchen, bei Betätigung des Schiebeschalters passiert genau nichts. Hab das Teil mal durchgeschaut und durchgepustet, es scheint alles iO.
Ich habe das Gerät zwar professionell im Einsatz, aber es ist nur die Werkstattmaschine zum gelegentlichen Trennen, musste also in den 6 Jahren nicht übertrieben schwer oder viel schuften. Ich habe hier deutlich ältere (siehe unten) im Einsatz, die bis dato mehr leisten mussten. Dabei muss ich nachträglich (zu meinem Test) bemängeln, daß ich hier echt ein Fragezeichen habe, wie ich da unaufwendig Kohlebürsten wechseln soll, so wie die Kabel dieser im Gerät verlegt sind...Sieht nach mittelschwerer Katastrophe aus, habe ich so bei noch keinem anderen Gerät gesehen. Finde auch die Klemmung der Zuleitungsadern unglücklich gelöst - beim Aufschrauben stellte ich fest, daß die Kabel durch das darauf drückende Schraubenende schon gut durch waren. Prinzip ähnlich einer Lüsterklemme, ich finds nich so pralle. Da gefällt mir das Klemmen unterm Schraubenkopf doch besser. Aber das nur am Rande.

Problemfälle 2 und 3 mit identischer Symptomatik:

Bosch 14-125 CIE und Makita 9565 CVL

Beide begannen nach vielen Jahren mit leichtem Bürstenfeuer/Knistern und inbegriffenen kurzen Aussetzern/Drehzahlschwankungen. Für den Bosch hatte ich nun im April einen neuen Anker/Rotor gekauft inkl. separat zu erwerbendem Teilesatz 1607000378. Beim Makita habe ich erstmal gar nichts unternommen (Ein gebrauchter Ersatzanker ist im Verhältnis zu teuer bzw. bekommt man den auch nicht mehr). Der Bosch lief danach normal und fängt jetzt wieder mit identischen Symptomen an. Der Ebay-Verkäufer würde den Anker tauschen (ist kein originaler). Ich habe leider das Lager aufgrund von fehlendem Abzieher leider nicht ganz ohne leichte Dellen abbekommen. Die restlichen Teile (Messingbuchse etc.) schon. Ein Ersatzlager müsste dann wohl nochmal bei. Da muss ich noch die genaue Größe herausbekommen, sollte aber das kleinste Problem sein. Ist denn diese Phänomen auf einen defekten Anker zurückzuführen, denn beim Tauschanker (wenn auch Nachbau) ist das schon ominös, daß der gerade mal ein halbes Jahr funktionierte, nachdem der originale jahrelang lief.

Kann mir vielleicht jemand auf die Sprünge helfen, was nun genau die Probleme sein könnten bzw. wie ich beim Metabo auf die Fehlerquelle stoßen könnte? Vielleicht hat ein anderer beim Metabo auch eben jenes Problem. Den Regelelektronikbaustein hätte ich mir zumindest schonmal schenken können.

Bei den anderen beiden Geräten ist die Frage, wieviel Aufwand und Geldeinsatz man betreiben möchte (auch wenn ich kein Fan des Wegschmeißens bin) - aber der neuerworbene GWS 17-125 CIE hat 127 € inkl. Steuer gekostet - Anker/Teilesatz ca. 35-40 €, über die investierte Zeit darf man nicht weiter nachdenken. Wäre natürlich trotzdem schön die Geräte wieder zum Laufern zu bekommen.
 
Hab das Teil mal durchgeschaut und durchgepustet, es scheint alles iO.
Hm, vom Durchschauen oder Pusten wird sich der Fehler nicht selbst beseitigen.
Da sollte man schon mal ein Messgerät zur Hand nehmen.
 
Wollte einfach Kontaktunterbrechungen durch Dreck etc. ausschließen.
Wird wohl so werden. Was muss denn da wo anliegen?
 
Hallo,
wie Anker und Stator gemessen werden, dafür gibt es auf youtube genug Anleitungen.
Die Nachbauten halten selten so lange wie das Original. Ich hatte mal einen Händler in Polen, der hat sehr gute Qualität geliefert, den gibt es leider nicht mehr. Das was jetzt auf dem Markt ist, ist zum Großteil Schrott aus Fernost mit entsprechender Lebensdauer.

Grüße,
Dieter
 
Hat das Gerät evtl Abschaltkohlen?

Dann zupfst Du zum Test zwar an der eingeklebten Leitung und die Kohle setzt gefühlt wieder auf dem Kollektor auf, bekommt aber keinen Kontakt. :glaskugel:

PS
 
Danke für die Verlinkung. Kommen die Teile nicht mittlerweile alle mehr oder weniger aus China? Ein halbes Jahr ist aber sicher trotzdem mehr als dürftig. Klar, ist Kistenschieberware und ein Original kostet zumindest in der Bucht ca. doppelt soviel. Ich sehe halt nur auch die Relationen zum geschätzten Restwert der Maschine bzw. Neupreis der gerade gekauften leistungsfähigeren. Aber gut, der wird getauscht, mal sehen.

Zum Metabo - wird am Wochenende mal durchgemessen.
@P.S. Das mit den Abschaltkohlen kann ich dir nicht beantworten, ich schau mal. Bin der Meinung bei Metabo auch gleich neue geordert zu haben, sollten sich im WS-Zubehör-Karton befinden. Wenns daran läge, wäre es ja super (auch wenn man seitens Metabo Technik kein Wort darüber verlor). Muss, wie geschrieben, nur schauen, wie ich die so getauscht bekomme, damit das keine mittelgroße Arie wird, so wie die verbaut sind. Das mit dem Zupfen an der Leitung hab ich nicht geschnallt, sorry.

Edit: Hab gerade gegoogelt - in einer Beschreibung steht was von Abschaltkohlebürsten. Nach den Bürsten schau ich idR. eigentlich immer zuerst. Hier gabs halt nicht die typischen vorherigen Anzeichen, die man bei sonstigen WS gewohnt ist.
 
HAL242 schrieb:
Hier gabs halt nicht die typischen vorherigen Anzeichen, die man bei sonstigen WS gewohnt ist.
Das ist ja der Sinn der Abschaltkohlen.
Wenn es "erste Anzeichen" gibt hört ja noch keiner auf sondern will noch kurz fertig arbeiten. Das aber schädigt den Kollektor oft schon so, dass der Anker anschließend auch fertig hat...
Die Abschaltkohlen trennen eben spontan und Sicher.

PS
 
HAL242 schrieb:
Kommen die Teile nicht mittlerweile alle mehr oder weniger aus China? Ein halbes Jahr ist aber sicher trotzdem mehr als dürftig. Klar, ist Kistenschieberware und ein Original kostet zumindest in der Bucht ca. doppelt soviel. Ich sehe halt nur auch die Relationen zum geschätzten Restwert der Maschine bzw. Neupreis der gerade gekauften leistungsfähigeren.

Es kommen nicht alle Teile aus China, aber sie überschwemmen den Markt und machen damit den Markt mit Ersatzteilen, die was taugen, kaputt. Für die Verkäufer des Elektromülls auch nicht ganz unrentabel. Eine Palette voll mit Ankern bestellt, EK pro Stück ca. 10 €, VK zwischen 39 und 69 €. Damit lässt es sich leben.
Wenn du echte Qualtität haben willst, musst du einen Händler finden, der die selbst wickelt oder dir einen neu wickeln lassen. Das gibt es auch in Deutschland, die Preise sind natürlich höher, aber dann hast auch was womit du länger arbeiten kannst. Für manche Maschinen ist das nicht wirklich rentabel, für andere schon.

Die Lebensdauer wird noch durch andere Faktoren beeinflusst. Mit dem Anker gehört auch das Ritzel gewechselt, das er antreibt, ebenso die Lager. Eine neue Fett- bzw. Ölfüllung schadet ebenso nicht. Alles was im Getriebe oder Motor irgendwie unrund läuft oder bremst, verkürzt die Lebensdauer.

Du schreibst, dass du die WS professionell einsetzt. Da ist auch zu überlegen, ob sich der Aufwand überhaupt lohnt oder ob es nicht besser ist, die alten Geräte als defekt zu verscherpeln. Zeit ist Geld. Solltest du aber Spass an deiner eigenen Instandsetzungsarbeit haben oder in Zukunft haben wollen, brauchst du auch geeignetes Werkzeug um beim Reparieren keinen Schaden anzurichten.
 
Beim Metabo warens tatsächlich einfach nur die Abschaltkohlen (aber ist denn nicht bei allen Motorkohlen so eine Federsicherung verbaut?), ich Dussel. Hatte ich halt so noch nie an anderen WS, ohne das vorher was gezickt hat bzw. die Kohlen dann schon vor Ablauf getauscht. Wenn man weiss, wie es geht, geht es auch mit dem Kohlenwechsel, fummeliger und zT. umständlicher als bei anderen find ichs trotzdem. Eine Haltelasche, welche den Kabelschuh runterdrückt/hält ist beim wieder einsetzen auch dabei draufgegangen. Jetzt habe ich noch nen Regelbaustein über...Egal, wird ja nicht schlecht.

Zu den anderen beiden Geräten - ja, es ist tatsächlich so, daß es wirtschaftlich wenig Sinn macht. Ich meine, die Schrauberei kann man nach Feierabend oder am We machen, die Zeit spielt da somit eine untergeordnete Rolle. Solange eine gewisse Ersatzteilversorgung noch gewährleistet und sonst nichts weiter groß durch ist (Getriebe oä.), würde ich die nat. schon noch eine Weile nutzen. Der Makita Winkelpolierer läuft schon eine gefühlte Ewigkeit, kann man echt nicht meckern (und da hatte ich vor Jahren mal den Getriebkopf zerlegen müssen und Rädchen getauscht). Einen Händler, der selber wickelt, das schiesst aber ganz klar übers Ziel hinaus. Auf den Anker beim Bosch kommt dann auch zumindest ein neues Lager drauf, die Messingbuchse kann bleiben, war ja vom Teilesatz im April. Wie schon erörtert, solange die Ersatzteile nicht den Restwert des Geräts übersteigen, tausche oder repariere ich das, was ich kann, schon auch nochmal. Wegschmeißen kann jeder, daran krankt es ja leider sowieso im Generellen. Ich schau einfach mal, ob der Tauschanker länger hält, dann nochmal für nen Fuffi einen original Bosch-Anker kaufen, macht rein rechnersich gesehen dann wohl wirklich wenig Sinn. Morgen geht der Anker zurück zum Händler, mal schauen. Hatte den einfach dort geholt, weil ich bei dem auch immer mal Motorkohlen kaufe, die es dann wirklich auch tun.

Werkzeug ja, die gängigen Sachen habe ich, aber spezielleres Werkzeug für jeden Anwendungsfall, wie eben passende Abzieher für die Lager, nicht, da war bis dato der Bedarf einfach auch nie da. Wenn ich mal mit Abziehern arbeite, dann eher mit welchen für Lager von Förderanlagen etc., also ein paar Nummern größer. Ansonsten ja, sobald ein neuer Anwendungsfall auftritt, wird auch das passende Werkzeug geordert.
 
Moin

HAL242 schrieb:
Beim Metabo warens tatsächlich einfach nur die Abschaltkohlen (aber ist denn nicht bei allen Motorkohlen so eine Federsicherung verbaut?), ich Dussel.
Nein. Das kostet ja Geld wenn in die Kohle noch ein Stift und eine Feder eingebaut werden muss.
Das spart sich halt so mancher Hersteller und verkauft bei abgenutzten Kohlen eine neue Maschine während der Premiumhersteller nur die Kohlen nachliefert und dann plötzlich seinen Preis Wert ist.

PS
 
OK, danke. Hätte ja sein können, da der Pin ja logischerweise relativ kurz ist (also ich dachte da schon generell an Metabo, Bosch, Makita aso. und nicht an Discounterschleifer).
Die getauschten Kohlen sind auf jeden Fall auch mit Stift, ich habe extra nochmal geschaut, kann ja sein, daß ein Fremdhersteller die in der passenden Größe ohne Abschaltautomatik hat. Hatte sie damals fix in der Bucht geordert und nicht bei Metabo mit der Regelelektronik zusammen.
 
HAL242 schrieb:
Wenn ich mal mit Abziehern arbeite, dann eher mit welchen für Lager von Förderanlagen etc., also ein paar Nummern größer. Ansonsten ja, sobald ein neuer Anwendungsfall auftritt, wird auch das passende Werkzeug geordert.

Prinzipiell ist es egal, wie viele Abzieher du dir zulegst, einer fehlt immer ... :wink:
 
Thema: Sammelthread Winkelschleifer: Defekte und Reparaturhilfe
Zurück
Oben