Punktschweissen

Diskutiere Punktschweissen im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo Zusammen, ich restauriere grade einen alten Wagen und habe hierbei billig eine alte (sollte minimal 25-30 Jahre alt sein)...
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juergenausbruenn

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Hallo Zusammen,

ich restauriere grade einen alten Wagen und habe hierbei billig eine alte (sollte minimal 25-30 Jahre alt sein) Punktschweisszange geschossen.

Es ist eine "Triangle Spot gun"..scheint laut englischen Foren ein recht gutes "Profi-Werkstatt" Fabrikat gewesen zu sein.
Hier ein Beispiel Bild (ich habe eine 240V Version hiervon).
$(KGrHqF,!jEE8o3yq)o3BPZjEfEQjw~~60_57.JPG


Mein Problem ist nun ich habe
a) keine Anleitung
b) noch nie mit Punktschweisszange gearbeitet.

Auf meiner Schweisszange ist ein 2. Typenschild auf dem steht, dass die Elektroden Kontaktflächen nicht mehr als 3mm sein dürfen (1/8 inch)
$(KGrHqJHJEoE88d-ioFgBPZjEu7qcQ~~60_57.JPG

Muss ich mir das so vorstellen, dass der Punkt/das "Nugget" maximal 3 mm gross ist? Oder dehnt sich der Schweisspunkt noch über den Durchmesser der Elektrode hinaus aus? Bi meinem Wagen sind die Originalen Punkte so zwischen 5-10 mm gross.
3mm scheint mir doch recht klein fuer die Verbindung von z.B. 2x1.5MM Blech an tragenden Teilen wenn der Punkt auf diese Fläche beschränkt wäre.

Die Zange hat wohl 1.5KVA Leistung..sagt das was darüber aus wie dicke Bleche man schweissen kann?

Wie erkennt man einen guten Widerstandsschweisspunkt.
Kenne das Ausknöpfen beim Üben, aber wenn ich am Wagen schweisse, wie sehe ich ob der Punkt gut ist.

Kann ich mir neue Elektroden (wenn ich z.B. längere oder gekröpfte brauche) aus Kupfer Rundmaterial selber machen? Es gibt nichts vom Hersteller mehr. Muss es ein spezielles Kupfer/Legierung sein?

Danke und Gruss.
Jürgen
 
Moin..

Die optimale Form der Spitze ist kreisförmig flach planparallel.

Da es bei einer Zange, die sich nicht parallel öffnet, praktisch so gut wie nicht realisierbar ist, dass die beiden Flächen sich parallel gegenüberstehen, schleift man die Flächen sphärisch (Kugelförmig) an. Radius etwa so wie kleine Murmeln.
(zwei Kugeln treffen sich immer in einem Punkt, egal wie sie zueinander ausgerichtet sind!)

Elektroden kannst du aus beliebigem Kupfer selber machen..hauptsache DICK.

zum Schweißen an sich:

Viel Strom (falls einstellbar) und WENIG Schweißzeit.
Elektrodenkraft ca. 30kg. Zu hoher Druck verschlechtert das Ergebnis immens.

Ausknöpfproben an Probeblech machen..bei gleichen Parametern werden die Punkte am Auto auch gleich.

Achtung: Der erste Punkt am Werkstück schweißt immer stärker zusammen als alle Nachfolgenden. Bei den Nachfolgenden Punkten fließen Verlustströme über die anderen Punkte ab.

DoMi
 
Hi,

juergenausbruenn schrieb:
Die Zange hat wohl 1.5KVA Leistung..sagt das was darüber aus wie dicke Bleche man schweissen kann?

große Sprünge kannst Du mit dem Gerät nicht machen.
Ein Bekannter hatte dieses Teil klick und selbst bei dem setzte die thermische Überlastsicherung recht schnell, nach wenigen Punkten, ein, siehe auch Angaben am Gerät :
klick
Ich habe mit dem Gerät mal Bleche (als Ersatz für Seitenscheiben) mit einem Stoßpunkter eingeschweißt - für sowas ist das echt klasse, aber wenn Du da Bodenbleche mit verschweißen möchtest, sehe ich bei dem kleinen Teil schwarz.
Wir haben das bei einer Restaurierung auch mit einem Punktschweißgerät gemacht (Bodenhälften beim VW Käfer) - aber dann mit einem wirklich großen Industriegerät.
Um vernünftige, haltbare Punkte herzustellen muß da richtig hoher Strom fließen.

Gruß, Glatisant
 
Thema: Punktschweissen

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