Finkelrochen schrieb:
Ich habe fast nur schlechte erfahrungen mit diesem Werkzeug aus dem Osten gemacht
.
Das will ich dir überhaupt nicht absprechen. Aber so wie du schlechte Erfahrungen mit "Billigwerkzeug" gemacht hast und daher davon abrätst, haben andere sichtlich gute/bessere Erfahrungen gemacht und können diese Werkzeuge bedingt, im jeweiligen Kontext (!) empfehlen.
Finkelrochen schrieb:
Es soll auch Geschäfte geben , wo man(n) sich so eine Säge mit einem Namen leihen kann ... schon mal was davon gehört ???
Ist bestimmt auch billiger ...
Ach, was du nicht sagst. Manchen Leuten ist es vielleicht angenehmer, eine OF für drei Fräsungen im Jahr zuhause zu haben, anstatt am Samstag um 16.45 Uhr noch schnell im Baumarkt
ein Leihgerät zu organisieren. Im Übrigen sind Leihgeräte meiner Erfahrung nach nicht immer im besten Zustand, da sie von vielen Kunden nicht unbedingt pfleglich behandelt werden, von der Brauchbarkeit der Werkzeuge (z. B. Sägeblätter) ganz zu schweigen.
Jene Konsumenten, die sich für drei Fräseinsätze jährlich eine EUR 40 Oberfräse kaufen, "verderben" wohl nur äußerst selten einem Hersteller wie Metabo, Festool, Mafell, Scheer etc. das Geschäft.
Finkelrochen schrieb:
aAch sage ich nicht das man im Baumarkt keine Schraubendreher von Wera bekommt ... Im Baumarkt gibt es auch Sanitärartikel von Villeroy und Boch .
Stimmt, aber deine Ausführungen verdeutlichen nichtsdestotrotz deinen Hang zur "Schwarz-Weiß-Malerei".
Finkelrochen schrieb:
Aber sag mir ma eins , wenn das Werkzeug aus dem Osten so gut sein soll ,warum benutzen es dann nie Handwerker ?
Muss doch wohl seinen Grund haben .
Offensichtlich willst du nicht begreifen, dass das meines Wissens in diesem Thread niemand behauptet hat.
Wenn man keine unbegrenzten finanziellen Möglichkeiten hat, muss man sich einschränken. Insofern kann ich sehr gut verstehen, dass jemand, der ein Werkzeug nur sehr selten benutzt, zu einem günstigeren, schlechter verarbeiteten Produkt greift, als ein Handwerker, der mit seinem Werkzeug 8 h/Tag arbeitet, um damit seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Das billige Werkzeug wird objektiv und absolut gesehen schlechter sein als das teurere. Seinen Zweck
kann es dennoch gut erfüllen, da der Gelegenheitsheimwerker andere Anforderungen stellt als der Handwerker.
Oder benutzt du in deiner Küche dieselbe Ausstattung wie sie in einem Restaurant oder einer Großküche zum Einsatz kommt?
Oder brauchst du, wenn du die ersten Schritte deiner Kinder auf Video festhalten willst, dieselbe Ausrüstung wie ein Profi-Filmer?
hano schrieb:
Wir sehen die realität das gut Produkte unterwandert werden von billigem Material aus Niedriglohnländern das bemängele ich doch gerade eingebildet haben wir uns nichts das ist erarbeitet.
Mag durchaus stimmen, aber wie du schon angeschnitten hast, sind es „unsere“ Unternehmen, die in diese Staaten abwandern, und „unsere“ Importeure etc., die „Billigprodukte“ ordern, um sie hierzulande zu verkaufen, und nicht „ein paar Chinesen“, die eines Morgens beschlossen haben, einfach „aus Spaß an der Freude“ „Billigware“ zu produzieren und sie massenweise nach Europa zu schiffen.
hano schrieb:
Wobei mir bei Made in Austria nicht gerade so viel Namen einfallen die ich als Spitzenqualität bewußt bezeichnen kann.
Naja, erkundige dich, wo viele Automobilhersteller (auch deutsche) Bleche beziehen oder woher ein nicht unerheblicher Teil der Technik an Mercedes Gs stammt ...
Und wenn wir von Werkzeug sprechen, was sagen dir Felder, Knapp, Stubai, Langzauner, Ganner, Blum etc.?
Mir geht es nicht darum, eine Liste aufzustellen, aus welchem Land wie viele Spitzenerzeugnisse stammen. Tatsache ist, dass viele Unternehmen, die komplexe Produkte herstellen, in einem Interdependenzverhältnis stehen und damit auf Zulieferungen von Unternehmungen aus unterschiedlichen Staaten angewiesen sind. Auf der anderen Seite sind nationale Märkte heutzutage einfach zu klein, um mit hohen Entwicklungs- und Produktionskosten verbundenen Waren gewinnbringend verkaufen zu können, daher führt oftmals an großen Märkten kein Weg vorbei.
Wenn wir uns alle auf „Ich kaufe nur das, auf dem ‚Made in meinem Heimatland’ steht.“ versteiften, dann würde es uns bald wirklich schlecht gehen.
hano schrieb:
Fehler sind menschlich und werden jedem mal unterlaufen auch du wirst bestimmt schon mal Fehler begangen haben genauso kann es auch bei renomierten Herstellern fehler geben.
Natürlich, aber gerade deswegen ist mir die gelegentlich sakrosankte Darstellung von „Made in Germany“ (oder „Made in Was-weiß-ich-wo“) zuwider.
hano schrieb:
Dazu kommt noch das hatte ich auch schon erwähnt der enorme Zeit und Leistungsdruck der vorherscht und die dadurch entstehende Eile ein Produkt auf den Markt zu bringen. Zuckerbrot und Peitsche das sind immer noch Methoden die wie gesagt auch schon nach Deutschland importiert wurden anders hatt der das auch nicht gemacht. Heute sollte man eigentlich anders mit Mitarbeitern umgehen den in einem guten Betriebsklima mit motivierten Mitarbeitern kann was erreicht werden Sklavenaufseher hatte man früher mal oder vielleicht heute noch in China.
Nicht ohne Grund habe ich
sprichwörtlich geschrieben! Motivation als Zuckerbrot und strenge Qualitätskontrolle als Peitsche.
hano schrieb:
Der Schwingschleifer ist ein gutes Beispiel dafür ihn deshalb im Laden liegen zu lassen.
Jain. In erster Line zählt für mich, ob ein Werkzeug meinen Vorstellungen und Anforderungen gerecht wird/werden kann. Und „Made in ...“ ist für das Arbeitsergebnis relativ unerheblich.
hano schrieb:
[...]
Wenn du diese Machenschaften unterstützt dann bist du selber Schuld.
Und wenn ich blind „Made in Germany“ um des „Made in Germany“ Willens kaufe, dann konserviere ich im schlimmsten Fall nicht mehr markt- und bedarfsgerechte Ware bzw. halte ich eine
eigentlich nicht wettbewerbsfähige Produktion
kurzfristig aufrecht. Was man damit auf Dauer erreicht, kann man sich in aller Ruhe überlegen.
Ich habe es schon an anderer Stelle betont, meiner Ansicht nach würde es viel mehr Sinn machen, die lokale/regionale Ebene als Konsument zu stärken und sich nicht auf eine ohnehin undurchsichtige Kennzeichnung wie „Made in Germany“ zu verlassen.
Solange man in der Führung eines Unternehmens nicht weiß, dass du ein Produkt deshalb erwirbst, weil
Made in Germany drauf steht, wirst du damit auch nicht zur Sicherung von Arbeitsplätzen beitragen können. Abgesehen davon, dass die Aussagekraft von
Made in Germany Aufschriften äußerst kritisch zu beäugen ist, was ich schon in meinem vorigen Beitrag angesprochen habe, wird es – vor allem bei vielen größeren Unternehmen und international agierenden Konzernen schwierig sein, die Standortpolitik allein durch den Kauf eines Produkts zu beeinflussen. Schließlich steht auf den Geldscheinen, die beim Hersteller landen, wenn du ein Gut erstanden hast, nicht
Ich habe ein Produkt dieser Firma gekauft, weil es den Aufdruck "Made in Germany" trägt. Deshalb kann es, wenn man sich im jeweiligen Unternehmen dieses Beweggrundes und Kaufmotivs nicht bewusst ist, ganz leicht dazu kommen, dass dein Geld, das du für
Made in Germany ausgegeben hast, für die Errichtung einer Produktionsstätte im Ausland verwendet wird.
In meinen Augen wäre es viel zweckmäßiger, beim „kleinen“ Tischler, Schlosser, Gärtner, Sägewerk, Bauern, ... in der Umgebung zu kaufen und allen mitzuteilen, dass einen nicht zuletzt die Absicht, ihre Arbeitsplätze zu sichern und die lokale/regionale deutsche Wirtschaft zu stärken, dazu bewogen hat.
hano schrieb:
Möchte gerne mal wissen wie du die Winkel getestet hast und welchen genauigkeitsgrad diese Winkel erfüllen sollten.
Die Winkel habe ich nicht allein, sondern mithilfe/im Beisein eines Freundes und eines Mitarbeiters des Händlers überprüft. Als „Methode“ kam die
“Umschlagtechnik“ zur Anwendung. Auf einer Länge von 24,5 cm (länger war mein „Testbrett“ nicht) konnte man – je nach Exemplar – eine Abweichung von bis zu 0,75 mm feststellen. Bevor ich es vergesse, die Kante des „Testbretts“ war gerade. Welche Genauigkeitsklasse Sola garantiert, weiß ich nicht. In meinen Augen ist die geschilderte Ungenauigkeit bei einem Winkel, der lt. Liste EUR 18,30 (exkl. MwSt.) kosten soll, auf jeden Fall inakzeptabel.
hano schrieb:
Mit Schraubenköpfen habe ich auch schon so meine Erfahrungen gemacht die sind meißt präziser hergestellt als die Schraubendreher meist die Schrauben aus dem Baumarkt
Nur blöd, dass meine T10 Bits von Festool alle ausgezeichnet in den Schraubenkopf passten.
Hier kannst du dir den Ausgang der „Geschichte“ zu Gemüte führen.
Vielleicht sollte ich auf deine „genialen“ Kommentare gar nicht eingehen, aber da ich im Moment nichts Besseres zu tun habe ...
hano schrieb:
Wird wohl in China der Splitterschutz nicht so genau gestanzt worden sein schade nur das Festool das nicht gemerkt hat vielleicht wurde aber auch der Mitarbeiter der Qualitätsabteilung wegrationaliesiert um Kosten zu Sparen kann sich der Kunde ja mit rumärgern.
Weit gefehlt! Wo der Splitterschutz hergestellt wird, weiß ich nicht. Die Ursache des Problems lag ohnehin nicht an ihm, sondern an der Stichsäge. Was genau defekt war, habe ich nicht erfahren, da Festool meines Wissens bis dato bei Garantiereparaturen trotz mehrerer Bitten keinen Tätigkeitsbericht für den Kunden erstellt. Wie dem auch sei, das Sägeblatt (bzw. vermutlich die Sägeblattaufnahme) lag ca. 1,5 mm außerhalb der Mitte der Grundplatte. Ließ sich einfach feststellen: Leiste auf ein Brett gespannt, von links und von rechts gesägt. Im „Normalfall“ hätten die beiden Schnitte exakt in einer Linie liegen und sich treffen müssen. War, wie gesagt, nicht der Fall.
hano schrieb:
Elektronikbauteile aus Korea das Kind das diese Display zusammengebaut hat wollte vielleicht lieber spielen hat dabei seine Gedanken irgendwo anders gehabt.
Davon abgesehen, dass dieser Behauptung die Grundlage fehlt, wenn tatsächlich ein Kind in Korea das Display zusammengebaut haben sollte, dann wäre dies nicht zuletzt ein „gutes“ Beispiel für den Wert von „Made in Germany“ Aufschriften. Der Crosstrainer trägt nämlich eine solche.
Mit freundlichen Grüßen
Christian