Nochmal Staubabsaugung

Diskutiere Nochmal Staubabsaugung im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, ich hatte vor einiger Zeit schon einen Thread aufgemacht wegen der Staubabsaugung für die Mafell Erika 60 und dem Adapter zum Festool...
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cades

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Hallo,
ich hatte vor einiger Zeit schon einen Thread aufgemacht wegen der Staubabsaugung für die Mafell Erika 60 und dem Adapter zum Festool Sauger. Da war eigendlich nur ein Adapter die Frage.

Nächste Woche ist es nun soweit und der Händler meines Vertrauens rät mir, für den CT Sauger einen doppelt dicken Schlauch zu ordern, da ja von der Erika zwei "kleine" Schläuche kommen, die sonst in einen Kleinen münden. Ich sollte das doch mal mit einem Wasserschlauch vergleichen.

Und genau da setzt es bei mir aus: Bei den Leistungsdaten eines Staubsaugers wird doch der erreichte Unterdruck angegeben und nicht die Volumenmenge pro Zeiteinheit, die er durch die Gegend pumpen kann.
Denn wenn man den Sauger nicht gerade mitten in einen vollen Staubsack hält liegt der Anteil transportierten Unrates im Verhältnis zum Volumenstrom doch im einstelligen Prozentbereich, so dass der Querschnitt nicht zum Tragen kommt.
Der Unterdruck bestimmt doch, ob z.B. ein von der Säge mit 2m/sek weggeschleuderter Span im Gewicht von 0,1g in 5cm Entfernung von der Öffnung des Sauger noch erwischt wird oder nicht!

OK, ich könnte mir vorstellen, dass es mit einem dicken Schlauch besser läuft. Das bei dem CT der "kleine" Schlauch dabei war, dürfte daran liegen, dass er in erster Linie für Handgeräte ausgelegt ist und da ein 58er Schlauch bestimmt keinen Spaß macht...

Wie sind Eure Erfahrungen ? Bringt ein über 100 Piepen teures sperriges Monster von Schlauch wirklich geldwerte Vorteile gegenüber dem schon vorhandenen sperrigen Ding ?
Oder ist ein einfacher Adapter sinnvoller ?

Rein physikalisch ist es für mich nicht zu klären!

Schönen Tag noch...

Gregor Reucher
 
Hallo Gregor

Warte doch erstmal ab bis du den Adapter von Mafell hast.

Bei meiner Kombination stecke ich dieses
Y-Verbindungsstueck (Festo) einfach in den Sauger,
von dort gehen dann die beiden Schlaeuche
zur Maschine bzw zur Schutzhaube.

Hoffentlich klappt das bei dir genauso.

Gruss Thomas
 
Hallo Thomas,

meinst Du, der mitgelieferte Mafell Adapter passt direkt in den Sauger?
Das wäre optimal, denn der Händler will mir einen komplett neuen Saugschlauch von Festo ans Herz legen.

Schönen Tag noch...

Gregor Reucher
 
Hi,

cades schrieb:
Bei den Leistungsdaten eines Staubsaugers wird doch der erreichte Unterdruck angegeben und nicht die Volumenmenge pro Zeiteinheit, die er durch die Gegend pumpen kann.
.
.
OK, ich könnte mir vorstellen, dass es mit einem dicken Schlauch besser läuft.
.
.
Rein physikalisch ist es für mich nicht zu klären!

je größer der Schlauchdurchmesser, desto geringer die Saugkraft welche auf die einzelnen Späne wirkt.

Die tatsächliche Leistung setzt sich aus dem Volumenstrom und dem Unterdruck zusammen.
Diese Angaben findet man i.d.R. bei den Herstellern - so auch bei Festool - z.B. :
Volumenstrom max. 3800 l/min
Unterdruck max. 23000 Pa

Wieviel Späne man in der Praxis aber saugen kann, hängt von verschiedenen Dingen ab. So ist es kein Problem auszurechnen wieviel z.B. ein Stein wiegen darf, den der Sauger noch anheben kann, wenn er den Schlauch komplett verschließt : das bleibt gleich, egal welcher Schlauch montiert ist (beim größeren Schlauch dauert es wegen dem größeren Volumen etwas länger bis der max. Unterdruck aufgebaut ist und der Stein angehoben werden kann).
Bei Spänen ist das aber eine Sache der Oberfläche und Menge - schließlich ist es für den Sauger einfacher, Luft an den Spänen vorbei einzusaugen, anstatt sie mitzunehmen.

Gruß, hs
 
hi,
mit dickerem schlauch saugst du genausogut wie mit dünnerem: die geschwindigkeit an der düse entscheidet - und die ist bei dickerem schlauch wegen geringerer reibungsverluste noch etwas höher.
ich hab jetzt die festo-schläuche nicht gemessen, der grüne (etwa 25-30mm) ist für eine (!) düse ok.
für mehrere düsen/ansaugstellen (bei meiner paneelsäge sind´s 3) ist der graue (40mm?) schlauch sinnvoll - auch wegen der strömungswiderstände im adapter.
grüsse, markus
 
Hallo zusammen,

da ich die Säge erst nächste Woche haben werde, bin ich nochmal auf Bildersuche gegangen. So habe ich jetzt schon mal rausbekommen, dass der Adapter keinesfalls direkt an den Sauger geht, den er ragt hinten aus dem Sägetisch raus...
Also doch entweder ein Adapter auf den kleinen Schlauch oder ein großer Schlauch...

Wenn ich nun eure netten Erläuterungen plus eine nette Mail zusammenfasse kommt unterm Strich Folgendes raus:

Querschnitt und Lage der beiden Düsen unter und über dem Sägeblatt ist festgelegt.
Damit ist der erzielte Unterdruck und die Strömungsgeschwindigkeit bei einem bestimmten Volumenstrom fix!

Ein dünnerer Schlauch kostet Leistung an Volumenstrom, welcher widerum (s.o.) massiven Einfluß auf die Saugqualität hat.

Bis jetzt kann ich noch folgen...

Zieht jetzt aber der dünne Schlauch die Leistung des CT22 so in den Keller, dass eine vernünftige Absaugung nicht mehr gewährleistet ist?
Oder hat der CT genügend Reserven, um das noch locker zu verkraften?

Einen "Leistungssonnenaufgang" hatte ich seinerzeit mit dem Rotex: Seine Staubabsaugung ist genial aber der dahinter hängende Billigbaumarktsauger hatte einfach nicht genügend Kawumms. Es mußte hinterher immer noch gefegt und gewischt werden, nur die schlimmsten Wolken wurden eingesogen.
Nach einem Update auf den CT dahinter muß ich noch nicht einmal mehr wischen...

Wenn der Schlauchdurchmesser soviel ausmacht, dass er das Ganze von "Naja" auf "Super" bringt, will ich über die 100 Piepen nicht klagen.
Ist es aber mit dem kleinen Schlauch schon "Super" bzw. man kommt auch mit dem dicken Schlauch von "Naja" nicht weg, wäre es rausgeworfenes Geld!

Mal abgesehen davon, dass mir Staubsaugerschläuche in meiner kleinen Werkstatt prinzipiell im Weg sind und ich wirklich nicht scharf auf einen Zweiten bin.

Schönen Tag noch...

Gregor Reucher
 
Hi,

markus schrieb:
die geschwindigkeit an der düse entscheidet

ich bin davon ausgegangen, daß man an einen größeren Schlauch auch eine größere Düse anschließt - ansonsten bringt das nämlich keine Vorteile.

mit dickerem schlauch saugst du genausogut wie mit dünnerem: die geschwindigkeit an der düse entscheidet - und die ist bei dickerem schlauch wegen geringerer reibungsverluste noch etwas höher.

Deiner Argumentation nach müßte ein größerer Schlauch also besser geeignet sein, weil die Reibungsverluste (welche Reibungsverluste - die innerhalb der Luftströmung ?) geringer sind.
Nun, dann teste mal : Düse an Ölfaß - Ölfaß an Staubsauger ... was meinst Du, was im Sauger noch ankommt ? (Ölfaß im übertragenen Sinn = großer Schlauchdurchmesser)
Je größer der Durchmesser, desto geringer die Strömungsgeschwindigkeit
Einerseits weniger direkt wirkende Kraft auf die anzusaugenden Teile, andererseits kaum mehr Strömung welche die Teile mitreißen könnten.

Natürlich kommt es auch auf den Sauger an - d.h. je kräftiger das Modell, desto mehr Reserve ist auch für größere oder mehrere Schläuche vorhanden.
Grundsätzlich bringt ein größerer Schlauchdurchmesser aber weniger Leistung, bzw. das angesaugte Material setzt sich gleich hinter der Düse ab (weil dort ja die Strömungsgeschwindigkeit und die Kraft pro Fläche am zu saugenden Material abnimmt).

Gruß, hs
 
Hallo zusammen,

ich habe die Säge endlich!

Der freundliche Dealer - hier wollen wir doch mal einen Namen nennen: Peters in Wuppertal - hat die Diskussion um den größeren Schlauch damit beendet, indem er mir kostenlos einen selbstgebauten stabilen Adapter beigelegt hat.
Den soll ich ausprobieren und schauen, ob ich zufrieden bin.

Nach den ersten zwei, drei Metern sägen (wir haben jetzt satt Anmachholz für den Kamin) sieht es wie folgt aus: Auf dem Tisch fliegt etwas an Spänen rum, unter der Säge sieht es wie geleckt aus.
Hm.
Schlauch nur an der Sägeblattabdeckung losgemacht und den Sauger gestartet um mit dem Schlauch den Tisch sauber zu machen.

Da kommt ein Druck, wie wenn ein Spatz pubst.

Gleichzeitig ist mir aufgefallen, dass es um das Sägeblatt, also den Einschnitt im Tisch durch den von unten gesaugt wird ebenfalls blitzsauber ist.
Saugleistung ist also da...

Dann habe ich mal das Y-Stück hinter der Säge abgenommen und beim Saugen die Hand dran gehalten: Die Strecke unter´s Sägeblatt geht glatt durch, die Strecke nach oben zur Sägeblattabdeckung zweigt einfach ab und da ist praktisch kein Unterdruck vorhanden.

Der Sauger orgelt nicht in höheren Tonlagen wenn das ganze Konstrukt dran ist, es scheint also auch nicht die Leistung zu fehlen.

Also gehen die weiteren Experimente Richtung Stromkanalveränderung in diesem Y-Stück.

Eigendlich würde ich es nicht wagen, an der Entwicklungsabteilung von Mafell zu zweifeln.
Aber als ich gesehen habe, dass z.B. es unter dem Sägeblatt an der Absaugvorrichtung einen Schieber gibt, um einen Spänestau zu beseitigen und dieser als Anschlag eine halb reingedrehte Blechschraube hat ist mir schon ein wenig anders geworden.

Ich glaube nicht, dass sich in 10 - 15 Jahren die Leute so um die Erika´s des Baujahr 2005 prügeln werden, wie es jetzt mit den 10 - 15 Jahre alten Maschinen passiert.

Ansonsten werde ich erst einmal ein Untergestell mit Schränkchen bauen, denn sägen tut das Gerät ja ganz gut.

Schönen Tag noch...

Gregor Reucher
 
Hi,

cades schrieb:
Hm.
Schlauch nur an der Sägeblattabdeckung losgemacht und den Sauger gestartet um mit dem Schlauch den Tisch sauber zu machen.
Da kommt ein Druck, wie wenn ein Spatz pubst.
Gleichzeitig ist mir aufgefallen, dass es um das Sägeblatt, also den Einschnitt im Tisch durch den von unten gesaugt wird ebenfalls blitzsauber ist.
Saugleistung ist also da...
Dann habe ich mal das Y-Stück hinter der Säge abgenommen und beim Saugen die Hand dran gehalten: Die Strecke unter´s Sägeblatt geht glatt durch, die Strecke nach oben zur Sägeblattabdeckung zweigt einfach ab und da ist praktisch kein Unterdruck vorhanden.

... sind beide Schläuche ab der Verzweigung gleich lang ?
Vermutlich wird da das Problem liegen.

Gruß, hs
 
Hallo,

nein, zur Abdeckung führt ein ca. 50cm langer Schlauch, unter die Säge geht es mit einem Teleskoprohr von 20 - 50cm Länge.

Habe aber heute mal den Negativtest gehabt: Seit gestern baue ich aus Vierkanthölzern den zukünftigen Untertisch für die Säge. Das mache ich mit Verschränkungen, spare mit der Säge Rechtecke aus dem Balken aus, arbeite also ohne obere Abdeckung (und Absaugung (das Rohr ist verkorkt)).
Dabei ergibt sich einiges an Fegearbeit vor der Säge, aber eben nur das grobe Zeug, was so durch die Gegend fliegt.
Dann dachte ich vorhin plötzlich über Mundschutz und Nebelbildung beim Sägen nach bis ich gemerkt habe, dass das Saugrohr komplett zu war.
So sägt man also ohne Absaugung...
Macht keinen wirklichen Spaß und jetzt ist erst einmal eine Vollreinigung meiner Person fällig.

Leute, ich kann die Absaugung nur empfehlen!

Schönen Tag noch...

Gregor Reucher
 
Thema: Nochmal Staubabsaugung

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