Neuer Öl-Heizkessel mit Brauchwasserspeicher

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trinityjck

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Moin !
Bei meinen Eltern ist vor zwei Wochen der Heizkessel verreckt. Das ganze war ein Kombigerät Bj. 73 mit integriertem Brauchwasserspeicher/-Erwärmer. Warmwasser gibt's im moment noch aber heizen ist nicht drin weil der Kessel das Wasser nicht mehr halten kann. Reparieren lohnt sich auch nicht mehr, da der Kessel ja einen gewissen Druck aushalten muss (habe bis jetzt keinen gefunden, der das schweissen würde, weils wieder platzen kann) und in den nächsten zwei Jahren eh ausgetauscht werden muss.
Dazu gibt's zu sagen, dass bei uns gerade ungefähr alles kaputt geht und meine Eltern einfach KEIN Geld haben (neues Auto musste her usw...).
Zur Zeit haben wir mehrere Angebote eingeholt. Die drei besten möchte ich hier mal auflisten und um eure Meinung bzgl. der Hersteller und Produktlinien bitten. Ach ja, die Heizung sollte 22kw Heizleistung bringen, möglichst komplett sein und einen 150-160L Speicher haben.

Nr. 1 ist z.B. unter der Ebay-Nr. 5996684790, da gehen aber je nach Bedarf noch 485€ runter, weil wir schon einen drei Jahre alten Elco Vectron Brenner haben, der übernommen werden soll.

Nr. 2 besteht aus einem Viessmann Vitorond 200 Kessel mit Vitocell H-100 160l Speicher und Vitotronic 150 Regelung mit Aussentemp. Fühler. Bei dem Angebot ist auch kein Brenner enthalten allerdings schon eine 35l Ausgleichsblase, die benötigt wird. Mit Anbaumaterial und Versand komme ich hier auf 1900€

Für 29xx€ bekomme ich beim örtlichen Händler meines Vertrauens (Vater von Bekannter) den passenden Elco Unon 22kw Kessel und Speicher mit Regelung usw..

Einbau muss bei allen seperat bezahlt werden. Zur Inbetriebnahme hab ich den Elco-ADM aus Angebot drei zur Hand.

Das letzte Angebot ist eigentlich zu teuer, aber wenn mir jetzt jemand sagt, dass Viessmann und Wolf sch***e sind, dann kommt der wieder in Betracht. Hab schon gehört, dass die Viessmann-Kessel im schlimmsten Fall nach 5 oder 6 Jahren hin sind. Über Wolf habe ich bis jetzt noch nichts gehört.

Wer von Euch hat bereits Erfahrung mit den o.g. Herstellern und Produkten und kann mir eine Empfehlung oder noch Tipps geben ? Vielleicht kennt auch jemand ein Forum, das sich nur mit Heizungsanlagen usw. beschäftigt.

Danke, Jan
 
Hallo,
wahrscheinlich bist du in einem der vielen Heizungsforen besser aufgehoben, mal mit google probieren.
Du hast nicht geschrieben ob du mit Öl oder Erdgas heizen willst. Ich persönlich werde immer getrennte Geräte bevorzugen, also einen seperaten Wasserspeicher mit Aufladung durch den Heizungskessel. Wenn dein Gerät von '73 ist, wird von den Abgasvorschriften eh nicht mehr so viel zu erwarten sein. Denke daran bei den neuen Geräten mit Niedertemperaturtechnik ist oft noch eine Kaminsanierung fällig (Rohr einziehen).
 
Das ganze soll mit Öl betrieben werden. Vor drei Jahren wurde bereits ein neues Brenner angeschafft, da der alte die AU nicht mehr gepackt hat. Deshalb wurde auch kurz darauf ein Rohr in den Kamin eingezogen, da sich in der ersten Etage so schöne Blumen auf der Tapete am Kamin gebildet haben :wink:
Bei google habe ich bis jetzt drei Foren gefunden, die sich mti Heizungen befassen und davon war keins wirklich toll :(

Jan
 
trinityjck schrieb:
Reparieren lohnt sich auch nicht mehr, da der Kessel ja einen gewissen Druck aushalten muss (habe bis jetzt keinen gefunden, der das schweissen würde, weils wieder platzen kann) und in den nächsten zwei Jahren eh ausgetauscht werden muss.

Also der Druck richtet sich nach der Haushöhe +0,2 Bar. Also z.B. Zweifamilienhaus mit 2 Wohnungen und Spitzdach ca. 10 Meter Höhe =1,0 Bar + 0,2 Bar = Betriebsdruck 1,2 Bar. Der "normale" Betriebsdruck liegt also bei ca. 1,0 bis 1,5 Bar. Wird dieser Betriebsdruck beim Aufheizen höher ist das MAG defekt (Ausdehnungsgefäß).

Also diese Drücke sind absolut kein Problem beim Schweißen. Ich würde den alten Kesses zuerst einmal Flicken, um:
1) wieder Duschen zu können.
2) eine angemessene Zeiz für wichtige Informationen zur Neuanschaffung einzuholen.

aber wenn mir jetzt jemand sagt, dass Viessmann und Wolf sch***e sind, dann kommt der wieder in Betracht. Hab schon gehört, dass die Viessmann-Kessel im schlimmsten Fall nach 5 oder 6 Jahren hin sind.

zu Viessmann)
Dies sind gute Markengeräte wie Wolf, Elco-Klöckner und Buderus. Wenn solch ein Kessel nach 5-6 Jahren durch ist, gibt es wohl nur zwei Ursachen. Der Betreiber hat die Kesselstütztemperatur unter die Kondensationsgrenze gefahren und der Kessel ist in Verbindung mit den sauren Verbrennungsrückstände (u.a. Schwefelsäure) wegkorodiert.
Zweite Ursache - der Betreibe hat keine Wartung/Reinigung durchführen lassen. Und der Kessel ist an einer Stelle durchgebrannt.

zu Wolf) die sind auch keine "Scheiße" - Wolf ist nur halt nicht ganz so groß wie andere Hersteller.

Egal - ABER wor dem Kauf sind sehr wichtige Informationen einzuholen !!!!!!!!!!!!

Der Wärmebedarf des Hauses.

Hintergrund: Die Kessel in den 70-80er waren sehr stark Überdimesioniert (bis zu 150 % hab ich schon gesehen). Die Kesselleistung muß unbedingt dem tatsächlichen Wärmebedarf angepasst sein, um effizient und vernünftigt arbeiten zu können.
Ansonsten zu häufiges Takten, keine "Betriebstemperatur" dadurch Kaminversottung und Kondensataustritt im Kessel.

Also als erstes ist der Wärmebedarf festzustellen. Hierzu ist die beste Wahl eine Wärmebedarfberechnung durchführen zu lassen. Dann gibt es noch die sog. "Schweizer Formel" welche anhand des alten Jahresverbrauches den wirklichen Wärmebedarf ausrechnen kann.

Nur wenn du den Wärmebedarf hast kannst du erst jetzt eine Heizung auswählen. Alles andere wäre eine völlige Verarsche des Kunden. Ansonsten schau dich ach unbedingt mal bei Buderus um. Sehr gute Produkte.

Aber bedenke auch die Ölpreisentwicklung. Öl wird auch in Zukunft nur teurer und nicht billiger.

Schon mal an eine Pelletanlage gedacht ? Dies ist eine echte Alternative für die Zukunft.

MfG
Carsten
 
Ich schliesse mich Carsten an. Jetzt einen Schnellschuss zu machen halte ich für falsch.

22 KW ist eine Menge Heizleistung für ein Einfamilienhaus, pauschal würde ich sagen dass 15 KW auch reichen sollten. Genaueres kann man sagen wenn man die Daten kennt und div. Berechnungen durchgeführt hat.

Wenn sich Deine Eltern jetzt ein überdimensioniertes Monster in den Keller stellen zahlen sie das über die Laufzeit des Kessels über einen erhöhten Verbrauch - und das kann man sich leicht selbst ausrechnen wenn man sich die Heizölpreise ansieht - und ich glaube nicht dass es noch sinnvoll ist, auf mittel- oder langfristig fallende Ölpreise zu spekulieren.

Lieber den alten Kessel mit künstlicher Beatmung noch über den Winter bringen und die Zeit nutzen um sich zu informieren - und etwas Geld auf die Seite zu legen.

Gruss
Markus
 
So, das sind ja schonmal ein paar Antworten.
Der alte Kessel hatte 27kw und als der anno '73 eingebaut wurde waren noch einfach verglaste Holzfenster verbaut, im Moment sind doppelte Kunststofffenster drin und das Dach wurde auch schon neu gedämmt. Von einem Einfamilienhaus war ausserdem nie die Rede :wink:
Das Haus hat 2 Etagen mit je ca. 125qm Wohnfläche. Das Erdgeschoss bewohnen meine Eltern und die erste Etage meine Oma. Laut meines Gas-Wasser-Sch***e Menschen sollten beim aktuellen Bedarf eine 17-18kw Heizung reichen. Wenn die erste Etage allerdings mal vermietet werden soll wird das ganze knapp, daher der 22kw Kessel. Ich bin mir selber darüber im klaren, dass Öl immer teuerer werden wird, deswegen haben meine Eltern vor zwei oder drei Jahren ja extra einen Elco Brenner angeschafft der für ein paar Cent auf Gas umgerüstet werden kann. Wir haben übrigens genau einen Tag bevor die Heizung aufgegeben hat noch neues Öl bekommen (für 0,46€/Liter, also noch relativ günstig) und die paar m3 werden jetzt erstmal verheizt.

Ich wollte bei Viessmann nur darauf hinaus, dass die ja eigentlich einen guten Ruf haben aber mein Schornsteinfeger meinte, dass er in letzter Zeit öfters welche gesehen hat, die nach fünf oder sechs Jahren kaputt gegangen sind. Buderus kommt für mich auf Grund der Kosten nicht in Frage (Qualitativ aber schon *g*), abgesehen davon haben so ziemlich alle die ich kenne eine Viessmann Heizung im Keller stehen und die arbeiten auch alle ohne aufzufallen. Über Wolf habe ich bis jetzt noch garnichts gehört, alle genannten Namen sind mir durchaus ein Begriff.

Der Wolf hat aber den Vorteil, dass er wirklich am günstigsten ist und noch dazu eine Dreistufen-Pumpe enthalten ist, die über die Steuerung geregelt wird. Damit könnten wir endlich die alten Thermostate auf den Etagen loswerden. Beim Viessmann müsste ich dafür die Pumpe noch zusätzlich kaufen und die 200er Regelung verbauen.

Der Ausgleichsbehälter ist übrigens wirklich defekt, muss also auch ein neuer her. In letzter Zeit hat das immer das Überdruckventil geregelt (ich weiß, dass das bescheuert ist). Warmes Wasser gibt es im Moment schon, nur heizen können wir nicht richtig, was bei dem Wetter noch nicht allzu schlimm ist.

Zum schweissen: Der Kessel ist auf der Oberseite auf eine Fläche von ca. 25*25cm um einen der Heizwasseranschlüsse wegkorrodiert bzw. besteht größten Teils nur noch aus Gammel. Den Rest des Kessels konnte ich mir leider nicht ansehen, da ich die Verschalung wg. Platzmangel nicht abnehmen kann - ist also fraglich ob das oben drauf wirklich die einzige Stelle ist oder ob der Kessel woanders durch ist und es oben drauf nur so ins Auge sticht.

Wenn jemand aus 58285 Gevelsberg kommt und sich zutraut das zu schweissen möge er sich bitte bei mir melden...

Jan
 
Würde mich interessieren wie diese KW-Zahlen zustande kommen.

Ich habe hier 1x 130 m2 Wohnung (vermietet 2 Erwachsene) plus 1x 150 m2 Wohnung (2 Erwachsene 1 Kleinkind) plus 1x 100 m2 Büro - nicht besonders isoliert, teilweise noch alte Holzfenster mit Doppelverglasung mit 300 Liter WW-Speicher an einer Weishaupt WTC-25 (Gasbrennwerter, modulierend von 7,5 KW bis 25 KW) und die ist im Prinzip schon überdimensioniert, in der letzten Heizperiode ist der nicht über 80% Brennerleistung gegangen.

Selbst wenn das 1. OG vermietet wird glaube ich nicht dass deswegen der Wärmebedarf signifikant hoch geht. Wenn die Oma derzeit mit der Kerze heizt wären wahrscheinlich die 17 KW schon zu viel.

Hast Du einen Anhaltspunkt was über die letzten beiden Kalenderjahre an Öl durch die Heizung gelaufen ist, dann könnte man mal überschlägig rechnen.

Wegen der Pumpe musst Du nochmal mit dem Heizungsheini reden, wahrscheinlich ist mit Einbau der neuen Heizung auch ein hydraulischer Abgleich angesagt sonst pfeifen Euch die Thermostatventile eins.

Gruss
Markus
 
MarkusS schrieb:
Wegen der Pumpe musst Du nochmal mit dem Heizungsheini reden, wahrscheinlich ist mit Einbau der neuen Heizung auch ein hydraulischer Abgleich angesagt sonst pfeifen Euch die Thermostatventile eins.

Gruss
Markus

das höre ich zum ersten mal, was soll denn das sein?
 
@Alfred
Bei jeder "vernünftigen" Anlage sollte ein hydraulischer Abgleich durchgeführt werden. Nur leider können das die wenigsten Heizungsbauer. Die Geschichte ist recht komplex. Daher hier eine kurze unvollständige Version:


Quelle Qventop

Eine zwingende Maßnahme im Sinne der Energie- und Kosteneinsparung - Der hydraulische Abgleich und seine Vorteile

Der hydraulische Abgleich von Rohrleitungen in Gebäuden ist eine ökonomische und ökologische Notwendigkeit. Dieser wird auch in DIN Normen und Verordnungen gefordert.

Unter der hydraulischen Einregulierung versteht man zum Einen die Begrenzung der Wasservolumenströme, die dem Wärmebedarf der Anlage entsprechen und zum anderen die Regelung des Differenzdrucks zur Vermeidung von Geräuschproblemen.

Jedes Heizsystem mit örtlich getrennter Wärmeerzeugung und Wärmeabgabe an den zu beheizenden Bereich, ist mit dem Problem der bedarfsgerechten Wärmeverteilung konfrontiert. Dies gilt ebenso für Kälteanlagen. Das in Deutschland heute übliche Pumpenwarmwassersystem soll die Wärme gleichmäßig entsprechend des Bedarfs aller zu beheizenden Räume verteilen.

Diese Wärmeverteilung bedingt einen Wasservolumenstrom, der sich je nach Heizleistung im Rohrleitungsnetz verteilt. Dies ist leider in den seltensten Fällen gegeben. Nach dem Prinzip des geringsten Widerstandes, fließt das Heizungswasser auf dem kürzesten Weg zurück zur Heizzentrale. Dieser Weg führt in der Regel durch die der Umwälzpumpe nächstgelegenen Heizkörper im Rohrnetz. Dadurch werden die in einem Heizungsnetz entfernt und hydraulisch ungünstig gelegenen Heizkörper nicht ausreichend mit Warmwasser durchströmt. Die Folgen davon sind nicht ausreichend beheizte Räume, bzw. überheizte Räume in der Nähe der Heizzentrale.

Die Praxis zeigt, dass dieses Problem häufig falsch eingeschätzt wird. Oft werden zu kleine Pumpen, zu geringe Vorlauftemperaturen oder ein zu kleiner Wärmeerzeuger als Ursache der mangelhaften Wärmeverteilung diagnostiziert. Dementsprechend werden zu große Pumpen eingebaut, die Vorlauftemperatur wird überhöht und eine Überdimensionierung des Wärmeerzeugers vorgenommen.

Auswirkungen sind Strömungsgeräusche im Heizsystem, überheizte Räume und Räume mit mangelhafter Wärmeversorgung. Darüber hinaus ist hiermit ein erhöhter Energieverbrauch für die Wärmeerzeugung und die Umwälzung des Warmwassers verbunden.

Nur durch eine hydraulische Einregulierung, die für alle Heizkörper in einem Wärmeverteilungsnetz gleiche Widerstände erzeugt, ist dieses Problem ohne Energiemehraufwand zu lösen. Mit diesem anspruchsvollen Gewerk kann der autorisierte Fachhandwerker seinem Kunden eine komfortable und wirtschaftlich arbeitende Heizungsanlage erstellen.

Vorteile des hydraulischen Abgleichs:

- Energieeinsparung

- Umweltschutz

- Komfort (keine Über- und Unterversorgung, keine Geräusche)

- Erfüllung der entsprechenden Vorschriften


MfG
Carsten
 
Wenn wir die alten Pumpen lassen und nur einen elektronischen Mischer dazu nehmen (der aber nicht zwingend erforderlich ist weil die Steuerung das ganze ja auch halbwegs gut regelt) sollte das die Ventile eigentlich nicht interessieren. Aber wie kommst du darauf ? Meinst du der Druck wäre höher ?

Der Verbrauch liegt mit dem neuen Brenner bei 3500-3800l Öl im Jahr. Beim alten waren es ca. 200-300l mehr. Mit der tollen Schweizer Formel (danke für den Tipp) komme ich damit auf ungefähr 13kw mit Warmwasserbereitung. Wenn ich jetzt einen Denkfehler habe, dann sagt mir das, aber mir erscheint der Wert unglaublich niedrig für dieses Haus. Allerdings passt das auch nur auf einen 4-5 Personen Haushalt (weil meine Oma schon länger alleine lebt). Jenachdem wer dann u.U. einzieht müsste man schon was dazurechnen.

Jetzt fällt mir ausserdem gerade auf, dass man unseren Elco Brenner nur bis 17 oder 19kw runterregeln kann. Ist ja nicht so prall, wenn 13 ausreichend sein sollen ?

Ich habe meinen Eltern gerade vorgeschlagen den Kessel schweissen zu lassen aber mein Vater will jetzt sofort und auf der Stelle eine neue Heizung haben. Meine Mutter hält sich daraus, weil sie meint dass sie keine Ahnung hat, das ist aber schwachsinnig, weil mein Vater auch nicht mehr Ahnung hat (genauso wie ich auch).

Jan
 
@ trinityjck

Gib mal den Ölverbrauch der letzen 3 Jahre (also für jedes Jahr)

Dann sag ich dir mal die benötigte Kesselleistung.

Übrigens halte ich den Speicher mit 160 Liter für zu klein. Wenn vermietet werden soll (Mieter ist evtl. eine Familie) eher ein 200 Liter Speicher. Wichtig dieser ist UNBEDINGT in Abhängigkeit mit der Leistungkennzahl (NL-Zahl) und der Kesselleistung auszuwählen.

Einfach einen Speicher kaufen ist u.U. ein Griff ins Klo. Die NL Zahl muß zur Kesselleistung passen. Sonst kann es im Winter bei ungedämmten Häusern zwischenzeitlich mal Kalt werden.

Desweitern ist ein Gusskessel einem Stahlkessel immer vorzuziehen.

MfG
Carsten
 
Bei einem Verbrauch von 3800 Litern Heizöl komme ich nur auf eine benötigte Leistung von 12,7 KW also vorsichtshalber ein 15-16 KW Heizkessel !!! Und nicht mehr !!!

Gruß Carsten
 
Die schweizer Formel ist ein recht guter Ansatz der i.d.R. recht brauchbare Ergebnisse liefert. Man sollte mit irgendwelchen Pauschalzuschlägen ("kommt mir zuwenig vor") vorsichtig sein, wenn man erst mal eine Zahlenbasis hat passt die Normalerweise. Momentan fliesst ja sogar noch die vorhandene Überdimensionierung mit in das Rechenergebnis ein (Energieverschwendung durch Taktung, ggf. schlecht oder garnicht gedämmter Kessel / Rohrleitungsnetz, ...), mit einer richtig dimensionierten Heizung käme nach schweizer Formel wahrscheinlich noch ein geringerer KW-Wert raus. Ein gängiger Wert wären 15 KW und das wäre das Maximum dessen was ich mir einbauen würde, speziell wenn es um Lagerfeuertechnik geht und nicht um Brennwert. Rechnerisch lande ich übrigens unter 13 KW.

Die Frage ist doch nicht unbedingt, wie viele Personen in einem Gebäude leben sondern wie deren Heizgewohnheiten sind. Wenn Deine Oma die Räume "normal" beheizt würde sich an der benötigten Energie nichts ändern wenn andere Leute diese Wohnung nutzen und auch normal heizen. Einen gewissen Ausgleich kann es dadurch geben dass die Oma den ganzen Tag zu hause sitzt und heizt währen vielleicht die Nachmieter untertags beim Arbeiten sind und nicht heizen ...

Eine Belegung mit mehr Personen wirkt sich oft nur beim Warmwasserverbrauch aus, das kann man durch einen passend dimensionierten WW-Speicher (so um die 200 Liter) oder durch eine höhere Temperatur im WW-Speicher oft ausgleichen. Bei kleinen Heizungen (i.S.v. geringer Leistung) braucht es schon etwas Zeit um den WW-Speicher aufzuheizen. Wenn die Steuerung da ein paar Parameter hergibt (Vorrang, Laden nach Stundenplan und unterem Schwellwert) kann man da gut mit umgehen.

Das mit der Pumpe bleibt ggf. abzuwarten. Wenn das Leitungsnetz nicht gut abgestimmt ist kann es mehrere Effekte geben:
- Die Heizung kriegt die Wärme nicht weg in die Räume weil die Pumpe mit zu geringer Leistung läuft
- Die Pumpe haut mit zu hohem Druck ins Leitungsnetz - passiert v.a. wenn nur wenige Heizkörper offen sind - dann kommt es zu Strömungsgeräuschen (meistens an den Ventilen) - und die sind normalerweise im ganzen Haus deutlich zu hören.

Wenn Du noch ein paar Prospekte einsammeln willst kannst Du auch mal nach Brötje schauen, die sind eher im unteren Preissegment. Alternativ ggf. noch Weishaupt, die haben im Moment sowohl bei Ölbrennern als auch bei Gas-Brennwern die Nase ganz weit vorne - und liegen preislich normalerweise unter Buderus und Viessmann.

Gruss
Markus
 
Nach Brötje und Weishaupt werde ich mich morgen mal umsehen. Die Verbrauchswerte lassen sich wohl nicht genau ermitteln, da Öl immer dann gekauft wurde wenn der Tank leer oder das Zeug billig war. Ich werde aber morgen mein bestes tun und meine Eltern dazu nochmal befragen.
Mit den alten Leitungen und Pumpen gabs bis jetzt keine Probleme. Da wird auch der hinterletzte Heizkörper brüllwarm, selbst wenn alle aufgedreht sind.

Ich Frage mich gerade was günstiger ist. Einen größeren Kessel zu nehmen, bei dem der alte Brenner weiterverwendet werden kann oder eine komplette Einheit die teurer ist aber auf dauer Kosten spart ?

Jan
 
Ich würde wenn es finanziell geht alles neu nehmen und evtl die noch guten Teile verkaufen. Neue Teile sind gerade hier dem Entwicklungsstand angepasst und sparen Energie ein
 
Also bei Weishaupt ist schonmal zu teuer, da liegt das günstigste Angebot für einen Kessel mit Brenner (ohne gibts die ja nicht) bei 2500€ (für 15kw). Auf einen Rückruf vom Broetje Händler warte ich gerade noch.

Jan
 
Hallo trinityjck,

du schreibst nur das ihr einen Elco-Klöckner Vectron habt.

Da gibt es aber Blaubrenner, Gelbbrenner und (alte) Standartbrenner. Gib mal die genaue Bezeichnug an.

Evtl. kann man den alten Brenner noch weiter drosseln. Du brauchst dafür idR nur eine andere Düse und Mischeinrichtung.

MfG
Carsten
 
Das Teil ist auf jedenfall ein Blaubrenner. Die genaue Bezeichnung kann ich gerade nícht raussuchen, da ich in Braunschweig bin, Klausuren schreiben und die Heizung in 58285 Gevelsberg steht. Daher bin ich bei solchen Sachen immer auf meine Eltern angewiesen, die dann nachsehen müssen. Soll heissen, dass ich heute Abend die genauen Verbrauchswerte und die Bezeichnung vorlegen kann.

Jan
 
Mal ganz ketzerisch: http://cgi.ebay.de/Weishaupt-OL-The...996956251QQcategoryZ32275QQrdZ1QQcmdZViewItem

Oder mit etwas Risiko: http://cgi.ebay.de/Weishaupt-WTU-15-G_W0QQitemZ5997418941QQcategoryZ32275QQrdZ1QQcmdZViewItem

Dazu http://cgi.ebay.de/Weishaupt-Warmwa...997457260QQcategoryZ59037QQrdZ1QQcmdZViewItem - steht leider a bisserl weit weg.

Ich bin kein Installateur, deswegen weiss ich nicht ob die Dinge für Dich geeignet sind oder in dieser Kombination betrieben werden können. AUch kann ich nicht beurteilen was man sonst noch alles braucht um daraus - falls es überhaupt möglich ist - eine Heizung mit WW-Bereitung zu bauen.

Gruss
Markus
 
Thema: Neuer Öl-Heizkessel mit Brauchwasserspeicher
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