Plasmaschneider Merkle AIR-CUT 120 W Empfehlung?

Diskutiere Plasmaschneider Merkle AIR-CUT 120 W Empfehlung? im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Lohnt es sich, in einen gebrauchten (trafobasierten) Merkle AIR-CUT 120 W (für die Suche: AIRCUT 120W) Plasmaschneider zu investieren? Max. 120...
S

Senkblei

Registriert
15.06.2020
Beiträge
1.158
Ort
CH-Bern
Lohnt es sich, in einen gebrauchten (trafobasierten) Merkle AIR-CUT 120 W (für die Suche: AIRCUT 120W) Plasmaschneider zu investieren?

Max. 120 A, 100 V @ 60 % ED, nur 3 Stufen (120 A, 60 % ED / 80 A 80 % ED / 40 A 100 % ED) über Schalter anwählbar!

Welches sind die Vor- und Nachteile in der Praxis? Wie erfolgt die Zündung?

Einsatz wäre nur für gröberes. Netzanforderungen sowie das hohe Gewicht sind mir bekannt.

Habe keine grosse Erfahrung in dem Bereich, habe lediglich nur sehr vereinzelt kleinere Hypertherm Powermax eingesetzt, die sind jedoch mit Inverter.
 
Das ist ein top Gerät.
Habe selber ein Merkle Plasma.
Die Zündung erfolgt per Pilotlichtbogen.
Die Stufen reichen völlig aus. Damit deckt man von 1-50mm alles ab.
Damit gehen auch feine Schnitte, siehe hier
IMG-20220403-WA0015.jpg
 
Besten Dank für deine Antwort.

Wusste eben nicht, welchen Dickenbereich man mit insgesamt nur 3 Leistungstufen sinnvoll abdecken kann, hier geht es dennoch nur um gröbere Schnitte. Zugegebenerweise habe ich AFAIR bei den Hypertherm auch nicht gross mit den Einstellungen gespielt, waren Abbrucharbeiten so dass es eher darum ging, dass die Sicherungen nicht flogen, bzw. die ED-Zyklen nicht überschritten wurden.

Beim Merkle könnte ich notfalls den cos Phi kompensieren, dies sofern erforderlich (300 uF Kondensatoren sind anscheinend eine Option, gem. dem online Handbuch von 2004, das ich gerade gefunden habe). Kann ggf. auch auf die erforderlichen aufzeichnenden Netzqualitätsmessgeräten (inkl. Gesamtblindleistungsanteil auch bei nichtlinearen Lasten) zurückgreifen.


Weiss jemand, ob es bei diesem Gerät mehrere unterschiedliche Ausführungen gab, insbes. da diese Bezeichnung immer noch aktuell ist? Zudem sollten Brennerteile noch verfügbar sein, vermute jedoch, dass dies der Fall sein sollte.
 
Das Teil wird bis heute im Grundaufbau genau gleich noch gebaut.
Teile gibt's dafür bei Merkle. Ich habe an meinen einen Binzel Brenner dranngebaut, damit ich andere Verschleißteile nehmen kann.
Wenn du nur Schrott schneiden willst, dann Autogenbrennschneiden. Plasma wäre mir dafür zu teuer.
 
Als Schrott meinte ich nicht wirklich grober Abbruch wo ein 3-rohr Schneidbrenner effizienter wäre. Geht insgesamt eher darum, dass keine höhere Präzision oder sehr saubere Schnittkanten gefordert werden. Sofern Strom vorhanden ist, kann Plasma doch sehr praktisch sein.

Gehe davon aus, dass min. 3x400 V 32 A erforderlich sind, bei voller Leistung sind es etwa 50 A (pro Phase, bei Drehstrom spricht man i.d.R. vom Einzelphasenstrom, wobei man, ausser es sei speziell vermerkt, davon ausgeht, dass für alle drei Phasen diesselbe Stromlast gilt).
 
Das merkle Gerät ist aber, (da Trafogerät)
sauschwer. Also nur was für stationären Einsatz bzw. glatten Boden wo man das Schwergewicht rollen kann.
Wenn mich nicht alles täuscht, kommt man bei dem Gerät nicht mit 32A hin. Hatte mal sowas von MG da war was mit 50A...der Hannes weiß das sicherlich.
Gruß, BK
 
Ca. 240 kg. Mit 32 A sollte man eingeschränkt arbeiten können. Für die volle Leistung sind netzseitig ca. 50 A erforderlich. Theoretisch würde u.U. eine 40 A Absicherung ausreichen, da die 50 A nicht für 100 % ED sind.

Keine Ahnung, welche Mindestabsicherung erfordlich ist, um in der 1. Stufe arbeiten zu können (13 A kont. netzseitig, 20 A max.).
 
Meins hat 30kW Anschlusswert. Sind knapp 45A.
Man kann das auch an einer träge abgesicherten 32er Dose betreiben, wenns zu viel wird kommen halt die Sicherungen.
 
Die Bedienungsanleitung (BA) habe ich online gefunden, scheint jedoch sehr alt, die elektrischen Daten entsprechen deinen Erfahrungnswerten. Beim Hersteller selbst habe ich keine BA online gefunden. Weiss nicht einmal, ob es mehrere Generationen diese Modells gab.

Mit ca. 240 kg doch recht schwer, hat zuwenigst Rollen (wie 200 kg schwere Kisten in der Armee, die man dann aufgrund der vorhandennen vier Klappgriffe als "tragbar" bezeichnete). Aber wie Bastelkönig es erwähnte, eh nur für harte ebene Böden. Oder auf Palett festbinden und mit (Gelände-)Stapler bewegen.

Hast du ein spezieller Lufttrockner?

Muss überhaupt zuerst mal abklären, wer in der Schweiz Verbrauchsmaterial anbietet, bevor ich mich entscheiden
kann.
 
Da ich nicht editieren kann:
Ist mir gerade aufgefallen, da in der PDF Bedienungsanleitung nirgends was über das Kühlmedium erwähnt wird.

Kann man eine gewöhnliche industrielle Wasser+Glykol Lösung einsetzen, wie bei allgemeinen Flüssigkeitskühlungen üblich? Da gibt es gebrauchsfertige Konzentrate, die man lediglich noch mit entsalztem Wasser vermischen muss (für Industrieanwendungen, nicht Verbrennungsmotoren).
 
Wenn auch der Brenner Wassergekühlt ist würde ich zu einem HKF15 oder Derivat greifen. Das hat einen sehr geringen Leitwert und macht keine Probleme bei unterschiedlichen Metallen im Wasserkreislauf. Auch nicht bei Vorhandensein von Aluminium.

PS
 
Danke für deine Hilfe. Alukompatibilität ist effektiv wichtig.

Oben drauf ist gem. Foto so ein Autokühlerdeckel zum Nachfüllen.

Der handgeführte Brenner ist Flüssigkeitsgekühlt, ein Abicor Binzel ABIPLAS CUT 200 W, laut Handbuch für 200 A 100 % ED, wobei das Gerät selbst nur 120 A bei 60 % ED erreicht (netzsseitig mit 63 A absichern).
Im Handbuch ist eine andere Brennerbezeichnung, gem. Verkäufer ist es jedoch das oben erwähnte Modell.

Lochschneiden (Eintauchen) ist nicht möglich.
Theoretisch ist eine Option für CNC Einsatz verfügbar, wobei man dann eher auf den entsprechenden Brenner umstellen muss. CNC Plasma kenn ich zuwenig, ist jedoch nicht sehr komplex als Maschine, eine Frage des Geldes, nicht des Know-Hows, könnte man gut selbst bauen.

Wäre schon interessiert, da das Gerät es günstig ist. Zwar uralt, drin ist vermutlich einiges an Trafoblech und Kupfer, damit man auf stolze 240 kg kommt. Bin erstaunt, dass Merkle solche Trafogeräte noch neu herstellt, dachte, dass man bei Plasma mittlerweile definitiv auf Invertergeräte umgestiegen ist.

Von diesem Topic:
https://www.werkzeug-news.de/forum/viewtopic.php?t=45054#p431252

DomiAleman schrieb:
Merkle ist nicht kundenfreundlich was die Herausgabe technischer Unterlagen betrifft.
Oh je...

Falls die Platine diesselbe wie bei Drehomentapostel ist, kann man das Schema sogar im reverse Engineering erstellen. Beim Air Cut 120 W Teil-Nr. 03.0.0129. Steckt glaub kein bahnbrechendes Know-How in diesem Print.
 
Thema: Plasmaschneider Merkle AIR-CUT 120 W Empfehlung?

Ähnliche Themen

M
Antworten
13
Aufrufe
2.296
Mr.Ditschy
Mr.Ditschy
X
Antworten
11
Aufrufe
4.835
x251luft
X
D
Antworten
33
Aufrufe
5.829
Dimis
D
Zurück
Oben