Rasentraktor Columbia 11/660

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K

Kapitän

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28.04.2009
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Hallo zusammen......

Ich habe einen MTD Columbia 11/660 bekommen. Er war in einem schrecklichen Zustand. Eine echte Herausforderung. Zuerst habe ich alles durchlöcherte und verbogene am Traktor repariert. Nun ging es an den defekten Motor: Briggs & Stratton 11 PS
Modell: 252707
Typ: 0622-02
Code: 89092711
Ventil abgerissen und Kolbenfresser: Totalschaden!!!

Habe einen guten Motor bekommen, der aber schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel hat; aber lagermäßig Top in Ordnung.
Briggs & Stratton 11 PS
Modell: 252707
Typ: 0189-01
Code: 80033111

Ich habe den Motor eingebaut und festgestellt, daß dieser noch eine Zündung mit Kontakten hat. Der defekte hat eine kontaktlose Zündung. Da die zwei zusätzlichen Anschraublöcher für die kontaktlose Zündung bei dem "Neuen" vorhanden sind, baute ich die Zündanlage um. Bis auf eine fürchterlich Fehlzündung passierte nichts. Meine Frage dazu ist: Ist dieser Umbau überhaupt möglich, und wenn ja, was habe ich falsch gemacht?

Na ja... Kontaktlose Zündung wieder raus, die alte wieder rein. Den Schließwinkel mit der Fühllehre auf 0,4 mm eingestellt. Und siehe da......er springt sofort an !! Aaaaber: Er läuft nicht rund. Er sägt. Habe den Vergaser gereinigt und die Grundeinstellung vorgenommen: beide Leerlaufgemischdüsen rein....eine Umdrehung wieder raus....und hin und her probiert. Keine Besserung. Er sägt nach wie vor.

Ein weiteres großes Problem: Der Ladestrom für die Batterie. ------- Bei der kontaktlosen Zündung kamen 2 Kabel (rot und weiss) unter der Schwungscheibe hervor, die ich mit einem Stecker verbinden konnte. Bei dieser alten Zündung kommt nur ein rotes Kabel raus. (bei laufendem Motor liegt bei diesem auch Spannung an). Aber wohin damit? Ich habe dieses einfach mal mit dem roten, der an dem Stecker ist, verbunden. Dann habe ich einen Kurzschluß. Also, wie bekomme ich die Batterie bei laufendem Motor geladen?

Ich hoffe, ich habe mich klar und verständlich genug ausgedrückt und hoffe ganz doll, dass mir jemand helfen kann. Vielen Dank im voraus.

Mit lieben und ölverschmierten Grüßen

Kapitän
 
@ Kapitän:
Zur Zündung:
Hast Du das Polrrad mit umgebaut? Stimmt der Abstand zwischen den Polschuhen der Zündspule und dem Polrad (ca. 0,3mm)?

Zum Sägen (Regelschwingungen Drehzahlregelung):
Die häufigste Ursache dürfte eine verstopfte Leerlaufdüse sein. Nicht mit Draht etc. durchstochern. Vorsichtig mit Druckluft oder allenfalls mit der Borste eines groben Pinsels oder einem Stück passender Angelschnur (Nylon).

Gruß
Thomas
 
Hallo Thomas........
danke für deine schnelle Antwort. Das Polrad (das ist doch das mit dem Ritzel??) habe ich mit umgebaut. Und die Zündspule habe ich einfach frei Schnautze so dicht angebaut, damit sie nicht schleift.
Zur Leerlaufdüse: Ich könnte doch mal die von dem anderen Vergaser nehmen.

Liebe Grüße
Peter

Thomas.B schrieb:
@ Kapitän:
Zur Zündung:
Hast Du das Polrrad mit umgebaut? Stimmt der Abstand zwischen den Polschuhen der Zündspule und dem Polrad (ca. 0,3mm)?

Zum Sägen (Regelschwingungen Drehzahlregelung):
Die häufigste Ursache dürfte eine verstopfte Leerlaufdüse sein. Nicht mit Draht etc. durchstochern. Vorsichtig mit Druckluft oder allenfalls mit der Borste eines groben Pinsels oder einem Stück passender Angelschnur (Nylon).

Gruß
Thomas
 
@ Kapitän:
Fehlzündungen sind ein Zeichen für einen deutlich verstellten Zündzeitpunkt oder gravierende Fehler an der Zündanlage. Du solltest mal klären, ob das Vorbeidrehen des Magneten im Polrad und kurz von OT zusammenfallen.

Um es auseinanderzuhalten: Am Polrad ist der Zahnkranz für den E-Start. Ritzel nennt man das kleine Zahnrad am Anlasser.

Was möchtest Du eigentlich bevorzugt machen:
- Elektronikzündung wieder einbauen (mit der sich wahrscheinlich auch die Batterieladung serienmäßig wieder herstellen läßt)
- oder auf Unterbrecherzündung umrüsten?

Ich würde die Elektronikzündung verwenden. Einmal richtig eingestellt, hat man damit kaum noch Ärger. Die Unterbrechergeschichte ist hingegen ein ewiger Pflegefall - dafür aber übersichtlicher.

Zu klären wäre, ob die Zündungen 1:1 umbaubar sind. Anhand der Motordaten kann das wahrscheinlich hier wahrscheinlich nur Meister Trabold auf die Schnelle sagen, weil er über die entsprechenden Unterlagen verfügt. Ansonsten bleibt nur geduldige Recherche im Internet oder eben schauen, wie oben beschrieben.

Bzgl. des genauen Zündzeitpunktes sind diese Motoren wegen ihrer geringen Drehzahl nicht besonders empfindlich. Einstellen kann man den sowieso nicht wirklich - nur den erwähnten Abstand bzw. den Unterbrecherabstand.

Der Keil zwischen Kurbelwelle und Polrad muß natürlich in Ordnung sein und die Mutter ausreichend fest angezogen sein.

Hast Du eigentlich einen Mähbalken montiert? Diese Motoren brauchen den als zusätzliche Schwungmasse. Andernfalls springen sie nicht an und schlagen auch mal zurück. Das muß alles richtig fest sein. Eine ausgeklapperte Messeraufnahme hat direkten Einfluß auf den Motorlauf. Außerdem ist das aus Sicherheitsgründen ein "unhaltbarer Zustand" im wahrsten Sinne des Wortes.
Startest Du bei Deinen Versuchen mit E-Start oder mit dem Seilstarter?

Sind es wirklich Fehlzündungen bei laufendem Motor oder schlägt der Motor einmal beim Startversuch zurück?

Gruß
Thomas
 
Hallo Thomas...
Ich benutze den E-Starter. Als ich die Kontaktzündanlage gegen die Kontaktlose austauschte, dachte ich, dass ja eigentlich nichts falsch gemacht werden kann; wegen dieses "Legobausteinsystem" der vorhandenen 4 Löchern mit Vertiefungen und Gewinde. Aber wie schon gesagt, erst passiert nichts und dann gibt es einen fürchterlich lauten Knall. Das war es dann. Nach wiederholtem Umbau auf Kontakte sprang er wenigstens sofort an. Ich möchte nicht aufgeben !!!

Gruß

Peter
 
Ach so...............
Nein, keinen Mähbalken, sondern ein zuschaltbares Messer.
 
@ Kapitän:
Mit Mähbalken meinte ich ein rotierendes Messer, wie beim Schieberasenmäher. Wenn es zuschaltbar ist, gibt es eine Kupplung, welche bzgl. eine Schwungmasse den gleichen Zweck erfüllt. Hauptsache, da dreht irgend etwas schweres mit...

Ich würde mal vermuten, daß der Motor zurückschlägt. Möglicherweise ist die elektronische Zündung nicht kompatibel zu Deinem Motor. Das Problem kann dann abgesehen von Defekten nur im Polrad und dessen Lage zur KW liegen. Vergleiche mal die beiden Polräder: Sind die Nuten für den Keil in gleichem Winkel zum Magnet? Ist das fragliche Polrad definitiv das richtige und bis zum Schluß mit dem verwendeten Zündmodul gelaufen? Bei unklarer Quelle könnte es ja sein, daß sich daran schon mal jemand bedient hat oder nach einem gescheitertem Reparaturversuch irgend etwas eingebaut wurde, um optisch die Vollständigkeit herzustellen.
Polräder für Unterbrecherzündung funktionieren trotz weitgehend gleichem Aussehen oft nicht mit elektronischen Zündungen, die einen definierten Polabriss brauchen.

Wenn das alles sicher abgeklärt ist, mache mal folgendes:
- Kerze raus
- Meßuhr rein - notfalls ein Stückchen Holz
- Kolben ca. 3mm vor OT
- wie steht der Magnet im Polrad relativ zum liegenden "E" des Zündmoduls?

Hinweis: Der Motor wird unnötigerweise wie ein Zweitakter auf jedem OT gezündet. Die einfache Zündanlage kann den Stand der Nockenwelle nicht erkennen.

Gruß
Thomas
 
Hallo Thomas.......

Ich habe das Polrad mit umgebaut. Gemessen habe ich noch nichts. Ich glaube, ich lasse die Zündung mit den Kontakten.
Doch wie bekomme ich jetzt die Batterie wieder geladen. Wie ich schon schrieb, kommt nur ein rotes Kabel aus der Zündanlage heraus und nicht 2, wie bei der anderen. Ich habe bei laufendem Motor die Prüflampe drangehalten und festgestellt, daß Spannung anliegt. Da dachte ich mir, ich verbinde dieses einfach mit dem roten, der normalerweise in Verbindung mit dem weissen per Stecker mit der anderen Zündanlage verbunden wird. Aber dann habe ich einen Kurzschluß, weil auf dem anderen roten AUCH Spannung anliegt. Irgendwie muß da doch ein Geichrichter oder Regler sein, wo dieses rote angeschlossen werden kann.

Gruß
Peter
 
@ Kapitän:
Ein elektronisches Zündmodul hat standardmäßig einen Stop-Anschluß. Wird dieser auf Masse gelegt, bleibt der Motor stehen. Dieser Anschluß ist nicht für die Ladung vorgesehen und wird zum Abschalten des Motors (manuell und für Sicherheitsschaltungen) genutzt.
Was schließt Du eigentlich an das elektronische Zündmodul an? Normalerweise erst einmal nichts außer der Zündkerze am Hochspannungskabel und die Masseverbindungen müssen natürlich hergestellt werden. Später sind die Sicherheitsschaltungen zu prüfen und anzuschließen.

Ansonsten gibt es über die Jahre und Modelle hinweg bei B&S einen ziemlichen Zoo an Zündmodulen, Ladespulen usw.. Manches ist kompatibel - vieles auch nicht. Z.T. werden statt der nicht mehr produzierten alten Teile nun neuere Versionen geliefert. Da muß man im konkreten Fall recherchieren und sich etwas einlesen. Original-ET sind meistens irre teuer. Deshalb lohnt es sich, nach Alternativen und Kompromissen zu suchen. Solange es nur ums Starten geht, kannst Du Dich vielleicht auch mit einem externen Ladegerät abfinden. Wenn der Motor erst einmal läuft, wird der Akku nicht mehr belastet. Ferner sind alte Regler für neue versiegelte Akkus nicht die wahre Pflege.

Der Regler ist ein extra Bauteil, welches zur verwendeten Ladespule passen muß.

Es gibt Ladespulensysteme, die Wechselspannung liefern und welche mit integrierten Dioden, die bereits Gleichspannung (ungeregelt) abgeben. Da sollte man genau wissen, was man tut, sonst gibt es schnell teure Verluste.

Die "Lichtmaschine" und das Zündmodul sind also normalerweise getrennte Bauteile. Es wäre denkbar, daß leistungsschwache Ladesysteme in das Zündmodul integriert werden. Bei B&S habe ich das noch nicht gesehen, was aber nicht heißen muß, daß es das nicht gibt bzw. Gerätehersteller aus Sparsamkeitsgründen so eine Lösung gefunden haben.

Gruß
Thomas
 
Das heißt mit anderen Worten, ich kann mit dem einzelnen roten Kabel, welches aus der Zündung rauskommt, nichts anfangen?
Gruß
Peter
 
Thema: Rasentraktor Columbia 11/660

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