Rohrkabelschuhe ? Presskabelschuhe ?

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knut

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Hallo an die Elektriker hier ! :)
kann mir zufällig jemand den genauen Unterschied zwischen Rohrkabelschuh und Presskabelschuh erklären ? Ich müßte einige kabel in 35 mm² anfertigen bloss einige Hersteller schreiben das ihre Zangen nur für bestimmte (eigene) schuhe sind ....dann gibs welche nach DIN norm und ohne Norm ????
Was nimmt man ? 6-kant pressung ? WM Pressung ?
Hab schon bei Klauke + co geschaut aber dort gibs keine infos....

up55-DW-10-95.jpg

Wie wird richtig gecrimpt ? Wie bei unisolierten offenen Steckverbindern ? Erste crimpung auf der litze die 2. auf der ummantelung ? oder beide auf der litze ??
 
Hallo, kuckst Du hier:

klauke-sp2b.gif


Das ist die Klauke Presszange für unisolierte Rohrkabelschuhe. Man isoliert das kabel so ab, dass wenn man es in den Kabelschuh steckt, noch ca. 2-3mm vorne rauschschauen. Dann mit der Zange einmal mittig crimpen. Dann machst noch ein Stück Schrumpfschlauch über die Crimpung und fertig ist das Ganze.

Die Zange allein (also ohne Rohkabelschuhe) kostet zw. 150 und 200 € .

Hoffe ich konnte Dir helfen,

Gruß Jan
 
Achja, bei unisolierten, offenen Steckverbindern braucht man eine spezielle Crimpzange. Die Backen dieser Crimpzange haben ein Profil, da zuerst die Zugentlastung für das Kabel einfaltet und dann gleichzeitig den Kontakt presst.
Um alles Crimpen zu können, muss man ne ganze Menge Geld anlegen :D .

Ich habe (und bin damit bis jetzt ganz gut gefahren):

1x Weidmüller PZ4 (Aderendhülsen -4mm²)
1x Weidmüller PZ6 (Aderendhülsen -6mm²)
1x Stocko für isolierte Steckverbinder 1,5-6mm² mit Hebel von unten
1x Stocko für isolierte Steckverbinder 1,5-6mm² mit Hebel von hinten
1x Klauke für unisolierte Rohrkabelschuhe 6-50mm²
1x Knipex für unisolierte Steckverbinder
1x Knipex für isolierte Steckverbinder
1 Crimpzange für Westernstecker

Und dann noch verschiedene Abisolierwerkzeuge von Weidmüller und Jokari.

Damit ist man eigentlich für die meisten Fälle gerüstet, ist aber auch ne ganze Stange Geld los, leider :cry: .

Gruß Jan
 
Guten Abend!

Gibt es nennenswerte Qualitätsunterschiede zwischen den Knipex und den Weidmüller Crimpzangen?

Mich würden vor allem eure Meinungen zu den Crimpzangen für isolierte Kabelschuhe/Steckverbinder Weidmüller CTI 6 und zur Knipex Preciforce 97 52 36 sowie zu den Crimpzangen für Aderendhülsen Knipex 97 53 08, Knipex 97 53 04 und Weidmüller PZ 3 interessieren.
Außerdem wäre ich euch für eure Einschätzung der Abisolierzange Knipex 12 62 180 dankbar, die im Vergleich zu den Weidmüller Stripax Modellen wesentlich weniger kostet.

Vielen Dank für eure Antworten!

Christian
 
Mit isolierten Kabelschuhen / Verbindern habe ich noch nie gearbeitet, daher habe ich auch keine Meinung zu den Crimpzangen.

Wenns um Aderendhülsen geht würde ich die Weidmüller nehmen. Die kostet zwar deutlich mehr als die Knipex ist aber jeden Euro wert. Vor einigen Monaten dachte ich daran, die Weidmüller PZ3 und PZ16 durch eine Knipex 975309 zu ersetzen - eine Zange statt deren zwei - die Knipex habe ich nach zwei Tagen rausgeschmissen und den Weidmüllers Abbitte geleistet.

Die (meine) Knipex hatte die überaus schlechte Eigenschaft, die Enden der Aderendhülsen aufzubiegen wie die Mündung einer Trompete. Sowas dann in eine Reihenklemme reinzustecken kann man schlicht vergessen - passt nicht mehr. So etwas ist mir mit der Weidmüller PZ3 nie passiert. Abgesehen davon ist die Weidmüller mechanisch deutlich besser verarbeitet als die Knipex, da hakelt nix, die Zange läuft wie ein Uhrwerk.

Die Knipex-Abisolierzange kenne ich nicht, dafür aber die Version von Jokari - dürfte bis auf die Farbgebung und Beschriftung baugleich sein. Die Stripax ist besser, speziell die neue Version bis 10 mm2, die kommt auch problemlos mit Silikonisolierungen klar. Ausserdem hat die Stripax eine gerade Bauform, die passt besser in (m)einen Koffer als die pistolenförmige Zange.

Willst Du jetzt dem Elektrohandwerk Konkurrenz machen :P

Gruss
Markus
 
Christian Aufreiter schrieb:
Gibt es nennenswerte Qualitätsunterschiede zwischen den Knipex und den Weidmüller Crimpzangen?
In der Herstellung? Vermutlich eher nicht. In der Ausführung? Sehr wohl, aber ob das den Kohl fett macht...

Auf dieser Seite sind ja sehr schön schematisch die diversen benötigten Crimp-Profile dargestellt. Diese sind in der Industrie natürlich kein Geheimnis, da die Profile von den Crimpteil-Herstellern vorgeschrieben sind. Meiner Meinung nach tun sich die diversen Hersteller da nicht so viel. Mir als überzeugtem Gelegenheits-Crimper (ich crimpe, so oft möglich, denn es ist in Haushalt und KFZ meist die bessere Verbindungstechnik, aber das braucht man halt nicht täglich) ist es jedenfalls wurscht, ob die Crimpzange von Weidmüller, Klauke oder Knipex kommt. Jedenfalls für die Standard-Crimpfälle. Ich habe hier sogar noch Crimpzangen in dieser Grip-Zangen-Form, weiss gar nicht, ob es die so noch gibt. Die funktionieren wunderbar, sehen halt nur nicht so technisch aus wie die futuristischen aktuellen Modelle von Knipex.
Auch der "kalibrierte Crimpdruck" wird von den meisten Gelegenheitsanwendern sicher überbewertet. Die zumindest bei mir haushaltsüblichen Größen (also 0,5 bis 4mm²) hat man mit wenig Einübung sofort im Gefühl. Nur bei den wirklich kleinen Größen (also unterhalb von 0,75mm²) kann man IMHO überhaupt zu viel Druck ausüben und das Werkstück zerquetschen, bei allem darüber hört man schon im richtigen Moment auf, es sei denn, man ist absoluter Grobmotoriker. Und wenn man zu wenig gedrückt hat (bei Zangen ohne Zwangssperre), dann drückt man halt nach, ist auch kein Beinbruch (ich rede hier übrigens ausschliesslich vom auf der genannten Seite gezeigten dritten, vierten und fünften Profil, bei den anderen muss man schon etwas präziser arbeiten!).

Zu den Aderendhülsenzangen:
so eine für eine quadratische Vierkant-Pressung habe ich auch, wenn auch nicht von Knipex (die gibts von anderen Herstellern schon viel länger). Die Dinger sind gut, aber pressen in meinen Augen bei kleinen Querschnitten (= unter 1,5mm²) zu fest: Die einzelnen Seiten des Werkzeuges greifen kammartig ineinander. Wenn Du Dir von der 97 53 08 bei Knipex unten das Beispielbild ansiehst, kannst Du es erahnen: bei kleinen Querschnitten ist die Pressung so stark, dass es fast zur Abscherung einzelner Teilbereiche kommt. Die Zange gibt es aber IHMO auch in einer Ausführung, bei welcher die Seiten nicht kammartig ineinandergreifen, sondern geriffelte Flächen haben. Die Vierkant-Pressung ist gut, aber IMHO noch nicht der Weisheit letzter Schluss, eben wegen der Gefahr der Scherung.
Solltest Du so eine Zange in Erwägung ziehen: die Einführung von vorne ist der seitlichen Einführung immer vorzuziehen, es sei denn, Du willst die Zange ausschliesslich an Leitungen verwenden, die offen bewegbar auf Deinem Tisch liegen. Sobald Du in eine Dose oder eine enge Lampe musst, ist eine Fronteinführung immer im Vorteil.

Zur Abisolierzange:
ich habe die Stripax seit mehr als einem Jahrzehnt. Vorher habe ich viele andere Abisolier-Arten und -Zangen ausprobiert, seit der Stripax habe und benutze ich so gut wie nichts anderes mehr. Das spricht alleine schon genug für sich, aber zu Erläuterung: die Stripax hat oben und unten viele schmale nebeneinanderliegende Messer, damit kann sie sich dem Kabelquerschnitt viel besser anpassen als eine Zange mit nur einem einzelnen gebogenen Messer.
Und:
eine 100%ige Selbsteinstellung gibt es nicht! Bei der Stripax kann ich die Dicke der Isolierung voreinstellen, das geht bei der Knipex nicht. Damit kann ich die Stripax erheblich besser auf Leiter mit dünner Isolierung (z.B. bei Telefon-Flachleitung) einstellen als jede andere "automatische" Abisolierzange.
Seit ich die Stripax habe, habe ich mir immer mal überlegt, die Messer auszutauschen. Nur: es war noch nicht notwendig, und sie wird bei mir für jede Art von Litze benutzt, die größenmäßig da reinpasst. Ich denke, das spricht für sich. Ich würde Dir keine andere als die Stripax empfehlen.

Ach ja: meine Aderendhülsenzange ist eine Weidmüller PZ-3 (allerdings in einer älteren Ausführung als auf der Homepage gezeigt), meine Stripax ist zwar eine, aber mit Aufdruck Weitkowitz AB13 (ist identisch mit Weidmüller Stripax soweit ich weiss, auch in einer älteren Ausführung als in deren Katalog, die Änderungen sind aber offensichtlich rein kosmetischer Natur).


Zusammenfassung:
Crimpzange für Standard-Profil (unisolierte, offene Steckverbinder und isolierte Kabelschuhe + Steckverbinder) ist so gut wie egal.
Aderendhülsenzange ist Vierkantprofil zwar hübsch anzusehen, aber mit Schergefahr - ich würde mir bei täglicher Anwendung was anderes zulegen.
Abisolierzange ist in jedem Fall die Stripax zu empfehlen!

Schau mal in den Weitkowitz-Katalog, da steht bei einer Aderendhülsen auch "Kammgesenk", wie gesagt, das halte ich für suboptimal.


Dirk
So, mir fällt nochwas ein:
Die Hersteller scheinen sich gegenseitig bei vielen Zangen zu beliefern. Die PZ-3 haben alle drei genannten Anbieter im Programm, ähnlich sieht das bei so mancher anderen Zange aus. Die Knipex 97 51 12 für Westernstecker habe ich als "no-name" schon vor mehr als 8 Jahren von Westfalia gekauft, scheint also auch nur ein Zukauf zu sein, der dann teuer verkauft wird. Qualität: für Gelegenheitsanwender top, für Berufsnutzer eher zweite Wahl.
Für Aderendhülsen würde ich Dir die Knipex 97 81 180 empfehlen.
In diesem Marktsegment (Aderendhülsen-, Crimp- und Abisolierzangen) scheint Knipex sowieso geschlafen zu haben. Sie sind dort nur Nachzügler, viele Zangen scheinen entweder Zukauf oder (schlechterer) Nachbau zu sein. Die Qualität/technische Ausgereiftheit scheint mir nicht vergleichbar mit den traditionsreichen im Programm befindlichen Zangen wie Seitenschneider, Kombi- und Wasserpumpenzangen zu sein.
 
Dirk schrieb:
In diesem Marktsegment (Aderendhülsen-, Crimp- und Abisolierzangen) scheint Knipex sowieso geschlafen zu haben. Sie sind dort nur Nachzügler, viele Zangen scheinen entweder Zukauf oder (schlechterer) Nachbau zu sein. Die Qualität/technische Ausgereiftheit scheint mir nicht vergleichbar mit den traditionsreichen im Programm befindlichen Zangen wie Seitenschneider, Kombi- und Wasserpumpenzangen zu sein.

Da hast Du wahrscheinlich Recht.

Das Gesenk der Weidmüllers dürfte gefräst und geschliffen sein und hat eine entsprechende Präzision, zwischen die "Zinken" der "Kämme" passt kein Haar. Bei der Knipex sieht das nach billiger Stanzerei aus, zwischen den Zinken gibt es deutliche Abstände (die dafür sorgend dass das Ende der Hülse Platz hat und sich beim Pressen "aufbördelt"), ausserdem sieht man im Gesenk deutliche Grate - die beim Pressen durch die Hülse schneiden. Ich weiss nicht ob diese Grate vom Gesenk kommen oder von der Beschichtung (diese silberne Tünche) aber in dieser Preisklasse würde ich da mehr Sauberkeit und Präzision erwarten.

Die Knipex erfordert im Vergleich zur Weidmüller deutlich mehr Kraft und der Kraftverlauf ist deutlich "unruhiger". Bei der Knipex drückt man gegen einen relativ grossen Widerstand und dann plötzlich ins Leere was ich recht irritierend finde. Das ist auch kein "Gleiten" sondern eher hakelig - was meiner Meinung nach auch darauf hindeutet dass im Inneren irgendwas unsauber gefertigt wurde.

Für den "Gelegenheitscrimper" reicht sicher eine "einfache" Zange wie die K3 von Klauke. Kostet unter EUR 30,-- und crimpt bis 16 mm2. Diese Zange ist auch bei Elektrikern sehr beliebt / verbreitet. Die Weidmüller findet man eher in der Industrie bzw. im Steuerungsbau. Prinzipiell haben diese Ratschenzangen mit Gesenk gewisse Vorteile (auch längere Hülsen können in einem Arbeitsgang gecrimpt werden (bei den einfachen Zangen muss man mehrfach ansetzen und crimpen), die Verpressung ist gasdicht und man hat eine hohe Wiederholgenauigkeit) aber der hohe Preis dieser Werkzeuge ist gerade in der "einfachen" Gebäude-Elektroinstallation ein gewisses Hindernis. Abgesehen davon geht in der Gebäudeinstallation der Trend hin zu Klemmtechniken die auch bei feindrähtigen Leitern ohne Hülsen verarbeitet werden können - oder man verwendet wo möglich massive Leiter. Da bleibt dann nicht mehr so viel über dass sich die Investition in eine solche "Edelzange" tatsächlich rechnen würde.

Gruss
Markus
 
Servus, Markus!
Servus, Dirk!

Vielen Dank für eure Antworten.

MarkusS schrieb:
Willst Du jetzt dem Elektrohandwerk Konkurrenz machen :P

Da kann ich dich beruhigen: Diese Gefahr besteht definitiv nicht.

Bis dato besitze und benutze ich eine klassische Knipex Abisolierzange (mit Stellschraube) und eine einfache NWS 143-62-190 Aderendhülsenzange, eine Crimpzange für Verbinder habe ich (noch) nicht.
Vor einiger Zeit hatte ich die Gelegenheit, eine automatische Abisolierzange, eine Crimpzange mit Zwangssperre für Aderendhülsen und eine ähnliche Crimpzange für isolierte Verbinder zu benutzen. Bei allen drei Zangen dürfte es sich, wenn ich mich recht erinnere, um Produkte von Garant/Holex/Hoffmann gehandelt haben. Mir fehlt natürlich der Vergleich zu ähnlichen Zangen von Weidmüller oder Knipex, aber gemessen an meinen Werkzeugen bereitete mir das Arbeiten mit den automatischen Pendants doch ein wenig mehr Freude. Außerdem sagte mir der Vierkant-Crimp wesentlich mehr zu als die Trapezform, die ich von meiner Zange gewohnt war. Von den Verbindern war ich – angesichts der Zuverlässigkeit und Einfachheit dieser Systems – einfach nur verblüfft.

MarkusS schrieb:
Die Stripax ist besser, speziell die neue Version bis 10 mm2, die kommt auch problemlos mit Silikonisolierungen klar.

Meine Suche im Internet nach diesem Modell blieb leider erfolglos. Du hast nicht zufällig einen Link parat?
Gibt es die Stripax für Querschnitte bis 10 mm² schon?
Ich konnte lediglich die Version von 0,08-6 mm² und die von 6-16 mm² entdecken.

Dirk schrieb:
Zusammenfassung:
Crimpzange für Standard-Profil (unisolierte, offene Steckverbinder und isolierte Kabelschuhe + Steckverbinder) ist so gut wie egal.

Würdest du also eine 08/15 Presszange (ohne Zwangssperre) für isolierte und nicht isolierte Kabelschuhe und Verbinder empfehlen? Meinst du z. B. eine Zange wie die 149N - 62 – 235 von NWS?

MarkusS schrieb:
Da bleibt dann nicht mehr so viel über dass sich die Investition in eine solche "Edelzange" tatsächlich rechnen würde.

Davon, dass sich solche Zangen für mich rechnen, gehe ich sowieso nicht aus.

Noch eine andere Frage:
Welches ist das richtige Werkzeug, um Leitungen (z. B. eine Baustellenleitung K35 5G2,5) zu schneiden?
Ein Kabelschneider wie der KT 8 von Weidmüller?

Nochmals vielen Dank!

Christian
 
MarkusS schrieb:
Für den "Gelegenheitscrimper" reicht sicher eine "einfache" Zange wie die K3 von Klauke. Kostet unter EUR 30,-- und crimpt bis 16 mm2. Diese Zange ist auch bei Elektrikern sehr beliebt / verbreitet. Die Weidmüller findet man eher in der Industrie bzw. im Steuerungsbau. Prinzipiell haben diese Ratschenzangen mit Gesenk gewisse Vorteile (auch längere Hülsen können in einem Arbeitsgang gecrimpt werden (bei den einfachen Zangen muss man mehrfach ansetzen und crimpen), die Verpressung ist gasdicht und man hat eine hohe Wiederholgenauigkeit)
Welche meinst Du mit gasdicht? Ich glaube nicht, dass Quetschverbinder wie sie in der Kfz-Technik Verwendung finden (also die 6,3mm in rot und blau isoliert, keine Ahnung, wie das Gesenkprofil heisst), gasdicht sind, zumindest nicht in dem Maße, wie es bei Schneidklemmverbindung der Fall ist. Jedenfalls ist eine solche Verbindung nicht ohne weitere Massnahmen korrosionsfest.

Dirk
 
Christian Aufreiter schrieb:
Bis dato besitze und benutze ich eine klassische Knipex Abisolierzange (mit Stellschraube)
Urg. Fürchterliches Teil.

IMHO für Gelegenheitsanwendung ausreichend.

Außerdem sagte mir der Vierkant-Crimp wesentlich mehr zu als die Trapezform, die ich von meiner Zange gewohnt war.
Wie gesagt, bei kleinen Querschnitten hat meine PZ-3 massive Probleme mit ihrem zu hohen Pressdruck, den ich auch nicht noch weiter verringern kann. Die Einstellung ist bei meiner Variante der PZ-3 sowieso nur innerhalb eines sehr geringen Fensters möglich.

Von den Verbindern war ich – angesichts der Zuverlässigkeit und Einfachheit dieser Systems – einfach nur verblüfft.
Für Telekommunikationstechnik nimmt man mittlerweile gelgefüllte Schnellverbinder von 3M, link habe ich gerade nicht parat. Die sind einfach und zuverlässig! Kann man mit jeder beliebigen Kombi- oder Wapu-Zange zudrücken, gasdicht und korrosionsfest, im Grunde eine Verbindung für die Ewigkeit. Die benutze ich nur noch, seitdem ich die Dinger (in der ersten Version noch ohne Gel-Füllung) bei Telekom-Mitarbeitern gesehen habe.

Würdest du also eine 08/15 Presszange (ohne Zwangssperre) für isolierte und nicht isolierte Kabelschuhe und Verbinder empfehlen? Meinst du z. B. eine Zange wie die 149N - 62 – 235 von NWS?
Ich glaube, die ist zwar benutzbar, aber nicht unbedingt empfehlenswert. So eine habe ich (vermutlich, wie gesagt, Bild des Gesenk fehlt) auch, für Notfälle. Das A und O einer solchen Zange ist das Gesenk und der Weg, nicht die Zwangsauslösung. Am besten sind parallgeführte Gesenke, die findet man aber kaum und bei den farbig isolierten Quetschverbindern sind sie auch nicht notwendig (bei Western und Koax hingegen unabdingbar). Aber: mit dem Gesenk sollten Adern und Isolierung in einem Durchgang gecrimpt werden, d.h. dafür müssen im Gesenk sozusagen zwei verschiedene Grössen hintereinander direkt ausgefräst sein. Ich habe jetzt leider keine Möglichkeit, nach Bild-URLs zu suchen, aber wir kriegen das Problem schon noch gelöst :wink:

Welches ist das richtige Werkzeug, um Leitungen (z. B. eine Baustellenleitung K35 5G2,5) zu schneiden?
Für ein paar mal benutzen? Eine kleine Puk-Metallsäge :D


Dirk
 
knut schrieb:
kann mir zufällig jemand den genauen Unterschied zwischen Rohrkabelschuh und Presskabelschuh erklären ? Ich müßte einige kabel in 35 mm² anfertigen bloss einige Hersteller schreiben das ihre Zangen nur für bestimmte (eigene) schuhe sind ....dann gibs welche nach DIN norm und ohne Norm ????
Was nimmt man ? 6-kant pressung ? WM Pressung ?
Hab schon bei Klauke + co geschaut aber dort gibs keine infos....

in der Größe für 35 m² gibt es eigentlich nur Presszangen von Klauke, diese biten grundsätzlich zwei Modellserien an, für feinädrige Litzen und für grobe bzw. massive Kabel.
die feinädrigen werden in der Größe z.B. mit der K5 von 5-50mm² gekerbt, die groben mit der K05 von 5-50 mm² mit einer Sechskantpressung versehen. Die Zangen haben drehbare Profilscheiben für die einzelnen Einstellungen.
Es gibt eigentlich nur unisolierte Rohrkabelschuhe und Stoßverbinder in dieser Größe, deine angegebene Größe wäre demnach bei 35 mm ² mit einer Anschrauböffnung für M10 versehen. Den Begriff Presskabelschuh habe ich so nicht gefunden.
Zur Sicherheit würde ich bei dem Auftraggeber nochmals nachfragen was er genau haben will und welche Kabelart er verwendet, DIN Angaben habe ich hierzu keine gesehen.
 
Dirk schrieb:
Christian Aufreiter schrieb:
Bis dato besitze und benutze ich eine klassische Knipex Abisolierzange (mit Stellschraube)
Urg. Fürchterliches Teil.

Wirklich? "Sooo" schlimm?

Dirk schrieb:
IMHO für Gelegenheitsanwendung ausreichend.

Aber die Knipex Abisolierzange ist fürchterlich?!

Findest du nicht, dass man den Vierkant-Crimp besser klemmen kann als trapezförmig gepresste Aderendhülsen?

Dirk schrieb:
Für Telekommunikationstechnik nimmt man mittlerweile gelgefüllte Schnellverbinder von 3M, link habe ich gerade nicht parat. Die sind einfach und zuverlässig!

Auf der 3M-Website habe ich eben gestöbert. In Anbetracht der umfangreichen Auswahl an Verbindern fehlen mir Über- und Durchblick. Gibt es die Verbinder ausschließlich für den Telekommunikationsbereich?

Dirk schrieb:
Welches ist das richtige Werkzeug, um Leitungen (z. B. eine Baustellenleitung K35 5G2,5) zu schneiden?
Für ein paar mal benutzen? Eine kleine Puk-Metallsäge :D

Davon möchte ich dann doch eher absehen, das finde nämlich ich fürchterlich. :roll:

Christian
 
Christian Aufreiter schrieb:
Dirk schrieb:
Christian Aufreiter schrieb:
Bis dato besitze und benutze ich eine klassische Knipex Abisolierzange (mit Stellschraube)
Urg. Fürchterliches Teil.
Wirklich? "Sooo" schlimm?
Ja. Ich finde die soooo schlimm.

Dirk schrieb:
IMHO für Gelegenheitsanwendung ausreichend.
Aber die Knipex Abisolierzange ist fürchterlich?!
Ja, denn mit der genannten Simpel-Abisolierzange hat man ruck-zuck ein paar Litze mit abgeschnitten, und schon hat man den nutzbaren Querschnitt schön effektiv verringert. Das ist ein echter Nachteil,...

Findest du nicht, dass man den Vierkant-Crimp besser klemmen kann als trapezförmig gepresste Aderendhülsen?
...während das hier eher kosmetischer Natur ist. Eine bessere Klemmung der Vierkant-Crimpung kann ich in der Praxis weder auf der Leitung noch in der (Lüster-)Klemme selbst nicht feststellen, aber ich arbeite auch nicht im Akkord und kann mir daher sorgfältige Arbeit erlauben :wink: Im Notfall kann man Aderendhülsen auch aufschieben und vorsichtig(!!) mit dem Seitenschneider verklemmen, ist in jedem Fall besser als ganz ohne Aderendhülsen arbeiten!

Dirk schrieb:
Für Telekommunikationstechnik nimmt man mittlerweile gelgefüllte Schnellverbinder von 3M, link habe ich gerade nicht parat. Die sind einfach und zuverlässig!
Auf der 3M-Website habe ich eben gestöbert. In Anbetracht der umfangreichen Auswahl an Verbindern fehlen mir Über- und Durchblick. Gibt es die Verbinder ausschließlich für den Telekommunikationsbereich?
Ich weiss es ehrlich gesagt nicht, aber bisher kenne ich sie nur dafür. Nachdem Alfred ja das Stichwort "Scotchlok" gegeben hat, findet man sie ganz schnell bei Google. Ich benutze die UY2 und (selten) die UR2.

Dirk schrieb:
Welches ist das richtige Werkzeug, um Leitungen (z. B. eine Baustellenleitung K35 5G2,5) zu schneiden?
Für ein paar mal benutzen? Eine kleine Puk-Metallsäge :D
Davon möchte ich dann doch eher absehen, das finde nämlich ich fürchterlich. :roll:
Sagen wirs mal so: die Endbearbeitung sollte schon feiner stattfinden, aber für grobe Ablängung bei einer Anzahl von Ablängungen im unteren zweistelligen Bereich würde sich eine "korrekte" Zange kaum rentieren...


Dirk
P.S.: für Koax verwende ich übrigens eine Klauke-Zange und muss sagen, was besseres als Klauke habe ich noch nicht gefunden.
 
Zum Schneiden von Kabeln und Leitungen gibt es Kabelscheren z.B. von Knipex. Hier oder hier oder hier für kleinere Kaliber, alternativ für grössere Amputationen die diversen Varianten mit Ratsche z.B. auch von Knipex oder Weidmüller. Für den täglichen Bedarf habe ich die Knipex 9516165, für die gröberen Sachen die KT52 von Weidmüller.

Spezielle Verbinder für Telko gibt es etliche. Sehr gängig ist seit bald 30 Jahren die LSA-Technik die es mittlerweile in zig Geschmackrichtungen gibt (LSA-Leisten, Scotchlok, RJ45-Stecker ...). Die früher gebräuchlichen Lötverbindungen sind mittlerweile total out (mit Ausnahme von Alarmanlagen, da wird heute noch gelötet, allerdings hat auch der VdS mittlerweile mitgekriegt dass es da modernere Verbindungstechniken gibt).

Ich sehe morgen mal auf meiner Stripax nach der Typenbezeichnung.

Gruss
Markus
 
So.

Meine "Stripax" ist keine Stripax sondern eine Knipex 12 42 195

Dass die keine Stripax und von Knipex ist heisst leider nicht dass die billig ist, kostet immer noch über 60 Ois.

So langsam bin ich echt am überlegen wie es die Menschheit ins 21. Jahrhundert geschafft hat - nur so mit mechanischen Werkzeugen, ohne Batterien ...

Die neue Crimpzange für gedrehte Kontakte:

975263DG4.jpg


Gruss
Markus
 
MarkusS schrieb:
So.

Meine "Stripax" ist keine Stripax sondern eine Knipex 12 42 195

Dass die keine Stripax und von Knipex ist heisst leider nicht dass die billig ist, kostet immer noch über 60 Ois.
Hmm. Die erste von Knipex, die brauchbar aussieht, allerdings wirkt sie auch wie eine 100%-Kopie der Stripax bzw. wie ein Lizenzbau. Einzig die Schnitttiefen-Vorwahl fehlt - ich halte das für einen Nachteil, aber das wäre in der Praxis zu überprüfen.


Dirk
 
Ich bin mir da auch nicht wirklich sicher, zumal es die "echte Stripax" (in der älteren Bauform) auch bei Knipex zu kaufen gibt - eben mit einem Knipex-Aufkleber wo sonst der Stripax-Aufkleber klebt.

Die Stripax werden mit so viel unterschiedlichen Labels verkauft dass man nicht mehr durchblickt, teilweise auch in Sonderfarben (blau und rot ist mir schon begegnet).

Ich hätte gewettet dass meine Knipex eine Stripax ist, die Optik, die Haptik und das Handling passt zu 100% - und ich meine auch dass die Zange vor ein paar Monaten als "die neue Stripax" beworben wurde, habe den Prospekt aber nicht mehr.

Mag sein dass die Zange irgendwann auch bei Weidmüller auftaucht, mag auch sein dass es ein Ripp-Off ist, taugen tut sie (bislang) jedenfalls. Die Langzeiterfahrung fehlt mir noch, meine beiden Stripax gehen mittlerweile ins siebte oder achte Jahr.

Gruss
Markus
 
Vielen Dank für die Informationen, Markus.

Die automatische Abisolierzange von Knipex werde ich neben der kleinen Stripax auf jeden Fall bei Gelegenheit in Natura begutachten. Der größere Arbeitsbereich der Knipex ist sicher kein Nachteil.

Dirk schrieb:
Sagen wirs mal so: die Endbearbeitung sollte schon feiner stattfinden, aber für grobe Ablängung bei einer Anzahl von Ablängungen im unteren zweistelligen Bereich würde sich eine "korrekte" Zange kaum rentieren...

Ein Kabelschneider sollte nicht verderben, weshalb ich mir vielleicht ein kleines Modell gönnen werde. Auf lange Sicht könnte er sich eventuell doch bezahlt machen.

Zusammenfassung und Interpretation der bisherigen Antworten:
Wenn man die Kosten nicht scheut, sind folgende Werkzeuge (für kleinere Querschnitte) zu empfehlen:
- automatische Abisolierzange: Knipex Multistrip 10 und Weidmüller Stripax
- Kabelschneider: Knipex 9516165, 9506230, 9516200 und Weidmüller KT 12, KT 20
- Aderendhülsenzange mit Zwangssperre: Weidmüller PZ 3
- Aderendhülsenzange „Standardausführung“: Knipex 9781180, Klauke K3; NWS Modell, das ich bereits besitze
- Crimpzange mit Zwangssperre für isolierte Verbinder und Kabelschuhe: Weidmüller CTI 6
- Crimpzange „Standardausführung“ für Verbinder: ???

Einen schönen Abend wünscht

Christian
 
Thema: Rohrkabelschuhe ? Presskabelschuhe ?
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