Probleme Kränzle 105

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Konradin

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Bonn
Guten Tag

Bisher nur als Zuschauer (Leser) tätig gewesen!

Speziell angetan war ich von den Beiträgen zu den Hochdruckreinigern (HDR), sodass ich guten Mutes bin, bei meinem Problem(en) Hilfestellung zu bekommen.

Gerät: Kränzle 105; SNr.: DF-95560; Baujahr: Anfang der 90er-Jahre.

14mm-Kolben; 10l/min

Dies Gerät wurde bisher maximal 2 Mal im Jahr benutzt.

Probleme chronologisch:

- Zittern des Manometerzeigers (kein fühlbares Zittern des Schlauches) Normaler Druck
- Reinigen der Ventile (Ventile waren sauber)
- Zittern ist noch vorhanden, normaler Druck
- Längerer Betrieb
- Plötzlich kein Druck mehr
- Nach Ausschalten war das Öl schaumig; also Wasser im Öl

Da steht er also nun.

Nach den bei Ihnen/Euch gelesenen Beiträgen müsste ich meiner Meinung nach folgendes tun:

- Ersetzen der 6 Ventile (41648)
- Ersetzen der Manschetten (43060) insgesamt 12 Teile lt. Kränzle
- Ersetzen der 3 Simmerringe (bei Kränzle Leckagering genannt) 3x 43053

Die Plunger sehen gut aus, keine Riefen. Taumelscheibe und Kugellager sehen ok aus.

Was meinen die Fachleute?
Ist es mit meiner todo-Liste getan und gibt es bei der Montage / Demontage für einen einigermaßen lernfähigen Schrauber irgendwelche größeren Schwierigkeiten, die sich nur mit Spezialwerkzeug und entsprechender Erfahrung lösen lassen?
Muss ich mich auch noch mit dem Überdruckventil (Unloader) auseinandersetzen?

Aus irgendeinem Grund ist das Glycerin aus dem Manometer verschwunden. Stopfen weg. Brauche ich die Dämpfung? Kann ich da selber etwas nachfüllen?

Noch eine letzte: Lohnt sich der ganze Aufwand überhaupt? Ohne Schraubereinsatz kommt da doch einiges an Euro zusammen.

Viele Fragen sind das; ich freue mich auf viele gute und gut gemeinte Antworten.
 
Hallo

Ordentlich Informiert hast Du dich ja schon. Ist nicht selbstverständlich :top:
Zu Deinen Problemen:
Das Zittern, wenn kein Glyzerin mehr im Manometer ist, ist normal und beeinträchtigt die Funktion nicht.
Pltötzlich kein Druck mehr, wenn die Ventile sauber sind, deutet auf ein Problem am Unloader bzw dem Rückschlagkörper hin.
Davon dass Du die Zeichnung schon angeschaut hast gehe ich mal aus.
Auf Seite 25 siehst Du den zerlegten Kopf.
Schaue zum Einen mal unter der Schraube Nr13 nach der Kugel und dem Sitz. Beodes muss sauber sein.
Zum Anderen schaue nach dem Rückschlagkörper(35). Dazu miusst Du das eingeklebte Ausgangsstück(38) lösen. Das geht nur mit einer Sechskantnuss oder einem Steckschlüssel. keinesfalls mit dem Gabelschlüssel zu lösen :evil: .
Aber gar kein Druck deutet irgendwie doch auch auf die Ventile hin...*grübel*
Öl Schaumig macht erst mal noch nichts aus. erst wenn es milchig wird musst Du nach den Dichtungen schauen.
Meiner Dazu bemerkst Du aber auch Wasseraustritt zwischen Kopf und Ölgehäuse. Meiner Meinung nach reichen dazu schon winzigeTröpfchen aus welche durch die eigentlich noch dichten Simmerringe in das Ölgehäuse verschleppt werden :schlaubi:

Für die Ventile hast Du die richtige Nummer herausgesucht. Beim Repsatz sind dann auch die dazugehörigen O-Ringe(7) schon mit dabei :top:
Für die Simmerringe sagt die Liste aber eine andere Nummer voraus. Allerdings ist das auch kein Repsatz. Von der Größenangabe her könnte das also hinkommen :glaskugel:

Was mich noch etwas nachdenklich stimmt ist, dass da gar kein Druck mehr aufgebaut wird und Du nicht beriichtet hast, dass Öl und/oder Wasser am Übergang zwischen Kopf und Ölgehäuse austritt lässt mich dich bitten vor einer Tauschaktion erst nochmal nach den Ventilen zu schauen. :schlaubi:

Du kannst übrigens gerne Du zu uns sagen. :allesgut:
PS
 
Hallo powersupply,

schnell wie der Blitz. Danke!

Zur weiteren Demontage (Schraube 13) und Rückschlagkörper (35, 38) bin ich noch nicht gekommen.

Wasser- bzw. Ölaustritt habe ich nicht beobachten können, kann es aber auch nicht definitiv verneinen, da ich bei den Rohrreinigungsversuchen ziemlich gestresst war und ziemlich viel mit Wasser gepanscht habe.

In meiner Betriebsanltg. ist die Explosionszeichnung des Kopfes auf Seite 24 (nicht 25) und die Bestellnummer des Leckageringes (1x) ist bei mir schon 43053. Ich nehme an, dass das die Kränzle-Bezeichnung für Simmerring ist.

Nochmals: Vielen Dank für diese superschnelle Reaktion.

Ciao Konradin
 
Ja es ist die Seite 24. Ich hab nur auf die Seitenangabe rechts unten geachtet :crazy:
Achja : Beziehen tu ich mich mit meinen Angaben auf diese Betriebsanleitung!

Also in "meiner" Anleitung ist die Pos 31 auch ein Leckagering. Das ist aber KEIN Simmerring sondern ein Messingring der die Niederdruckmanschetten aufnimmt!
Diesen verwendet man übrigens(Ich zumindest :mrgreen: ) als Hilfsmittel um die neuen, harten Hochdruckmanschetten ein zu setzten.
Die von mir genannten Simmerringe befinden sich auf Seite 23 und haben die Pos 2.
Die Demontage geht ein bischen schwer weil die Ringe zusätzlich vor dem Einpressen mit Kleber versehen waren. Das bedeutet, dass Du vor dem Einsetzen neuer Ringe den Sitz reinigen musst.

Aber nochmal: Wenn KEIN Wasser/Ölaustritt zu beobachten ist würde ich erst mal nach den anderen Dingen schauen damit das Gerät überhaupt wieder Druck aufbaut. Und da sind als allererstes die Ventile und ihre darunterliegenden O-Ringe(7)(Du wirst Sie ja auch hoffentlich wieder drin haben :mrgreen: ) zu nennen.

Gruß PS
 
Hallo Powersupply,

natürlich hast Du mit den Bestell-Nummern für die Simmerringe recht, da habe ich mich vertan.
In der Zwischenzeit habe ich noch ein paar andere Baugruben zugeschüttet; deshalb das längere Stillschweigen.

Unloader und Rückschlagventil habe ich inzwischen zerlegt.
Die Edelstahlkugel des Unloaders hatte einen Kalkbelag auf einer Seite, so groß wie die Öffnung des Ventilsitzes. Mit dem entsprechenden Druck ließ sich dieser Belag allerdings problemlos entfernen. (Wo der Kalk? herkommt, ist mir ein Rätsel, da unser Wasser fast völlig kalkfrei ist; die Spülmaschine läuft seit 20 Jahren ohne Enthärtersalz.)
Die Kugel ist jetzt wieder völlig glatt und hat, dem Augenschein nach, auch keine Oberflächenschäden. Wenn die Kugel sich gedreht hat und der Belag sich nicht genau in der Ventilsitzöffnung befand, gab es da natürlich eine Undichtigkeit. (Was für Folgeerscheinungen hat ein nicht dicht schließender Unloader?)

Auch das Rückschlagventil hat leichte weissgraugrüne Kalkspuren, die sich aber nicht so leicht entfernen lassen wie bei der Edelstahlkugel (ich nehme an, dass die Messing-Oberfläche rauer ist.) Die O-Ringe dort sind scheinbar i.O.
( Uhrmacherlupe) Wäre dort evtl. ein Entkalkerbad angesagt?
Die Federn bei Unloader und Rückschlagventil sind o.k., die Federspannung kann ich natürlich nicht beurteilen.

Die Ventile habe ich auch noch mal ausgebaut. O-Ringe sind i.O. Sonst sind auch keine Macken zu entdecken. Die Ventilteller haben auch leichte Kalk?spuren. (Entkalken?)

Wie kann man überhaupt beurteilen, ob die Ventile i.O. sind? Ebenso: gibt es Kriterien für Unloader und Rückschlagventil, die mir eindeutig sagen: jetzt muss ersetzt werden. Oder bleibt am Ende nur die bekannte trial and error- Methode?

Gruß aus Bonn

Konradin
 
Konradin schrieb:
(Was für Folgeerscheinungen hat ein nicht dicht schließender Unloader?)
Es wird kein oder nur minimal Druck aufgebaut weil alles Wasser gleich wieder im drucklosen Umlauf verschwindet.
Schau mal ein wenig zurück. Da hatte ich dem Kar ein Video verlinkt in dem auch der drucklose Umlauf gezeigt wird.
Wie kann man überhaupt beurteilen, ob die Ventile i.O. sind? Ebenso: gibt es Kriterien für Unloader und Rückschlagventil, die mir eindeutig sagen: jetzt muss ersetzt werden. Oder bleibt am Ende nur die bekannte trial and error- Methode?
Ich würds probieren. Ggf noch die Ventile entkalken.
Denn wenn der HD mit getauschten Teilen funktioniert kann es Dir gut passieren, dass Du doch zum Probieren nochmal die alten Teile einsetzt und dich dann ärgerst überhaupt welche gekauft zu haben :zunge:

PS
 
Hallo,

es gibt mich noch; ich tauche mal wieder aus der Versenkung auf.

• Nach Austausch aller Ventildichtungen – alle O-Ringe sind mit den Massen 12x2 angegeben, obwohl der Ventilstopfen am O-Ring-Sitz 14mm misst (der O-Ring geht also ziemlich stramm darüber) -,
• der Reinigung der Unloader-Kugel und des Edelstahlsitzes
• der Entkalkung der Ventile (bei erzwungenem geöffneten Ventil mit kleiner Schraube und grossem O-Ring / Gummiring)
• Reinigung Rückschlagventil

wird jetzt wieder Druck aufgebaut. (regelbar)

Der Druck liegt so um die 100bar; genau kann ich das nicht sagen, da der Manometerzeiger wie wild hin und her zittert ( +- 10bar). Wie bereits beim ersten posting gesagt, ist im Manometer kein Glycerin mehr, also keine Dämpfung. Der Schlauch zittert auch fühlbar, nicht sichtbar.

Dies Ergebnis war noch nicht zufrieden stellend, also neuen Reparatursatz Ventile geordert.
Eingebaut, Probelauf:
• Manometer zittert immer noch –vielleicht nicht mehr ganz so stark wie vorher
• Schlauchzittern kaum noch fühlbar
• Druck auch hier ca. 100bar

Liegt das Manometerzeiger-Zittern jetzt mit den neuen Ventilen nur an dem fehlenden Glycerin?

Noch eine weitere Frage: In der Betriebsanltg. Seite 24 sind in der Stückliste für
Teile 30 O-Ringe 26x2 angegeben. In meinem 105er sind aber definitiv 26x1 verbaut. Gibt es hier mehrere Pumpentypen, die evtl. noch andere Abweichungen aufweisen?

Das Öl ist, selbst nach ganz kurzer Betriebsdauer, sofort schaumig, ist das richtig?
Es sind keine weissen Ablagerungen im Öl, also wohl doch keine Probleme mit den Simmerringen und Eindringen von Wasser.

Ciao Konradin
 
Hallo Konradin,

das Zittern des Manometers liegt am fehlenden Glycerin.

Bei dem O-Ring dürftest du Recht haben. Der sollte eigentlich 26x1 sein, auch wenn ich diesen noch nie nachgemessen habe. Der gleiche Manschettensatz wird in aktuellen Geräten (1151...) immer noch verbaut.

Solange sich das Öl nach einer längeren Ruhepause wieder im Normalzustand und -farbe befindet ist alles in Ordnung.

Viele Grüße
 
:thx:

Hurra, er tut wieder was er soll!!!
Danke powersupply, danke franznase!

Bei den Problemen mit meinem 105er kamen wohl mehrere Fehler zusammen. Verkalkung des Unloaders, nicht 100%-ig saubere Ventile evtl. auch noch das Rückschlagventil.

Mit den neuen Ventilen und jetzt auch mit einem neuen Manometer (mit Glycerin) zeigt er wieder genau seine 105 bar an und reinigt auch wieder.

Hoffentlich nicht so bald wieder mit ähnlichen Problemen, verabschiede ich mich erst einmal wieder in die Versenkung; werde am Werkzeug-Forum aber weiter interessiert
teilnehmen.

Viele Grüße, Konradin
 
Thema: Probleme Kränzle 105

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