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henniee
Moderator
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- 22.06.2004
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- Sauerland
Das Thema PSA kennt bei der Motorsäge so ziemlich jeder, beim Schweißen oder bei der Metallbearbeitung kommt sie meist zu kurz…
Es kennt ja jeder, mal kurz was am Doppelschleifer entgraten, hier mal schnell ein Schweißpunkt und dort mal schnell was mit der Flex abgeschnitten – zur Not auch in Sonntagskluft
Daher wollte ich mal fragen, wie ihr euch bei der Metallbearbeitung schützt und so kommen hier vielleicht ein paar gute Tipps für Anfänger zusammen… Ich fange mal von oben nach unten an
Kopfschutz
Hier habe ich ein „Doo-Rag“ von Weldas aus flammenhemmendem Material. Es war günstig und trägt sich wunderbar auch unter dem Schweißhelm. Vorbei ist es mit Schweißperlen auf dem Haupt, Funken im Haar etc. Würde ich jederzeit wieder kaufen, war eine der mit besten Investitionen. Das Baumwollmaterial ist mit einer ähnlichen Schutzschicht „imprägniert“ wie Proban, siehe weiter unten.
klick
Augenschutz
Was direkt das Schweißen angeht gibt es hier ja schon zig Themen über Automatikhelme etc. Daher beschränke ich mich mal auf den eigentlichen Augenschutz – die Schutzbrille.
Hier hat sich bei mir eine Uvex Brille durchgesetzt, eine „astrospec“.
klick
Sie trägt sich wunderbar, wenn ich in die Werkstatt (alias Keller) gehe, dann als erstes Brille auf. Man vergisst sie mit der Zeit und die Augen sind permanent geschützt.
So eine Brille ist nicht teuer (3-5 Euro) – jeder sollte hier den optimalen Kandidaten für sich finden, ansonsten mal einen Samstag wenn man im Werkzeugladen stöbert ein paar Brillen tragen – meist hält man sich ja sowieso ein paar Stunden dort auf.
Arbeitshose/Hemd
Wer zum schweißen ein paar ordentliche Klamotten braucht, der schaut einfach mal in der Bucht nach „Proban“ – Proban ist eine dauerhaft flammenhemmende Ausrüstung. Wird Kleidung mit Proban-Ausrüstung einer Flamme ausgesetzt, so bildet sich eine Kohlenstoffschicht, die den Träger der Kleidung schützt. Jede aufprallende Schweißperle versindert das Gewebe, aber das Gewebe brennt nicht. Die Standzeiten steigen proportional mit dem Stoffgewicht.
Es gibt auch andere flammenhemmende Stoffe, aber Proban scheint sich hier etabliert zu haben.
Jedenfalls hab ich Hose& Jacke zum Schnäppchenpreis von 8 Euro (plus Versand) bekommen – dafür gab es beim Lokalmatador noch nicht mal ein Stofftaschentuch
.. Und da „Proban“ bei Ebay anscheinend noch nicht so bekannt ist, einfach mal schauen, es könnte sich lohnen 
Handschuhe
Haben wir schon zum Schweißen einmal diskutiert, hier sollte man fündig werden:
klick
Beim Umgang mit Blechen sollte man insbesondere darauf achten sich zu schützen! – Schnell kann ein scharfkantiges Blech wie ein Rasiermesser wirken!
Schuhwerk
Ich kann nur zu festem Schuhwerk der Sicherheitsklasse 3 zum Arbeiten raten.
Es gibt unzälige Marken wie Uvex, Atlas, Puma usw. usf.
Ich habe mal ein „günstiges“ Paar ausprobiert: Safety Jogger – das Preis/Leistungsverhältnis ist sehr gut, er kostet die Hälfte eines Atlas und der Schuh existiert heute noch, also für den Gelegenheitsbenutzer mein Tipp!
Wenn man halbhohe/hohe Schuhe aus Leder hat (S3), ist der Fuß schon gut geschützt. Die Hose sollte über das Schuhwerk ragen, dass Funken nicht eindringen können. Für die extremen Fälle gibt es noch Gamaschen aus Leder – brauchte ich allerdings noch nicht.
Allgemeines
Man sollte immer darauf achten, dass Kleidung eng anliegt! Schon so mancher hat sich seine „weite Schlabberkleidung“ in rotierenden Maschinen wie Doppelschleifer, Bohrmaschine etc. verfangen. Bei langen Haaren bitte eine entsprechende Kopfbedeckung tragen (z.B. das Doo-Rag) oder ein Haarnetz. Ein Skalp vom Schopfe ist sehr schmerzhaft.
Von dem Abblasen der Kleidung mit Gasen wie Sauerstoff oder Druckluft bitte Abstand nehmen! (soll heißen: NICHT MACHEN!!!)
Ein Stück Baumwolle brennt im Sauerstoffstrom auch ohne Funke/Flamme – so sind schon sehr schwere Verletzungen entstanden!
Wenn ich z.B. etwas im liegen schweißen muss, schütze ich mich noch mit einer Schürze aus Spaltleder.
Ziel dieses Beitrages war es etwas mehr Bewusstsein für die PSA auch beim Umgang mit Metall oder beim Schweißen und Schleifen zu schaffen. Denkt daran, Finger hat man meist nur 10 und Augen nur 2! Und Leben nur eines! – schützt euch entsprechend!
Wer seine PSA regelmäßig pflegt, kontrolliert und vor allem auch trägt, kann Unfälle vermeiden! Das gilt nicht nur für Profis, auch Heimwerker sollen ein entsprechendes Bewusstsein für die PSA entwickeln!
Markennamen wie Proban etc. gehören den jeweiligen Besitzern!
Für Anregungen und/oder Kritik wäre ich dankbar.
Bei (flammhemmender) Kleidung sollte man auf Prüfzeichen achten: TÜV; EN 531; EN 470-1; oder solche Zeichen:
Es kennt ja jeder, mal kurz was am Doppelschleifer entgraten, hier mal schnell ein Schweißpunkt und dort mal schnell was mit der Flex abgeschnitten – zur Not auch in Sonntagskluft

Daher wollte ich mal fragen, wie ihr euch bei der Metallbearbeitung schützt und so kommen hier vielleicht ein paar gute Tipps für Anfänger zusammen… Ich fange mal von oben nach unten an

Kopfschutz
Hier habe ich ein „Doo-Rag“ von Weldas aus flammenhemmendem Material. Es war günstig und trägt sich wunderbar auch unter dem Schweißhelm. Vorbei ist es mit Schweißperlen auf dem Haupt, Funken im Haar etc. Würde ich jederzeit wieder kaufen, war eine der mit besten Investitionen. Das Baumwollmaterial ist mit einer ähnlichen Schutzschicht „imprägniert“ wie Proban, siehe weiter unten.

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Augenschutz
Was direkt das Schweißen angeht gibt es hier ja schon zig Themen über Automatikhelme etc. Daher beschränke ich mich mal auf den eigentlichen Augenschutz – die Schutzbrille.
Hier hat sich bei mir eine Uvex Brille durchgesetzt, eine „astrospec“.
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Sie trägt sich wunderbar, wenn ich in die Werkstatt (alias Keller) gehe, dann als erstes Brille auf. Man vergisst sie mit der Zeit und die Augen sind permanent geschützt.
So eine Brille ist nicht teuer (3-5 Euro) – jeder sollte hier den optimalen Kandidaten für sich finden, ansonsten mal einen Samstag wenn man im Werkzeugladen stöbert ein paar Brillen tragen – meist hält man sich ja sowieso ein paar Stunden dort auf.
Arbeitshose/Hemd
Wer zum schweißen ein paar ordentliche Klamotten braucht, der schaut einfach mal in der Bucht nach „Proban“ – Proban ist eine dauerhaft flammenhemmende Ausrüstung. Wird Kleidung mit Proban-Ausrüstung einer Flamme ausgesetzt, so bildet sich eine Kohlenstoffschicht, die den Träger der Kleidung schützt. Jede aufprallende Schweißperle versindert das Gewebe, aber das Gewebe brennt nicht. Die Standzeiten steigen proportional mit dem Stoffgewicht.
Es gibt auch andere flammenhemmende Stoffe, aber Proban scheint sich hier etabliert zu haben.
Jedenfalls hab ich Hose& Jacke zum Schnäppchenpreis von 8 Euro (plus Versand) bekommen – dafür gab es beim Lokalmatador noch nicht mal ein Stofftaschentuch



Handschuhe
Haben wir schon zum Schweißen einmal diskutiert, hier sollte man fündig werden:
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Beim Umgang mit Blechen sollte man insbesondere darauf achten sich zu schützen! – Schnell kann ein scharfkantiges Blech wie ein Rasiermesser wirken!
Schuhwerk
Ich kann nur zu festem Schuhwerk der Sicherheitsklasse 3 zum Arbeiten raten.
Es gibt unzälige Marken wie Uvex, Atlas, Puma usw. usf.
Ich habe mal ein „günstiges“ Paar ausprobiert: Safety Jogger – das Preis/Leistungsverhältnis ist sehr gut, er kostet die Hälfte eines Atlas und der Schuh existiert heute noch, also für den Gelegenheitsbenutzer mein Tipp!
Wenn man halbhohe/hohe Schuhe aus Leder hat (S3), ist der Fuß schon gut geschützt. Die Hose sollte über das Schuhwerk ragen, dass Funken nicht eindringen können. Für die extremen Fälle gibt es noch Gamaschen aus Leder – brauchte ich allerdings noch nicht.
Allgemeines
Man sollte immer darauf achten, dass Kleidung eng anliegt! Schon so mancher hat sich seine „weite Schlabberkleidung“ in rotierenden Maschinen wie Doppelschleifer, Bohrmaschine etc. verfangen. Bei langen Haaren bitte eine entsprechende Kopfbedeckung tragen (z.B. das Doo-Rag) oder ein Haarnetz. Ein Skalp vom Schopfe ist sehr schmerzhaft.
Von dem Abblasen der Kleidung mit Gasen wie Sauerstoff oder Druckluft bitte Abstand nehmen! (soll heißen: NICHT MACHEN!!!)
Ein Stück Baumwolle brennt im Sauerstoffstrom auch ohne Funke/Flamme – so sind schon sehr schwere Verletzungen entstanden!
Wenn ich z.B. etwas im liegen schweißen muss, schütze ich mich noch mit einer Schürze aus Spaltleder.
Ziel dieses Beitrages war es etwas mehr Bewusstsein für die PSA auch beim Umgang mit Metall oder beim Schweißen und Schleifen zu schaffen. Denkt daran, Finger hat man meist nur 10 und Augen nur 2! Und Leben nur eines! – schützt euch entsprechend!
Wer seine PSA regelmäßig pflegt, kontrolliert und vor allem auch trägt, kann Unfälle vermeiden! Das gilt nicht nur für Profis, auch Heimwerker sollen ein entsprechendes Bewusstsein für die PSA entwickeln!
Markennamen wie Proban etc. gehören den jeweiligen Besitzern!
Für Anregungen und/oder Kritik wäre ich dankbar.
Bei (flammhemmender) Kleidung sollte man auf Prüfzeichen achten: TÜV; EN 531; EN 470-1; oder solche Zeichen:

