Pfostenanker mit "engen" M12-Löchern

Diskutiere Pfostenanker mit "engen" M12-Löchern im Forum GaLaBau, Land und Forst im Bereich Anwendungsforen - Hallo zusammen, möchte Pfosten in H-Pfostenankern befestigen. Der Beschreibung nach haben die Anker M12-Bohrungen, ein Praxistest ergab, dass...
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firefox4711

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Hallo zusammen,

möchte Pfosten in H-Pfostenankern befestigen. Der Beschreibung nach haben
die Anker M12-Bohrungen, ein Praxistest ergab, dass M12-Bauschrauben überall
durchgehen (bei einigen Löcher muss man durchschrauben, weil zu knapp zum durchstecken).

Schwieriger sieht die Sache mit dem Schlangenbohrer aus; man kann den Bohrer mit
einiger Mühe durchfädeln - ich habe aber große Bedenken, dass man damit tatsächlich durchbohren kann, wenn der Balken dazwischen ist und dann auch ein Loch entsteht, durch
das man die Schraube stecken kann.

Was würdet ihr machen?
-Problemlöcher mit der Feile nachbearbeiten --> Murks wegen Verzinkung der Anker
-M10er Schrauben verwenden --> Schraube liegt nicht bündig im Loch
-Versuchen, doch mit M12-Bohrer zu bohren, ggf. mit Führungshilfen (Winkel mit Zwinge angebracht) --> Beschädigung des Bohrers nicht unwahrscheinlich.

Grüße,
ff
 
Normalerweise kommen in Pfostenträger keine metrische Maschinenschrauben rein sondern Holzschrauben mit Sechskant.
Deswegen sind die Löcher üblicherweise auch nicht genau gegenüber angeordnet sondern leicht versetzt. Dann kommen sich die Schrauben mit ihren Gewinden nicht gegenseitig ins Gehege.


mfg JAU
 
Wenn du durchschrauben willst, kannst du auch von beiden Seiten zu 3/4 rein bohren. Dann treffen sich idealerweise die Löcher und du kannst die Gewindeschrauben durchstecken.
 
J-A-U schrieb:
Normalerweise kommen in Pfostenträger keine metrische Maschinenschrauben rein sondern Holzschrauben mit Sechskant.
mfg JAU

In H-Ankenr?
Kann mich nicht erinnern, das schon mal so gesehen zu haben.

J-A-U schrieb:
Deswegen sind die Löcher üblicherweise auch nicht genau gegenüber angeordnet sondern leicht versetzt. Dann kommen sich die Schrauben mit ihren Gewinden nicht gegenseitig ins Gehege.
mfg JAU

Meine sind definitiv mit genau gegenüberliegenden Löchern und zur Montage mit
Maschinenschrauben / Gewindebolzen

Gruß,
ff
 
MSG schrieb:
Wenn du durchschrauben willst, kannst du auch von beiden Seiten zu 3/4 rein bohren. Dann treffen sich idealerweise die Löcher und du kannst die Gewindeschrauben durchstecken.

Klar, das kann man machen. Ggf. auch noch zusätzlich mit einem kleineren Bohrdurchmesser herantasten.

Ändert aber leider nichts an meinem Problem, dass die Löcher (bzw. einige der Löcher) ein bißchen zu klein sind und ich Schaden an Bohrern bzw. Verzinkung befürchte.

Aber vielleicht sagt mir ja auch ein Metallkundiger, dass ein wenig vorsichtiges Auffeilen des Lochs unkritisch ist, weil es durch Schreibe - Schraubenkopf/Mutter auf der einen und Pfosten auf der anderen Seite hinreichend dicht ist, so dass keine Korrosion zu befürchten ist.

Gruß,
ff
 
Hallo ff,

ich fürchte, das wird keiner sagen.
Man kann aber die Löcher etwas aufweiten und dann nachverzinkten.
Ich persönlich halte (außer vielleicht allenfalls bei unwesentlichen Konstruktionen) wenig von den weit verbreiteten Sprays, sondern bevorzuge Kaltverzinkung zum Pinseln.

Viele Grüße
D.Mon
 
Erst einmal stimme ich ff auch klar zu. H-Anker werden eigentlich immer mit metrischen Schrauben verwendet. Ich habe in der Bauform noch keine Anker mit versetzten Löchern gesehen. Das kenne ich nur von den U-förmigen Trägern, die unten drunter ein Stück Moniereisen zum Einbetonieren haben. Da sind die Lochreihen meist 90° zueinander gedreht, d.h. die mittleren Löchern sind gegenüberliegend und zum Durchbolzen geeignet, die beiden anderen Löcher jeder Reihe sind für die Verwendung mit Holzschrauben DIN 571.

Die Holzpfosten bohre ich aber immer einzeln und nicht, während der Pfosten im Anker steht. Wenn man im Anker bohrt, trifft man viel zu leicht Metall und ruiniert sich den Bohrer und beschädigt den Anker.
Ich lege den Balken auf zwei andere Stücke Holz auf den Boden oder auf zwei Böcke und kontrolliere den rechten Winkel entweder mit einem Winkel oder falls gerade genug Leute auf der Baustelle sind, kannst du auch jemanden mit halbwegs gutem Augenmaß von der Seite gucken lassen.
Gebohrt wird etwas größer als der Schraubendurchmesser. Für M12 nehme ich 14 mm. Du kannst auch 16 mm bohren. Das ganze hält durch die Vorspannkraft der Schraube und nicht, weil das Holz auf der Schraube aufliegt.
Der Holzpfosten sollte auch nicht auf dem Boden stehen, weil er sonst Feuchtigkeit ziehen kann. Er hängt 1-2 cm in der Luft. Ein befreundeter Zimmermann legt gerne noch was unter, damit der Pfosten Lasten auch bei gelockerten Schrauben noch ableiten kann. Meist nimmt er eine Lage Dachpappe, ein 2 cm dickes Reststück Hartholz (Eiche) und eine weitere Lage Dachpappe. Das muss man nicht machen, aber er ist da sehr pedantisch. :)

firefox4711 schrieb:
Aber vielleicht sagt mir ja auch ein Metallkundiger, dass ein wenig vorsichtiges Auffeilen des Lochs unkritisch ist, weil es durch Schreibe - Schraubenkopf/Mutter auf der einen und Pfosten auf der anderen Seite hinreichend dicht ist, so dass keine Korrosion zu befürchten ist.
Abgeschlossene Bereiche, die hinreichend dicht sind bedeutet: Das Wasser kommt rein, aber nur schwer wieder heraus. :wink:
Die Teile werden nicht ohne Grund feuerverzinkt - das hält lange. Alle Ausbesserungsversuche deinerseits werden im Vergleich eine geringere Lebensdauer haben. Das Beste ist also, die Verzinkung nicht zu beschädigen.
 
Seh ich auch so.
Nur bei "(bei einigen Löcher muss man durchschrauben, weil zu knapp zum durchstecken)" sollte man m. E. die Löcher doch aufweiten und kaltverzinken.

Gruß
D.Mon
 
Dev schrieb:
Die Holzpfosten bohre ich aber immer einzeln und nicht, während der Pfosten im Anker steht.

Das ist hier keine Option, da die Anker schon einbetoniert sind.


Dev schrieb:
Gebohrt wird etwas größer als der Schraubendurchmesser. Für M12 nehme ich 14 mm. Du kannst auch 16 mm bohren. Das ganze hält durch die Vorspannkraft der Schraube und nicht, weil das Holz auf der Schraube aufliegt.

Was sagst du denn zu der Variante "Schraube M10 verwenden"? Von der Belastung wäre
das kein Problem. Ich finde es aber ein bißchen zu viel Spiel zwischen Schraube und Bohrung
im Anker.

Dev schrieb:
Der Holzpfosten sollte auch nicht auf dem Boden stehen, weil er sonst Feuchtigkeit ziehen kann. Er hängt 1-2 cm in der Luft. Ein befreundeter Zimmermann legt gerne noch was unter, damit der Pfosten Lasten auch bei gelockerten Schrauben noch ableiten kann.

Ich habe Terrassenpads aus Gummigranulat beschafft, die kommen zwischen Pfosten
und Anker.

Dev schrieb:
Das Beste ist also, die Verzinkung nicht zu beschädigen.

Das sehe ich ein.
Verwende ich aber M12, ist eine kleine Erweiterung alternativlos, weil der Bohrer sonst
nicht passt.

Gruß,
ff
 
D_Mon schrieb:
Seh ich auch so.
Nur bei "(bei einigen Löcher muss man durchschrauben, weil zu knapp zum durchstecken)" sollte man m. E. die Löcher doch aufweiten und kaltverzinken.

Gruß
D.Mon

Darauf wird es wohl hinauslaufen (sonst bleibt nur M10er Schrauben verwenden).

Gruß,
ff
 
Thema: Pfostenanker mit "engen" M12-Löchern

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