Preise für Festool in den USA

Diskutiere Preise für Festool in den USA im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Ich kapier' das nicht. Da spart man für jedes Teil und überlegt sich jeden Kauf mehrfach, nur um dann festzustellen, daß die Preise für haargenau...
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MMichael

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Ich kapier' das nicht. Da spart man für jedes Teil und überlegt sich jeden Kauf mehrfach, nur um dann festzustellen, daß die Preise für haargenau die selben Maschinen in den USA deutlich günstiger sind.

Die OF 1400 kostet dort 394 Dollar, sie ist also mit anderen Worten 200 Euro (!) billiger als hier. Made in Germany und mit 3 Jahren Garantie. Und dazu werden die Dinger ja auch erst noch in die USA transportiert.

Wie kann man das denn verstehen? Zumal in den USA auch Makita, Dewalt etc. teilweise nur einen Bruchteil kosten. :(
 
Ich weiß, sowas ist bitter ...

... aber mal im Ernst, glaubst du wirklich, dass die Preise (hier) auch nur im geringsten etwas mit den Produktionskosten zu tun haben? Ich meine, da nehmen wir mal Skaleneffekte, die durch die Produktion eines hochgradig homogenen, weltweit vermarktbaren Produktes entstehen - und die sind erheblich im Vergleich zu Produkten, die Marktspezifisch aufbereitet werden müssen. Dazu kommen lerneffekte und am Schluss steht dann ein Name, den man sich sicher erst verdienen muss - wenn man den aber mal hat ... :)

Naja, und der andere Faktor ist die Zahlungsbereitschaft der Kunden. Wenn das Werkzeug zu einem hohen Preis verkauft werden kann - warum denn nicht? Das nennt man Marktwirtschaft. :) Offensichtlich ist die Nachfrage hoch genug. Hier muss, je nach Marktlage (Kunden, Wettbewerb ...) abgewogen werden, wie der Preis gesetzt wird. Ansonsten orientiert sich das auch noch an den verschiedenen Verkaufsstrategien der Anbieter - der eine verkauft wenig mit viel Gewinn, der andere verkauft viel mit wenig Gewinn. Die Frage ist, wo am Ende mehr bei rauskommt und die Ergebnisse kannst du in den Jahresberichten der Unternehmen lesen.

Schau dir doch als Vergleich mal die Entwicklungen auf dem Automarkt an ... wenn ich dann in meine alten (92'ger) Autokataloge nach den Preisdifferenzen verschiedener Marken zueinander schaue und das mit heute vergleiche ...

:wink:

Hazel
 
Naja, aber es ist absolut nicht normal, daß ein Hersteller seine Ware mit einem um 40% günstigeren Preis anbieten kann, und dabei immer noch akzeptable Gewinne erzielt.

Und es kann ja nicht sein, daß Festool seine Maschinen in den USA unter Wert verkauft.

Wenn du die Automobilindustrie ansprichst, also wenn Audi oder Mercedes den Preis ihrer Autos um 40% senken würden, könnten sie absolut nicht mehr am Markt bestehen.

Kurz gesagt, was mich wundert ist, daß Festool eines der wenigen deutschen Unternehmen ist, das sich offenbar völlige Phantasiepreise leisten kann.
 
Vorsicht. Erstens sind die USA Maschinen 110V, was aber allein keinen Preisunterschied bedingt. Nach meinen Erfahrungen kann allerdings die Qualität deutlich unterschiedlich sein.

Mit freundlichem Gruß
Christian
 
chris11 schrieb:
(...) Nach meinen Erfahrungen kann allerdings die Qualität deutlich unterschiedlich sein. (...)

Bezieht sich diese Beobachtung auf Festool? Bei Bosch z.B. sind die Preise ebenfalls dramatisch unterschiedlich:

GEX Turbo bei Amazon Deutschland
GEX Turbo bei Amazon USA

GSR 14.4 VE-2 bei Amazon Deutschland
GSR 14.4 VE-2 bei Amazon USA

Die Qualität hingegen kann es kaum sein. Abgesehen von 110V Motor und der dazugehörigen Elektronik sind die übrigen Bauteile nämlich meist absolut identisch! Leicht zu erkennen im Online-Ersatzteil-Katalog.

Grüße - Christopher
 
Klar laufen die Maschinen mit 110 Volt. Qualitätsunterschiede sind mir nicht bekannt, schließlich werden die Maschinen von Festool, Bosch, Metabo etc. ja auch in Deutschland bzw. in der Schweiz produziert.

Und ja, auch Bosch, Makita etc. sind in den USA deutlich günstiger :(
 
:o

Das ist in der tat ein gewältiger Unterschied den man mit Wärungsdifferenz nicht erklären kann, zumal der Dollar z.zt. günstig gegenüber dem Euro ist.

Auch bekommt man in den Staaten ein schickes Tshirt dazu: :D

One free Festool T-shirt with every order!!!

(Available in S, M, L, XL, XXL)

Aber man kann ja mal anfragen, würde mich echt mal interessieren

TTS Tooltechnic Systems Deutschland GmbH
Markenvertrieb FESTOOL
Wertstrasse 20
D-73240 Wendlingen

Telefon
07024 / 804 - 0

Telefax
07024 / 804-600

Meine vermutung geht dahin das Festool den grössten Teil seiner Produkte in die Staaten Exportiert und nur ein Bruchteil hier verkauft.
So können die Amis natürlich andere Preise machen.
Aber genau weiss ichs nicht, ist nur eine Vermutung

Gruss
Boschi
 
Der Bicmac als Erklärungsversuch

Der Big-Mac ist eines der wenigen Produkte, die weltweit zu haben sind. Die Preise des Jumbo-Hamburgers schwanken jedoch dramatisch, abhängig von der Kaufkraft des jeweiligen Landes. In der Schweiz kostet er gut viermal so viel wie in China – immer bezogen auf Dollar.
Der BigMacIndex: McDonald´s Währung


Gleiche Güter müssten umgerechnet eigentlich überall gleich viel kosten. Das ist aber graue Kaufkraft-Paritäten-Theorie. Ein Unternehmen verlangt in unterschiedlichen Ländern unterschiedlich viel – je nach Marktlage oder Kaufkraft. Das Wirtschaftsmagazin „Economist“ hat zur Berechnung der Über- oder Unterbewertung einer Währung gegenüber dem Dollar den Big-Mac-Index entwickelt. Dabei vergleicht das Blatt den Preis eines Buletten-Brötchens in lokaler Währung mit dem Preis in den USA, wo Fast-Food-Kunden derzeit drei Dollar für einen Big Mac löhnen.

In der Schweiz 80 Prozent mehr

In Frankfurt beispielsweise kostet der Big Mac 2,75 Euro (3,58 Dollar), somit knapp 20 Prozent mehr als in den USA. Besonders krass ist die Überbewertung aber in der Schweiz. Ein Amerikaner muss auf Basis des im Januar 2005 notierten Dollarkurses beim Besuch eines McDonald´s-Restaurants in Zürich oder Bern umgerechnet 5,46 Dollar berappen. Den Big-Mac-Index ernst genommen, bedeutet das: Der Schweizer Franken ist im Vergleich zum Dollar krass überbewertet. Das Gleiche gilt für die dänische und schwedische Krone. In China kostet das Buletten-Brötchen hingegen nur 1,26 Dollar oder 0,96 Euro.

Vergleich mit Augenzwinkern

Ein bisschen Augenzwinkern ist schon dabei, wenn die Ökonomen die Kaufkraft-Parität anhand des Big Mac vergleichen. Denn natürlich besteht das Buletten-Brötchen überall aus Hackfleisch, Gürkchen, Zwiebeln und Käse, der Service ist allerdings nicht eins zu eins vergleichbar – ein chinesischer McDonald´s-Jobber verdient entschieden weniger als eine Schweizer Big-Mac-Bedienung.

(Quelle: Economist)

unterm Strich bedeutet es das die mehrheit der Kunden in Deutschland bereit ist mehr zu zahlen als in den USA
warum auch immer

Warscheinlich weil der Absatz in den Staaten höher ist bei fast gleicher Kaufkraft.
Und somit der Preis nach unten gelegt werden kann

:?
 
Boschi schrieb:
Der Bicmac als Erklärungsversuch
Wie Du schon selbst trefflich bemerkst, grau ist alle Theorie...
Auf dem Rückflug im Urlaub wollte ich bei Burger-King auf dem Flughafen Antalya ein Whopper-Menü kaufen; zuzüglich einem Kaffee.
Also insgesamt einen Whopper, eine mittlere Cola, eine Pommes und der Kaffee extra.
Als die Bedienung mir 21,- EUR als Endpreis nannte (ich hatte extra nachgefragt: nein, sie meinte nicht türk. Lira, tatsächlich EURO!), bin ich auf der Stelle umgekehrt. Umgerechnet 42,- DM ist mir der Fastfood-Frass dann doch nicht wert...

Dirk
 
:D

Hi Dirk

hehehe

Ne du da bleib ich auch lieber bei Hausmannskost.

Der Text oben kommt von einer Wirtschaftsseite.
Eine Cola kostet an der Autobahnraststätte auch mehr als im Aldi.
Und Mcdoof ist an Ferienflughäfen im Ausland sicher auch teurer als in den Filialen im Inland

Etwas ähnliches durfte ich in NordDänemark erleben, wo ich für eine gebratete Scholle (die zudem viel zu lasch war) 45 Euro zahlen durfte :evil:

Es war weit und breit der einzigste Fischladen und überall nur Touristen,da wird halt geschröpft

Gruss
 
Hallo,

der Grund für die unglaublich niedrigen Preise für Elektrowerkzeuge in Amiland, sind die hohen Stückzahlen pro Bestellung.

Bei uns bestellt Händler Müller 2 Stichsägen beim Hersteller, weil Mayer und Becker je eine bestellt haben.

Der US-Riese mit 400 Filialen in 50 Bundesstatten bestellt 4 Container a 11000 Stichsägen. Trifft die bestellung beim Hersteller ein produzieren sie auf die Anlagen 14 Tage am Stück die gleiche Stichsäge ohne jede Umstellerei.

Ein Beispiel, hier ein alter Bekannter in orange (man muss ihn sich in tannengrün vorstellen), kostete teilweise unter 100$.
Auf der Seite auch mal auf Orbital-Sander gehen, kommt der jemand bekannt vor:)
Auch unter 100$ erhältlich.

Die haben sich gigantische Stückzahlen in einer kleinen schwäbischen Stadt machen lassen:))

Im angeschlossenen Forum unterscheidet man sehr wohl zwischen Hong-Kong und dem Fuss der Alp, entsprechende Suchbegriffe zeigen dies.
 
Moin


Hauptgrund für den günstigeren Preis dürfte die Größe des Marktes in den Staaten sein und die damit verbundenen Abnahmemengen.

Kennt doch jeder von uns aus dem täglichen Leben.
Postpaket mit 20 Kilo kostet schnell mal 15 bis 20 €,kauf ich als Privatmann 100 DHL Paketscheine auf einmal kosten die 100 Stück 700 €.
Also 7 € das Stück,dazu dürfen die Pakete dann bis 31,5 Kilo schwer sein.

Hast du noch mehr zu versenden kommen dir Firmen wie DHL oder DPD noch weiter entgegen im Preis.

Bestellt doch mal 10000 Festool Tauchsägen,da wird einem mit Sicherheit ein Superpreis gemacht.
Schließlich ist so eine Aktion dann in wenigen Wochen erledigt,da spart man Lagerhaltungskosten,Personalkosten,Versandkosten für das Verschicken von Kleinmengen etc etc ......

Fehlen uns nur noch die dafür nötigen Euromillionen :wink:

Gruß
 
Hallo,
mit den günstigen preisen liegt nur an den Abnahmemengen des US Marktes.
Ist bei uns in der Firma dasselbe deutsche Firmen kaufen 4 oder 5 Hochdruckpumpen die Amis auf schlag mal 20 oder mehr.
Und bei solchen Mengen kaufen sie halt sehr günstig ein...
 
Also ganz kann ich das nicht glauben:

1: auch in Europa gibt es große Ketten, die Zentrale Listungs und Preisgespräche haben (B&Q, OBI, Zeus, EDE, etc)

2: Europa ist der Heimmarkt- hier hat ein Europäisches Unternehmen i.d.R. einen größeren Marktanteil als in einem Exportmarkt- und damit ist die Menge wieder auf mindestend dem Level wie in Ami Land.
Zumal in USA die Einfuhrbestimmungen, die extrem hoch sind und auch die Gewährleistung (Amis Klagen ja gerne) nicht zu vernachlässigen sind.

Ich vermute eher: In Europa ist Festool bekannt- hier ist man bereit mehr Geld zu bezahlen, in USA dagegen ist Festo einer von vielen- und versucht Marktanteile über den Preis zu erhalten.

Vergleiche Öttinger Bier (eventuel ein bisschen weit hergeholt):
IN BW ist dies eher ein Billig-Bier. In BAyern dagegen, wo eher bekannt, ist es im mittleren Preissegment- hier kennt man das Bies und kauft es auch, in der Ferne ist es unbekannt(er) und wird daher über den Preis verkauft.

Aber eine Antwort von Festo- da bin ich auch gespannt drauf :)

Grüße
 
Hi,

also, der BigMacIndex ist witzig. Hierbei darf man aber nicht vergessen, dass Zutaten meist aus den jeweiligen Ländern stammen und somit nicht wirklich vergleichbar sein müssen. Die Frage wird uns der Hersteller sicher auch nicht beantworten wollen :wink:

Aber davon mal abgesehen. Die Tatsache, dass die Werkzeuge woanders deutlich billiger verkauft werden können kann verschiedene Gründe haben.

Einer ist vielleicht das Stadium der Marktentwicklung. Wenn der Markt noch "jung" ist, lohnt es sich, günstig angzubieten um seine Position zu festigen und entsprechend entgangene Gewinne durch die dann aufgebaute Marktstellung wieder reinzuholen.

Ein anderer Grund ist die Wettbewerbssituation. Hat einer viele Wettbewerber, wird es schwer, höhere Preise durchzusetzen. Man kann sowas am ehesten bei homogenen Produkten des Alltages - Wattestäbchen vielleicht - beobachten.

Leider (oder Gott sei dank?) hab ich keinen Plan von der Situation hier am Makrt. Aber anscheinend gibt es grob nur 2 Kathegorien: die sehr günstigen Baumarktangebote und die Premiumklasse ... kann das sein?

Weil, auch das könnte einiges erklären.

Tja, und mit den 40% Nachlass beim Auto ... ich weiß nicht, vielleicht sollten wir da auch mal in die Nachbarländer schauen - soweit ich mich erinnern kann haben die Automobilkonzerne sogar Klagen der EU am Hals, wegen genau diesem Vorgehen und der Weigerung das abzustellen ...

:)

Hazel
 
Höhere Verkaufszahlen hin und her, ist trotzdem ver**schung wenn so ein Gerät in USA 139.- $ ( = 108.- EURO !!!!) kostet und hier 265.- EURO !!!!!!!
163966_4.jpg


60 % billiger !!! :evil:



0045800S_51.jpg
 
Hallo,
Meine Meinung ist, dass hier die gleiche Nummer läuft wie bei den PC-Prozessoren. Zuerst ist das Ding teuer um die Entwicklungskosten zu begleichen, dann purzeln die Preise um absatzkräftig auf dem Markt zu bleiben. In Amiland haben die Leute nie was anderes gekannt als billig. Hier bei uns würde es ein grosses Geschrei geben, wenn Metabo und Co ihre Preise ein Jahr nach der Einführung von einem neuen Modell kräftig fallen lassen würden. Und, es kommt so mehr ins Säckel, angenehmer Nebenaspekt.
Tom.
 
Am Beispiel von Knut erkennt man gut das Discountprinzip, genau wie Firma Berner bei Bosch einige Maschinen einkauft,eine andere Farbe verpasst und in der Regel günstiger weiterverkauft.
Warum auch nicht Fa. Berner kauft im vergleich zu anderen Abnehmern riesen Stückzahlen auf die sie dann günstiger im Preis an den Kunden weitergeben kann.

Im Beispiel vom Knut eben Metabo und Ridgid

Inwieweit diese doch grossen Preisunterschiede gerechtfertigt sind sei dahingestellt.

Tom schrieb:
In Amiland haben die Leute nie was anderes gekannt als billig.
Tom.

Doch da die Amis höhere Lebenshaltugskosten haben als wir ist das auch für die Amis nicht unbedingt billig.

Im Ländervergleich kommt es aber eben so rüber und sieht so aus.
 
Es werden auch Werkzeuge BILLIG hergestellt,z.B. Bosch in China,Blauer Bohrhammer GBH 2-18,(Made in PRC)und hier für viel Geld verkauft.Diese gehen vielleicht auch in die USA.
 
Also die Autos sind in den USA auch billiger und vor Jahren hab ich eine alte stilkettsäge mit genommen und eine gleiche mitgebracht war 50 Prozent günstiger aber das sind 2tackter aber mit elektro ist es halt bissel anderst außer vielleicht Akku geräte da braucht man nur ein anderes Ladegerät ansonsten umbauen auf 230 Volt könnte teurer werden
 
Thema: Preise für Festool in den USA

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