Profi-Bandschleifer

Diskutiere Profi-Bandschleifer im Forum Holzbearbeitung im Bereich Anwendungsforen - hallo leute, brauche euren rat zum kauf eines bandschleifers. es soll ein geschenk für meine vater sein. die drehzahl sollte...
R

RaineRRacing

Guest
hallo leute,

brauche euren rat zum kauf eines bandschleifers. es soll ein geschenk für meine vater sein.
die drehzahl sollte regelbar sein und so einen auffangsack sollte es auch haben.

habe mir schon den ryobi ebs 1310v angesehen...so in etwa soll er aussehen. nur weiss ich jetzt nicht welche marke und welche modelle wirklich von top qualität sind.

preislich sollte es sich max. um die 200€ abspielen.

vielen dank schon mal

lg rainer
 
Hallo, Rainer,

noch besitze ich zwar keinen Bandschleifer, aber da ich mich in den vergangenen Monaten ein wenig über diese Werkzeuge informiert habe, möchte ich mich an dieser Stelle äußern.

1) Welche Bandbreite soll der Schleifer haben?
2) Soll er über Stationäreinrichtung und/oder Schleifrahmen verfügen?
3) Gibt es Unterschiede im Bezug auf Handhabung, Gewichtsverteilung etc. Daher sollte derjenige den Schleifer vor dem Kauf in die Hand nehmen, der ihn auch später benutzen wird.
4) Einen Profi-Bandschleifer unter EUR 200 gibt es neu meines Wissens nicht. Je nach Modell, Bandbreite und Zubehör würde ich zwischen EUR 250 und EUR 700 einplanen.

Christian
 
Hallo Rainer,

für 200€ bekommst Du nicht ganz das Mittelklasse-Standardgerät mit 75mm Bandbreite welches in Deutschland von einigen Herstellern baugleich angeboten wird!

Angeboten wird es von:
Festo
Metabo
AEG/Milwaukee
Mafell(?)

Dieses bewährte Gerät wurde in den 90igern von Holzher entwickelt, allein das spricht für das Gerät!

Interessante nicht zu teure Alternative wäre ein 100mm Bandschleifer von "Wegoma", deren Maschinen verfügen über einen aufgesattelten Motor.
 
band muss nicht unbedingt 100 mm haben, kann auch nur 75 haben.

stationär soll er auf keine fall sein. schleifrahmen wäre fein, sollte aber abnehmbar sein.

mein vater macht öfter wohnzimmerkästen, tische, gartenbänke und ähnliches. und vor dem lackieren muss er halt alles immer schön glattschleifen.

ich selbst bin nicht gerade der experte in diesen dingen....und bei uns im baumarkt sieht man nur so teile von ryobi, und die sind ja nicht das gelbe vom ei, wie ich in der foren-suche schon gelesen habe.

das mit profi-gerät war eher so gemeint, als dass der schleifer nicht gleich kaputt gehen sollte.

klar ein profi-tischler wird sich das beste vom besten kaufen, da er es tagtäglich braucht....

möchte halt nicht 400€ oder noch mehr ausgeben.

vielleicht fallen euch gute geräte für den hobby-tischler ein, die preislich noch ok sind.

vielen dank!

lg rainer
 
Hallo, Rainer,

an deiner Stelle würde ich mir die bereits von Dietrich erwähnten 75 mm Modelle nach Holz Her Vorbild ansehen:
- Festool BS 75 E(-Plus)
- Festool BS 75 E-Set (inkl. Schleifrahmen!)
- Metabo Ba E 1075
- Milwaukee HBSE 75 S

Zubehör (Schleifrahmen, Stationäreinrichtung, ...) ist meines Wissens für alle Modelle erhältlich. Wenn du einen der genannten Schleifer erwerben willst, solltest du die Kaufentscheidung, sofern dein Vater nicht spezielle Markenpräferenzen hat, vom Angebot abhängig machen. Festool bietet mit dem Set ein preislich durchaus attraktives Paket, dafür wird man auf den einzelnen Metabo Schleifer "direkt" Rabatt bekommen, bei Festool nur "indirekt" über Zubehör-Beigaben (z. B. Schleifpapier). Milwaukee bietet möglicherweise ein oder zwei Jahre Full-Service (da bin ich mir aber nicht sicher).

Alternativ könntest du dir auch Bandschleifer von Bosch (blau) und Makita ansehen.

Christian
 
Hallo,

ich kann den AEG/Atlas Copco HSB1100 empfehlen. Mit seinem Band von 100x560mm hat man eine schön große Auflagefläche was meiner Meinung nach bei einem Bandschleifer unverzichtbar ist. Man muß klar definiert die Planfläche aufliegen spüren. Mit 75mm Breite würde ich nicht anfangen. Wozu soll das Gerät dienen? Da ist die Schleiffläche eines Exzenterschleifers ja großer.

Mit dem oben genannten AEG habe ich erst vor kurzem eine komplette Wohnung renoviert. Alle Türen und in drei Räumen den Fußboden (!!!) abgeschliffen. Mit 40er Papier war auch der Lack kein Problem. Die Drehzahlregelung funktioniert einwandfrei, auch unter höchster Last hält er sie fast perfekt. Lehnt man sich richtig drauf hat man Probleme die Maschine im Zaum zu halten, sie ist Leistungsstark und absolut zuverlässig. Der Klemmmechanismus funktioniert einwandfrei, die Spur wird gehalten, das Gerät ist ergonomisch sinnvoll aufgebaut und man sieht die vordere Rolle meiner Meinung nach besser als bei der Metabo/Festool.

Das Gerät gibt es günstig oft sogar in Baumärkten. Mehr Profiqualität braucht ein Heimwerker meiner Meinung nach nicht. Ich habe die Maschine mehreremale stundenlang bis zur starken Erhitzung "gequält" weil die Zeit gedrängt hat. An der vorderen Rolle verbrennt man sich die Finger, das Band wird labberig aber ich hatte nie Probleme damit.

Auf dem Rücken liegend ist er stabil zu fixieren und hat mir so schon Stahl und Alu entgratet.

Meiner Meinung nach genauso eine Empfehlung wert wie die Step800x. AEG wird unterschätzt.

gruß, farad
 
dieser aeg bbse 1100 wird um 210€ angeboten. gibt es dafür auch einen schleifrahmen?

vielen dank christian für deine tolle auflistung der schleifer! ja das set wäre schon klasse, nur der preis hemmt meine kauflust etwas...450€ ist halt schon doch ein netter happen :(

aber für 200€ wird man keine vernünftigen schleifer inklusive schleifrahmen und auffangsack finden - nicht wahr?

vielen dank für eure hilfe lg rainer
 
mir ist noch keine Anwendung aufgefallen, bei der ich den Schleifrahmen vermisst habe. Die Maschine muß zügig und mit geringer Anpresskraft geführt werden. Niemals zweimal an der gleichen Stelle.

Ich habe einige Zeit mit einer ELU-Maschine und einem Schleifrahmen gearbeitet. Viel besser ging das auch nicht.

Der Auffangsack ist dabei. Lass dir aber gleich gesagt sein: Der bringt nix. Bei keiner Maschine. Will man mal nicht nur schnell was "wegnehmen" sondern richtig Material abtragen muß zwingend ein ordentlicher Staubsauger oder ein Arm einer Staubabsaugung dran. Den Schlauch bindet man dann mit etwas Gewebeklebeband an das Stromkabel und hat dann ein Schlauchpaket das kaum stört.

Das sollte nicht als "Weicheitum" abgetan werden. Holzstäube sind insgesamt gefährlich, wenn man sie in großen Mengen einatmet, Edelhölzer (oder auch Buche) sind nachweislich krebserregend.

Der Staubsack sollte also kein Kriterium sein. Um den Staubsauger kommst du nicht rum.

farad
 
wir möchten mit dem schleifer die rauhen holzoberflächen vor dem lacken abschleifen.

dass man nicht zweimal an der gleichen stelle sein darf, stimmt mich bedenklich. ist der abtrag wirklich so stark?

wir verwendeten bisher immer diese kleinen vibrationsschleifer, wo man das papier einspannt und er sich dann hin und herbewegt. keine ahnung wie die korrekt bezeichnet werden.

du sagtest, dass du so einen schleifrahmen nie vermisst hast....vielleicht braucht man den bei einer breite von 100 mm schleifband auch gar nicht.

dieser aeg gefällt mir recht gut.

schleifpapier gibt es bestimmt auch in verschiedenen stärken, wahrscheinlich muss man es aber übers internet bestellen, da unser baumarkt bestimmt nicht für andere, als die die angeboten werden, modelle diese schleifrollen hat.

vielen dank

lg rainer
 
Hallo,

die Schleifbänder gibt es von Wolfcraft, also auch in vielen Baumärkten.

Selbstverständlich darf man zweimal an der gleichen Stelle schleifen, wenn man wieß was man da tut. Ich meinte nur, dass man die Maschine eben zügig verfahren muß, sonst schleift man sich Dellen rein. Nicht mal eben draufhalten und dann die Stelle daneben machen. Das funktioniert nicht.

Der Abtrag ist mit dem eines Schwingschleifers kaum zu vergleichen. Die Anwendungsgebiete sind einfach ganz anders. Mit einem Schwingschleifer schleift man mal ein ein Brettchen ab, oder eine Lackoberfläche an. Da geht es darum die welligkeit zu verringern und die Oberfläche gleichmäßig aufzurauhen.

Mit einem Bandschleifer schleift man etwas rauhes glatt oder nimmt richtig Material runter. Wenn du da ein 800er Papier draufmachst nimmt er natürlich auch nicht viel...

Wie gesagt, ich habe mit dem Gerät innerhalb weniger Stunden in einer kompletten Wohnung die Dielen so angeschliffen dass man sie problemlos neu lackieren konnte. Da hat man dann schon richtig Volumen um Sauger.

Auch die Körnung muß man neu einschätzen. Wenn man mit einem Schwingschleifer 80er Papier nimmt, dann wird die Oberfläche zwar rau, aber es geht nix runter. Nimmt man bei nem ordentlichen Bandschleifer ein 80er Papier, volle Drehzahl und lehnt sich mal ein wenig drauf dann geht dann schon richtig Material ab.

Vereinfacht könnte man sagen: Ein Schwingschleifer verändert nur die Oberfläche. (vergleichbar mit Läppen im Metallbereich), ein Bandschleifer KANN auch die Gestalt ändern, wenn man denn will - oder eben nicht aufpasst.

Aber klingt jetzt alles viel verzwickter als es ist. Mit der Zeit hat man das schon raus. Einfach üben.

gruß, farad

PS: Ich halte den Wahnsinn der glatten Oberflächen ohnehin für übertrieben. Schleift man gleichmäßig mit 120er Papier an, reicht das für die allermeisten Lackierungen aus. Zwischenschliff mit 320er und alles wird gut. Wer lackiert zu Hause schon KFZ oder Klaviere...
 
Hallo Rainer,

vielleicht solltest Du, da es Dir hauptsächlich ums gläten von Holzoberflächen geht, eher einen guten Exzenterschleifer nehmen!
Mit dem ist nicht so schnell eine Oberfläche ruiniert, ein Bandschleifer ohne Rahmen erfordert sehr viel Gefühl.....:(

Ich arbeite sehr viel mit Holz, fast ausschließlich mit Massivholz, da muß vor dem ölen und Wachsen immer geschliffen werden, dazu verwende ich den SXE 450 Duo von Metabo, der hat einen großen Schwingkreis für groben schnellen Abtrag, und einen kleinen Schwingkreis für Fein und Feinstschliff, die Maschine wird auch von Mafell angeboten.
 
Als Antwort auf die eingehende Frage, bezüglich eines preisgünstigen Bandschleifers, möchte ich den 75er RYOBI EBS 9576V noch ins Spiel bringen.
Das Gerät ist von guter Qualität, also solide, regelbar und hat einen Schleifrahmen dabei. Kostenpunkt ist halt nur 139€

Ebenso wäre der AEG HBSE600 zu nennen, der mit dem Milwaukee-Bandschleifer identisch sein dürfte.

Gruß
Matthias

Infos:

http://www.yourstore24h.de/newshop/index.php?cPath=6_35
http://www.aeg-pt.de
 
Stimmt, der Ryobi EBS 9576 V ist ein recht kräftiger Bandschleifer und wird für 139 Euro Listenpreis serienmäßig mit Schleifrahmen und einem riesigen Koffer geliefert.
Allerdings kann man das Gerät nicht ernsthaft für den professionellen Einsatz empfehlen. Der Bandlauf ist unpräzise: Bei abgehobenen Bandschleifer läuft das Band in die eine Richtung, bei aufgesetzter Maschine in die andere. Außerdem gibt es hohe statische Aufladungen. Das ist nicht nur unangenehm, weil man immer wieder einen gewischt bekommt, sondern kann mit feinem Holzstaub zusammen auch sehr gefährlich sein. Zu guter Letzt: Der mitgelieferte Staubsack ist so porös, dass ein großer Teil des Staubs durch das Gewebe hindurch geblasen wird.
Der EBS 9576 V ist ein gutes Beispiel dafür, dass es nicht reicht, eine Maschine zu bauen, die aussieht wie ein Bandschleifer. Vieleicht sollten sich die chinesischen Entwickler mal den AEG HBSE 600 aus dem eigenen Konzern anschauen.
 
Über den RYOBI EBS sollte man vielleicht so urteilen, dass es damit auch erschwingliche Maschinen gibt, mit denen man sehr anständige Ergebnise erzielen kann.
Es kann und darf ja nicht sein, dass es zwischen Schrott und Teuer nichts mehr gibt, oder?
 
Hallo M.Baden,

meine Aussage bezog sich nicht pauschal auf Ryobi, sondern konkret auf den oben dir erwähnten Bandschleifer. Damit sind "anständige Ergebnisse" nun wirklich eher schwierig.
Die Bandführung ist relativ simpel und einfach nicht präzise genug. Hast du das Band im Leerlauf sauber eingestellt läuft es dir beim Schleifen von der Rolle. Stimmt die Einstellung beim Schleifen fetzt das Band auf der anderen Seite, wenn du den laufenden Bandschleifer abhebst.
Das Problem mit der statischen Aufladung liegt natürlich am Arbeitsprinzip. Dies hatten in der Vergangenheit auch andere Hersteller. Ich hatte das vor Jahren schon mal bei einem grünen Bandschleifer von Bosch festgestellt. Nur hat Bosch dies mit viel Aufwand mittlerlei abgestellt und auch andere Hersteller haben Lösungen die statische Aufladung der Maschine zu verhindern.
etc.
Dafür ist der Ryobi Bandschleifer letztlich dann doch zu teuer, denn er erfüllt seine Aufgabe zu schlecht.
Sicher gibt es zwischen den teuren Profimaschinen und dem Billigschrott eine große Bandbreite und auch mehrere Anbieter, die versuchen diese mit ihren jeweiligen Preispunkten zu füllen. Hier liegen zum Beispiel Black & Decker, Skil, Bosch, Kress, AEG und sicher irgendwo auch Ryobi.
 
hi,

ich möchte an die ausgangsfrage: "profibandschleifer" anschliessen .. und an den kleinen exkurs in richtung flächenschleifrahmen.
über den richtigen profibandschleifer habe ich (dank dietrichs und christians beiträgen) keine zweifel mehr - aber über diesen ominösen flächenschleifrahmen bin ich doch im zweifel.

deshalb zuerst die frage: wer hat sowas im einsatz?
andere als die selbst zusammengereimten bzw. bereits genannten vor-/nachteile:
wie funktioniert die befestigung? ist der BS gut justierbar? muss man jedesmal beim einsetzen des BS in den FSR neu justieren? oder rutscht der BS mit einem sattem schmatz in den FSR?

noch was: mafell hat anscheinend keinen BS, auf den webseiten von festool, metabo, milwaukee wird man fündig, aber infos zum FSR fehlen - oder hab ich die übersehen?

grüsse, markus
 
Hallo Markus

Ich hab seit ca 1978 einen Bandschleifer aus der
Holz Her Baureihe,zuerst einen 2410(der hat leider einen
Absturz von der Leiter nicht ueberlebt).Seitdem hab ich
das baugleiche Geraet von den AEG HBS75E im Einsatz.

Seit einiger Zeit bin ich noch im Besitz eines zweiten BS,
ein Uraltschleifer von Bosch (auch aus Holz Her Fertigung),
der wird nur Stationaer verwendet

Seit ca 1990 hab ich fuer den BS einen Buerstenschleifrahmen.
Den Schleifrahmen wuerde ich nicht mehr hergeben.
Die Feineinstellung funktioniert tadellos,der An bzw Abbau auch.
Die Einstellung ist problemlos ueber eine Schraube von der
Vorderseite aus zu bedienen.

Zum Flaechenschleifen meiner Meinung nach unentbehrlich,
da ein verkanten des BS ausgeschlossen ist.
Hab damit schon furnierte Tischplatten mit geschliffen.

Zum Schleifen von Massivholz gibt es meiner Meinung sowieso
keine Alternative zum Bandschleiifer jedenfalls keine Maschine.
Von Hand ja,Ziehklinge,Ziehklingenhobel usw.

Gruss Thomas
 
hi,

danke thomas, so ähnlich hab ich mir das erhofft.
ist bei den FSR eine beschreibung dabei, wie man die - auf welchen untergrund auch immer - einstellt?
oder ist das gefühlssache?
weil .. das mit dem gefühl ist so ne sache :wink:

grüsse, markus
 
Hallo,


ich bin auch auf der Sucher nach einem guten Bandschleifer.
In den Baumärkten hier, findet man ja leider fast nur Bosh und Black & Decker.

Jene habe ja nur etwa 600 bis 800 Watt.
Die 75mm breite reicht mir föllig. Große Fläche werde ich damit kaum bearbeiten, sondern meist nur bis etwa 50mm.

Leider habt ihr ja schon meinen ersten "als Ahnungsloser" Favoriten schon gekreuzigt. Den RYOBI, wo mir die Leistung und der Fangbeutel recht gut gefiehlen. Wenn man mit der jedoch nicht richtig präzise und sicher (vor Stromschlägen) arbeiten, ist das wohl nix.

Leider habe hier noch nix von AEG gefunden. Vielleicht finde ich noch einen Spezialwerkzeughandel, welcher auch AEG vertreibt.
Wohne ja leider nur in einer Kleinstadt.

Sonst stehen in den Baumärkten ja nur noch die von Bosh und Bleck & Decker zur Auswahl.
Könnte ihr jene Empfehlen, um mal etwas ab zu schleifen, wobei auch gerade und ebendeflächen entstehen (können wenn mans kann :D )?
 
Thema: Profi-Bandschleifer

Ähnliche Themen

Zurück
Oben