Neuer Ratschenkasten usw. muß her. Aber welcher?

Diskutiere Neuer Ratschenkasten usw. muß her. Aber welcher? im Forum Handwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo Schraubergemeinde, bin neu hier, bin der nob, komme aus dem Raum ERH und bin 39 Jahre alt. Da mein Werkzeug leider abhanden gekommen ist...
Hi,

Dietrich schrieb:
wie Du schon gesagt hast verwende ich den Rechner, gehören tut er mir nicht!

ja ja - das sind mir die richtigen - geliehenes ausländisches Produkt nutzen, aber predigen, man solle zum Erhalt der Arbeitsplätze deutsche Fabrikate kaufen .... :wink:

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Diese Disskusion hatten wir ja bereits x-mal - selbst auf http://www.werkzeug.org (also einer Website die eher darauf bedacht ist deutsche Produkte zu fördern), liest man das lediglich ~ 8% des hier produzierten Werkzeugs in Baumärkten landet. Der Rest verteilt sich auf Handwerk* und Industrie - denn nur die haben ja auch die fin. Mittel permanent** Geld für hochwertiges Werkzeug auszugeben. Problem : gerade die Industrie zieht nach Osteuropa/Asien um günstiger zu produzieren und zu entwickeln ... und warum ? Um höhere Gewinne zu erzielen ... für wen ? Um Aktionäre zu halten ...

* auch hier hatte ich Dich als Beispiel mal angeführt : Du schreibst, Du wärest mit der Qualität der Arbeiten von Handwerkern nicht zufrieden, bzw. sie wären Dir zu teuer. Deshalb schaffst Du Dir lieber selbst Maschinen und Werkzeug an - um selber zu basteln. Letztendlich sind es aber die Heimwerker wie Du (und ich), die die Preise von Handwerkern steigen lassen, bzw. für viele unbezahlbar machen.
Kaufen weniger Leute Brötchen (weil sie selber backen), so muß der Bäcker sie teurer machen. Erwartet wird aber vom Bäcker, daß er unter strengeren Auflagen produziert - und u.a. deshalb hochwertige Einrichtungen kaufen muß ... die teurer sind.
Einem Tischler geht es nicht anders : Du kannst z.B. Deine nicht benötigten Holzplatten locker gegen die Wand stellen - ein Tischler aber bekommt zur Auflage ein geprüftes (teures) Regal anzuschaffen.

** und das ist ja auch die wichtige Sache : das permanent nachgekauft wird.
Wenn Du positiv erwähnst, daß Du z.B. dieses Teil ... oder jene Arbeit kostenlos von Mertabo erhalten hast, so ist das durchaus lobenswert. Nur bist Du für Metabo Peanuts - das richtige Geld wird mit Firmen und Handwerkern gemacht, die ständig nachkaufen (nicht nur wenn ein Werkzeug verbraucht ist, sondern auch wenn neues, besseres auf den Markt kommt) - deshalb kann man Einzelpersonen wie Dir gegenüber so kulant sein.
Nicht anders ist das bei Hazet & Co

Gruß, hs
 
Hallo Hs,

bitte schau in Deinen PN nach!
 
hs schrieb:
...Letztendlich sind es aber die Heimwerker wie Du (und ich), die die Preise von Handwerkern steigen lassen, bzw. für viele unbezahlbar machen....

ursache und wirkung?
das handwerk bezieht, anders als die industrie, einen grossteil der wertschöpfung aus der arbeitsleistung. soviel arbeitskraft wie da ist, soviel kann produziert werden - oder andersrum: die zahl und qualität der arbeitsplätze hängt von von (gewünschten) produktion bzw. von der nachfrage ab. das ist so banal, das kennt jeder...
wenn die nachfrage sinkt, passt sich entweder die arbeitsplatzbelegung (nach unten) an - oder es wird versucht, zu konkurrenzfähigeren preisen (allgemein hält man niedrige preise für besonders konkurrenzfähig) anzubieten.
in der folge sinkt die qualität - und dietrich hat - jedenfalls teilweise - recht.

Dietrich schrieb:
.. graben wir uns damit nicht selbst das Wasser ab?..

das "wir" ist interessant.
für mich ist "wir" zuerstmal die masse der abnehmer irgendwelcher produkte.
da "wir" zu einem nicht unerheblichen anteil
- arbeitslos
- finanziell geplündert
- freizeitparkgeschädigt
- geizisgeilkrank
sind, ist der preisverfall zwangsläufig.
"wir" zahlen schlicht keine "hohen" preise: irgendwer hat damit angefangen und alle anderen rennen hinterher... bis auf ein paar ausnahmen :)

um nochmal auf werkzeug zurückzukommen: die preise, die der hersteller (!) bekommt (egal ob taiwan oder deutschland) sind bestimmt NICHT hoch - egal zu welchem preis verkauft wird.
 
Hallo Hs,

bei Deiner Behauptung, ich hätte Teile oder Arbeitsleistung nicht bezahlen müssen, verstehe ich keinen Spass mehr, denn das ist falsch, habe ich nie erhalten, geschweige denn im Forum geschrieben!

Richtig ist, das ich einen neuen Schrauber gleichen Typs mit neuem Akku für den Reperaturfestpreis von 72 € bekommen habe,

Eigentlich hätte ich erwartet, das Du den bestimmten Teil Deines Beitrages änderst, das wäre fair.

Mit verärgertem Gruß
 
Hi,

markus schrieb:
hs schrieb:
...Letztendlich sind es aber die Heimwerker wie Du (und ich), die die Preise von Handwerkern steigen lassen, bzw. für viele unbezahlbar machen....

ursache und wirkung?
das handwerk bezieht, anders als die industrie, einen grossteil der wertschöpfung aus der arbeitsleistung. soviel arbeitskraft wie da ist, soviel kann produziert werden - oder andersrum: die zahl und qualität der arbeitsplätze hängt von von (gewünschten) produktion bzw. von der nachfrage ab. das ist so banal, das kennt jeder...
wenn die nachfrage sinkt, passt sich entweder die arbeitsplatzbelegung (nach unten) an - oder es wird versucht, zu konkurrenzfähigeren preisen (allgemein hält man niedrige preise für besonders konkurrenzfähig) anzubieten.
in der folge sinkt die qualität - und dietrich hat - jedenfalls teilweise - recht.

na ja - die Qualität sinkt nur dann, wenn man versucht die gleiche Menge Arbeit in weniger Zeit zu schaffen. Wer aber sagt denn, daß es zwingend so sein muß. Wenn jemand aufgrund von weniger Aufträgen nur noch halbtags arbeitet, so werden doch deswegen nicht zwingend die Ergebnisse schlechter, welche in dieser Zeit erstellt werden - nur die Anzahl sinkt ... und somit der Verdienst.
Letztendlich ist es aber so, daß der Handwerker viele einmalige und laufende Kosten hat, die der Heimwerker nicht hat. Deswegen kann der Heimwerker billiger arbeiten - und durch diese Eigenleistung gefährdet er schlußendlich die Handwerker.
Selbst wenn es also so wäre, wie Du schreibst, daß die Qualität durch weniger Nachfrage sinkt - so sind die Selbstbauer doch nicht unschuldig daran ...oder ?

@Dietrich
ich finde PN nicht so ideal um bestimmte Dinge zu klären. Wirf es mir hier ruhig vor - entweder ich nehme es zurück oder relativiere es.
Editieren kann ich ältere Beiträge nicht - das geht nicht.

Gruß, hs
 
Hallo Hs,

versteh mich bitte nicht falsch, aber es könnte mir hier im Forum vorgeworfen werden, oder auch zu Missverständnissen mit der genannten Firma führen!

Kann ich den Teil des Beitrages jetzt als relativiert ansehen?
 
Hi,

@Dietrich - ach, hast es ja gerade gepostet.
Nun gut :

Wenn Du positiv erwähnst, daß Du z.B. dieses Teil ... oder jene Arbeit kostenlos von Mertabo erhalten hast, so ist das durchaus lobenswert.

ich bezog es tatsächlich auf :
Im Übergabekasten lag ein nagelneuer Schrauber gleichen Typs, auf dem nur mein altes voll funktionsfähiges Futter montiert war, und das zum vorher vereinbahrten Preis von 72 €, außerdem noch ein neuer Akku dabei :)

Meine Einstellung zur Sache :
Wenn man in eine Autowerkstatt geht und dort die Antriebswelle reparieren läßt .... und dann dem Meister sagt, daß einem die Ventilkappe und eine Plastikkappe für die Radmuttern verlorengegangen sind - der Meister dann welche aus dem Lager holt und draufsteckt. Dann sind das für mich kostenlose Zugaben - trotzdem ich natürlich für die Rep. zahlen mußte.
Schließlich hätten diese Dinge auch einzeln auf der Rechnung aufgelistet stehen können (Metabo-Akkus aus dem Zubehör (!) liegen z.B. je nach Modell zwischen €32 und €75,- ... schon deswegen denke ich, daß Dir da was geschenkt wurde). Ähnlich ist es mit den Tipps die Du dort bekommen hast. Auch in der Autowerkstatt bekommt man diese, wenn man nett fragt - ich empfinde das als kostenlosen Service - dennoch müßte die Arbeitsleistung eigentlich in Rechnung gestellt werden - schließlich bindet es den jew. Mitarbeiter.
Ich bin überzeugt davon - wenn Dir Metabo alles so berechnet hätte wie sie könnten (nach ihren Stundensätzen und offiziellen Verkaufspreisen), hättest Du mehr gezahlt - aber das sind die kleinen Zugeständnisse die man macht ... ich glaube nämlich nicht, daß sehr viele Besitzer von Metabo-Werkzeugen dort etwas warten lassen. Deswegen sagt man dann schnell : iss' schon o.k. so .... war im Preis mit drin

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Aber wenn Du das anders siehst und hören möchtest :
o.k. : Du hast nie was kostenlos von Metabo erhalten

Gruß, hs
 
Hallo Hs,

vielen dank für Dein letztes Posting!

Mittlerweile weiß ich ich, das die 72 € Reperaturpreis ein Festpreis ist, den jeder bekommt, wenn bestimmte Teile am Akkuschrauber defekt sind, wird auch für den Preis getauscht!
Bei jedem Anderen auch, ist so, glaub es.

Wenn der Meister dort einem 5 Minuten einige Einstellungen erläutert, dafür selbstverständlich keine Rechnung schreibt, ist das Kundenpflege, so seh ich das. Aber doch keine unbezahlte Arbeitsleistung!
 
Hi,

Dietrich schrieb:
Mittlerweile weiß ich ich, das die 72 € Reperaturpreis ein Festpreis ist, den jeder bekommt, wenn bestimmte Teile am Akkuschrauber defekt sind, wird auch für den Preis getauscht!
Bei jedem Anderen auch, ist so, glaub es.

incl. neuem Akku ??
Das wäre dann wirklich seltsam - schließlich kosten diese bereits alleine um €70,-
- ich vermute aber, weil Du seinerzeit noch einen weiteren €200,- Auftrag erteilt hast, haben sie ein Auge zugedrückt. Möglicherweise lag es auch an dem alten Baujahr der Maschine - alte Ersatzteile erhält man schonmal für lau.

Gruß, hs
 
Hallo Hs,

ja, selbst mit neuem Akku, scheint dort Praxis zu sein.

Vor etwa 4 Wochen war ich auch in der Reperaturabteilung, mit einem Freund, der hatte einen noch älteren Schrauber wie meiner, bekam auch getauscht, mit Akku, für 72 €.

Gruß Dietrich
 
Hallo, zusammen,

aus meiner Sicht stellt der Heimwerker nur eine geringe Gefahr für den wirtschaftlichen Erfolg des Handwerkers dar. Die wahre Konkurrenz vermute ich eher hinter industriell gefertigten Waren - z. B. Möbel aus der Fabrik vs. Möbel vom Tischler. Ein anderes Problem ist außerdem, dass sich die von Handwerkern hergestellten Produkte nicht immer ausreichend von der Industrieware unterscheiden, wobei ich auch den Eindruck habe, dass sich viele Handwerker vom HANDWERK entfernen und zu Minifabriken mutieren. Das Endprodukt eines handwerklichen Herstellungsprozesses muss sich qualitativ und optisch eindeutig von der industriellen Massenware unterscheiden, sonst wird es wohl kaum jemand kaufen.

Zudem muss man wohl leider feststellen, dass viele Kunden nicht unbedingt mit den Erzeugnissen der Handwerker unzufrieden sind, sondern oft mit deren mangelhaften Serviceleistungen, Pünktlichkeit, ...

Herzliche Grüße

Christian
 
Hallo Christian,

ich kann Deinen Gesichtspunkten zustimmen.

Ebenso bin ich immun auf Anschuldigungen, die mich bezichtigen, ich würde einem Handwerker, im besonderen Schreiner die Arbeit wegnehmen!

Das bei uns ein Hausbau etwa 4mal so viel kostet wie in den skandinavischen Ländern, habe ich nicht zu verantworten, liegt wohl da dran, das sich bei uns zu viele am Bau beteiligten Firmen die Taschen füllen, mehr als gebühr.
Also versucht der Häuslebauer etwas selbst zu machen, um zu sparen.

Sicher für Werkzeuge und Maschinen hätte man auch eine Einrichtung von der Stange bekommen, sprich aus dem CNC-Automaten, mit 600 Einheiten pro Schicht, alles aus Presspan, einschließlich vermalener Europaletten und sogar Bahnschwellen:((
Es ist also auch ein Faktor der eigenen Gesundheit, welche Möbel man um sich hat, anders ausgedrückt, um Massivholz kommt man nicht rum.

Eine Wohnung, oder gar ein Haus mit Möbeln aus Massivholz einzurichten.......,fragt am besten den Schreiner um die Ecke:)))

Also erhalte ich doch lieber ein paar Produktionsarbeitsplätze beim Werkzeug bzw. Maschinenhersteller, zugegeben, auch dort sind CNC-Maschinen im Einsatz, aber sie produzieren keine krankmachenden Schlafzimmer oder Kücheneinrichtungen.

Nicht zu vergessen die einheimische Forst und Sägewerkswirtschaft, oder auch das ein oder andere Hobelwerk, welches Leimholzplatten liefert, die ich aber immer weniger verarbeite:)
 
Jetzt schaue ich mal drei Tage hier nicht ins Forum und schon gehen heißen Diskussionen ab.

hs schrieb:
P.S. bei Quelle gibt's den von H.-A. Losch verlinkten 66tlg. Kasten noch günstiger (allerdings mit grüner Kunststoffeinlage - keine Ahnung ob das was zu bedeuten hat)
Die grünen Famex-Kästen sind zirka 20-30%preiswerter. Der genannte Quelle-Kasten hat zum Beispiel keine Feinzahnknarren. Die genauen Untwerschiede findet ihr auf der Website von Famex[/ur].

@Dietrich

Die Tatsache, dass Gedore Werkzeuge aus Taiwan in sein Programm aufgenommen hat, sagt doch nichts über die Qualität der Marke aus. Vermutlich findest du bei jedem größeren deutschen Handwerkzeug-Hersteller einzelne Produkte, die ebenfalls aus Taiwan kommen, denn keiner macht alle seine Werkzeuge selber.
 
Hallo Admin,

wegen der kleinen Unstimmigkeiten, brauchst Du Dir keine Sorgen machen:)

Ist schon erledigt, alle sind wieder brav!
 
Hi,

... interessanter letzter Satz :

heimwerk.gif


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@H.A.-Losch
Die grünen Famex-Kästen sind zirka 20-30%preiswerter. Der genannte Quelle-Kasten hat zum Beispiel keine Feinzahnknarren.
stimmt - da muß man wirklich genau schauen - es gibt nämlich auch rote Kästen mit 1/2"-Antrieb mit 45 Zähnen und 1/4"-Antrieb mit 24 Zähnen
(von den Drehmomentschlüsseln von Famex würde ich allerdings wirklich abraten !)

Gruß, hs
 
Dietrich schrieb:
..Das bei uns ein Hausbau etwa 4mal so viel kostet wie in den skandinavischen Ländern, habe ich nicht zu verantworten, liegt wohl da dran, das sich bei uns zu viele am Bau beteiligten Firmen die Taschen füllen, mehr als gebühr.

was du da schreibst ist faktisch falsch.
die firmen, die im bau(haupt)gewerbe bis jetzt überlebt haben und noch einige arbeitsplätze sichern, füllen sich also über gebühr die taschen.
interessant! :(
 
Thema: Neuer Ratschenkasten usw. muß her. Aber welcher?

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