Hallo!
Meines Wissens gibt es im Wesentlichen zwei unterschiedliche Konstruktionsformen von Handkreissägen, die explizit für Eintauchschnitte vorgesehen sind.
1) Klassische TAUCHKREISSÄGE:
Hier wird über einen fixen Drehpunkt eingetaucht. Diese Sägen haben in der Regel keine Schutzhaube, da das Sägeblatt (und die Motoreinheit) nach dem/beim Loslassen des Griffes automatisch in die Ruhestellung zurückkehrt (zurückehren), in der das Sägeblatt nicht über die Grundplatte hinausragt.
Vertreter dieser Kategorie sind unter anderem die Festool TS 55, die TS 75, die Mafell KST 55 etc.
2) Pendelhaubensäge mit TAUCHFUNKTION:
Das Eintauchen erfolgt über eine rechtwinkelige Säulenführung. Solche Maschinen sind, wie die Bezeichnung impliziert, mit einer Pendelhaube ausgestattet.
Diese Konstruktion weisen beispielsweise die Mafell KSP 55/65/85, die KSS 300/400 und die KSP 40 Flexistem auf.
Nachzulesen ist diese Unterscheidung übrigens im Mafell Katalog.
Dass man davon abgesehen theoretisch mit jeder Handkreissäge ins Material tauchen kann, ist ein anderes Thema. Ich persönlich erachte diese Arbeitsweise für gefährlich und würde sie daher niemandem ans Herz legen. Möglicherweise ist sie sogar von der Holz-BG verboten.
flat schrieb:
Die Säge läßt sich auf 0mm Schnittiefe einstellen und der Pendelhaubenschutz mit dem Daumenhebel in Griffnähe zurückschieben. Dabei befindet sich der Spaltkeil in 0mm-Stellung bereits hinter dem Sägeblatt und behindert nicht das Eintauchen. Dann setzt man die Säge mit dem Führungsschlitten auf das Werkstück auf (dabei schwebt das Sägeblatt knapp über dem Werkstück), schaltet sie ein und senkt bei geöffnetem Arretierhebel für die Schnittiefe einfach die Säge ins Werkstück.
Wenn du einmal Eintauchschnitte mit einer Tauchkreissäge in 50 mm starke Buche durchgeführt und die dabei auftretenden Kräfte erfahren hast, überlegst du dir es vielleicht noch einmal, derartige Schnitte mit einer Pendelhaubensäge durchzuführen.
Ich habe auch schon jemanden dabei beobachtet, wie er eine Pendelhaubensäge bei demontiertem Spaltkeil und bereits fixierter Schnitttiefe ins Material „gleiten“ ließ. Ein in meinen Augen ziemlich gefährliches Unterfangen, das ich nicht nachahmen möchte.
flat schrieb:
Das geht fast genau so gut, wie bei der Festool Tauchsäge. Fehlt eigentlich nur eine Feder, die einen gewissen Widerstand für das Absenken bereitstellt. Vielleicht rüste ich eine solche Feder noch nach.
Das halte ich – völlig unabhängig vom Hersteller der Säge - für ein Gerücht. Die Feder stellt nicht einfach Widerstand bereit, sind dient nicht zuletzt dazu, dass das Sägeblatt, sobald du den Griff der Säge loslässt, im Gehäuse verschwindet.
Christian