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henniee
Moderator
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fortgeführt von hier:
http://www.werkzeug-news.de/forum/viewtopic.php?p=281368#p281368
Kein Mensch würde auf einen Schiebestock bei einer Kreissäge verzichten, obwohl es technisch auch mit der Hand funktioniert.
Man kann es aber vielleicht auch technisch betrachten.
Natürlich erhöht sich der Kettenverschleiß mit höherer Kettengeschwindigkeit, das ist keine Frage. Aber gerade bei der Motorsäge ist das imho zu vernachlässigen.
Wie die Kettengeschwindigkeit berechnet wird:
http://www.werkzeug-news.de/Forum/ftopic4108.html
Mit einer hohen Kettengeschwindigkeit (also Vollgas) erreicht man:
- eine höhere Schnittgeschwindigkeit, die Arbeit mit der MS ist also weniger anstrengend für den Anwender, Ermüdung ist bei dem Umgang mit der MS eine ernst zu nehmende Gefahr, weil dadurch die Aufmerksamkeit sinkt, die Unfallgefahr steigt.
- Die Gefahr, dass die Säge klemmt sinkt (vergleichbar mit einer Stichsäge: Sägt man extrem langsam, "reißt" das Blatt mehr, kann mehr verhakeln, als es schneidet, mit hoher Drehzahl schneidet es besser) - und damit sinkt auch signifikant die Neigung zum Rückschlag durch Klemmen (UVV!)
- Der Motor wird (pos. Nebeneffekt) weniger belastet und korrekt gekühlt
Gewährleistet sein muss allerdings: Eine optimale Schmierung (das stelle ich bei reinem Rapsöl einfach mal frech in Frage, vor allem bei hohen Kettengeschwindigkeiten kommt sicher nicht mehr viel Öl unten an, Kette wird warm, Verschleiß erhöht sich, die Gefahr von Kettenrissen ist größer), Schärfe der Kette und einwandfreier Zustand der restlichen Komponenten (Schwert und Ritzel).
Wer da auf Kosten von irgendwelchem Material Abstriche bei der Sicherheit macht, der ist in meinen Augen nicht für das Führen einer MS geeignet. Ist halt mein Standpunkt, den nicht unbedingt jmd. teilen muss.
Schaut man sich mal die Kettengeschwindigkeiten bei Harvestern an (~2x der MS), dann versteht man schnell, warum das sinnvoll ist. Da reden wir dann um einen "erhöhten" Verschleiß, bei Kettengeschwindigkeiten um ~140 km/h - und da macht sich eine Veränderung der Kettengeschwindigkeit im Bereich +-5m/s dann im Verschleiß bemerkbar... Das halten die Ketten schließlich auch aus - und das ist nichts anderes als eine MS mit Hydraulikmotor - und die Ketten im Prinzip auch nur Ketten, die halt etwas teurer sind. Die Jungs wissen schon, warum sie eine so hohe Geschwindigkeit fahren - und was eine Kette kostet - und an Geld einbringt.
Nicht zuletzt werden bei Harvestern besondere Winteröle eingesetzt, da gefrorenes Holz wesentlich höheren Kettenverschleiß hat, als Frischholz. Wie im anderen Thread: Wer gut schmiert, der gut fährt (sägt).
Im Grunde wäre zu testen, ob das Kettenproblem nicht zuletzt durch das Rapsöl kommt, egal ob Du davon überzeugt bist oder nicht. Eine Kette mit Bio-Haftöl "runter" zu fahren kostet nicht die Welt, könnte aber der Schlüssel zur Tür sein.

Ich habe dann meinen Standpunkt imho ausreichend dargestellt. Ob Du Dir das annimmst oder nicht, es ist ja nicht meine Gesundheit.
http://www.werkzeug-news.de/forum/viewtopic.php?p=281368#p281368
Ich dachte, das sei mit der Erwähnung der entsprechenden UVV ausreichend begründet. Diese schützt nicht die Maschine, das Material oder den Mond, sondern den Anwender. Daher kann man UVV auch nicht unbedingt technisch erklären.Thomas.B schrieb:@ henniee:
Eine nachvollziehbare Erklärung bzgl. der technischen oder meinethalben sicherheitstechnischen Hintergründe der Vollgasgeschichte bleibst Du leider schuldig.
Kein Mensch würde auf einen Schiebestock bei einer Kreissäge verzichten, obwohl es technisch auch mit der Hand funktioniert.
Man kann es aber vielleicht auch technisch betrachten.
Natürlich erhöht sich der Kettenverschleiß mit höherer Kettengeschwindigkeit, das ist keine Frage. Aber gerade bei der Motorsäge ist das imho zu vernachlässigen.
Wie die Kettengeschwindigkeit berechnet wird:
http://www.werkzeug-news.de/Forum/ftopic4108.html
Mit einer hohen Kettengeschwindigkeit (also Vollgas) erreicht man:
- eine höhere Schnittgeschwindigkeit, die Arbeit mit der MS ist also weniger anstrengend für den Anwender, Ermüdung ist bei dem Umgang mit der MS eine ernst zu nehmende Gefahr, weil dadurch die Aufmerksamkeit sinkt, die Unfallgefahr steigt.
- Die Gefahr, dass die Säge klemmt sinkt (vergleichbar mit einer Stichsäge: Sägt man extrem langsam, "reißt" das Blatt mehr, kann mehr verhakeln, als es schneidet, mit hoher Drehzahl schneidet es besser) - und damit sinkt auch signifikant die Neigung zum Rückschlag durch Klemmen (UVV!)
- Der Motor wird (pos. Nebeneffekt) weniger belastet und korrekt gekühlt
Gewährleistet sein muss allerdings: Eine optimale Schmierung (das stelle ich bei reinem Rapsöl einfach mal frech in Frage, vor allem bei hohen Kettengeschwindigkeiten kommt sicher nicht mehr viel Öl unten an, Kette wird warm, Verschleiß erhöht sich, die Gefahr von Kettenrissen ist größer), Schärfe der Kette und einwandfreier Zustand der restlichen Komponenten (Schwert und Ritzel).
Wer da auf Kosten von irgendwelchem Material Abstriche bei der Sicherheit macht, der ist in meinen Augen nicht für das Führen einer MS geeignet. Ist halt mein Standpunkt, den nicht unbedingt jmd. teilen muss.
Schaut man sich mal die Kettengeschwindigkeiten bei Harvestern an (~2x der MS), dann versteht man schnell, warum das sinnvoll ist. Da reden wir dann um einen "erhöhten" Verschleiß, bei Kettengeschwindigkeiten um ~140 km/h - und da macht sich eine Veränderung der Kettengeschwindigkeit im Bereich +-5m/s dann im Verschleiß bemerkbar... Das halten die Ketten schließlich auch aus - und das ist nichts anderes als eine MS mit Hydraulikmotor - und die Ketten im Prinzip auch nur Ketten, die halt etwas teurer sind. Die Jungs wissen schon, warum sie eine so hohe Geschwindigkeit fahren - und was eine Kette kostet - und an Geld einbringt.
Nicht zuletzt werden bei Harvestern besondere Winteröle eingesetzt, da gefrorenes Holz wesentlich höheren Kettenverschleiß hat, als Frischholz. Wie im anderen Thread: Wer gut schmiert, der gut fährt (sägt).
Im Grunde wäre zu testen, ob das Kettenproblem nicht zuletzt durch das Rapsöl kommt, egal ob Du davon überzeugt bist oder nicht. Eine Kette mit Bio-Haftöl "runter" zu fahren kostet nicht die Welt, könnte aber der Schlüssel zur Tür sein.
Ich weiß nicht genau was Du meinst, aber wenn jemand versucht mangelnde Praxiskenntnis bzgl. der Verhütung von Unfällen auf Kosten irgendwelcher Kettenverschleißtheorien zu begründen, dann finde ich das extrem deplatziert. Ich bin da aber, das gebe ich zu, extrem empfindlich was dem Umgang mit der MS bzgl. Sicherheit angeht.Ich säge auch nicht erst seit gestern mit einer Kettensäge und repariert habe ich auch schon etliche. Da wirken einige Deiner Bemerkungen doch ziemlich deplaziert.
Das ist alles nichts was man sich "mal eben anlesen" kann. Ein Baum kann immer anders reagieren, als Du es Dir gedacht hast. Da bringt einfach die Erfahrung die Praxis und vor allem, dass man es mal ordentlich gelernt hat. Praktisch. Das Problem an der Sache ist eher: Macht man es nur einmal falsch, kann dies der letzte Fehler gewesen sein... (Murphy: Was schief gehen kann, geht schief).Was die Sägetechniken bei problematischen Sonderfällen betrifft - keine Frage. Dazu habe ich klar Position bezogen und lerne gerade da besonders gerne hinzu.
Oder am Öl, q.e.d.die Kette auffallend lange ihre Schärfe behalten hat, was natürlich auch am Material liegen könnte.
Nimm es mir nicht übel: Wer MS repariert braucht einen DZM, ansonsten ist die Einstellung Glückssache, was in einem Kolbenfresser resultiert. Ich pers. höre keinen Unterschied zwischen 14.000, 15.500 - und 16.000 U/min - bis es "klack" machtIch säge auch nicht erst seit gestern mit einer Kettensäge und repariert habe ich auch schon etliche.
...
ein DZM gehört leider nicht zum Ausstattungsumfang...

Ich habe dann meinen Standpunkt imho ausreichend dargestellt. Ob Du Dir das annimmst oder nicht, es ist ja nicht meine Gesundheit.