NiCd gar nicht so schlecht

Diskutiere NiCd gar nicht so schlecht im Forum Akkuwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Ich habe jahrelang eine NiCd Zelle von einem RC Verbrenner rumliegen gehabt. Beim ersten mal laden gingen nur 20mA rein aber nach ein paar...
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Ich habe jahrelang eine NiCd Zelle von einem RC Verbrenner rumliegen gehabt. Beim ersten mal laden gingen nur 20mA rein aber nach ein paar Ladezyklen mit einem Delta Ladegerät hat das Ding mehr Kapazität reingeladen als eigentlich drauf steht.

Eine NiMh hätte man da schon wegwerfen können. Da bekommt man auch bei mehreren Zyklen nicht viel mehr raus.
 
Es kommt nicht auf die Kapazität an, die du reinlädst, sondern um die, die du wieder herausholen kannst.
Üblicherweise musst du bei NiCd für 100 % nutzbare Kapazität 125 bis 130 % hineinladen.
 
NiCd ist ja keine schlechte Technologie - allerdings hat sie wie alle anderen auch Vor- und Nachteile. Für Industrieschrauber würd ich keinen Li-Ion Akku wollen genausowenig wie ich für einen Bosch Ixo NiCd möchte.
 
Redaktion schrieb:
Üblicherweise musst du bei NiCd für 100 % nutzbare Kapazität 125 bis 130 % hineinladen.

Das juckt den Privatnutzer eher nicht.
Für mich als Privatier kommt es darauf an wie lange der (sinnvoll)Akku lebt. Das ist aber auch beim NiCd davon abhängig wie er entladen, gelagert und nachgeladen wird.
Ein NiCd kann beispielsweise sehr alt werden wenn er nicht ständig vollgeladen gelagert wird. Im Gegenteil. Wenn er vor der Lagerung auf 0,7 - 0,8V entladen wird(Jede einzelne Zelle kontrolliert entladen) dann kann er recht alt werden da das Kristallwachstum welches für den Memoryeffekt verantwortlich ist ausbleibt. Ich jedenfalls habe meinen Festoakku nach der Wildflyermethode ausgestattet. Der ist nun schon 10 Jahre alt.
Auch sollte die Maschine nicht betrieben werden bis sich der Motor nicht mehr dreht weil dabei dann in der Regel schon die ersten Zellen umgepolt werden was auch nicht gut ist.
Ob LiIon Akkus das selbe Alter in Jahren gemessen wie NiCd überhaupt erreichen können muss sich erst noch herausstellen und wenn ich im Vergleich die Laptopakkus anschaue sehe ich da reichlich schwarz! Auch wenn die Technik da ein wenig anders ist.

PS
 
powersupply schrieb:
wenn ich im Vergleich die Laptopakkus anschaue sehe ich da reichlich schwarz! Auch wenn die Technik da ein wenig anders ist.

PS

Meiner ist 2,5 Jahre alt und steht bei 92% der ursprünglichen Kapazität... Viel, nicht alles, ist wohl auch auf dem Gebiet eine Frage der Qualität.
 
Bei LiIon wirds bei 5 Jahren schon kritisch, dass kann bei den ganzen Elektroautos noch lustig werden.
 
Ich habe auch noch funktionsfähige NiCD Akkus aus meiner Lego-Zeit, die ist jetzt schon ~20 Jahre vorbei! Es gibt aber auch NiCD Zellen die keine 2 Jahre halten. Wie bei allem liegt es stark an der Qualität.

LiIon Zellen sind bei guter Pflege auch recht langlebig. Mein Dell Latitude ist jetzt knapp 4 Jahre und hat trotz täglicher Nutzung des Akkus auch noch ~80% der Kapazität.
Bei Notebooks habe ich aber auch schon ganz andere Erfahrungen gemacht. Manche sind auch nach 2 jahren schon platt :?
 
Bei einem alten Dell D600 bekam ich sogar mal Austauschakkus weil die alten Explosionsgefährdet waren. Die neuen haben dann aber auch nur 1 Jahr oder so gehalten. Und jetzt bei meinem D620 sind die Akkus auch schon wieder Ersetzungswürdig.
 
powersupply schrieb:
Wenn er vor der Lagerung auf 0,7 - 0,8V entladen wird(Jede einzelne Zelle kontrolliert entladen) dann kann er recht alt werden da das Kristallwachstum welches für den Memoryeffekt verantwortlich ist ausbleibt. Ich jedenfalls habe meinen Festoakku nach der Wildflyermethode ausgestattet. Der ist nun schon 10 Jahre alt.
Mystik. Ich habe Akkus (ich rede hier von NiCd) 10 Jahre nicht angefasst (vorher vollgeladen), die funktionieren wunderbar, andere Akkupacks sind nach fünf Jahren Fratze. Die Chemie ist unberechenbar.
 
Dirk schrieb:

Eher nicht. Es gibt viele verschiedene Bauformen des Li-Ion Akkus und es wird an noch mehr geforscht, bei NiCd siehts nicht viel anders aus bis auf die Tatsache dass sie eher vom Markt kommen weil Cadmium einfach enorm giftig ist.

Dass ein Akku besser hält als ein anderer kann durchaus auch daran liegen. Leider kann man kaum in die Zellen reinsehen oder mal eine fragen wie lang sie denn will...
 
Bei NiCd hat man halt den Nachteil das nicht viel reingeht. Die Sub C Zelle die ich hier habe, hat grad mal 2Ah.
 
tobi84 schrieb:
Bei Notebooks habe ich aber auch schon ganz andere Erfahrungen gemacht. Manche sind auch nach 2 jahren schon platt :?

Der Akku vondem HP-Laptop meiner Tochter war nach etwa 2,5Jahren alle. Da waren, wenn keine Fakes drin gewesen sind, 2600mAh Samsung Zellen drin. Nun tun in dem Pack 2600er Sanyo vom Chinamann ihren Dienst. Mal sehen wie lange... :glaskugel:
Allerdings muss ich auch sagen, dass die doch recht unbelehrbare Dame den Laptop ständig mit Akku am Netz hängen hat und HP sich wohl mit der Ladetechnik nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben wird! :evil:

Bei NiCd hat man halt den Nachteil das nicht viel reingeht. Die Sub C Zelle die ich hier habe, hat grad mal 2Ah.
Mir hat das bislang immer gereicht, Privatnutzung eben.
Und in 10min ist der Akku dank Schnellladung, die so bei LiIon noch nicht möglich ist, auch wieder voll! :top:

PS
 
powersupply schrieb:
Allerdings muss ich auch sagen, dass die doch recht unbelehrbare Dame den Laptop ständig mit Akku am Netz hängen hat und HP sich wohl mit der Ladetechnik nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben wird! :evil:

Wobei das bei neueren Leaptop Akkus sogar Richtig ist :wink:

Ob die 10mal um 5Wh oder 1mal um 50Wh Be/Entladen werden ist denen (relativ) egal.

Was die teile killt sind Anzahl der Ladezyklen (also komplette Ladung egal in welchen Teilmenge und über Welchen Zeitraum) und die letzten 5-10% der Kapazität (Deutlich mehr Hitzeentwicklung usw.) Kleinstaufladungen in <5% der Nennkappa mögen sie auch nicht sonderlich aber ist nicht sooo gravierend.

Darum am besten Ladeschwellen Einstellen (zb. nur bis 95% Aufladen und erst wenn er auf unter 85% ist das Aufladen Starten) und das Teil wenn man ne Steckdose in der Nähe hatt nach möglichkeit auch einstecken.


Aber im endefekt ist es halt ein (wenn auch teures) Verbrauchsmaterial das einfach durchs benutzen Kaputt geht
Mein 93,96Wh Panasonic Akku ist bei 81Ladezyklen in knapp 6 Monaten auch schon auf 85,78Wh Abgesunken
 
powersupply schrieb:
Der Akku vondem HP-Laptop meiner Tochter war nach etwa 2,5Jahren alle. Da waren, wenn keine Fakes drin gewesen sind, 2600mAh Samsung Zellen drin. Nun tun in dem Pack 2600er Sanyo vom Chinamann ihren Dienst. Mal sehen wie lange... :glaskugel:
Allerdings muss ich auch sagen, dass die doch recht unbelehrbare Dame den Laptop ständig mit Akku am Netz hängen hat und HP sich wohl mit der Ladetechnik nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben wird! :evil:

PS

Mein Dell E4300 läd auch erst nach, wenn mehr als 5% fehlen. ich achte eigentlich nicht sonderlich auf die Akkupflege. Wenn ich eine Steckdose in Reichweite habe wird er eingesteckt, egal ob er voll oder leer ist. Den Akku nehme ich auch nicht raus, wenn er voll ist und ich ihn nicht benötige.

Die Latitude D-Serie war im Bereich der Akkutechnik wohl noch nicht so gut. An der Arbeit haben wir mehrere D-Geräte, bei denen die Akkus nicht sonderlich langlebig waren.
 
Bei den Akkus ist die Qualität manchmal wirklich schwer einzuschätzen. Wenn ich jetzt mal von Rundzellen ausgehe, da sind unsere nach wie vor besten Akkus 20-jährige NiCd-Zellen von Philips mit 500mAh Kapazität. Die habe ich früher schon immer im Game Boy eingesetzt und obwohl es dann irgendwann mal NiMH-Zellen mit 1800mAh und mehr gab, hielten die selbst frisch geladen nicht mal annähernd so lange. Woran das liegt, ob bei den alten NiCd die Spannung weniger stark einbricht oder die Kapazitätsangaben auf den neueren Zellen einfach hoffnungslos übertrieben sind, kann ich schlecht beurteilen.

Auch sind die meisten der neueren Zellen nach wenigen Jahren im Eimer oder liegen plötzlich mit null Volt tot in der Akku-Box.

Was mich bei NiMH auch nervt, ist die oft riesige Selbstentladung. Vielleicht ist auch das nur "gefühlt", aber ich habe den Eindruck, länger als vier Wochen braucht man die voll gar nicht lagern wollen. Allerdings ist es schon ziemlich unpraktisch, vor jedem Gebrauch x Stunden Ladezeit einplanen zu müssen.

Bei Akkuwerkzeugen war bislang, unabhängig von der Technologie, meistens das Problem, daß sich irgendwann eine Zelle aus dem Pack verabschiedet hat. Dann habe ich meistens "umgebastelt" auf Akku-Cliphalter für Rundzellen, denn wenn es Originalakkus für Billigwerkzeuge überhaupt nach Jahren noch zu kaufen gibt, dann sind die meistens fast gleich teuer wie ein neues Gerät. Die Strauchschere läuft jetzt z.B. schon länger mit dem Bastel-Akkupack als mit den Originalzellen.
 
onkel istvan schrieb:
Was mich bei NiMH auch nervt, ist die oft riesige Selbstentladung. Vielleicht ist auch das nur "gefühlt", aber ich habe den Eindruck, länger als vier Wochen braucht man die voll gar nicht lagern wollen.
Zur Problematik der Selbstentladung bei Hochkapazitiven Zellen empfehle ich dieses kurze Dokument.
Persönlich verwende ich nur noch NiMH ready-to-use Zellen. Je nach Verfügbarkeit in dieser Reihenfolge: Eneready (nur Mignon/Micro) Ansmann od. Varta.
 
Vielen Dank, das war sehr aufschlussreich.

Persönlich verwende ich nur noch NiMH ready-to-use Zellen. Je nach Verfügbarkeit in dieser Reihenfolge: Eneready (nur Mignon/Micro) Ansmann od. Varta.

OK, aber in dem von dir verlinkten Dokument steht auch, daß es im Prinzip weltweit nur drei Hersteller für diese Zellen gibt (Sanyo, GP, Yuasa). Wäre es dann nicht interessanter, den "besten" Fabrikanten bzw. die Spezifikationen von dessen besten Zellentypen zu nennen, als die "Marke", die auf der Zelle aufgedruckt ist. Denn falls die grade den Lieferanten gewechselt haben...

Ich weiß nur, daß ein Satz Varta-Akkus (allerdings NiCd, glaube ich) bei uns erschreckend kurz gehalten hat. Ansmann NiMH hatte ich auch mal, kann mich aber nicht mehr dran erinnern, wie lang sie effektiv gehalten haben.
 
http://de.wikipedia.org/wiki/Obsoleszenz

in der Chip 7/2012 war gerade ein Beitrag über "Hardware mit Verfallsdatum", z.B. Akkus mit "Originalkennung", baut man einen billigen Ersatzakku ein so erkennt das Gerät dies und zieht mehr Strom als nötig, dadurch bekommt der Verbraucher den Eindruck dass die billigen Akkus doch nicht so gut sind und kauft dann wieder den "guten" teuren Originalakku.
 
onkel istvan schrieb:
OK, aber in dem von dir verlinkten Dokument steht auch, daß es im Prinzip weltweit nur drei Hersteller für diese Zellen gibt (Sanyo, GP, Yuasa). Wäre es dann nicht interessanter, den "besten" Fabrikanten bzw. die Spezifikationen von dessen besten Zellentypen zu nennen, als die "Marke", die auf der Zelle aufgedruckt ist. Denn falls die grade den Lieferanten gewechselt haben
.... falls die den Lieferanten wechseln wirst du das auch nicht sehen.... Deswegen hatte ich nur den Markennamen geschrieben.
 
Thema: NiCd gar nicht so schlecht

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