Passendes Werkzeug für eine harte Aufgabe? (s. Bilder)

Diskutiere Passendes Werkzeug für eine harte Aufgabe? (s. Bilder) im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hi @all, wir haben ein älteres Stein-Haus (im Süden) gekauft und einiges richten lassen. Leider kann man in solchen Regionen nicht über...
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exinger

Guest
Hi @all,

wir haben ein älteres Stein-Haus (im Süden) gekauft und einiges richten lassen.
Leider kann man in solchen Regionen nicht über qualitativ
hochwertige Arbeiten sprechen -das war uns auch bekannt..-
und aus diesem Grund haben wir uns nun entschlossen einiges
selber zu machen um grobe Restaurierungsfehler zu beheben.

Wie man aus den Bildern erkennen kann,
< http://www.exinger.de/hpics >
haben die Arbeiter beim "verfugen" der Mauer
(Zement/Feinsand Gemisch) einiges "geschmiert"
und die alten Steine wurden teilweise mit einer Zementsicht abgedeckt.
Auch die Fugen sind an einigen Stellen breiter wie gewollt
und geplant geworden.

Welches Werkzeug sollen wir einsetzen um
a. die Steine wieder von dieser Zementsicht zu befreien
b. die Betonfuge (Höhe und Breite) zu verkleinern bzw. überflüssige Portionen zu entfernen?
Wäre ein Winkelschleifer das richtige?
Wenn ja, welcher und mit welcher Stahlbürste?
Die "beschädigte" Mauer ist ca. 30m lang und 2m hoch.

Danke für die Hilfestellung!
georg
 
hi,

eher nadelhammer (elektrisch von hilti oder pneumatisch von eska).
mageren kalkmörtel kann man vielleicht trocken strahlen.

grüsse, markus
 
Ich vermute der neue Fugenmörtel aus Zement und Feinsand ist härter als der alte (Kalk-)Stein. Da wird alles nichtselektive versagen. Bürsten und Strahlen schadet also mehr dem Stein als dem Fugenbeton. Ich befürchte auch, daß der Fugenmörtel deshalb so dick aufgeschmiert wurde, weil darunter der alte Mörtel nicht oder nicht ausreichend entfernt wurde. Wenn man also jetzt versucht die Fugen wieder auszustemmen kommt dahinter die alte Fuge zum Vorschein und es muß dann alles nochmal verfugt werden.

So schlimm das ist, ich würde mal über das "Sich-damit-abfinden" nachdenken. Denn Hartes aus Weichem zu stemmen und das Weiche dabei nicht zu beschädigen ist der Scheißjob schlechthin.
 
Zementschleier werden abgesäuert, also mit 10%iger Salzsäure und einem Pnisel/Quast entfernt. An der Tiefe der Fugen kann man kaum noch was machen. Es sei denn, man investiert viel viel Zeit. Mit einem Winkelschleifer an einer Feldsteinwand herumzuschleifen ist sicher die schlechteste Methode. Eher mit einer rotiernden Drahtbürste. Wenn der Stein aber tatsächlich nicht deutlich härter ist, als das Fugenmaterial, dann würde ich die Finger davon lassen.
 
@hinack
absolut richtig!
Dieser Fugenmörtel ist extrem hart allerdings
der alte (aus Kalk) wurde 100% entfernt und die
Mauer neu (mit den alten Steinen) gebaut.
Die Arbeiter verwendeten für den Bau eine Zement/Kalk/Sand
Mischung und nachdem alles stand und trocken war haben sie
verfugt. Wenn überhaupt etwas zum Vorschein kommt
(Fuge ca. 15-30mm dick) dann der Beton zw. den Steinen.
Hast du Erfahrungen mit dieser Bauweise?
Woher hast du es mit dem alten Fugenmörtel gewußt?

@flat
Wo bekommt man eine solche Chemie Lösung?
Umweltveträglichkeit?
"Rotierende Drahtbürste" - der Vorschlag hört sich gut an.
Handelt es sich um ein spezielles Elektro-Werkzeug?
Kannst du bitte mehr Infos schreiben?

Danke! - georg
 
Ich würde es am ehesten mit einer rotierenden Drahtbürste probieren. Wenn wo mehr wie 1cm drauf ist kannst du auch mit einer Topfscheibe (gibts sogar welche für Natrustein) das Grobe runterschleifen und dann mit der Drahtbürste fein nacharbeiten. Die Sogenannte Drahtbürste ist nichts anderes als eine Scheibe für den Winkelschleifer, wo lauter Draht im Kreis rum angeordnet ist. Wir benützen sie in der Firma des öfteren zum Schalungputzen. Mit etwas Fingerspitzengefühl sollte das schon gehen.


MFG Neptun
 
@Neptun
ich denke diese Bürsten ist die beste Lösung bzw einen Versuch Wert.
Von welchem Hersteller sind diese Bürsten qualitativ hochwertig?
Für 60qm oder mehr werden wir sicher einige davon brauchen...
Und macht Sinn einen kleinen oder einen ganz großen
Winkelschleifer zu besorgen?
Gibt es Drehzahlbegrenzungen (also Schleifer mit Drehzahlregelung)?

VG
georg
 
Ich bevorzuge einen kleinen mit ca 1000-1400 Watt. Winkelschleifer gibt es mit Drehzahlregelung. Da wurde erst vor kurzem irgendwo hier im Forum darüber diskutiert. Wo wir die Drathbürsten in der Firma her haben weiß ich jetzt leider nicht. Aber ich vermute das sie mit Sicherheit im Baumarkt erhältlich sind. Wirst schon ein paar Stück davon benötigen bei einer 30 Meter langen Mauer.

MFG Neptun
 
Moin,

ich will nicht vorher schon unken und Dir gleich die Hoffnung nehmen, aber ich denke das wird nix. Es geht hier ja nicht darum Beton- oder Mörtelverschmutzung zu entfernen, sondern frischen harten Fugenmörtel auf Zementbasis herauszukratzen. Wie aber soll das gehen, wenn die Fuge härter als der Stein drum rum ist?

Versuch doch einfach mal ein Stück Holz, das in der Erde steckt so dort rauszukratzen, daß die Erde hinterher noch steht, das Holz aber weg ist! Und dann versuch das gedanklich mal mit einer rotierenden Bürste!

Mit Säuren an Kalkstein zu gehen ist gelinde gesagt der helle Wahnsinn. Chemie ist wohl nicht überall ein Hauptfach? Sowas kann man nur auf Platten mit polierfähigen oder glasierten Oberflächen machen, sonst lösen sich Steine und Kalkmörtel nämlich eher auf als der Zementmörtel der mit Sand stabilisiert ist. Und wieviel Säure soll den zum Einsatz kommen, wenn Zentimeterdicke Fugen wegreagieren sollen? Säuren nimmt man zum Zement- oder Klakschleier entfernen. Schleier sind hauchdünne Schichten die beim Trocknen wie haftender Staub auf Fliesen, Steinzeug und Platten zurückbleiben. Diese werden durch Säuren zu wasserlöslichen Calziumsalzen und Kohlendioxid umgewandelt. Salzsäure treibt dabei die Kohlensäure aus.

Die Stemmlösung, also mit einem Schriftmeisel und Druckluft scheint mir die einzige überhaupt gängige Lösung.
 
Hallo,
mit einem Hochdruckreiniger wie bei der Betonsanierung abwaschen und die Fugen lassen wie sie sind. Dafür brauchst du allerdings ein Gerät mit 600-1100 bar.
 
Leider kann ich nicht sagen um welchen Stein es sich handelt und
ob der Fugenmörtel tatsächlich wesentlich härter ist wie der Stein.
Chemie-Bomben (einiges über Steinreiniger gefunden und gelesen)
kommen nicht in Frage.
Ich denke wir werden erst mit einem Schleifer in Kombination mit
Bürste/Topfscheibe anfangen und bei Erfolglosigkeit mit einem Hochdruckreiniger.

Flex hat Betonschleifer im Programm.
Sind diese evtl. besser dafür geeignet als Winkelschleifer?

Grüsse aus Bayern
georg
 
@Alfred bin auch für diesen Vorschlag!
Salzsäure hat man damals eher für Waschbetonplatten verwendet
wenns schön eben ist aber bei so ner rauhen wand glaub ich nicht daß das so fruchtet wies sein sollte!
versuch zuerst mal mit nem normalen Hochdruckreiniger
ob die zementschlämme runter bekommst!
falls nicht kannst immer noch nen Betonfräser nehmen
nur frag ich mich was da eher stehenbleibt Die Steine oder der Zementmörtel
Mfg der Homeworker

PS: ich persönlich bin eher dafür daß das sanieren der Fugen sein laßt da sonst ne rauhe Struktur reinbekommst und dir im Winter sonst die Fugen zerbröseln! (Frost/Tausalzbeständigkeit wird verschlechtert)
 
@ hinack:
Ich hatte doch geschrieben, ich zitire mich mal selbst: "Zementschleier werden abgesäuert, also mit 10%iger Salzsäure und einem Pinsel/Quast entfernt." Da steht nich, daß er die Fugen mit Salzsäure herausholen soll ! Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. :wink:
Wenn der Fugenmörtel, so wie exinger geschrieben hat, ein Kalk-Zement-Mörtel Gruppe II ist, dann läßt er sich auch mit einer rotierenden Drahtbürste bearbeiten. Und wenn diese nicht breiter, als die Fugen ist, dann kann er sie auch zwischen den Steinen etwas vertiefen (ein paar Millimeter bis 1cm). Daß der Stein dabei nicht direkt mit der vollen Bürstenbreite überschliffen werden darf, versteht sich von selbst. Ich würde aber vorher erst mal die Härte des Steins (ist das wirklich Kalksandsetin oder doch etwas härteres?) und die der Fugen ermitteln und danach die passende Bürste aussuchen (Messing, Stahl). Grundsätzlich ist bei diesen Arbeiten mit Umsicht und Zurückhaltung vorzugehen und ob sich der nicht unerhebliche Aufwand auch wirklich lohnt, sieht man erst nach den ersten paar Quadratmetern.
 
Wer lesen kann und klar im Vorteil ist hat auch im ersten Beitrag gelesen, daß die Fugen mit Zement/Feinsand ausgeschmiert wurden. :wink: Die alten Fugen aus Kalkmörtel wurden ja entfernt. Im zweiten steht dann, daß die fugen extrem hart seien, was verständlich wäre, wenn sie aus Feinsandbeton bestehen.

Wer Zementschleier auf Kalkstein mit Säure entfernen will, soll's halt mal versuchen. :wink: Und wer an Feinsandbeton mit Messingbürsten gehen will natörlitsch auch. :lol:
 
Hallo exinger

Ich möchte meinen "Senf" nun auch noch dazugeben.
Die Mauerfugen verkleinern käme meiner Meinung nach einem teilweisen Abriss gleich.
Also bleibt nur die Sanierung. Ein Hochdruckstrahler mit 600-1000 Bar ist sehr schwer zu bekommen und ebenso schwer zu transportieren.
Kalkstein mit Säure abzuwaschen -ich würde es mal an einer unauffälligen Stelle probieren :lol:
Mit dem Westfaliafräser stehst du an Weihnachten noch da, wenn er solange hält.
Ich würde es mal mit Sandstrahlen(Modellbeispiel: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&category=26685&item=5970943161&rd=1) und leichtem Meißeleinsatz probieren.

Gruß Armin
 
Hi
Hab mir mal die Bilder angeschaut; lassen wie`s ist. Alles andere geht in die Hose. Es kann nur schlimmer werden egal was man versucht und so schlimm sieht`s doch gar nicht aus.
MFG Michael
 
hinack schrieb:
Wer lesen kann und klar im Vorteil ist hat auch im ersten Beitrag gelesen, daß die Fugen mit Zement/Feinsand ausgeschmiert wurden. :wink: Die alten Fugen aus Kalkmörtel wurden ja entfernt. Im zweiten steht dann, daß die fugen extrem hart seien, was verständlich wäre, wenn sie aus Feinsandbeton bestehen.

Wer Zementschleier auf Kalkstein mit Säure entfernen will, soll's halt mal versuchen. :wink: Und wer an Feinsandbeton mit Messingbürsten gehen will natörlitsch auch. :lol:

Ich bin immer skeptisch, wenn Laien versuchen, eine Materialbeschreibung zu geben. Die abgebildeten Steine können zwar theoretisch auch aus Kalksandstein bestehen aber es wäre sehr ungewöhnlich, so kleinteilige Steine aus Kalksandstein zu haben. Kalksandstein wird eher für großformatige Steine mit definierter bearbeiteter Oberfläche oder Ornamentik verwendet. Und ob die Fugen von einer Fachfirma aus Beton hergestellt wurden, klingt auch eher ungewöhnlich. Daß in normalem MG-II (Kalkzementmörtel) auch feiner Kies ("Feinsand"?) und ein paar Schippen Zement verwendet werden, ist richtig. Das macht aus einem MG-II aber noch keinen Beton! Da gibt es einen ganz erheblichen Unterschied in der Festigkeit. Daher sollte man erst mal die Fugen und die Steine prüfen, wie hart sie wirklich sind. Alles andere ist nur Spekulatius.
 
Thema: Passendes Werkzeug für eine harte Aufgabe? (s. Bilder)
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