Pimp up my Bosch GSR 10,8 V-EC

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Antonio Piachi

Antonio Piachi

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Auf mehrfachen Wunsch folgt nun ein kleiner Bericht zu den Umbaumöglichketen des Bosch GSR 10,8 V-EC.

Vorweg möchte ich noch betonen, dass der Umbau schon ein 3/4 Jahr zurückliegt und ich die einzelnen Umbauschritte leider nicht mit Fotos dokumentiert habe.
Im Grunde wird das Ganze eher eine versuchte Rekonstruktion des Umbaus.
Die Idee dafür ist dadurch zustande gekommen, dass mir die Möglichkeit bot, den Mafell A10 (baugleich zum Metabo Powermaxx Quick - nur in schöner... :mrgreen: )
eines Bekannten mit meinem GSR 10,8 V-EC HX vergleichen zu können.

Aus diesem Vergleich resultierte die Erkenntnis, dass die für den Umbau notwendigen Maße (Durchmesser und Baulänge der Getriebe, Durchmesser der Drehmomentringe etc) nahezu identisch sind.
Als nächsten Schritt habe ich mir dann das komplette Getriebegehäuse des Powermaxx für ca. 26,-€ bestellt ET Nr.315418320.

Das eigentliche Getriebe besteht aus zwei Hälften, die motorseitige Hälfte und die Hälfte, die mit der Dremomentkupplung verbunden ist.
Nun kommt der interessante Teil:
Man kann die Getriebe nicht komplett 1:1 austauschen.
Der Hauptgrund liegt darin, dass die motorseitigen Hälften
auf unterschiedliche Motorritzel abgestimmt sind (Bosch mit vier Planeten, Metabo mit drei Planeten).

Die Lösung des Problems ist: man nehme die motorseitige Hälfte des Bosch Getriebes und verbinde diese mit der vorderen Hälfte des Metabo Getriebes.
Diese Aktion verlangt schon ein ausgeglichenes Nervenkostüm, da sich hierbei Schleif-und Kontrollarbeiten an der Verbindungsfläche der Getriebehälften mehrfach abwechseln.
Um zu verhindern, dass Schleifpartikel ins Getriebe gelangen,
baut man entweder die "Innereien" aus und fügt sie nach getaner Arbeit wieder ein, oder man dichtet das Getiebe gut ab.

Desweiteren ist es notwendig, zwei "Haltezapfen", die das komplette Getriebe in den Gehäuseschalen des Schraubers fixieren,
anzupassen.
Ferner empfiehlt es sich, an den Kontaktstellen zwischen Drehmomentring und den Gehäuseschalen des GSR (oberhalb der LED) etwas Material abzutagen sodass der Metabo-Drehring
genügend Spiel hat.

Das Ergebnis ist ein Akkuschrauber der 1. seit 9 Monaten ohne Probleme läuft; 2. alle centotec Bohrer, Langbits, Bohrfutter etc. verwendet werden können; 3. der Metabo Winkelvorsatz des Powermaxx und Bithalter passen.

Der Original-Bithalter des GSR ist wegen Unbrauchbarkeit durch einen in der Form angepassten, magnetischen Bithalter eines ausgemusterten Dewalt DCD 730 ersetzt worden.

Vielleicht werde ich auch noch den zu kurzen Gürtelclip des GSR
durch ein Eigenbau ersetzen.

Viel Spaß beim Nachbauen wünscht Antonio.
 
Bei derartigen Umbauten sollte man natürlich im Hinterkopf haben,
dass etwaige Garantieansprüche nicht mehr geltend gemacht werden können.

Gruß Antonio
 

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:respekt: Antonio..

was meinst du mit;

Der Original-Bithalter des GSR ist wegen Unbrauchbarkeit durch einen in der Form angepassten, magnetischen Bithalter eines ausgemusterten Dewalt DCD 730 ersetzt worden.
 
sehe ich es richtig, dass das centrotec System von Festool auf Metabo bzw. Mafell ohne Anpassung passt? :ducken:
 
DEN Bithalter auf Bild 2 und 3 meinte ich.

Das blaue Original-Plastikteil habe ich wie gesagt entsorgt.
Im Bosch-Forum ist Ding auch schon "Bitverlierhalter" genannt worden- vollkommen zu Recht.
 

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Ja, centrotec passt auf Metabo-Spindel, ansonsten hätte ich den Umbau auch nicht gemacht.

Gruß Antonio
 
perfekt.. :top:

Nun muss mein Bosch dran glauben...
Ist zwar erst paar Monate alt..

Wie viel Zeit hat der Umbau in Anspruch genommen?


:thx:
 
Antonio, habe gerade mal nachgeschaut, was ein Powermaxx Quick pro kostet. Meinst du ich könnte das Getriebegehäuse vom Bosch nacher in den Metabo einbauen?

Somit hätte ich noch einen Schrauber für Arbeiten, für die mir der Bosch zu schade ist... :lichtauf:
 
Wenn Du Dir noch zusätzlich den Powermaxx kaufen willst,
erschließt sich mir nicht der Sinn beide Geräte umbauen zu wollen.


Der Powermaxx kam für mich wegen des dickeren Griffs, des fehlenden Brushless-Motors und der wenigen anderen 10,8 v Geräte von Metabo nicht in Frage.

Gruß Antonio
 
Ja, weil der Bosch einfach schöner ist :crazy:
Ist schlanker unten, hat BL Motor...

für den Umbau bräuchte ich ja dann das Getriebegehäuse, dann müsste ich noch den Winkelvorsatz + Bohrfutter anschaffen.
Somit dachte ich evt. ein Powermaxx als Ganzes zu kaufen und hätte wie gesagt, einen Schrauber für die Drecksarbeit....

:bierchen:
 
Antonio Piachi schrieb:
Der Powermaxx kam für mich wegen des dickeren Griffs, des fehlenden Brushless-Motors und der wenigen anderen 10,8 v Geräte von Metabo nicht in Frage.
Das erste und das letzte Argument kann ich durchaus nachvollziehen, aber das mittlere erschließt sich mir nicht. Ein Akkuschrauber mit EC-Motor muß nicht zwingend mehr Drehmoment haben. Ich habe einen Bosch GSR 10,8 V-EC. Der ist nicht schlecht, hat genug Drehmoment, ist kompakt und vor allem liegt mir der Griff besser in der Hand als bei Metabo, wo die Akkuposition umgekehrt ist. Nur - ob er wirklich Leistungsvorteile gg. dem PowerMaxx hat, bezweifle ich. Im Vergleich zum DeWalt DCD710 war der Leistungsunterschied mit ca. 2-2,5Nm jedenfalls eher marginal.

Ein EC-Motor ist tolle Technik, aber hat auch mehr Bauteile, die kaputtgehen können. So lange der Einsatz des EC-Motor keine spür- und meßbaren Vorteile bringt, sehe ich keinen Grund für dessen Einsatz, da kann man genausogut einen herkömmlichen Bürstenmotor verwenden. Der Kohlenverschleiß ist jedenfalls kein Argument, ich kenne niemanden, der es geschafft hat, die Kohlen vor dem Ableben seines Akkuschraubers an ihr Lebensende zu bringen.
 
Dirk schrieb:
Der Kohlenverschleiß ist jedenfalls kein Argument, ich kenne niemanden, der es geschafft hat, die Kohlen vor dem Ableben seines Akkuschraubers an ihr Lebensende zu bringen.
Schön währe es:
Bosch GSR 10,8-2-Li, Motor Artikelnummer 2609199258 wurde bei uns in der Werkstatt in diesem Jahr bereits bei 47 Geräten gewechselt, rate doch mal was bei den Motoren alle war.

Allerdings wurden die Geräte überwiegend in der Industrie eingesetzt, also kein Maßstab für die private Anwendung.
 
DerAlteSchrauber schrieb:
Allerdings wurden die Geräte überwiegend in der Industrie eingesetzt, also kein Maßstab für die private Anwendung.
Was für "Industrie"? Serieneinsatz am Fließband kann ich mir gut vorstellen, beim Gas-Wasser-Scheißemann von "umme Ecke" glaube ich da nicht dran.
Insofern gehe ich von Untergrenze Privat bis Obergrenze Handwerker aus, Großindustrie ist für mich kein Maßstab mehr. Habe ich allerdings nicht erwähnt, mein Fehler.
 
Mein erster gescheitert Akkuschrauber, ein schwarzer 9,6V von damals AEG hat bei mir sein Leben mit abgenutzten Kohlen beendet...
Der mag vielleicht kein Maßstab für heutige 18V oder 10,8V Geräte sein, lief aber damals als Gewerbetaugliches Gerät.

PS
 
Dirk schrieb:
Was für "Industrie"? Serieneinsatz am Fließband kann ich mir gut vorstellen, beim Gas-Wasser-Scheißemann von "umme Ecke" glaube ich da nicht dran.
Wird bei Bosch "Bosch Elektrowerkzeuge für Handwerk und Industrie" auch so beworben.
Der Einkäufer sieht doch nur das der Schrauber gegenüber der Maschine mit EC-Motor günstiger ist, und bestellt die Dinger.

Ich habe selber auf der Werkbank so ein Schrauber liegen.

Der Schrauber ist zwar im täglichen Einsatz, aber ich mache keine Fließbandarbeit :wink: er ist bis jetzt schon 2 mal mit Motorschaden (abgenutzte Kohlebürsten) ausgefallen.
Bei einem Preis von etwas über 10€ für den Motor aber kein Drama.

Vom Handling her ansonsten ein sehr gutes Gerät.

@Dirk
ob du daran glaubst oder nicht ist mir relativ egal,
ich glaube mehr an Zahlen und Fakten und Berufserfahrung.
 
DerAlteSchrauber schrieb:
@Dirk
ob du daran glaubst oder nicht ist mir relativ egal,
ich glaube mehr an Zahlen und Fakten und Berufserfahrung.
Ja, ich ebenso, und von daher ist Deine Aussage für mich erstmal nur eine Einzelaussage (welche ich deshalb nicht weniger schätze). Selbst hier im Forum kann ich mich an keine nennenswerte Diskussion erinnern, in welcher jemand das beklagt hat.
 
Dirk schrieb:
Selbst hier im Forum kann ich mich an keine nennenswerte Diskussion erinnern, in welcher jemand das beklagt hat.
Von den ca. 100 defekten 10,8V Boschschraubern die in diesem Jahr durch meine Hände gelaufen sind, wird sich wohl auch kaum jemand der Besitzer dieser Geräte hier im Forum beklagen, da es sich wie geschrieben überwiegend um Industriekunden handelt.
Die nehmen das klaglos hin wenn ein Gerät in dieser Preiskategorie ausfällt.
Wenn man ein solches Gerät im Grenzbereich betreibt, ist das halt so.
Für den normalen Werkstatteinsatz und privaten Gebrauch sehe ich hier auch keine Probleme.
Ansonsten sollten wir die Dikussion hier auch beenden, es geht hier ja auch eigentlich um den Schrauber mit EC-Motor. :bierchen:
 
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