Oberfräse: Maximale Frästiefe ?

Diskutiere Oberfräse: Maximale Frästiefe ? im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo Ihr lieben, vielleicht eine dumme Frage, aber trotzdem: Ich habe eine POF 1300ACE von Bosch, deren Korb sich um 55 mm abwärts bewegen...
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r00ki3

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Hallo Ihr lieben,

vielleicht eine dumme Frage, aber trotzdem:

Ich habe eine POF 1300ACE von Bosch, deren Korb sich
um 55 mm abwärts bewegen läßt. Am Tiefenanschlag kann ich dann auch 55 mm ablesen [OK]. Wenn ich nun einen Fräser einsetze, sollte ich diesen lt. Dokumentation mindestens 20 mm tief einspannen ( logisch ).

Das wiederum macht es unmöglich, die maximale Frästiefe von 55 mm zu nutzen, da der Fräser an sich nicht "lang" genug ist. Wie kann ich nun die maximale Frästiefe erreichen ? Ich habe ein kleines Sortiment Fräser, deren Schäfte alle gleich lang sind. Wenn ich es "übertreibe" könnte ich durch entspr. Einspannen des Werkzeugs ca. 40 mm bei max. Absenkung erreichen. Würde aber bedeuten daß ich mir evtl. ein "drittes Nasenloch" fräse wenn das schiefgeht und der Schaft bricht :shock:

Frage: Wie kriege ich das hin ? Gibt es "überlange" Fräser für solche Jobs ? Aufgabenstellung ist das Ausfräsen rechteckiger Aussparungen ( 52 mm tief ) in dicken 100er Massivholzbalken für die Aufnahme von Halogentrafos.

Lieben Gruss

Daniel
 
Mmmh, die 55mm nutzen natürlich wenig, wenn die Spannzange in "Ruhestellung" mehr als 55mm vom Boden weg ist. Bei meiner Festool OF 1010 kann man die Spannzange schon bis auf den Boden absenken, da geht garantiert nix an Frästiefe verloren.

Die Auswahl an Fräsern mit längerer Schneide dürfte bei 8mm Aufnahme begrenzt sein. Festool hat welche mit 30mm nutzbarer Schneidenlänge, aber das wird Dir vermutlich nicht reichen. Bei 12mm Aufnahme gibt es dann bis zu 60mm Nutzlänge, ich denke bei anderen Herstellen dürfte das ähnlich sein.

Sauter hat so Fräserverlängerungen (eigentlich für den Einsatz im Frästisch), aber richtig wohl würde ich mit damit auch nicht fühlen.

Noch was anderes: braucht eine Halogenlampe nicht einigermaßen Freiraum im "Rücken" damit sie nicht abfackelt? Weiss nicht ob ein geschlossenes Holzgehäuse rund um den Strahler so das wahre ist!?

Lars
 
Hi Lars,

die Halogenlampen sind vom Trafo getrennt; diese sitzen in 60er Bohrungen ( mit der Lochsäge angefertigt und nach oben offen )
Es geht hier nur um die Aussparung für den Trafo selbst.

Das Feature der absenkbaren Fräserwelle bei der Festool ist natürlich sehr charming :wink:

Gruss
Daniel
 
Sauter verkauft Verlängerungen www.sauter-gmbh.net
Übertreiben sollte man das aber auch nicht, durch die Verlängerung (Hebel) wirken deutlich grössere Kräfte auf die Maschine / Antrieb / Lager. Sicherheitshalber nur wenig zustellen und dafür öfters durchgehen.

Falls die Balken irgendeine statische Funktion haben solltest Du nochmal drüber nachdenken, die so stark zu schwächen.

Das Datenblatt der Trafos ist vorher zu konsultieren ob eine derartige Montage zulässig ist, Trafos erzeugen Wärme und Holz ist ein sehr guter Dämmer, nicht dass die Trafos wegen Überhitzung durchbrutzeln - abgesehen davon müssen die Klemmstellen zugänglich bleiben.

Gruss
Markus
 
r00ki3 schrieb:
die Halogenlampen sind vom Trafo getrennt; diese sitzen in 60er Bohrungen ( mit der Lochsäge angefertigt und nach oben offen )
Es geht hier nur um die Aussparung für den Trafo selbst.

Wenn das "normale" Lampen sind kannst Du schonmal einen Eimer Wasser einlaufen lasssen und das Telefon zwecks Feuerwehralarmierung bereit legen.

Bei normalen Halogenlampen sind zu brennbaren Materialien Sicherheitsabstände einzuhalten, je nach Bauart 30 cm, kann aber auch 50 cm sein. Für eine Montage in Holz sind nur spezielle Lampen zugelassen ("Möbeleinbauleuchten"), alles andere ist brandgefährlich auch wenn die Hitze ungehindert nach oben wegziehen kann!!!!

Hitzebeständige Anschlussleitungen und hitzebeständige Klemmen verwenden, bei elektronischen Trafos Maximallängen für die Sekundärleitungen beachten, ELEKTRIKER BEAUFTRAGEN!!!

Gruss
Markus
 
r00ki3 schrieb:
vielleicht eine dumme Frage, aber trotzdem:

Ich habe eine POF 1300ACE von Bosch, deren Korb sich
um 55 mm abwärts bewegen läßt. Am Tiefenanschlag kann ich dann auch 55 mm ablesen [OK]. Wenn ich nun einen Fräser einsetze, sollte ich diesen lt. Dokumentation mindestens 20 mm tief einspannen ( logisch ).

Das wiederum macht es unmöglich, die maximale Frästiefe von 55 mm zu nutzen, da der Fräser an sich nicht "lang" genug ist. Wie kann ich nun die maximale Frästiefe erreichen ?

Hallo Daniel,

die maximale Frästiefe erreichst Du nur mit Fräsern, die auch dafür ausgelegt sind. Die üblichen 20mm langen Fräser sind das nicht. Dafür gibt es spezielle Fräser und die sind teuer.

Die von Dir gewünschten Aussparungen würde ich ausstemmen.

Gruss

Rolf
 
Erstmal vielen Dank für Euren Input.

Die Balken haben keinerlei statische Funktion, sondern dienen nur als Lampenträger / Dekorelement. Die Halospots bzw. deren Bohrungen sind durch eine 15er Nut über die ges. Balkenlänge miteinander "verbunden"; die Nut beherbergt die Kabel. Die Aussparungen für den Trafo lassen den Verbindern Spot -> Trafo genügend Platz, die Balken - Oberseite ist komplett offen. Da diese in 220 cm Höhe hängen, ist deren Oberseite quasi "unsichtbar". Ich hoffe das ist nicht zu abenteuerlich :wink:

Diese Verlängerung von Sauter sieht ganz lecker aus. Kann man dem Ding mechanisch trauen ? Ich nehme sowieso immer nur einige mm ab. Wenn ich merke, daß die Constantelektronik materialstärkenbedingt "Gas geben will", reduziere ich sicherheitshalber schonmal die Tiefe....you never know.

Daniel
 
Da mich die POF1300 für den Einbau in den Frästisch interessieren würde: wie weit ist die Spannzange im Ruhezustand vom Boden weg? Anders gefragt: wenn ich einen Standardfräser einspanne, wie weit guckt der dann aus der Bodenplatte raus?

Lars

P.S. Die Bodenplatte kannst noch abmachen, ich glaub das gibt Dir noch 5mm extra.
 
Guuude Lars,

ich hab die Maschine mal aus dem Keller gezerrt.
Eingesetzt ist die zugehörige 8er Aufnahme.

Bei voll herausgefahrener Absenkung ist der Abstand
zwischen Aufnahme und Grundplatte 61 mm.
Um von meinem Problem zu sprechen: Ich bräuchte
einen Fräser mit 81 mm Länge über alles ( !! ).


Gruss
Daniel
 
Vielleicht hilft die Tabelle weiter:

Bosch-Fräsen schneiden in Bezug auf Absenken in der Regel nicht sonderlich gut ab. Die besseren Maschinen könnten aber das Grundproblem auch nicht lösen.

Gruss

Rolf
 
Hallo,

Fräsen sind für mich echte Respektgeräte!
Die Verlängerungen finde ich einfach irre!
Die Hersteller gehen hier ausnahmsweise mal nicht aus merkantilen Gründen her und bieten - für die entsprechenden Aufgaben - 6, 8 , 12 und mehr Millimeter Systeme an.
Was meinst Du, was da für Kräfte auftreten, insbesondere bei diesen Drehzahlen?

Wie RRS schon sagte: Ausstemmen!
Einmal mit dem 3mm Bohrer um die Aussparung rumlaufen, am besten mit der Standbohrmaschine (auch wegen der Tiefenreproduzierbarkeit) oder von Hand und dann zum Geradebohren einen Klotz, anschließend mit 12mm ein bisschen im Inneren wühlen und sauber die Reste mit dem Beitel rausstemmen.

So würde ich es - trotz vorhandener OF1010 - machen!

Schönen Tag noch...

Gregor Reucher
 
So, ich denke ich hab das Problem vorsichtig im Griff.
Ich hab gestern den halben tag damit verbracht, entspr.
lange Fräser zu bekommen. Ergebnis: Es gibt sie, aber
mit 4 - 8 WOchen Lieferzeit ( ! ). Von der Verlängerung wurde
mir abgeraten ( Unwucht, Wellenschaden und deren Folgen hinsichtlich eines dritten Nasenlochs ).

Beim Hagebaumarkt ist mir ein 4 mm Nutfräser von Wolfcraft über den Weg gelaufen, den ich mit dem Verkäufer aus dem Schapp gegraben habe. ( "Ei, de liescht aber scho lange hier rum ! Wußte gar nicht daß die mal dieses Verpackungsdesign hatten !" )

Dieser Fräser ist über alles 80 mm lang, sodaß er mit 20 mm eingespanntem Schaft + Versatz durch die Bodenplatte exakt die 55 mm Tiefe erreicht.

Nochmals vielen Dank für Eure Hilfe + einen herzlichen Weihnachsgruß postet

der r00ki3
 
Hallo!

Da bin ich mal gespannt, ob das geht? Ehrlich gesagt, vorstellen kann ich mir das nicht. Ein so fragiler Fräser wie ein 4 mm und dann 55 mm Hebelwirkung! Da wirst Du mehr als behutsam vorgehen müssen.

Wahrscheinlich wärest Du mit Stechbeiteln wesentlich schneller fertig.

Berichte doch mal, was draus geworden ist!

Gruss und frohes Fest!

Rolf
 
Hallo r00ki3,

ein 4mm Fräser mit einer Nutzlänge von 55mm (die Du ja brauchst um nicht vom dickeren Schaft aus der Ecke gedrückt zu werden) ist ein Dübelfräser oder Dübelbohrer, nicht zu verwechseln mit einem Nutfräser, der für seitliche Belastung ausgelegt ist.

Wenn der sich im laufenden Betrieb verbiegt, weil Du die Fräse auch nur einen Hauch zu schnell geschoben hast, gibt es einen satten Abflug.

Laß es!

Unfallfreie und ruhige Weihnachten Euch Allen...

Gregor Reucher
 
Ich werds auf alle Fälle mal probieren. Der Fräser ist definitiv für die Oberfräse, da auf der Schachtel ein durchgestrichenes Bohrmaschinensymbol steht und daneben das ( nicht durchgestrichene ) Piktogramm einer Oberfräse zu sehen ist.
Ich werd ihn mal vorsichtig etwas knabbern lassen.

Als Backup werd ich mir mal einen Stechbeitel zulegen und wenn
es nicht hinhaut werd ich wohl stemmen, klar. Dann werd ich mein Mütchen mit der Tischbohrmaschine kühlen :wink:

Ich sag Bescheid.....

Daniel
 
Klar ist der für die Oberfräse, aber eben nur zum Löcher bohren aber nicht zum "seitwärts" fräsen (also für Nuten oder so). Festool verkauft so Dinger zum Anbringen der Bohrungen für Beschläge mit der Oberfräse.

Ein 6mm Nutfräser in Standardlänge bricht schon gerne mal ab, und dieser Bohrer sicher erst recht.

Du riskierst nicht nur das Werkstück, sondern bringst vor allem Deine Gesundheit in Gefahr.

Lars
 
Guuude Lars,

mal ganz allgemein gefragt: Woran kann man erkennen, ob der Fräser für Dübel ist ? Ein Verwendungsbeispiel ist nicht auf der Packung. Der Fräser ist zweischneidig und sieht "genauso aus"
wie die anderen Nutfräser, die zu kurz sind.

Daniel
 
Tjoa, ist immer einfach zu erkennen. Kann mir aber kaum vorstellen, dass jemand so was herstellen soll. Firmen wie CMT oder Festool bieten 4mm-Nutfräser in 10mm Länge an...

Lars
 
Hallo,
laienhaft erklärt gibt es grundsätzlich zwei Varianten von Nutfräsern: Grundschneidende und Nicht grundschneidende.
Mit einem Grundschneider kann man auch ins Holz reinbohren, da er unten auch zwei Schneiden hat. Den anderen kann man nur quer übers Brett von Kante zu Kante ziehen.
Oder versuchen, sich auf Tiefe zu schaukeln, wobei aber meist einiges verbrennt.

So ein Grundschneider ist aber auch ein guter Bohrer und mit der Fräse bekommt man ja per definitionem senkrechte Löcher recht gut hin. Sie ist so eine Art Minibohrständer.
Also kann man damit prima Dübellöcher bohren.
Wenn das die Hauptanwendung ist, könnte man sogar - bei nicht zu großer Tiefe - die Seitenschneiden weglassen.
Das wäre ein lupenreiner Dübelbohrer, der sich aber bei großer Länge verkanten kann (also doch lieber mit Seitenschneiden...).

Wenn Du etwas in die Fräse steckst, muß der Schaft exakt 6, 8 oder 12mm im Durchmesser sein. Rein mechanisch bekommst Du es sonst nicht so fest, wie es bei den hohen Drehzahlen sein muß!

Dann muss das Werkzeug selbst drehzahlfest sein. Also extrem gerade - wegen der Fliehkraft - und in sich fest. Ein Steinbohrer - irgendwie in die Fräse gespannt - dürfte sich sofort zerlegen!

Die Drehzahl ist das größte Kriterium: Wenn es mit über 20.000 Touren zur Sache geht und die Spitze meinetwegen um 2mm aus der Mitte gedrückt (verbogen) wird, treten Kräfte auf, die das Ding sofort zerreisst.

Damit sind wir wieder am Anfang: Einen 15mm Nutfräser mit 55mm Nutzlänge verbiegst Du nicht, da sagt eher das Lager mit dem 8mm Schaft Sayonara. Daher für so etwas lieber 12 oder mehr mm Schaft.
Einen 4mm Fräser mit dieser Nutzlänge zu verbiegen ist kein Problem und dem Schaft egal, die Fliehkraft sagt aber sofort: Komm mit!

Deswegen bin ich auf Deinen Erfolg bei dieser Aktion sehr gespannt.

Schönen Tag noch...

Gregor Reucher
 
Thema: Oberfräse: Maximale Frästiefe ?

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