Neue Handkreissäge - was darfs sein?

Diskutiere Neue Handkreissäge - was darfs sein? im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo Forum! Wie unschwer an meiner Beitragszahl erkennbar, bin ich relativ neu hier und habe mich in den letzten Tagen ein wenig eingelesen...
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Reuber

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Hallo Forum!

Wie unschwer an meiner Beitragszahl erkennbar, bin ich relativ neu hier und habe mich in den letzten Tagen ein wenig eingelesen. Seit rund zwei Monaten hat mich das Heimwerkerfieber gepackt - ein Schränkchen, Lamen, Regale und ein Tisch sind entstanden. Es folgen noch weitere Projekte - Eckregal, Badezimmerregal, Bett und weiterer Krams stehen auf dem Plan. Bis jetzt ist alles aus alten Paletten und Obstkisten entstanden und wurde mit einer Stichsäge gekürzt - nicht sehr genau, passt aber zur Palettenoptik. Da jedoch auch mal genauere Projekte geplant sind, muss wohl oder übel eine Handkreissäge her.

Die Sufu sagt zum Thema Handkreissäge: Mafell, Festool oder Metabo KSE 55 Vario Plus. Eins vorweg – ich bin Student und habe deswegen ein eher... nicht vorhandenes Budget.

Deswegen habe ich mir mal die kleine "Schwester" der Metabo KSE 55 Vario Plus, die KS 55 FS angesehen. Im Internet ab 140 Euro zu haben, erscheint der Preis verlockend.

Jetzt meine drei Fragen:

1. Brauche ich zum Möbelschreinern unbedingt eine Schiene oder geht es auch ohne ganz gut? Dann könnte ich nämlich auf das FS verzichten und nochmal 30 Euro (allein bei der Kreissäge, Schiene nicht gerechnet) sparen.

2. Gibt es Alternativen zur Metabo? Also, gleiche Preisklasse, kompatibel zu verschiedenen Schienen?

3. Günstigste Schiene? (Abgesehen vom Wolfcraftding) Bleibt wohl die Metabo, oder?

Günstige gebrauchte sind natürlich auch gern genommen, allerdings blicke ich in der Bucht nicht wirklich durch, was taugt und was schon zu alt ist, um mit aktuellen Schienen zu funktionieren.


Vielen Dank, ich freu mich auf eure Antworten! :thx:


PS: Ist Boschgrün eine Alternative? Sieht zumindest im Baumarkt ganz schick aus, das Ding...
 
Ein Student...bzw. noch einer. Willkommen. :bierchen:

Was hast du denn für eine Stichsäge? Ich erledige meine Arbeiten notgedrungen mit Festool PS 300, passender Schiene und zwei Schienenschraubzwingen - geht gar nicht schlecht. Vielleicht kannst du dir auch mit Richtlatten bzw. Quadratrohren behelfen?

Aber wenn ich sehe, dass es für 111€ die Metabo KS55 (ohne FS) gibt, würde ich da nicht lange überlegen. Hier reicht sicherlich auch schon ein Quadratrohr, um die HKS sauber auszurichten. Kurven schneiden geht schlecht, aber der Ansatz ist entscheidend.

http://www.ebay.de/itm/Metabo-1200-...mwerker_Elektrowerkzeuge_&hash=item3cd31ec981

Der Verkäufer ist absolut seriös.

Die FS Variante würde ich genau dann erwerben, wenn ich oftmals längere Schnitte auszuführen habe - und natürlich auch die Führungsschiene besitze (rund 210€).

Gruß,
Phil
 
Eine Führungsschiene ist zum Möbeltischlern absolut unumgänglich meiner meinung nach.

Das gefummel mit einem Vierkantrohr kann ganz schnell ganz teuer werden.
 
Vectradamos schrieb:
Eine Führungsschiene ist zum Möbeltischlern absolut unumgänglich meiner meinung nach.

Das gefummel mit einem Vierkantrohr kann ganz schnell ganz teuer werden.

Das dürfte ich vor wenigen Wochen selbst erfahren, Tu dir selbst einen gefallen und nimm eine Führungsschiene.
Die paar euros (und wenn du damit vielleicht bis weihnachten warten musst) sind es allemal wert!
 
Hallo,

ich hab eine größere Metabo Handkreissäge mit Führungsschiene. Den Großteil meiner Arbeiten mach ich im gröberen Bereich ohne Schiene, da spielt die Pendelhaube ihre Vorteile aus. Im Möbelbereich würd ich aber auf den Fall keine klassische Handkreissäge/Pendelhaubensäge sondern eine Tauchsäge nehmen, einfach weil das Arbeiten mit Schiene damit einfach besser geht, so fair muss man sein, Metabo hin oder her.

Was andres: Es gibt ja mittlerweile einige Billignachbauten von Tauchsägen z.B. von Scheppach (ebay-Link)

Ich weiß nicht wie gut diese Sägen sind, google hilft sicher. Aber ich denke dass man damit schon recht ordentlich arbeiten kann bzw. dass so ein ähnliches Modell für einen Heimwerker wie dich sicher schon ausreichend sein kann.

Zur Erinnerung: Viele Leute geben für ihre Oberfräse 500 Euro und mehr aus. Immer wieder bin ich beeindruckt was man mit einer 100€ teuren Maschine und ein bisschen Hirnschmalz aber schon machen kann. Es muss nicht immer Festool/Mafell/... draufstehen :wink:

Grüße von einem andren Studenten der auch lieber Essen am Tisch wie neues Werkzeug im Keller hat
 
Also wenn es genau werden soll, führt meiner Ansicht nacht nichts an einer Säge mit zugehörender Führungsschiene vorbei. Einfach dahinlegen wo gesägt werden soll, etwas festhalten - sägen - fertig.

Ich habe eine alte Festo Tauchsäge, die dürfte allerdings weit außerhalb deines Budgets liegen.

Das von Raubsau genannte Scheppach-Teil taucht auch von Zeit zu Zeit in den Bauhausprospekten für einen guten Preis auf, wäre vielleicht ein Test wert.
 
MSG schrieb:
Das von Raubsau genannte Scheppach-Teil taucht auch von Zeit zu Zeit in den Bauhausprospekten für einen guten Preis auf, wäre vielleicht ein Test wert.

Die Scheppach hat sich in meinem Bekanntenkreis jemand gekauft und man muß sagen, daß für den aufgerufenen Preis in der Tat viel Säge geliefert wird. Das reine Laufgeräusch klingt in meinen Augen sogar sauberer als meine TS 55.

Für den Möbelbau ist das mitgelieferte Blatt vollends ungeeignet, das sollte man austauschen und zu eilig darf man es bei der Arbeit auch nicht haben - aber es funktioniert.

Natürlich ist die Säge nicht mit Mafell, Festool und Co. zu vergleichen - aber wenn man nicht bereit ist, soviel Kohle auszugeben wär das evtl. eine Maschine für den Anfang. Hat man dann mal den Drang, sich etwas Vernünftiges zu kaufen kann man den Rappel immer noch in der Bucht verscheuern...

Ganz abgesehen davon stellt sich mir nach meinen jüngsten Erfahrungen eh die Frage, ob man zwingend eine Tauchsäge braucht wenn man nicht gerade zig Ausschnitte anfertigen muss. Die Schnittqualität ist meiner Erfahrung nach mit einer Pendelhaubensäge auf der Schiene weitaus besser...
 
Hui, das ist mal ne Menge Input. :thx:

Mal der Reihe nach: Schiene scheint unverzichtbar - okay, dann gibts ab jetzt nur noch Nudeln mit Ketchup.

Punkt zwei, Thema Tauchkreissäge:

Die Scheppach CS 55 mit 1400er Schiene gibt es für 149 Euro, was unschlagbar günstig wäre. Allerdings kommt hier wohl noch ein gescheites Sägeblatt dazu - Wofür Markenhersteller rund 60 Teuronen aufrufen, wenn ich richtig bin.

Andererseits würde mich die Metabo plus Schiene auch rund 220 Euro kosten, allerdings wäre hier schon ein brauchbares Blatt am Start? Kann man die Blätter von der Scheppach denn einfach gut schleifen lassen, oder wird es mit denen immer Ausrisse und anderen Stress geben?

Vielen Dank an alle! :bierchen:

Ps: Was gscheites zu Essen gabs scho lang nichtmehr - Werkzeug ist unglaublich teuer :wink:
 
Die Wolfcraft universal-Schienenlösung geht, aber nicht so dolle. Führungsschiene ist auch nicht gleich Führungsschiene. Du mußt die Säge auch auf der Schiene justieren können. Wie das bei Metabo funktioniert muß dir ein Metabonutzer sagen, ich kenn deren System nicht.
Die Tauchkreissäge aus China (auf Angebote achten ca. 20€ billiger) hat ein bekannte zum Innenausbau genommen, da ihm die Wolfcraftschiene + Aldi-HKS nicht überzeugt hatte. Das Ding ist ok, das Originalblatt ist ok, nachschärfen würde ich solche Billigblätter nicht und für 8€ nen neues Hartmetallblatt holen. In Holz halten die Blätter aber an sich ewig (Laminat ist der Teufel für sowas) und das nachschleifen meist teurer als ein Billigblatt.
Wenn du eben ein scharfes gutes Blatt suchst, gibt genug gute Hersteller wie Guhdo, Flai, Bosch, Festool,Protool und wie sie alle heißen. Achtest auf den richtigen Durchmesser und Blattstärke legst 30€ hin und gut ists. Gibt aber auch genug Leute die mit der Wolfract-Schiene zurecht kommen und sich da ne alte Kress, Metabo HKS aus der Bucht fischen.
 
Ganz abgesehen davon stellt sich mir nach meinen jüngsten Erfahrungen eh die Frage, ob man zwingend eine Tauchsäge braucht wenn man nicht gerade zig Ausschnitte anfertigen muss. Die Schnittqualität ist meiner Erfahrung nach mit einer Pendelhaubensäge auf der Schiene weitaus besser...

Moin,
könntest du mich an deinen Erfahrungen teilhaben lassen?
Tauchsägen bieten den Vorteil das man mehr von der Schiene nutzen kann, denn einen Pendelhaubensäge braucht noch Schiene vor dem Werkstück in der länge ihrer Grundplatte.
@Reuber:
Willkommen im Forum :bierchen:
Auf Woodworker.de haben einige die Scheppach getestet und soweit ich mich erinner gabs da ne riesen Serienstreuung in der Qualität.
Vielleicht ist ja auch der Gebrauchtmarkt einen Blick Wert.

eBay-Link
Das ist nicht meine aber ich habe eine Baugleiche in wenig gebraucht "über", Schiene müßtest du dir dann aber extra besorgen. Bei Interesse einfach ne PN an mich :wink:
eBay-Link
Die wurden mal in nem Nachbarforum als günstige Alternative empfohlen ich selbst habe aber keine Erfahrung damit!

Gruß Heiko
 
Hallo Heiko,

danke, allerdings Sekunden zu spät. Bin zum Begrabbeln ins nächste Bauhaus gefahren und habe dort nur noch ein Ausstellungsstück vorgefunden - allerdings ohne Schiene. Allerdings konnte ich für ausgehandelte 85 Euro dann doch nicht wiederstehen.

Tja, nun ists geschehen - essen gibt es bis Ende Oktober wohl nichtmehr, aber Bier hat ja auch jede Menge Kalorien. Lediglich eine Führungsschiene wird noch bestellt, wenn ich irgendwo noch 50 Euro auftreibe.

Was mir sofort aufgefallen ist: Warum gibt es keinen "Zeiger", der mir ein ansetzen am Anriss ermöglicht? Okay, mit Schiene überflüssig, ohne aber? Da werd ich wohl etwas basteln müssen... (Oder nochmal die Bedienungsanleitung studieren, vielleicht weiß die ja mehr)

Ausführlichen Test gibts dann, wenn Schiene vorhanden & getestet. Danke für die Hilfe!

:saegen: :bierchen:
 
Ehm, ja. Hätte ich vielleicht dazuschreiben sollen. Wenns gar nix taugt geht sie in die Bucht - schauen wir mal.

Edit: So, erstmal ganz kurz getestet - ohne Führungsschiene ist Arbeiten unmöglich, weder sehe ich, wo ich schneide, noch kann ich den Schnitt gerade halten - morgen wird also nach einer Schiene gefahndet. Hoffentlich geht dann besser...
 
Also bevor ich mir die gebrauchte Protool für 289 EUR und noch eine passende FS für 49 EUR, kann man sich auch gleich eine neue Makita SP6000 mit FS für 339 EUR holen. Da ist dann auch gleich ein zweites Sägeblatt und Systainer dabei.
 
Hallo,

die Streuung bei der Qualität der Scheppach wird wohl auch am Anwender liegen. Jemand der regelmäßig mit einer Festool oder Mafell arbeitet wird wohl schnell größere Mängel an der Scheppach finden, jemand der noch nie eine Tauchsäge hatte wird sie eher mögen.

Zum Sägeblatt:
Auch wenn ich kein großer Festoolfanat bin muss ich sagen dass deren Blätter wirklich gut sind - und in der Bucht für nichtmal 30€ zu haben (keine Ahnung wie die Katalogpreise sind)
klick fürs 28Z-Blatt
Das sollte auch auf die Scheppach passen.

Edit:
Dass es ohne Schiene nicht geht ist Unsinn aber oft ist sie einfach praktisch. Ich hab z.B. keine große Kreissäge im Keller und muss immer wieder Platten (Span-, OSB-, MDF-, Dreischichtplatten....) zerteilen. Da macht eine Säge mit Schiene doch Spaß.
 
HeikoB schrieb:
Ganz abgesehen davon stellt sich mir nach meinen jüngsten Erfahrungen eh die Frage, ob man zwingend eine Tauchsäge braucht wenn man nicht gerade zig Ausschnitte anfertigen muss. Die Schnittqualität ist meiner Erfahrung nach mit einer Pendelhaubensäge auf der Schiene weitaus besser...

Moin,
könntest du mich an deinen Erfahrungen teilhaben lassen?
Tauchsägen bieten den Vorteil das man mehr von der Schiene nutzen kann, denn einen Pendelhaubensäge braucht noch Schiene vor dem Werkstück in der länge ihrer Grundplatte.

Gruß Heiko

Ich kann meine Erfahrungen nur im Bezug auf die TS von Festool beschreiben - wie TS anderer Hersteller sich verhalten kann ich nicht sagen.

Schneidet man z.B. mit der TS 75 in Massivholz (z.B. 30 mm Eiche) längs zur Faser und taucht man am Anfang des Werkstückes ein so entsteht ein Versatz in der Schnittkante. Die Säge verwindet sich durch den entgegen der Schnittrichtung kommenden Druck nach rechts.

Ist der Eintauchvorgang zu ca. 2/3 abgeschlossen normalisiert sich die Geometrie wieder. Man kann dieses Problem durch wirklich extrem langsames Eintauchen ein wenig abschwächen, aber nicht vermeiden. Es entsteht somit ein deutlich fühlbarer Versatz an der Schnittkante, der einfach ärgerlich ist.

Taucht man nun vor dem Werkstück ein gibt es keine Probleme.

Ursache: Das Gelenk (gerade der TS 75) ist zu schwach ausgelegt um die Belastung verwindungsfrei aufzunehmen. Die Säge möchte sich beim Eintauchvorgang "nach hinten links wegdrehen" - kann sie aber nicht, da die Grundplatte auf der Schiene fixiert wird. So läuft das Blatt samt Motor beim Tauchen im vorderen Bereich nach rechts weg.

Bei der TS 55 tritt dieses Problem nur sehr selten bei starker Belastung auf, scheint wohl an der geringeren Leistung sowie am kleineren Blatt zu liegen. Bei Schnitten quer zur Faser tritt das Problem garnicht auf, in Plattenwerkstoffen ebenfalls nicht. Es geht also nur um Schnitte in stärkeres Massivholz - aber das braucht man im Möbelbau ja nun öfter mal... :mrgreen:
 
Danke Raubsau - die Listenpreise von Festool bewegen sich scheinbar jenseits der 60 Euro, was mir doch ein wenig den Atem verschlug....

Grüße
Maik
 
Thema: Neue Handkreissäge - was darfs sein?

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