Paar Fragen zur Wig Nadel

Diskutiere Paar Fragen zur Wig Nadel im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hi 1.Wie weit muss denn die Wig-Elektrode aaus der Düse vorn herausstehen? Ich hatte das mal irgendwo gelesen, finde es aber nicht mehr. Und noch...
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ritter_sport

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Hi
1.Wie weit muss denn die Wig-Elektrode aaus der Düse vorn herausstehen?
Ich hatte das mal irgendwo gelesen, finde es aber nicht mehr.
Und noch ein paar Fragen und zwar:
2.Wie "lang" muss denn die spitze sein?
3. Die Wolframelektroden, wie lange kann man die benutzen?
Also kann man die nur solange benutzen, bis vorne dieses (bei mir) graue Stück weg ist, oder kann man im Prinzip solange die Elektrode neu anschleifen, bis sie nur noch halb so groß wie vorher ist?
4. Meine Elektrode hat Verfärbungen, sind die normal? Schaut etwas violett aus. Ist ne 1,6er und schweiße mit ca 35 Ampere und 5,5 L Gas. (Windgeschützt). Gibt keine Probleme, denke halt nur dass die Verfärbungen nicht normal sind oder?
Und zuguter letzt:
Die Form der Elektrodenspitze, einfach als "Spitze" anschleifen oder in der Mitte eher etwas ründlicher lassen?
Ich bedanke mich :)
Gruß
 
Hi,

1. Man sagt so 5mm, aber je nach dem was man schweißt ist es sinnvoll sie etwas weiter raus stehen zu lassen also z.B. Ecknähte

2. Dazu habe ich leider auch noch nichts gefunden. Ich schleife sie immer nach Gefühl an. Aber wenn man den genauen schleif Winkel einhält hat man auch die Länge automatisch.

3. Man kann die Elektrode immer wieder neu anschleifen, bis sie zu kurz fürs schleifen ist.

4. Die Verfärbungen können aus einer zu kurzen Gasnachströmzeit resultieren. Man auf 10s stellen.

5. Ich schleife sie immer nur spitz an. In einigen Tabellen und Fibeln sind, Formeln / Werte drinnen wie man sie anzuspitzen hat.


MfG:mirk
 
Hallo,
Spitzenlänge ca. zweimal Durchmesser...

Ganz wichtig die Nadel immer in Längsrichtung anschleifen (Spitze zeigt beim anschleifen am Schleifbock nach OBEN)

Verfärbungen sind m.M nach ganz normal...

Wenn die Spitze abgenutzt ist dann sollte man diese neu anschleifen und wenn man eingetaucht ist sollte man die Spitze auch sofort neu anschleifen... bei der richtigen Elektrode und unter der Vorraussetzung das man nicht eintaucht hält die schon ne weile...

MfG. Celle
 
Hi,

Nur mal so ne frage, kann man durch den Schliff die Standzeit der Nadel beeinflussen ?


MfG.mirk
 
Ich denke schon, schleife die Elektrode immer was spitzer und dadurch länger an, den wenn man mal eintaucht, is die nicht so schnell stumpf und dadurch muss man sie auch später erst wieder anschleifen, also erhöht sich die Standzeit :wink:

Denke nur das da wohl jeder seine eigenen Vorlieben hat, das mit den 5mm halt ich fast nie ein, sind meist so ca. 7-8 steht immer weiter vor, bei Ecknähten unter 90 Grad kann es auch schon mal erheblich mehr werden, nur immer schauen, das auch genügend Gas auch dann vorhanden ist.

Mfg MasterRick
 
Servus

Je nach Stromstärke kann es ratsam sein, die Elektrode nicht komplett spitz anzuschleifen, sondern vorne etwas stumpf zu belassen.
Bei 2,4mm-Elektroden liegt diese Grenze bei ca. 180-200 Ampere. Ab dieser Stromstärke wirkt der Lichtbogen bei spitzer Elektrode schneidend und die Elektrode hält auch nicht so lange.
Bei dünneren oder dickeren Elektroden ist dieser Bereich niedriger bzw. höher.
Anschliff immer in Längsrichtung wie Celle schon schrieb, Zündung erfolgt dadurch unproblematischer, Lichtbogen ist stabiler und auch die Standzeit ist höher.

Mit freundlichem Gruß

Richard

Nachtrag: @masterrick: Sobald Fremdmaterial (in der Regel Material aus dem Schmelzbad bzw. vom Draht)die Elektrode verunreinigt, ist die Standzeit quasi schon vorüber und der Lichtbogen nicht mehr so stabil und gleichmäßig wie vorher.
 
@ Schlosserrichi, wenn man nur mal kurz hängen geblieben ist und die Elektrode hat etwas Material ans Schweißbad abgegeben, ist aber trotzdem nicht stumpf, so sehe ich da kein Problem. Solange sich arbeiten lässt im vernünftigen Bereich.

Mfg MasterRick
 
Servus

@Masterrick: Du hast ja Recht, eine kleine Verunreinigung spielt im Normalfall keine großartige Rolle, vor allem nicht für einen geübten Wig-Schweißer. Allerdings ist es bei Anfängern oft so, dass sie sich nicht erklären können, warum der Lichtbogen auf einmal anders ist, daher der Hinweis. Das ist beim Mag-schweißen auch nicht recht viel anders, Beispiel: "Richi, warum stottert der Draht auf einmal so?" "Mach einfach mal die Stromdüse sauber, da hängt ein Spritzer vorne dran!" Ich und wahrscheinlich auch Du können auf soetwas reagieren, weil wir damit schon Erfahrung haben, andere wissen die ganzen Kleinigkeiten, welche oft aussschlaggebend sind, einfach noch nicht.

Mit freundlichem Gruß

Richard
 
hi,
@schlosserrichi
demnächst versuche ich besser verständlich zu machen, das dies oder jenes für Erfahrene Schweißer ist, sonst gibt das nur Verwirrung :wink: bin da noch nicht so geübt :lol:


Mfg MasterRick
 
Danke für die Antworten, klappt alles wunderbar.
Gruß
 
Hallo Experten,

sorry, dass ich den Thread nochmal aufmache aber eine Sache ist mir als blutiger WIG-Anfänger noch nicht klar geworden:
Mir passiert es noch recht oft, dass ich mit der Elektrode ins Schweissbad komme oder mit dem Schweissstab die Elektrode berühre.
Ist das wirklich ein Grund direkt die Elektrode wieder zu schleifen?
Ich beobachte allerdings danach, dass die Elektrode schnell stumpf wird oder sich gar ein dicker Tropfen an der Spitze bildet. Kommt das von der Verunreinigung durch das Eintauchen oder hat das andere Gründe.
Ich verwende eine 2.4er Rein-Wolfram bei nur 60-100A. Das sollte für die Elektrodenstärke kein Problem sein.
Oder liegt das Stumpf-werden eher daran, dass ich den Abstand zw. Elektrode und Werkstück noch nicht konstant halte und manchmal die Elektrode zu weit wegziehe (10mm)?

Danke für Euren Rat,
Thomas
 
Also zum DC Schweißen sind reine Wolframelektroden einfach nur sehr schlecht geegnet. Dort solltest du eine Elektrode mit Metalloxiden verwenden. Kosten ca. 3 € das Stück. Ja, die Elektrode musst du unbedingt anschlaifen, weil sonst die Naht viel zu breit wird, du kaum noch Einbrand erhälts, der Lichtbogen zu sehr streut und im Beruf müsstest du sagar noch das Werkstück ausschleifen, wegen der Wolframeinschlüsse in bestimmten Wirtschaftszweigen.
Diese Kugel kommt nur durch die Verunreinigung. Denn 100 A gehen noch so für die grünen. Der Elektroden- Werkstückabstand sollte bei Stahl ca. 2-3 mm sein. Also so, dass du als Anfänger vom Gefühl her schon fas im Schmelzbad bist.

Was schweißt du denn ? Alu oder Stahl, bin aber mal von Stahl ausgegangen.
 
Liegt dran .
Wenn du nur üben willst kannst du probieren nach einem eintauchen weiterzuschweissen . Manchmal bleibt die Spitze erhalten dann geht das .. auch wenn man es eigendlich nicht machen sollte !!!.
Wird die Spitze aber unsauber sofort nachschleifen .

Die Grünen ( Rein-Wolfram ) verwendet man eigendlich nur für Wechselstrom , sprich Alu .
Bei Stahl / Edelstahl besser Graue/Goldene nehmen.


Mir persöhnlich ist aufgefallen als ich angefangen hab mit Wig das sich eine 1.6er Elektrode besser handhaben lässt als die 2.4er .
Unter anderem auch weil sie sich schneller wieder nachschleifen lässt. Würd ich dir empfehlen das auch mal zu probieren .
 
Und wenn du Alu mal probierst, wobei du schneller mal eintauchst bzw. die Nadel Werkstoff regelrecht zieht, muss du auf jeden Fall nachschleifen, weil sonst die Naht verschmutzt und an der Nahtstelle, wo du die berührst, ist alles voll mit so einem Schwarzem Festzeug.
 
Thema: Paar Fragen zur Wig Nadel

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