Reparatur Messer Griesheim Magstar 20

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Thomas18TE

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Hallo, ich habe ein defektes Schweißgerät sehr günstig bekommen, da es für mich nicht die üblichen Fehler aufweist, wollte ich mal etwas nach Hilfe fragen: Der Verkäufer meinte das es bis Stufe 3 funktionierte und es ab 4 zum Rauchen anfing, er hatte es auch zu einer Fachfirma gebracht. Die meinten aber zu ihm das da nichts zu machen sei, ich nehme an, nachdem die einen Kabelbrand gesehen haben wollte die da garnichts mehr dran machen, zudem es von Messer Griesheim anscheinend auch keinen Unterlagen und Ersatzteile mehr gibt. Eine genauere Fehlerbeschreibung habe ich nicht.

Komischerweise ist kein Stecker am Anschlußkabel montiert, es lag aber einer dabei mit einem integrierten Phasenwender, ich vermute der Trafo lief in Dreieckschaltung und durch den Phasenwender wurde etwas verbockt oder die Stufen waren falsch am Stecker angeschlossen und der Trafo lief unsymetrisch, so das über einen Wicklung mehr Strom geflossen ist. Es ist nur ein einzelnes Kabel verbrannt, zum Glück auch nur bis zum Kupferlackdraht, dieser ist starr und doppelt ausgeführt dem hat das anscheinend nichts ausgemacht aber die dünnere Primärzuleitung hats nicht gepackt.

Zum Gerät: 3 Phasen-Trafo, jede Spule hat 3 Kabel, 6fach Stufenschalter, B6-Gleichrichterbrücke und eine Drosselspule mit Aluwicklung. Lüfter hängt an einem Thermoschalter oder NTC welcher in den Kühlblock der Gleichrichterdioden geschraubt ist.

Die Gleichrichterdioden habe ich einzeln durchgemessen, in Flussrichtung liegen Sie alle im Bereich 0,47 und 0,51V. In die andere Richtung sperren sie. Für welchen Strom könnten die Gut sein solche Dicken Gleichrichterdioden habe ich noch nie gesehen haben bestimmt 3cm Durchmesser.

Die Wicklungen am Trafo habe ich noch nicht durchgemessen. Werde ich noch machen.

Nun aber die Frage, was könnte die Ursache für die eine verbrannte Leitung zu einer einzelnen Trafowocklung sein.

Anbei noch ein paar Bilder, habe die mit Telegram zum Rechner übertragen und das staucht die recht arg auf 200kB wenn etwas undeutlich ist muss ich das in voller Auflösung bzw. mit niedrigerer Komprimierung nochmal posten.

msg15402148-10935.jpgmsg15402148-10928.jpgmsg15402148-10925.jpgmsg15402148-10924.jpgmsg15402148-10923.jpg
 
Wg. dem abgeschnittenen Stecker:
Das ist üblich wenn Geräte in einer Elektrowerkstatt als defekt und nicht mehr reparierbar befunden wurden. Damit man nicht direkt ins Unglück stürzt...
und der geneigte Laie der das Gerät dann findet, sagt sich: Geil, da ist ja nur der Stecker ab...:(

Zu der verbrannten Ader:
Kann an einem defekt des Schalters liegen, oder aber, auch des Trafos
 
Kann an einem defekt des Schalters liegen, oder aber, auch des Trafos
Ich tippe mal auf den Schalter.:glaskugel:
Einer der Kontakte öffnete nicht mehr wodurch zwei Wicklungsabgriffe kurzgeschlossen wurden. Wenn die Primärwicklung dick genug ausgeführt ist brennt die Verdrahtung ab. Allerdings sollte dann noch ein weiterer Draht verbrannt sein.

PS
 
Einem 3-phasigen Schweißgerät ist das Drehfeld egal.
Höchstens der Lüfter läuft falsch herum. Den Trafo ist es egal.
Der N wird, wenn überhaupt, nur für den Hilfstrafo genutzt.
Da gibt es keine Stern Dreieck Schaltung.
Ich tippe auf einen defekten Stufenschalter. Vielleicht einmal in einer Zwischenstellung gewesen und daher die Kontakte verbrannt.
 
ok, vielen Dank, werde morgen die Kabel noch alle Kennzeichnen und dann vom Schalter abklemmen um diesen durchzumessen.

An jedem Trafoanschluß sind jeweils 2 Kupferlackdrahtadern doppelt und eine einzeln. Also
Schwarz 1 =Schwarz 2 =Schwarz 3 -
Rot 1 =Rot 2 =Rot 3 -
Blau 1 =Blau 2 =
Blau 3 -​

Es ist nur ein einziger Draht verbrannt ein blauer an dem der Kupferlackdraht doppelt ausgeführt ist. Ich muss morgen nochmal Messen, hatte ein Multimeter erwischt das etwas Kontaktprobleme am Drehschalter hat und die Batteriewarnung schon aufleuchtete. So wie es aber aussieht hat eine Wicklung um die 2 Ohm und wenn ich vom mittleren Abgriff zu den äußeren Enden messe 1 Ohm, aber ist das für einen Primärwicklung nicht arg wenig oder haben Schweißtrafos eine so hohe Induktivität das der Wechselstromwiderstand viel höher liegt.

Kann mir jemand kurz erklären wie so ein 6 Stufenschalter durchschaltet, sehe ich das so richtig. L1-3 sind die Phasen vom Netz. Ich bezeichne mal jede Spule als einen Kern also T1, T2 und T3 und jeder Spulenkern hat wiederum 3 Wicklungsabgriffe 1, 2 und 3.
Stufe 1L1-T1-1L2-T2-1L3-T3-1
Stufe 2L1-T1-2L2-T2-2L3-T5-2
Stufe 3L1-T1-3L2-T2-3L3-T3-3
Stufe 4L1-T1-4L2-T2-4L3-T3-4
Stufe 5L1-T1-5L2-T2-5L3-T3-5
Stufe 6L1-T1-6L2-T2-6L3-T3-6

Zur Not kann ich zum Testen die 6 Stufen mit Wagos fest verdrahten, die Kabel scheinen nur 1,5mm² und der Kupferlackdräht höchsten 2,5mm² zu haben.
 
2 Beispiele, wie der Stufenschalter funktionieren könnte.
 

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so wie ich das sehe könnte es bei mir wie beim ersten Bild sein (10 Stufenschalter), da ja jede Trafowicklung 5 Abgriffe hat bei mir sind es aber nur 3 da 2+2+1 zusammengefasst sind. Sonst hätte ich ja nur 3 Stufen wenn die einzelne Phase jeweils nur einen Abgriff weitergeschaltet werden würde.

Wenns ich diese Doppeladern auftrenne (sind nur zusammengepresst) könnte ich warscheinlich auch einen 10 Stufenschalter einbauen.
 
Eher nicht. "Doppeladern" sind das nicht, sondern der Zwischenangriff der Wicklung. Da kommt die Wicklung raus und geht wieder rein ins Paket.
Bei dem linken Bild wird der Trafo in den zwischenstellungen schief belastet. Das musst du ja nicht, wenn dein Schalter nur 5 Stufen hat.
 
Wenn das ein Zwischenabgriff wäre müsste es doch ein Anfang und ein Ende geben das nur 1 Ader hätte und ihn der Mitte dann der Abgriff mir 2 Adern.

Die Anordnung auf meinem Bild ist jetzt nur geraten könnte auch sein das es 1+2+2 oder 2+1+2 ist.
 

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Wenn das ein Zwischenabgriff wäre müsste es doch ein Anfang und ein Ende geben das nur 1 Ader hätte und ihn der Mitte dann der Abgriff mir 2 Adern.
Richtig. Aber Schieflast erzeugende Schalterstellungen gibt es nicht.
 
Aber dann dürfte es doch auch nur 3 Schaltstufen geben, wenns keine Schieflasten gibt.

Ich werde mal die Kabel auftrennen dann habe ich 5 Einzeladern pro Spule. Aber wenn die Widerstandswerte so gering sind wird sich das mit dem Multimeter nicht ordentlich raus messen / unterscheiden lasssen.
 
Ich werde mal die Kabel auftrennen dann habe ich 5 Einzeladern pro Spule.
Tu das nicht. Ist nicht notwendig. Bei nur 3 Anschlüssen je Wicklung und 6 Stufen gibt es immer eine Schieflast.
Du hast ja einen funktionierenden Stufenschalter.
1) Bezeichne alle abgehenden Leiter vom Schalter, damit du weißt, wo diese angeschlossen sind.
2) Klemme alle Leitungen vom Stufenschalter ab.
3) Zeichne alle Klemmenbrücken beim Stufenschalter in die Zeichnung ein.
4) Messe bei allen Stufen den Durchgang der einzelnen Kontakte durch und makiere diese mit einem X in der Tabelle.

Folie2.JPG



Beispiel bei mit einem 7 Stufenschalter und Steuertrafo:
7 Stufenschalter.jpg
 
Ich denke, kleinermuk hat das Schaltungsprinzip mal wieder richtig erfasst. :top:

Was mir beim Anschauen des Trafobildes aufgefallen ist, ist dass bei den blauen Drähten zwei Stück verschmort sind. Das erhärtet die schon geäußerte Vermutung, dass der Schalter an den beiden Kontakten gleichzeitig geschlossen war.
Kontrolliere dort mal die Kpntakte bzw messe nach ob einer davon sich nicht mehr von der zugehörigen Phase trennt. Die dürfen niemals gleichzeitig geschlossen sein. Sonst fließt da mal eben ein Strom annähernd wie auf der Sekundärseite...

PS
 
Mach noch ein Bild vom Schalter von der Kontaktbrückenseite. Dann stelle ich die Schalterverbindungen fertig.

Folie5.JPG
Folie6.JPG
Folie7.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf dem Schalter ist ein Aufkleber mit der Ausführungsnummer (Anschlussplan) des Sazler-Schalters - mach mal ein Foto, vielleicht können wir diesen Schalter identifizieren.
Grüße
 
Täuscht das Foto? Für mich schaut das nach der Sternbrücke von der Primärseite aus.

Folie7.JPG
 
Ja, das wird und sollte so sein.
 
Habe jetzt noch nichts gemessen, nur noch schnell ein paar Bilder gemacht es sind tatsächlich 2 blaue Kabel verschmort sah erst so aus das die wegen dem einem zusammengeschmolzen sind. Danke schonmal für die ganze Unterstützung.
 

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Am Schalter geht es so los sw1 gegenüber von sw2, sw3 ist dann wieder neben sw1, dann geht es gegenüber mit rt1 weiter und eins weiter neben rt1 ist dann rt2 und ggü rt3 usw. Also wie ein Sägezahn. Bei Sälzer scheint es die Reihe S200 nicht mehr zu geben finde da nur S400 aber keine genaueren Daten, soll ich da mal eine Mail hinschicken um Infos zu meinem Schalter zu bekommen?

Was für einen Schalter könntet ihr mir empfehlen? Würde da gerne eine andere Baugröße nehmen die dann auch stabiler ausgeführt ist.
 
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