Reinigung Instandsetzung und Pflege eines Kompressor

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Subleex

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Hallo zusammen,

ich freue mich wieder uf zahl- und hilfreiche Beiträge. Wie im alten Thread zu lesen hat sich der Kompressor als ein Güde 800V/90/11 herausgestellt, ob es vielleicht sogar ein Gieb wird :glaskugel: ?

Neben dem Güde habe ich aber noch einen alten Birkenstock 350/40/380 mit 10 bar.

Birkenstock 350/40/380 "Instandsetzung"
Dieser betagtere Kompressor ist von 1988 und hat 2009/2010 einen neuen Kessel bekommen, ebenso scheint mir der Druckschalter nicht mehr orginal zu sein. Der Kompressor funktioniert (Er dreht sich, macht Druck und pfeift nirgends raus). Öl wurde wohl regelmäßig gewechselt das letzte mal Ende 2020. Das Schauglas ist aber komplett voll, ich dachte man soll das Glas nur zu 3/4 füllen?

Diesen würe ich gerne etwas herrichten. Erstmal das ganze Ölstaubgemisch wegbekommen und dann vielleicht noch Sandstrahlen und neu lackieren. Lüfterrad säubern ggf. neue Lager und Dichtungen. Neuen Luftfilter

Gereinigt hätte ich erstmal mit Lappen und Spüli und Bremsenreiniger. Spricht auf den Oberflächen gegen Bremsenreiniger?

Die hartnäckigeren Verkrustungen hätte ich Sandgestrahlt, Kann man die Verdichter Lammelen Sandstrahlen, oder strahlt man dann eine Lackierung/Oberflächenbehandlung hab?
Wie schaut es mit den Lüfterrad aus?

Güde 800/11/90 400V
Was hab ich bisher gemacht
  • 25 Liter Wasser abgelassen, nicht rostig, mehr schwarz, am Ende sehr ölig und schlammig kleine Rostteilchen dabei, aber sehr wenig
  • Ölwechsel mit 5w-30, soll aber nur die nächste Zeit laufen zum spülen
  • Luftfilter mit Druckluft ausgeblasen

Was mir aufgefallen ist bzw. m
  • Alles recht ölig auch nach dem Druckminderer waren die Kupplungen ölig
  • Öl grünlich/schwarz, geschmiert hats aber noch


Was ich machen möchte
  • Neues Manometer! Glycerin? Gib es da Besonderheiten? Oder tuts das https://www.druckluft-fachhandel.de/anschluss-unten?p=1&o=913&n=24&max=74.00&f=9021|9040|11492, das "alte wandert in den Birkenstock
  • Neuer Druckminderer, wenn nötig, wenn ja welcher ist empfehlenswertt? Glycerin? Genauigkeit? Oder gibt es den Drehknauf mit Feder auch einzeln zu kaufen?
  • Wartungseinheit? Welche? 80% lösung reicht mir für vielleicht mal lackieren und recht wahrscheinlich Sandstrahlen
  • Kessel mit Hochdruckreiniger innen "ausspritzen? Sinnvoll ja nein, welche Mittel? Ggf. mit Strahlgut ran?
  • Lüfterrad reinigen mit Messingbürse
  • Stahlflexleitung vom Verdichter zum Tank?
  • Luftfilter
  • Neues längeres und flexiblere Kabel mit neum Stecker

Würde mit Teflon abdichten, wenns was zum Abdichten gibt.
Gibt es Themen, die ich vergessen habe? Gilt für beide Kompressoren-

Anbei ein paar Impressionen
 

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Fragen die mir noch über Nacht gekommen ist.

Wann wechselt man bei dem Druckluftkompressor den Riemen? Welche Anzeichen zeugen von Verschleiß?
Was wechselt man am besten mit?
 
Subleex schrieb:
Das Schauglas ist aber komplett voll, ich dachte man soll das Glas nur zu 3/4 füllen?
Hätte ich jetzt auch so gesagt.
Vielleicht will da jemand hohen Ölverbrauch vertuschen. Viel Öl im Kessel spräche dafür. :glaskugel:
Den Riemen würde ich tauschen wenn er wirklich schlecht aussieht. Ein wenig Abnutzungsspuren sind Wurscht.
Was mach man eigentlich mit so einer Wasser-Ölbrühe? In den Abflußd arf das ja(eigentlich)nicht.

PS
 
Ne das viele Öl war im Birkenstock, da ist aber kein Wasser im Kessel gewesen. Aber Recht viel Öl und Ölstaub um den Verdichter.

Der Güde hat viel Öl im Wasser. Weiß aber nicht wie lange der schon Stand

Die ersten 22 Liter waren nur von dieser braunen ölfreien braunen Brühe. Die dann nochmal einer mit bisschen und 2 mit ordentlich, das hab ich in den alten Ölkanister gefüllt und geb's am Wertstoffhof ab.

Hab heute mal bissl den Birkenstock gereinigt, wo der Lack noch intakt ist geht's mit Bremsenreiniger gut sauber, ob der Lack bald nachkommt, Mal schauen. Sandstrahlen geht aber glaub ich nicht, da sonst der Lack ab ist. Den Verdichterkopf werde ich aber strahlen und neu lackieren, da ist eh kein Lack dran
 
Scheint hier wohl eher Ben Tagebuch zu werden, aber egal, dann hab ich's wenigsten dokumentiert.

Der Birkenstock ist unauffällig und läuft, Öl werde ich noch etwas ablassen, sodass das Ölschauglas bis zur hälfte gefüllt ist. Ansonsten Mal einiges mit Zahnbürste und Bremsenreiniger äußerlich säubern.

Später vielleicht Mal Verdichter zerlegen und ne neue Dichtung spendieren. Rückmeldung von Birkenstock blieb bisher leider aus.

Der Güde Kompressor bereitet mir aktuell Kopfzerbrechen. Nachdem ich ihn gereinigt habe und frische Öl reine habe schmeißt er mit die Sicherung sowohl die einpoligen als auch einen neuen 3poligen beide Male b16, ein direkt am Leistungsschutzschalter angeschlossenes Verlängerungskabel brachte keine Abhilfe. Zumindest kann aber ein defekt der verlegten Leitung ausgeschlossen werden.

Beim Nachbarn ebenfalls mit B15 dreipolig lief er an.

Auch beim Festhalten der Sicherung löst der Motorschütz aus, deswegen vermute ich das ein Wechsel auf c16 keine Besserung bringen wird.

In Verdacht habe ich, das auch beim Reinigen irgendwie das Anlaufentlastungsventil festgesetzt hat, da ich den Kompressor gut vor und zurück geschauckel habe, damit sich der Schlamm vom Boden löst.
Auch pfeift es beim manuellen Drehen im Bereich des Druckschalters, könnte im Bereich der Anlaufentlastungsleitung sein.


Ich habe Gieb mal angeschrieben und dieser scheint wohl nicht von ihnen zu stammen. Ich muss schon sagen, guter "Support" obwohl nichtmal ein Gieb bekommt man sehr schnell Antwort.
 
Subleex schrieb:
Der Güde Kompressor bereitet mir aktuell Kopfzerbrechen. Nachdem ich ihn gereinigt habe und frische Öl reine habe schmeißt er mit die Sicherung sowohl die einpoligen als auch einen neuen 3poligen beide Male b16, ein direkt am Leistungsschutzschalter angeschlossenes Verlängerungskabel brachte keine Abhilfe. Zumindest kann aber ein defekt der verlegten Leitung ausgeschlossen werden.

Beim Nachbarn ebenfalls mit B15 dreipolig lief er an.
Hast Du was zum Messen der drei Phasen? Vielleicht hat ja deine häusliche Installation ein Problem und eine Phase fehlt. :glaskugel:
Hast Du ein Zangenamperemeter zum Messen der STröme?
Läuft der Motor denn wenigstens alleinig, also mit abgeworfenem Riemen an? Und läuft dann auch normal ohne zu sehr zu brummen?

PS
 
Phasen fehlen keine, der kleine Birkenstock mit 2.2kw läuft ohne Probleme. 400v liegen auch an, der Große lief bei mir auch auch schonmal bis 5 Bar, dann hab ich ihn abgeschalten. Und beim Nachbarn lief er auch nach Ölwechsel und ohne 25l Wasser im Kessel

Ob er ohne Riemen Anläuft, muss ich noch testen. Zangenamperemeter müsste ich auftreiben können
 
Nachtrag:
Nachdem ich den Riemen gelöst hab ist mir beim ersten anschalten wieder die Sicherung geflogen, und es gab ein sehr kurzes dumpfes zischen/ Luft entweichen.
Beim erneuten anschalten lief der Motor ohne Probleme an und das Geräusch war nicht mehr zu hören.
 
Das Druckentlastungsventil kann man leicht testen, indem man den Druck im Kessel ablässt. Bei 0 Bar Kesseldruck braucht es kein Druckentlastungsventil. Und mit einem LS B wird man Probleme bekommen,
da der Anlaufstrom im Leerlauf schon bis zu 20A bei einem 4kW Motor betragen kann.
Und bei Belastung kann dieser bis zum 7 fachen (ca. 52A) ansteigen.Folie2.JPG
 
Moin
kleinermuk schrieb:
der Anlaufstrom im Leerlauf schon bis zu 20A bei einem 4kW Motor betragen kann.
20A macht gar nix aus. Das interessiert einen B16A Automat gar nicht. Der lässt den 1,43fachen Strom aus dem Kaltzustand für bis zu 1h zu. Das sind knapp 22A. Möglicherweise ist der hier verbaute Automat, warum auch immer, viel zu Flink wenn der Kompressor beim Nachbarn zuverlässig anläuft und bei Subleex manchmal schon im Leerlauf auslöst.

PS
 
Zu flink kann nicht so recht glauben, die alten 1poligen Elacs lösen aus, sowie ein nagelneuer 3-poliger von Hager.

Hab grade das Rückschlagventil , abgeschraubt und da war noch gut Druck auf der leitung, obwohl der Kessel bei 0bar war.
 
So gerade gefunden, bei mir trifft A) zu Kompressor läuft und Entlastungsventil bläst ab

Fehlerursache Entlastungsventil.png
 

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  • alup_enltastungsventil_blaes-630.pdf
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@Powersupply:
Die 20A ist der Anlaufstrom ohne Last, und wahrscheinlich auch ohne Riemenscheibe. Dieser Wert sollte dazu dienen, um eine Vortsellung vom Anlaufstrom zu bekommen. Immerhin ist das schon der 2.4 fache vom Nennstrom 8.5A.

Das der Kompresser mit einem LS Typ B nicht vom Fleck kommt, zeigen die nachfolgende Bilder.
Hab extra dazu meine Arbeitszeit im Homeoffice unterbrochen :D.
Und wie man sieht , und davon bin ich auch ein wenig überrascht, spielt der Bertiebszustand -Kesseldruck
0 bzw. 10Bar, das Druckanlaufventil - überhaupt keine Rolle in Bezug Motoranlaufstrom.
Alleine das Kompressoraggregat (ob unter Druck oder nicht) fordert den Motor voll heraus.
Der Einschaltstrom berägt immer so um die 56-57A. Und was die Messungen auch zeigen ist, dass vom
Motor bei ca. 10Bar ein wenig mehr als die 4kW Abtriebsleistung gefordert werden 8.5A vs. 9.36A.

LS-Typ B --> magnetische Schnellauslösung bei 3xIn --> 16Ax3 = 48A
LS-Typ C -->magnetische Schnellauslösug bei 5xIn --> 16Ax5 = 80A

Folie3.JPGFolie4.JPG

Gruß
 
kleinermuk schrieb:
@Powersupply:

Hab extra dazu meine Arbeitszeit im Homeoffice unterbrochen :D.

Danke für dieses Opfer, weiß ich zu schätzen :thx: :bierchen:
Die magnetische Auslosung bei B geht aber bis 5x Nennstrom, somit wären wir bei 16A*5=80A pro Phase. schlechtester Fall ist natürlich 3ln.
Du hast das gesamte Anschluss Kabel gemessen oder also 3 Phasen?

Bei mir ist bei immer nur Phase 1 (L1) gefallen.
Ich werde Mal heute Abend das Einschaltventil begutachten
 
Und beim Tausch von Typ B auf Typ C sollte man den Scheifenwiderstand Zs L1-3-N, Zs Lx-Lx und Zs L 1-3 -Pe kennen (messen). Damit alles seine Ordnung hat :D .

Folie18.JPG
 
Die magnetische Auslosung bei B geht aber bis 5x Nennstrom, somit wären wir bei 16A*5=80A pro Phase. schlechtester Fall ist natürlich 3ln.

Du musst das umgekehrt in Bezug Sicherheit sehen.
Der beste Fall sind 48A und der schlechteste Fall sind 80A für die magnetische Schnellauslösung.
Und beim Typ C sind es 80A im besten Fall.
Ich kann vieles messen und überprüfen, aber den magnetischen Auslösestrom kann ich nicht prüfen.

Du hast das gesamte Anschluss Kabel gemessen oder also 3 Phasen?
Nein, das ist der Einschaltstrom in einem Aussenleiter. In den beiden anderen Aussenleitern fließen jeweils auch die 56-57A.
 
Subleex schrieb:
Bei mir ist bei immer nur Phase 1 (L1) gefallen.
Hast du den Kompressor mit drei einzelnen Leitungsschutzschaltern abgesichert? Dann hoffe ich, dass der Kompressor ein Phasenüberwachungsrelais hat.
So ein Drehstrommotor ist schnell kaputt, wenn unbemerkt eine Phase fehlt.

Wenn anscheinend sowieso Probleme mit den Alaufströmen auftreten, würde ich bei einem Wechsel auf jeden Fall einen dreipoligen Leitungsschutzschalter empfehlen. Vorzugsweise C16, falls die Installation das zulässt.
Und ob ein Leitungsschutzschalter für einen Motor ausreicht, hängt von der unteren Auslöseschwelle ab, bei B16 sind es also 48 A. Im Bereich von 48 bis 80 A ist es dann Zufall, ob es klappt - der LSS darf auslösen, muss es aber nicht. Und über 80 A muss der LSS immer auslösen.
Und bitte daran denken, dass auch Sicherungsautomaten altern. Die 3...5 x I_nenn gelten für einen fabrikneuen Automaten. Nach 20 Jahren kann der schon mal ein wenig abweichen.

Und noch ein Hinweis zu der Folie von kleinermuk:
Inhaltlich ist das vollkommen richtig, aber bitte versuch nicht, mit einem Multimeter an der eingezeichneten Position den Schleifenwiderstand zu messen. Das knallt. :mrgreen:
Dafür braucht man einen Installationstester, den der örtliche Elektriker besitzt.
(Das Messgerät misst die Spannung im unbelasteten Zustand. Dann wird kurzzeitig eine hohe Widerstandslast zugeschaltet und die Spannung unter Last gemessen. Aus der Differenz und dem bekannten Widerstand kann der Schleifenwiderstand berechnet werden.)
 
Ok verstehe, wieder was gelernt bzgl LS

Der Motor läuft immer noch, auch unter Last beim Nachbarn und bei mir ohne Last. Und ja ich weiß nicht warum der damalige Elektriker das so Kacke abgesichert hat oder der vielleicht der vorige Besitzer kA.

Hab jetzt das Entlastungsventil angeschraubt, Recht siffig in der Gegend.

Mal ne Frage wie demontiert und montiert man den Schlauch vom Ventil und wie rum muss der Stift rein? Dünne Seite oben oder dünne Seite reingesteckt ins Ventil. Und noch was muss diese Leitung drucklos sein wenn der Tank bei 0 bar ist?
 

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    IMG_20220216_142941__01.jpg
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Und noch was muss diese Leitung drucklos sein wenn der Tank bei 0 bar ist?

Die Leitung hat keine Verbindung zum Druckkessel. Und wenn diese eine Verbindung hat, dann ist das
Kesselrückschlagventil defekt. In der Leitung herrschen die gleichen Druckverhältnisse wie in der Druckleitung, und bei einem zweistufigen Kompressor wie im Zylinder der Hochdruckstufe während des Laufes. Ist der Kompressor durch den Druckschalter ausgeschaltet, dann ist der Druck bei 0 Bar.

Folie16.JPG
 
Wenn immer die gleiche Phase raus ist einfach mal beim Druckschalter den Übergangswiederstand messen... so wie das entlastungsventil aussieht darf das evt auch mal neu da es eigentlich ein standart Verschleißteil ist...
 
Thema: Reinigung Instandsetzung und Pflege eines Kompressor
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