Proxxon MC200/E Erschwinglicher Schlüssel mit 1.5% Toleranz

Diskutiere Proxxon MC200/E Erschwinglicher Schlüssel mit 1.5% Toleranz im Forum Messtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Guten Abend, gerade habe ich mich nach einem neuen Drehmomentschlüssel umgeschaut und dabei den Proxxon MC200/E gefunden. Dabei handelt es sich...
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Artur1338

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Guten Abend,

gerade habe ich mich nach einem neuen Drehmomentschlüssel umgeschaut und dabei den Proxxon MC200/E gefunden. Dabei handelt es sich um einen Digitalen Drehmomentschlüssel im Bereich von 20-200nm. Der Schlüssel lässt sich sowohl für den Links als auch Rechtsanzug verwendet mit hat dabei eine maximale Toleranz von 1.5%.

Als Alternative habe ich einen Torcoflex von Gedore im Auge. Da ich mit dem Proxxon alles von 20-200nm abdecke müsste ich mir keine zwei Schlüssel für 20-60 und 40-200nm kaufen und wäre daher paar Euro besser dran und zudem Digital unterwegs.

Hat jemand von euch evtl. den Schlüssel in der Hand gehabt und kann etwas Feedback teilen? Man findet leider nichts zum Schlüssel online.

Schönen Abend.

Gruß
 
Von Proxxon hab ich einen MC320 und den MC30. Für meine Hobbyanwendungen (vorwiegend Auto und Kleinmotoren ) völlig ausreichnend in Bezug Genauigkeit und Qualität. Von den Digitalen habe ich einen von Beta - genaue Type (BE 599DGT/20 ??) kann ich jetzt nicht nennen, da ein "Vitrinenstück". Ich habe dann noch zwei digitale Drehmomentschlüssel mit Drehwinkelmessung. Beim 1/2" Angle Digital Torque Wrench ACDARM303-4A sind die Batterien nach ca. 6 Monaten bei Nichtgebrauch leer - bin leider auch dem Digitalanzeigefieber ein wenig verfallen☹️. So einen habe ich auch noch: KS TOOLS 1/2" ERGOTORQUE®precision Drehmomentschlüssel 20-200 Nm mit Quick-Lock. Meine generelle Meinung ist. Alles Werkzeug, das ohne Elektronik/Batterien auskommt ist das beste Werkzeug.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit den Batterien ist doof.
Ich möchte einen Digitalen, da ich glaube, dass die Teile weniger verschleißen und genauer bzw. länger genau sind.
Außerdem muss man die nicht zurückstellen. Wenn ich mir einen "Analogen" ohne Zurückdrehen hole, bin ich in einem ähnlichen Preisbereich und der Linksanzug fehlt. Klar braucht man den Linksanzug nicht oft, jedoch ist das für das Bruchmoment recht interessant.
 
Dem ersten Argument mit dem Entspannen der Feder bei Nichtbenutzung stimme ich zu.
Das zweite Argument, dass kein LInksanzug möglich ist, stimmt bei den meisten nicht.
Ich kann bei allen einen kontrollierten Drehmomentanzug entweder durch Umschaltung oder durch Umstecken des Antrieb-Vierkant, wie beim KS TOOLS 1/2" ERGOTORQUE®precision, durchführen.
Wenn du einen Digitalen haben willst, dann bist mit dem MC200/E eh gut beraten.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Dirk Ja es gibt einige, wie z.B auch Stahlwille.
Die Kosten, aber auch das Vielfache des Proxxons.
 
Du musst dir im klaren darüber sein dass sich das anziehen von Schraubverbindungen mit einem digitalen Drehmomentschlüssel fundamental von der Verwendung eines regulären/ rein mechanischem/ "click type" Drehmomentschlüssel unterscheidet.

Während du dich bei der digitalen Variante komplett auf die Anzeige/LEDS und evtl. Vibration/Ton verlassen musst, hast du bei der mechanischen Variante ein deutlich spürbares und abruptes Feedback bei erreichen des eingestellten Drehmoment. Meine Erfahrung ist das ungeübte bzw. Gelegenheits-Anwender mit dem digitalen Drehmomentschlüssel deutlich öfter überziehen, weil sie damit im wahrsten Sinne des Wortes nicht "abknicken" - sondern der Schlüssel einfach weiterläuft trotz Anzeige, Vibration & Ton. Man könnte sagen, das Feedback ist da sehr viel subtiler.

Die Vorteile sind ganz klar der kombinierte Anzug von Drehmoment und Winkelgrad, und die Möglichkeit der Anzeige des Spitzendrehmoment. (Bei entsprechenden Modellen.)

Viele Grüße,
ratchetingwrench
 
Das Video zeigt, wie weit man drotz Drehmomentschlüssel mit dem Anzugsmoment darüber liegen kann.
Und ich wette, dass 99,9% der Benutzer den Drehmomentschlüssel vom Typ Click-Type so handhaben. Auch beim zweiten Versuch um ca. 30% zuviel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch beim zweiten Versuch um ca. 30% zuviel.
Ich würde mal sagen "nur 30%"!

Was ich mich bei der immer wiederkehrenden Diskussion frage:
Warum wird denn ständig versucht bei den Radschrauben genauestens 120Nm einzuhalten? Hier laut Titel +/-1,5% :lol::lol::lol:
Ich finde das ist ein Mindestwert der erreicht werden sollte(+/-20%) um einerseits die mindest erforderliche Reibung der Schraube und andererseits den mindest erforderlichen Kraftschluss zwischen Felge und Nabe zu erreichen.
Viel weniger führt zum Selbstlösen der Schrauben mit allen seinen Folgen.
Viel mehr führt zu erhöhtem Verschleiß an den Gewinden und der Klemmfläche der Felge.
Ja, irgendwann kommt auch ab...

PS
 
Ich finde das ist ein Mindestwert der erreicht werden sollte
Mhmm. Ob das die Felgenhersteller auch wissen? Ich meine mich zu erinnern, dass die Alufelgen-Hersteller das als Maximalmoment angeben. Bei Alufelgen kann es bei zu hohem Drehmoment wohl auch zu Rissen im Schraubenbett führen.
Viel mehr führt zu erhöhtem Verschleiß an den Gewinden und der Klemmfläche der Felge.
Und zu höherer Dehnung der Schraube und damit u.U. auch mal zum Abriss.
 
Aber ganz Sicher nicht bei 125Nm und auch nicht bei 180Nm.
Dagegen sprechen zig zu fest angeknallte Schrauben und Absicherungsgedanke seitens der Hersteller.

PS
 
Und dann kommt noch das Thema "Schraubenschmieren" in Verbindung mit einem Drehmomentschlüssel dazu.
Frage:
Wer schmiert die Radbolzen/Radschrauben mit Schraubenpaste (z.B. Molykote HSC Plus) ein?

 
Niemand? Soweit mir bekannt ist, sind die Angaben der Auto-Industrie "trocken", also ohne Schmiermittel, nur gereinigt (sprich evtl. vorhandenen losen Rost mit der Drahtbürste entfernt).
 
In den Kfz Werkstätten wird sehr oft Schraubenpaste verwendet.

Das Problem von überzogenen Schrauben beim abknicken kennt denke jeder zu genüge und wurde hier auch schon oft diskutiert, also genau deswegen wird wenn Bedarf, das genauere Weiterdrehmoment angewendet (Drehmoment und Winkelgrad).

Und das im Video kenne ich zu genüge und ist genau meine Rede, dass kaum jemand den Drehmomentschlüssel richtig handhabt. Hatte zumindest selbst schon das Vergnügen, über so einen Apparat Drehmomentschlüssel zu prüfen/kalibrieren.

Du musst dir im klaren darüber sein dass sich das anziehen von Schraubverbindungen mit einem digitalen Drehmomentschlüssel fundamental von der Verwendung eines regulären/ rein mechanischem/ "click type" Drehmomentschlüssel unterscheidet.

Während du dich bei der digitalen Variante komplett auf die Anzeige/LEDS und evtl. Vibration/Ton verlassen musst, hast du bei der mechanischen Variante ein deutlich spürbares und abruptes Feedback bei erreichen des eingestellten Drehmoment. Meine Erfahrung ist das ungeübte bzw. Gelegenheits-Anwender mit dem digitalen Drehmomentschlüssel deutlich öfter überziehen, weil sie damit im wahrsten Sinne des Wortes nicht "abknicken" - sondern der Schlüssel einfach weiterläuft trotz Anzeige, Vibration & Ton. Man könnte sagen, das Feedback ist da sehr viel subtiler.
Finde nach der Akustik abzudrücken genauer, zumindest kannst da weniger wie im Video überdrücken, da dich langsam rantastest bis bsp der Dauerton ertönt. Ich hab ja mittlerweile auch so einen digitalen Aufsatz und muss sagen, alle Anzugswerte sind sehr ähnlich. Doch selbst wenn drüber, hast immer eine Kontrolle um das ggf wieder zu korrigieren, also besser geht es m.E. nicht, wenn jemand "genauer" schrauben möchte.
 
@ratchetingwrench
Der Proxxon kann zusammen mit der APP den ganzen Anzug tracken, sprich Drehmoment inkl. Höchstwert.
Eigentlich müsste man den Digitalen mal bestellen und dann selbst testen. Durch den Drehmomentverlauf / Historie in der App könnte man gut prüfen, ob man darüber liegt und ggf. korrigieren und so schauen, ob man mit diesen gut zurechtkommt.

Ich könnte das Teil für 180 € (neu) über einen Bekannten bekommen und da wäre der Preisunterschied zu Gedore Blau / Hazet eben nicht mehr so hoch.
 
Für Radschrauben? Wie viele kennst Du? Ich keine einzige.
Ist zum Glück zu viel Aufwand. :crazy: :lol:

Ist eben auch ein weit verbreitetes Problem und meist wird dann fälschlicherweise irgend ein Fett, Altöl usw. verwendet ...

Richtigerweise ist zumindest, das eine Paste bei stark korrodierten Radschrauben zu verwenden ist (oder ggf komplett zu ersetzen sind), also bsp sofern die Schrauben nicht mehr leicht von Hand einzudrehen sind, ist Schraubenpaste/Montagepaste anzuwenden (ich kenne wie schon mal im Forum gepostet die Paste G052109A2, ist zumindest für Radbolzen/Radschrauben ect. geeignet).
 
Thema: Proxxon MC200/E Erschwinglicher Schlüssel mit 1.5% Toleranz
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