Neuer Anhänger - Fehlkonstruktion?

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FastDriver

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Gestern ist mein neuer Anhänger endlich bei mir angekommen, der aus dem Link:

https://m.ebay-kleinanzeigen.de/s-a...180x30-cm-rampen-winde-63/1791636840-276-7917

Und irgentwie hat die Optik nicht gepasst... um genau zu sein die Position der Achse... die Radmitte ist 15cm vor der Mitte der Ladefläche... eigentlich kenne ich es eher so das die Räder etwas nach hinten versetzt sind damit man bei gleichmäßiger Beladung eine ordentliche Stützlast hat... bei den 3 Einachsanhängern in der Nachbarschaft sieht es auch so aus das der Radmittelpunkt hinter dem Mittelpunkt der Ladefläche ist

Selbst auf den Bildern der Seitenansicht in der Anzeige erkennt man das die Achse "zubweit vorne" ist... E-Mail an den Hersteller ist heut vormittag raus aber scheinbar muss ich mich gedulden mit der Antwort... daher meine Frage - erkennt jemand einen Sinn bei der nach vorne Verlagerten Achse?
 
FastDriver schrieb:
die Position der Achse... die Radmitte ist 15cm vor der Mitte der Ladefläche... eigentlich kenne ich es eher so das die Räder etwas nach hinten versetzt sind damit man bei gleichmäßiger Beladung eine ordentliche Stützlast hat... bei den 3 Einachsanhängern in der Nachbarschaft sieht es auch so aus das der Radmittelpunkt hinter dem Mittelpunkt der Ladefläche ist
Das ist wirklich komisch und auch bei meinen beiden (und bei den anderen hier in der Umgebung) ist es so wie du es sonst kennst: Die Achse ist etwas hinter dem Mittelpunkt, damit man eine Stützlast erhält.

Wenn die Achse vor der Mitte ist, dann erhält man ja bei gleichmäßiger Ladung eine negative Stützlast und das ist für die Fahrstabilität des Gespannes extremst besch***en. Besonders bei einem Kastenanhänger macht das überhaupt kein Sinn - was sagt denn der Hersteller dazu?
 
Deichsel verlegt Schwerpunkt im Leerzustand leicht nach vorne.

Finde den Anhänger relativ teuer, da sollte man einen 2700 kg 2-achser bekommen, die Laderampen sind ja nicht im Preis inbegriffen und die Winde ist eh eine Billigst-Ausführung, (siehe z.B. Bootsbedarf).
Leer kan man 2-achser im 500 kg Bereich gut von Hand bewegen sofern flach und nicht problematischer als Kiesboden).

Bei einem Anhänger ist es m.E. von grossem Vorteil wenn Anhänger nicht schmäler als das übliche Zugfahrzeug ist.
Bei PkW und üblichen Heimanwendungen ist eine Innenbreite von ca. 170 cm (was ca. 185 cm Aussenbreite gem. ECE entspricht, z.B. für allgemeine Breiteeinschränkungen wie bei Autobahnbaustellen ist i.d.R. die Breite gem. ECE Definition massgebend, jedoch länderspezifisch überprüfen)) sehr praktisch.
Innenlänge sollte midestens ca. 205 cm oder 305 cm sein, damit 2 oder 3 m langes Stangenmaterial rein passt.

Bei der Nutzlast sollte man nicht sparen, falls Preisunterschied gering, eher die höhere Last wählen (z.B. 2700 kg anstelle 2000 kg). 2700 kg fährt sich recht gut mit PkW. Bei 3500 kg ist ein schweres Geländefahrzeug von Vorteil (Mercedes G, usw.). Bei 6000 kg eher was Richtung US Pickup (mit Druckluftbremse).

Merkwürdig, dass 100 km/h eine Option ist, sehr oft wird standardmässig für 100 km/h zugelassen (Herstellertypenzulassung kann dabei für 140 km/h sein), entsprechende Reifen sind dazu noch vorausgesetzt.

Bei PkW Anhängern kenne ich eigentlich nur Humbaur und Saris, weitere sind hier wenig verbreitet und z.T. auch wesentich teuerer (und auch entsprechend besser gebaut). Ist dennoch erstaunlich was man für das Geld kriegt.
Für gelegentlichen Einsatz sind sowas wie Humbaur und Saris durchaus geeignet (Einstiegsmodelle), Eduard kenne ich nicht. Oft sind handelsübliche zertifizierte Baugruppen (z.B. Knott) eingebaut.

(Habe selbst den CH Führerschein für Zugfahrzeug und Sachtransportanhänger ohne irgendwelche Gewichtseinschränkungen.)
 
vermutlich ist der Anhänger hier mit dem Gewicht der Deichsel tariert.
 
Ich habe zwar den BE-Führerschein aber meine alte C-Klasse darf nur 1500kg gebremst ziehen somit währe eine 2. Achse zusätzliches gewicht was von der Zuladung abgeht (beim vergleichen kam ich auf ca 100kg weniger Nutzlast hinter meinem Auto)

Die Rampen sind dabei und auch recht ordentlich, und das wichtigste es ist auch eine Heckleiste mit entsprechender Schiene verbaut in der man die Rampen einhängt damit sie nicht weg rutschen können (war maßgeblich kaufentscheidend)

Den Hersteller hab ich heut Vormittag angeschrieben, machen wohl Freitags um 13:00 Feierabend somit wird erst Montags eine Antwort kommen

Im übrigen - Anhängerpreise steigen gerade stark wie ja fast alle Preise... der gleiche Anhänger bei anbietern wo er nicht mehr auf Lager ist ca 500€ teurer auch wenn eig alle noch die alten Preise drin haben... (auf der Herstellerseite wird der gleiche Anhänger für ca 3900€ angeboten abzüglich % des jeweiligen Händlers)
 
Alfred schrieb:
vermutlich ist der Anhänger hier mit dem Gewicht der Deichsel tariert.

Im leeren Zustand hab ich ca 15kg Stützlast... wenn ich gleichmäßig belade zb mit Sand wird es dann ja weniger
 
Sehe auch keinen anderen Grund, dabei hat jedoch MSG schon recht, dass es dann nachteilig für die Lastverteilung ist.

Das Deichsel-Eigengewicht ist bei so kleinen Anhängern minim. Es sei dann, dass im Leerzustand, eine maximale Deichsellast vorgeschrieben ist. Müsste man in den ECE (frei downloadbar) und EN nachschlagen.

Den Überhang erhöhen ist zudem auch nicht vorteilhaft und das Fahrverhalten des Anhängers wird auch eher verschlechtert.
 
1000kg Sand verliert sich eh auf der großen Fläche. Daher Bist Du als Fahrer eh gefordert die Ladung korrekt zu verteilen. Da, denke ich, kommts auf 50kg mehr oder weniger eh nicht an.

PS
 
Also Audi A2 geht... musste aber ganz nach vorne für 20kg Stützlast.....
 

Anhänge

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Bei einem Fahrzeug-Transporter kanns schon Zweckmäßig sein die Achse etwas weiter vor zu nehmen. Motor steht ja dann vor der Achse.

Wobei ein PKW auf der Plattform schwierig zu sichern ist so ganz ohne Radstopper...

Mein Tipp: Schau einfach mal unter den Anhänger ob da eventuell Löcher sind für eine andere Achsposition. Es ist nicht unüblich das im Rahmen mehrere Löcher sind und man die Achse ein wenig vor oder zurück nehmen kann. Man müsste dann nur die Bremse entsprechend nachstellen.


mfg JAU
 
Naja, nen Trailer mit Radstopper ist schon luxus... hatte ich noch nie... wobei Autos transportieren nicht die Hauptaufgabe vom Anhänger wird, eher Baumterial

Löcher gibt es, allerdings so ca 30cm Abstand nach hinten... ich bin sehr gespannt was der Hersteller sagt. Werde auf jeden Fall berichten.
 
Senkblei schrieb:
Bei PkW Anhängern kenne ich eigentlich nur Humbaur und Saris, weitere sind hier wenig verbreitet und z.T. auch wesentich teuerer (und auch entsprechend besser gebaut). Ist dennoch erstaunlich was man für das Geld kriegt.
Für gelegentlichen Einsatz sind sowas wie Humbaur und Saris durchaus geeignet (Einstiegsmodelle), Eduard kenne ich nicht. Oft sind handelsübliche zertifizierte Baugruppen (z.B. Knott) eingebaut.
Eduard, Saris, Hapert gehören zu gleichen Firmengruppe, die Hänger unterscheiden sich nur geringfügig. Ich hatte 15 Jahre einen Saris, den habe ich noch für viel Geld ans Gewerbe verkauft, Saris versteht schon was vom Hängerbau. Ich hab jetzt einen 3 to Anssems (habe mir einen speziellen Aluspriegel machen lassen, die schnell demontierbar ist), der muss erstmal beweisen, dass er auch 15 Jahre ohne jede Reparatur hält. Ich habe nebenbei noch 2 Bootstrailer (Heku) und einen Wohnwagen, bilde mir ein, ein wenig von der Anhängerqualität zu verstehen. Es muss nicht gleich ein Koch sein, oder im Falle von Autotransportanhängern ein FGS sein, solange man seine Finger von Stema und Brenderup lässt, kann nicht viel passieren. Bitte vergesst nicht, dass ein Absenkhänger, wie Profis ihn benutzten, beispielsweise FGS Car-Liner (3 To), in der Grundausstattung schon 12.500,- € kostet. Der Preis für den Eduard passt schon, der ist schon in Ordnung, mir wäre die Nutzlast ein wenig zu niedrig.

Dass ein Fahrzeugtranportanhänger bezüglich des Schwerpunkts andere Anforderungen hat, wurde ja schon anschaulich erklärt. Die Winde wäre auch nicht mein Traum, reicht aber für 1,5 Last auf Rädern über die Rampe immer aus. Wie gesagt, kein Profigerät zum jeden Tag Autos abzuholen, mehr um einen Smart am Wohnmobil mit in den Urlaub zu ziehen,
 
Naja, wegen der Nutzlast hatte ich ja schon geschrieben das mein Auto nur 1500kg gebremst ziehen darf somit bringt mir die Achse weniger mehr Nutzlast und Auto's mit über 1800Kg Anhängelast da ist man schon in der gehobenen Mittelklasse + natürlich SUV's und Transporter...

Wenn es nur um Autos transportieren geht würde ich keinen Hochlader nehmen... die guten alten Trailer mit normalen Rädern neben der Ladefläche rollen einfach super...

Das es ein Hochlader bei mir geworden ist liegt eher an Vorhaben wie Bauzäune flach hinlegen oder 6m Langmaterial transportieren ( 1m nach vorne + 3,3m Ladefläche stehen "nur" 1,7m hinten über was ja noch erlaubt ist....
 
FastDriver schrieb:
Naja, nen Trailer mit Radstopper ist schon luxus...
Nein. Bei PKW-Transport ist das Best Practice.
Dazu gibt es auch eine DGUV-Empfehlung, ich kann mir nur den Titel nicht merken.

FastDriver schrieb:
Löcher gibt es, allerdings so ca 30cm Abstand nach hinten...
Dann wäre die Achse 15cm hinter der Ladefläche statt 15cm davor. Klingt für mich perfekt. :lichtauf:


mfg JAU
 
Antwort vom Hersteller kam gerade:

"Hallo

 

Thank you for your Email.

 

Please contact your reseller for more information regarding your remark.

They will provide you with the correct answer.

 

Kind regards

 

 

Best regards
Summer Holiday 26 July – 08 August 🔆


EDUARDS TRAILER FACTORY BVBA"

Ich muss zugeben... hätte mir von einem Hersteller bei fragen zur Konstruktion seiner Produkte mehr erhofft als "frag den Händler"....
 
Hattest du denen auf Englisch geschrieben?

Auf soetwas würde ich auf jeden Fall antworten, dass der Händler das nicht weiß und du deshalb die fragst (auf Englisch). Viel verlieren kannst du ja nicht.
 
FastDriver schrieb:
Löcher gibt es, allerdings so ca 30cm Abstand nach hinten... ich bin sehr gespannt was der Hersteller sagt. Werde auf jeden Fall berichten.

das müsste man beim TÜV über die Musterzulassung klären ob die Achse versetzt werden kann; möglich sind die Löcher auch für andere Zwecke, z.B. Tandemachsen.
 
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