Reparatur von übergedrehtem Kunststoffgewinde

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banefred

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Hallo Zusammen!

Bei meiner Dolmar 411 dreht die Schraube, die auf der linken Seite das Kurbelgehäuse mit dem Tank verbindet (im Gummilager), übergedreht, d.h. die Gewindegänge im Kunststoff des Tanks sind ausgerissen. Wie kann man so etwas reparieren? Ich möchte mir eigentlich deswegen nicht extra einen neuen Tank kaufen.

Wer weiß Rat?
 
Mir ist keine dauerhafte Reparaturmöglichkeit von übergedrehten Kunstoffgewinden bekannt. Es wird wohl ein neuer Tank / neues Gehäuse fällig sein... :arrow:
 
Wenn genug Material vorhanden ist, würde ich einfach ein neues Gewinde schneiden und eine andere Schraube verwenden.

Oder ein Gewindeeinsatz verwenden.

Oder so etwas wie eine Rampaschraube? Die haben viele lustige Sachen: www.rampa.de

Oder das Loch mit einem gleichen/anderen Material verfüllen und die Schraube dann dort reindrehen?

Mach doch mal ein Bild von der betreffenden Stelle!

Gruß, M.
 
Hallole
Ich würde evtl. probieren das Gewindeloch mit Heisskleber zu füllen. Nach Aushärtung n kleines Loch (der Schraube entsprechend ) bohren. Oder Schraube gleich einkleben.
 
Hi Banefeld,

versuch mal folgendes:
Umwickle die Schraube mit Dichtungsband welche zum Abdichten von Sanitärverschraubungen benutzt wird und drehe sie dann ein.
Das sollte funktionieren.
 
Das mit dem Dichtungsband sollte funktionieren. Bei der Heißklebepistole bin ich mir nicht so sicher, weil verschiedene Kunststoffe untereinander keine Verbindung eingehen.
 
Mac624 schrieb:
Das mit dem Dichtungsband sollte funktionieren. Bei der Heißklebepistole bin ich mir nicht so sicher, weil verschiedene Kunststoffe untereinander keine Verbindung eingehen.
Hallole
Wenn die unteschiedlichen Kunststoffe auch keine Verbindung eingehen, könnte der Heissleim etwa als Art " Dübel" fungieren. Probieren kost nix und macht klug.
 
oder mal probieren ein Helicoil einsatz reinzumachen.
geht einfach, schnell und hält prima.

Gruß
 
Heute abend habe ich das Sackloch erst einmal mit Heißkleber vollgefüllt. Mir ist diese Lösung als erster Versuch am sympathischten. Am Wochenende, wenn der Heißkleber ausgehärtet ist, werde ich dann mal ein Kernloch hineinbohren und sehen, ob die Schraube zieht. Wenn ja, ist alles in Ordnung. Wenn nein, habe ich dünnwandige selbstschneidende Ensat-Gewindeeinsätze der Firma Kerb-Konus gefunden. Die haben bei einem Innengewinde von M5 einen Außendurchmesser von nur 6,5 mm, sind also äußerst dünnwandig. Ich denke, wenn das mit den Heißkleber nicht funktioniert, werde ich mir so eine Buchse besorgen und diese einziehen. Das müsste auf jeden fFall funktionieren. Werde hier weiter berichten.
 
Hallo,

hatte das Problem auch schon, gerade bei den Tanks für diePs33-400. Vom Hausbau habe ich noch Kleber für die Fermacell Platten, das Zeug hält wie die Sau. Auf jeden Fall bekommt man es kaum wieder weg.

Habe dann das kaputte Gewindeloch entfettet und den Kleber hineingespritzt und danach die Schraube mit WD 40 leicht eingesrüht( wegen der Anhaftung) und anschließend hineingedreht, hat bisher immer geholfen.

Alternativ könnte ich mir vorstellen, daß man mit 2K Kleber auffüllen könnte. Ich hatte da mal einen der hieß "schnellfest 300" war eine grüne gelbe Packung hatte ich im Obi gekauft, das Zeug hat auch wunderbar gehalten, damit haben wie einem Kumpel Aluplättchen als Fernscheinwerferhalter an den Kühlergrill geklebt, das hält jetzt schon seit 6 Jahren. bzw was ich jemals mit dem Kleber geklebt habe, ist mir noch nie wieder abgefallen.

In einer Rep anleitung der Firma Stihl wird zur Reparatur eines defekten Gewindes auf eine erhältiche Rep. Hülse hingewiesen. Dann muß man das Loch auf 8,5 aufbohren und nachher eine Schraube M6 verwenden. ET Nummers steht keine dabei. Allerdings brächte man bei der kleinen Dolmar sowieso eine andere Buchse, da hier M5 verwendet wird. Aber es funktioniert im Prinzip gleich.

Gruß

Thomas
 
Es gibt auch Gewindezangen. Funktionieren wie eine Poppnietenzange, allerdings wird hier ein Metallgewinde in das Loch gezogen. Hält sehr sehr gut und anschließend kann man jede Metallschraube verwenden.

Gruss, FRank
 
Hallo
Könnte natürlich sein, das dir beim ausbohren des Heisskleberpfropfens der restliche kleber aus dem „ Loch „ fällt. Dann wärs so auch nix.
Den Vorschlag von thd find ich in diesem Fall noch viel besser. Loch säubern/entfetten. Mit Heisskleber auffüllen und sofort die geölte org. Schraube gefühlvoll eindrehen. Diese sollte sich nach erkalten wieder lösen lassen und du hättest wieder nen perfekten halt.
Versuch macht klug und kostet fast nix.
 
Also, nun sind wir schon mal ein bißchen schlauer: Das mit dem Heißkleber hat nicht funktioniert. Kernloch ließ sich nach Aushärtung wunderbar bohren, aber die Schraube zog nicht, sondern hat den Heißkleber stattdessen herausgedreht. Das Zeug ist einfach zu weich.

Teflon-Dichtband hat auch nicht funktioniert.

Ich besorge mir jetzt eine dünnwandige Gewindebuchse der Firma "Kerb-Konus". Innen M5 außen 6,5 mm und 7mm lang. Selbstschneidend. Die werde ich mit etwas Kleber einschrauben. Das muss einfach funktionieren. werde hier weiter berichten.
 
Hallo,

also mit meinem Fermacell Plattenkleber hat alles super gehalten. Heißkleber ist eher was für Mutti um Adventskränze zu basteln, das Zeug hält ja sowie nicht. Das Zeug ist wie "Flüssigmetall", im Prinzip untauglicher Dreck, aber alle kaufen das Zeug.

Also entweder 2 K Kleber oder eine Einschraubmutter.
Um soche Dinger zu finden brsuchst Du nicht lange herum zufahren, im Baumarkt bei den Schrauben bei den Holzverbindern findet man die Einschraubmuttern in großer Anzahl vor.
Die Dinger sehen so aus:

DIN7965.gif


Sind zwar wie schon geschrieben Möbelverbinder aber was soll´s, hauptsache es hält

Und wenn alles nichts hilft, ich habe in meinem Regal noch den Tank einer Sachs Dolmar 102 der ist hinten zwar ein wenig kürzer und die Strebe ist gerade statt leicht geschwungen, passen tut er aber auch und die Säge wird dadurch sogar ein wenig kürzer.

Gruß

Thomas
 
Gut zu wissen, Thomas, dass Du noch einen Ersatztank im Schrank hast. Falls alles nicht klappt, komme ich gern darauf zurück. Aber Du weißt ja: Solange noch ein Funke Ehrgeiz vorhanden ist, möchte man sehen, dass man die Sache selbst repariert, anstatt auszutauschen - das ist viel spannender. :)

Danke auch für das Maßblatt der Gewindemuffen. Ich weiß allerdings nicht, ob der Außendurchmesser von 10,5mm bei M5er Muffen nicht zu groß ist. Die Originalschraube hat 5,5 mm. Leider kann man die verbleibende Wandstärke nicht erkennen, da es sich um einen innen liegenden "Wurmfortsatz" handelt. Ich weiß nur, dass der Tank wohl endgültig hinüber ist, wenn ich die Wandung mit der Muffe durchbreche.

Ich denke, ich werde an eine Kerb-Konuns-Muffe herankommen, die außen nur 6,5 mm bei einem M5 Innengewinde hat.

Mal gucken ... :wink:
 
Nur um die Sache abzuschließen: habe meine dünnwandige Kerb-Konus-Gewindemuffe bekommen (Kostenloses Muster !!). Loch auf 6,0 mm aufgebohrt (Bohrständer!), entfettet (Aceton) und Buchse mit 2K-Kleber (UHU Endfest 300) eingesetzt. Ging wunderbar! Ein paar Tage aushärten lassen. Neue Kunststoffbuchse gedreht (Innendurchmesser 5,0 statt 5,5mm) und Schraube M5x30 mit Loctite 241 eingesetzt. Ging alles wunderbar :D :D

Nun will ich mal sehen, ob alles auch unter Last hält. Wenn ich mich nicht mehr melde, hat es geklappt. :D
 
hallo Bernd,

der Endfest 300 ist schon ein Wahnsinnskleber, damit hättes Du dir die Buchse wahrscheinlich sparen können.

Gruß

Thomas
 
Na ja - vielleicht muß ich ja die Verbindung irgendwann doch noch mal wieder lösen. Bei Loctite hege ich da noch so meine Hoffnungen, aber bei Endfest 300 würde das vielleicht nichts ... :D
 
Hallo

ich weiß ja nicht welche belastung größer ist ( durch Zug, oder durch Vibration )

Bei Vibration hilft vielleicht Silikon ( Silikon macht das schon :D )
vorallen kann man die Verbindung wieder lösen

Im Ernst, damit haben wir schon so ziemlich alles an und eingeklebt was sonst nicht gehalten hat, selbst die neue Zählertafel, weil die Bohrlöcher vom 8er Bohrer mind. doppelt so groß geworden sind( altes Mauerwerk )

gruß
Jörg
 
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