neue Elektroinstallation für die Werkstatt

Diskutiere neue Elektroinstallation für die Werkstatt im Forum Werkstattausstattung im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo liebes Forum, ich will mir eine Werkstatt neu einrichten (ist Teil einer Scheune und früher vom Vorbesitzer schon mal als Werkstatt genutzt...
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comping

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Hallo liebes Forum,

ich will mir eine Werkstatt neu einrichten (ist Teil einer Scheune und früher vom Vorbesitzer schon mal als Werkstatt genutzt worden) und dabei die Elektroinstallation komplett neu machen.

Bislang liegt da als Zuleitung (ca. 20m lang, keine Häufung, mit Nagelschellen an Holzbalken genagelt, sprich luftig...) 5x 2.5 mm2 NYM. Das dürfte aber für meine Anforderungen etwas gering sein:
- Altendorf Formatkreissäge mit 32A Stecker (zieht unter Volllast bis zu 7.5 kW)
- Abrichter, Dickte, Langbandschleifmaschine, Kantenschleifmaschine, Ständerbohrmaschine, mehrere Absaugungen mit je 16 A Stecker
- Steckdosen für die üblichen Handmaschinen
- Beleuchtung (im wesentlichen Leuchtstoffröhren, 12 bis 18 Stück, bin mir noch unsicher)

Von den ganzen Maschinen laufen max. 2 große gleichzeitig, wenn mal noch jemand anderes mit in der Werkstatt ist. Und dann natürlich auch 2 Absaugungen, vielleicht noch ein oder zwei Handmaschinen und die Beleuchtung.

So, und nun stellt sich mir die Frage, wie groß muss der Querschnitt der Zuleitung vom Hausanschlusskasten zur Werkstatt-Unterverteilung sein?
Ferner würde ich gerne wissen, wie groß der Querschnitt der Leitungen für die Starkstromdosen sein muss? Brauchen die 16A Dosen bereits 2.5mm2 oder reichen hier noch 1.5mm2 aus? Und wie sieht das bei der 32A Dose aus?
Und eine Frage hätte ich noch: Kann ich eigentlich auch NYY statt NYM verwenden für die Verkabelung in der Werkstatt? Ein hiesiger Baumarkt hat gerade 5x 2.5mm2 NYY im Angebot für 35 Euro (50m-Ring), das erscheint mir extrem günstig! :D

Besten Dank und schöne Grüße
Stefan
 
Was für kabelquerschnitte empfehlenswert sind hängt davon ab wieviele Maschinen bei dir gleichzeitig unter volllast laufen sollen.

Belastbarkeit von Stromanschluessen und Kabelquerschnitten
http://www.cyberpresent.de/Technik/belast.html

Spar auf keinem fall am Kabel !
Kauf dir Ordentliches NYM bei Reichelt oder Elektro-Wandelt.

Die Kabel sollten im Panzerrohr verlegt werden.
Dort sind sie auch gegen funkenflug und gegen umherfliegende teile besser geschützt.
 
ich nehme an dass hier eine ordentliche Verteilung gesetzt wird von der aus die ganzen Anschlüße verlegt werden. Nach einer Lastberechnung wird sich eine entsprechende Zuleitung vom Zähler aus ergeben sofern dieser dafür ausgelegt ist. Evtl. mal mit dem örtlichen Installationsbetrieb reden, hier könnten leicht 4x25² erforderlich sein.
 
Habe im Bauhaus 50m NYM 3x1,5mm² für 19,99€ gekauft. Kann jetzt nichts Schlechtes sagen und wüsste auch nicht inwiefern bei einem Massivkabel nennenswerte Unterschiede bestehen sollen. Evtl. ist die Ummantelung besser, aber bei Auf- oder Unterputzverteilungen in entsprechenden Leerrohren macht das doch keinen Unterschied?!

Verwende die Leitung ohnehin nur für Feuchtraumlampen.

50m 5x2,5 für 35€ ist schon ein sehr interessantes Angebot. Für Alles bis 16A, auch mit trägen Schmelzsicherungen, wunderbar geeignet. 1,5mm² darf nach neuester VDE nur noch mit 13A abgesichert werden. Wird wohl seinen Grund haben. Ich würde den Querschnitt nur für die Beleuchtung verwenden, die zwar einen kurzzeitigen hohen Einschaltstrom, aber eine relativ geringe Dauerlast hat, verwenden.

32A werden mit 6mm² abgesichert. Insgesamt dürften 16mm² als Zuleitung reichen.

Gruß,
Phil
 
Hi,

@comping
Du kommst überhaupt nicht drumherum einen Fachbetrieb für so eine Arbeit zu engagieren.
Sowas muß sich jmd. vor Ort anschauen und abgesprochen werden.
Von daher hat es keinen großen Wert noch weitere Fragen und Antworten zu posten.

Du kannst mit denen dann evtl. abmachen die mechanischen Arbeiten zu übernehmen (schätze ein Erdkabel dürfte zum Verlegen eine gute Wahl sein - d.h. Du kannst dann die Schellen setzen und Kabel an der Wand montieren, elektrisch anschließen dann vom Elektriker) um Geld zu sparen.

Eigentlich muß der Betrieb von so großen Motoren sogar angemeldet werden - klingt ja bereits nach gewerblicher Nutzung : mehrere Absaugungen, große Säge, weitere evtl. kräftige Maschinen, ...

Lass eine Fachkraft kommen und mach' das mit der dann vor Ort ab.

Gruß, Glatisant
 
RST Driver schrieb:
Habe im Bauhaus 50m NYM 3x1,5mm² für 19,99€ gekauft. Kann jetzt nichts Schlechtes sagen und wüsste auch nicht inwiefern bei einem Massivkabel nennenswerte Unterschiede bestehen sollen. Evtl. ist die Ummantelung besser,
Zum Beispiel, ja. Bauhauskabel hat sich bei mir schon "selbst entmantelt", in dem der Mantel der Länge nach aufgebrochen ist.

1,5mm² darf nach neuester VDE nur noch mit 13A abgesichert werden.
So pauschal ist das selbstverständlich falsch. Absicherung hängt immer noch auch von der Verlegeart ab, sowie von der Länge und der Anzahl der belasteten Adern. Mal hier nachlesen, nur so als Beispiel.
 
Hallo zusammen,

Vectradamos schrieb:
Was für kabelquerschnitte empfehlenswert sind hängt davon ab wieviele Maschinen bei dir gleichzeitig unter volllast laufen sollen.
Wie oben bereits geschrieben, max. 2 große Maschinen gleichzeitig. Also worst case die Säge und eine weitere Maschine sowie 2 Absaugungen und Licht etc.. Aber auch wenn die Säge einen 32A Stecker hat, die zieht sogar unter Volllast niemals 32A.
Vermutlich halt etwas mehr als 16A unter Volllast.

Vectradamos schrieb:
Spar auf keinem fall am Kabel !
Kauf dir Ordentliches NYM bei Reichelt oder Elektro-Wandelt.
Naja, bei Reichelt ist die Auswahl leider auf 1.5 und 2.5mm2 beschränkt. Und ich hätte jetzt auch erstmal erwartet, dass bei Kabeln keine großen Qualitätsunterschiede auftreten sollten. Aber anscheinend irre ich da, Dirk schreibt ja auch davon.

Alfred schrieb:
ich nehme an dass hier eine ordentliche Verteilung gesetzt wird von der aus die ganzen Anschlüße verlegt werden. Nach einer Lastberechnung wird sich eine entsprechende Zuleitung vom Zähler aus ergeben sofern dieser dafür ausgelegt ist. Evtl. mal mit dem örtlichen Installationsbetrieb reden, hier könnten leicht 4x25² erforderlich sein.
Ja, hier wird auf jeden Fall eine ordentliche Verteilung installiert mit FI-Schaltern, einer Möglichkeit, die ganzen Maschinen stromlos zu machen als Kindersicherung, und alles auch schön beschriftet und strukturiert. Die Frage ist ja aber, wie solch eine Lastberechnung aussehen soll. Der Elektriker, den ich mir definitiv auch noch heranhole (für den Anschluss am Zähler / HAK), weiß vermutlich auch nicht genau, wieviel Leistung die einzelnen Maschinen fordern.
4x25² klingt allerdings etwas arg happig! :shock:

@RST-Driver:
Danke, das ist doch schon mal ne Hausnummer. Demnach kann ich die 16A Kraftstrom-Steckdosen alle mit 2.5mm² installieren? Licht mit 1.5mm² und dann bleibt bloß noch die Frage, mit welchen Querschnitten die Wechselstrom-Steckdosen installiert werden.

@glatisant:
Ja, ein Elektriker wird kommen. Allerdings will ich nicht nur die Kabel verlegen, sondern auch die ganzen Steckdosen und Verteilerdosen selbst verkabeln. Beim Verteilerkasten muss ich mich dann mit dem Elektriker einigen.
Ich möchte jetzt aber bereits das ganze planen, eine entsprechende Skizze entwerfen mit den geplanten Leitungen und Dosen und auch den entsprechenden Querschnitten. Und dann soll der Elektriker sich das ansehen, seinen Senf dazu abgeben und dann los.
Und das ganze ist erstmal nur privat für den Eigengebrauch. Auf Dauer dann evtl. als Kleinunternehmer...

Wie finde ich denn eigentlich heraus, ob mein Hausanschluss überhaupt ausreichend dimensioniert ist? Die Vorsicherungen/Panzersicherungen sind leider in einem vorgelagerten Hausanschlusskasten verplombt, daher weiß ich nicht, wie groß diese sind.

Ich habe mir aber gestern nochmal in der bestehenden Werkstatt, von der ich die Maschinen übernehme, die Elektroinstallation angesehen. Die Werkstatt ist deutlich größer und gewerblich genutzt worden. Dort sind 2 FI-Schalter mit 40A installiert. Einer mit 0.03A für Licht und einer mit 0.5A für Kraftstrom. Für Lichtstrom existieren dann jede Menge 16A Sicherungsautomaten (B-Charakteristik) und für Kraftstrom 9x 16A und 3x 32A (jeweils C-Charakteristik).
Demnach müssen also mehrere der 16A Maschinen gleichzeitig an einer Sicherung hängen...

Besten Dank und schöne Grüße
Stefan
 
Hi,

comping schrieb:
Ja, ein Elektriker wird kommen. Allerdings will ich nicht nur die Kabel verlegen, sondern auch die ganzen Steckdosen und Verteilerdosen selbst verkabeln. Beim Verteilerkasten muss ich mich dann mit dem Elektriker einigen.
Ich möchte jetzt aber bereits das ganze planen, eine entsprechende Skizze entwerfen mit den geplanten Leitungen und Dosen und auch den entsprechenden Querschnitten. Und dann soll der Elektriker sich das ansehen, seinen Senf dazu abgeben und dann los.
Und das ganze ist erstmal nur privat für den Eigengebrauch. Auf Dauer dann evtl. als Kleinunternehmer...

Wie finde ich denn eigentlich heraus, ob mein Hausanschluss überhaupt ausreichend dimensioniert ist? Die Vorsicherungen/Panzersicherungen sind leider in einem vorgelagerten Hausanschlusskasten verplombt, daher weiß ich nicht, wie groß diese sind.

genau so fängt es doch an :
da muß jemand reinschauen, der das darf.
Alles andere ist : :glaskugel:


Es spricht überhaupt nichts dagegen zu planen - aber ohne Wissen eine Dimensionierung vorzunehmen ist überflüssig.

Ich würde es wie folgt machen (so ähnlich habe ich es damals bei der Doppelgarage hier gemacht) :
Einen großen Bogen Papier (A3 oder 2xA3 zusammenkleben) und darauf den Grundriss Deiner Werkstatt aufzeichen.

Anschließend die Draufsichten Deiner Maschinen (auch Absaugungen), bzw. Einrichtung (Werkbänke, Schränke) auf weiteren Blättern oder Pappe aufzeichnen und ausschneiden.

Auf die 'Pappmaschinen' die Leistungen der Maschinen vermerken.

Diese dann auf dem Grundriss positionieren (z.B. braucht man ja vorn/hinten für lange Teile zus. Platz).

Anschließend zum Papier des Grundrisses die Wände, wie bei einer Würfelabwicklung danebenlegen.
Darauf dann die Steckdosen positionieren (z.B. an der Werkbank 4x 230V, an den Ecken des Raumes je 2x230V, usw.).
Anschließend ein Papier (vielleicht Pergament) für die Decke um die Lampen passend zu den Maschinen/Werkbank zu positionieren.

Wenn das fertig ist, überlegen wie Du das alles absichern willst.
Mal angenommen ein Kumpel hilft Dir bei einer Bastelei und bohrt mit der Handbohrmaschine - diese löst, aus welchen Gründen auch immer, die Sicherung aus. Wenn dann das Licht zusammen mit der Bohrmaschinensteckdose abgesichert ist - steht ihr im Dunkeln - solltest Du dann auch noch gerade eine knifflige Arbeit an der Fräse durchführen, ganz schlecht : im Dunkeln an einer recht gefährlichen Maschine stehen.
Ebenso würde ich die Lampen noch zus. in Gruppen teilen - sollte nämlich ein Vorschaltgerät mal kaputt gehen und eine Sicherung auslösen : s.o.

Wenn Du das dann 'sammelst' - und ich würde nicht mit Sicherungen (auch für die 400V-Steckdosen) sparen, kannst Du 'mit dem Bleistift Leitungen verlegen'.
Welcher Querschnitt spielt dabei noch überhaupt keine Rolle.

Dann den Elektriker kommen lassen und der soll dann an Deine Bleistiftleitungen die benötigten Querschnitte schreiben.

Solltest Du die Wände einigermaßen maßstabsgerecht gezeichnet haben, dann kannst Du mit dem Lineal die ungefähr von Dir benötigte Leitungslänge ermitteln (da wird einiges zusammenkommen).
Außerdem kennst Du durch die Dimensionierung des Elektikers die Kabeldurchmesser.

Ich habe es in der Garage so gemacht, daß ich einmal rundherum, so in 2,5-3m Höhe einen Kabelkanal montiert habe.
Durch die Anzahl der Kabel und der Querschnitte weiß man, was man für Kanäle kaufen muß, damit alles hineinpasst.
Vom Sicherungskasten braucht man dann 'nur' noch die Kabel in die Kanäle 'stopfen' und von dort aus herunter zu den Steckdosen verlegen (bzw. hinauf zu den Lampen).
Sieht nachher sauber aus und klappt auch einigermaßen zügig.
Manches geht nicht 100%ig perfekt (z.B. mußte ich mit der Druckluftleitung über den Kanal springen), aber im Großen und Ganzen schaut es schon sauber aus.
In Deinem Fall kommen ja möglicherweise noch Rohre für eine Absaugung hinzu.


Das mit der Dimensionierung von Querschnitten und Sicherungen würde ich dem Elektriker überlassen.
Wenn Du das so wie o.a. mundgerecht vorplanst und (groß+übersichtlich) präsentierst, ist das für den dann ruckzuck in wenigen Minuten erledigt - und Du bist auf der sicheren Seite.


Gruß, Glatisant
 
Nicht lang doktern und den Elektriker machen lassen. Der soll zur Beratung kommen, du kannst die Leitungen (Panzerrohre, Dosen usw.) sicher auch selbst legen und anklemmen oder zumindest abnehmen wird sie dann halt der Funkenschuster.

Welche Querschnitte richtig sind muss der Elektriker klären. Oft ises besser eine Nummer sicher zu gehen. Auch wenn 1,5mm² reichen würden werden oft 2,5mm² verlegt. Es ist ja schließlich auch ein Unterschied ob die Dose 1x im Jahr stark belastet wird oder ob permanent 2000W an einer Lichtstromdose hängen.

Du musst dir nur überlegen wo du Steckdosen haben möchtest. Bei denen keinesfalls sparen, besser an der Werkbank sind 3 zu viel als eine zu wenig. Auch die Beleuchtung sollte so geplant sein dass du nachher nicht noch mehrere Maschinenleuchten nachkaufen musst.

Die Kabel in meiner Werkstatt habe ich alle selbst gelegt, zusammengeklemmt wurden sie dann vom Elektriker. Ich als Elektro-Laie fühle mich dadurch sicher und unterm Strich hats nichtmal so viel ausgemacht. Das Material ist beim Elektriker ja auch günstiger als z.B. im Baumarkt, da gleicht sich ein Stündchen Arbeit schnell wieder aus.
 
Hallo glatisant,

vielen Dank für die ganzen Anregungen! :top:

Das mit dem Licht z.B. wollte ich eh so machen, dass ich die ganze Deckenbeleuchtung auf 3-4 Sicherungen verteile. Spricht eigentlich irgendetwas dagegen, die Beleuchtung über die jeweiligen Sicherungen an- und auszuschalten? Der Sicherungskasten wird relativ türnah und auch gut erreichbar sein. Zusätzlich baue ich dann vielleicht einen Lichtschalter direkt an der Tür ein, aber die zusätzliche Beleuchtung könnte ich doch einfach über die Sicherungen schalten. Oder gibt es da auf Dauer Probleme mit der Haltbarkeit der Automaten?

Und was kann man gut als Hauptschalter verwenden, um die ganzen Maschinen stromlos (=kindersicher) zu machen?

Besten Dank und schöne Grüße
Stefan
 
Ein Leitungsschutzschalter (im Volksmund Sicherung genannt) ist kein Ein-/Ausschalter. Für so häufige Schaltvorgänge ist er nicht vorgesehen. Insofern: ja, es spricht etwas dagegen.
 
Hi,

comping schrieb:
Spricht eigentlich irgendetwas dagegen, die Beleuchtung über die jeweiligen Sicherungen an- und auszuschalten? Der Sicherungskasten wird relativ türnah und auch gut erreichbar sein. Zusätzlich baue ich dann vielleicht einen Lichtschalter direkt an der Tür ein, aber die zusätzliche Beleuchtung könnte ich doch einfach über die Sicherungen schalten. Oder gibt es da auf Dauer Probleme mit der Haltbarkeit der Automaten?

auch wenn diese 'Leitungsschutzschalter' heißen, sind die eigentlich nicht für ständiges manuelles Bedienen gedacht.

Und was kann man gut als Hauptschalter verwenden, um die ganzen Maschinen stromlos (=kindersicher) zu machen?

das kann man mit einem extra Schalter machen - gibt es auch für den Einbau Beispiel

Oder aber, m.M. nach besser - damit man nicht jedesmal im Kasten herumfummeln muß, einen externen Hauptschalter.
Bekannter hat das in der Garage/Werkstatt auch so - einen dicken Hauptschalter im Bereich des Tores : kommt oder geht man, läßt sich damit die gesamte Stromversorgung ein/ausschalten. Dadurch ist man sicher, daß man kein Gerät vergessen hat (könnte man auch abschließbar ausführen).

Gruß, Glatisant
 
Hallo,

zunächst wäre zu klären ob in der Gegend überhaupt ein solches Gewerbe betrieben werden darf.
Denn eine 7,5 KW Altendorf evtl. mit passender Abrichte und Dickte vllt. noch Fräse und Bandsäge nimmt Dir keiner als Hobby ab...
Solche Gerätschaften dran gefrikelt, da flackern die TV Geräte der Nachbarschaft :rotfl:

Ein normaler Hausanschluß gibt das nicht her, es sei denn es gab mal Nachtspeicheröfen, wir hatten die früher und haben 4x35mm2 im Haus liegen.

Also noch vor dem Elektriker die zuständigen Stellen im Wohnort befragen und auch die Brandversicherung informieren.

Ein Umstieg auf max. 4KW Maschinen sollte im Hobbybereich aber möglich sein.
 
Dietrich schrieb:
Denn eine 7,5 KW Altendorf evtl. mit passender Abrichte und Dickte vllt. noch Fräse und Bandsäge nimmt Dir keiner als Hobby ab...
Solche Gerätschaften dran gefrikelt, da flackern die TV Geräte der Nachbarschaft :rotfl:
So ein Unsinn.
Grundsätzlich ist die Inbetriebnahme solcher Leistungen mit dem Versorger abzuklären. Ab wann das der Fall ist, ist der TAB zu entnehmen.
Mit Hobby oder nicht Hobby hat das nichts, aber auch gar nichts zu tun. Mit dem verlegten Querschnitt der Zuleitung ebenso wenig. Nur weil man 4x irgendwas hat, darf das noch lange nicht ausgereizt werden!

Was mir ebenfalls neu wäre: Warum sollte ich das meiner Brandversicherung melden? Bekomme ich etwa im Umkehrschluss eine Prämie, wenn ich nur "kleine" Maschinen betreibe? Nein? Aha.
 
Glatisant schrieb:
auch wenn diese 'Leitungsschutzschalter' heißen, sind die eigentlich nicht für ständiges manuelles Bedienen gedacht.
...
das kann man mit einem extra Schalter machen - gibt es auch für den Einbau Beispiel

Ausschalter für die Hutschiene...
Alles wieder Fachleute hier... :roll:

Für solche Spiele baut man Stromstoßrelais ein.
Vulgo "Eltako". Damit kann man dann munter in der ganzen Werkstatt tasten... auch mit Kleinspannung!
 
comping schrieb:
So, und nun stellt sich mir die Frage, wie groß muss der Querschnitt der Zuleitung vom Hausanschlusskasten zur Werkstatt-Unterverteilung sein?
Ferner würde ich gerne wissen, wie groß der Querschnitt der Leitungen für die Starkstromdosen sein muss? Brauchen die 16A Dosen bereits 2.5mm2 oder reichen hier noch 1.5mm2 aus? Und wie sieht das bei der 32A Dose aus?
Und eine Frage hätte ich noch: Kann ich eigentlich auch NYY statt NYM verwenden für die Verkabelung in der Werkstatt? Ein hiesiger Baumarkt hat gerade 5x 2.5mm2 NYY im Angebot für 35 Euro (50m-Ring), das erscheint mir extrem günstig! :D

Besten Dank und schöne Grüße
Stefan


Hallo Stefan,

vorab: Willkommen im Forum!
Es ist pauschal nicht zu beantworten, welchen Querschnitt Du für welche Steckdose benötigst.
Entscheidend ist hier vor allem die Leitungslänge!
Daher ist es sinnvoll einen Plan, wie Glatisant ihn nahegelegt hat, zu erstellen.
Das kannst Du unabh. von einem elektrotechnischen Fachwissen und in Eigenleistung.

Statt dem von Glatisant empfohlenen Kabelkanal, kann man auch eine Kabeltrasse legen:
http://www.werkzeug-news.de/forum/viewtopic.php?p=226293#p226293
Damit ist man idR etwas flexibler, sollte etwas nachgerüstet werden.

Ob Dein Zähler, unabh. von der plombierten HA Leitung geeignet ist, kann man anhand eines Fotos klären. 10/60 sollte drauf stehen!

Generell sind Unterverteilungen auf 3x63A zu errichten, lt. DIN/VDE.
Es macht übrigens keinen Sinn, an solchen Geräten KEINEN 30mA (0.03A) RCD vulgo FI-Schalter zu installieren, im Gegenteil.

Statt NYM ist NYY bei der Verlegung auf Putz oder in Trasse kein Problem. NYY ist meist etwas günstiger.
Bei "starken" Motoren macht grundsätzlich ein 3pol. Automat Sinn.
Umgekehrt: Eigentlich macht der immer Sinn, sofern der Stromkreis nicht aufgeteilt wird.

Motoren dennoch über MSS sichern!

Es macht auch Sinn,min. einen getrennten RCD für Licht und Maschinen zu haben.

Bedenke: Ein nicht dauerhaft beheizter Raum gilt als Feuchtraum!
Also alle Verteiler entsprechend einplanen!

Um das ganze stromlos zu machen, kann ein Not-Aus-Relais, oder ein normaler Schütz eine von vielen Möglichkeiten sein.
Es macht Sinn, z.B. Licht weiterhin zu haben, auch wenn alle Dosen ohne Strom sind.

Mal als Anhaltspunkte.

Ich habe noch ein Schlüsselschalterterminal und versch. Not-Aus Schalter von Klöckner Möller abzugeben, bei Interesse PN.
 
Hi,

henniee schrieb:
Ausschalter für die Hutschiene...
Alles wieder Fachleute hier... :roll:

es wurde gefragt nach :
was kann man gut als Hauptschalter verwenden, um die ganzen Maschinen stromlos (=kindersicher) zu machen

und man kann sowas eben zum Stromlos-schalten verwenden, genau dazu sind die verlinkten Ausschalter da.

Für solche Spiele baut man Stromstoßrelais ein.
Vulgo "Eltako". Damit kann man dann munter in der ganzen Werkstatt tasten... auch mit Kleinspannung!

nein - 'man' baut deswegen nicht gleich ein Relais/Schütz ein.
Das bietet sich bestenfalls an, wenn man sehr oft unter Last schalten möchte oder das alles etwas aufwendiger lösen möchte, bzw. wenn man einen Ein/Ausschalter ohne größeren Verlegungsaufwand nah an einer Tür oder von zwei Stellen oder ... bedienen möchte.

Ansonsten kann man problemlos und genau so gut auf eine einfache, rein mechanische Lösung zurückgreifen und einen der vielen Lasttrenner wählen - z.B.:
http://www.hager.de/produktkatalog-...ennschalter-modular-20-a-bis-160-a/489240.htm
(die sind genau für den Zweck gemacht - gibt auch Achsen um aus einem Kasten einen Drehknopf nach außen zu führen)
Halten dürfte sowas auch lange - der HAC406 (63A) ist z.B. angegeben mit 100Tsd mech. Schaltspielen und 1500 elektr.

Gerade wenn Kindersicherheit gewünscht ist, bietet sich der Einbau in einem abschließbaren Kasten auf einer Hutschiene an.

Wenn ich mal von der hiesigen Anlage ausgehe : wenn man in die Garage geht, dann muß man sowieso durch den Keller, am Hauptverteilerkasten vorbei. Dort könnte so ein Ausschalter oder Lasttrenner sitzen - und der Hauptverteilerkasten ließe sich abschließbar realisieren (sofern nicht bereits so ausgestattet).
Oder aber, je nach vorhandenem Kasten - einen abschließbaren 'Mini-Kasten' (natürlich für den Schalter passende Variante) daneben, in die Zuleitung zur Werkstatt, setzen und da den Schalter auf einer Hutschiene rein.

Gruß, Glatisant
 
Glatisant schrieb:
es wurde gefragt nach :
Darf ich kurz?
Danke.
Es wurde gefragt nach:
comping schrieb:
Das mit dem Licht z.B. wollte ich eh so machen, dass ich die ganze Deckenbeleuchtung auf 3-4 Sicherungen verteile. Spricht eigentlich irgendetwas dagegen, die Beleuchtung über die jeweiligen Sicherungen an- und auszuschalten?
Und meine Antwort war: Nein, so was schaltet man mit SSR. (dass man mit einem "Eltako" keine großen Lasten schaltet, das kannst Du nat. nicht wissen...).
Das macht jeder GU in einem größeren Treppenhaus so.
Kein Mensch schaltet Leuchten am "Sicherungsautomat" - und übrigens noch viel weniger schalten Licht über 3pol. Hauptschalter, die nach außen geführt sind.
Du musst mal anfangen Posts korrekt zu lesen, bevor Du Dein Sermon als das einzig Wahre anpreist.

Kindersicher heißt auch nicht, dass Kinder es dunkel haben müssen.
Lichtkreise haben mit kindersicher nichts, aber auch gar nichts zu tun.

Da merkt man einmal mehr, dass Deine "hiesige" Anlage nicht Maß der Dinge ist - und auch nie sein wird.

Davon ab: Um Maschinenstrom "kindersicher" zu machen, ist ein Schlüsselschalter sicher nicht verkehrt, Kinder werden älter.

Es macht auch gar keinen Sinn, große Querschnitte , vulgo "dicke Kabel" oder lange Leitungen, bis an den Eingang zu legen, nur um dort schalten zu können.
Somit relativiert sich Kupferpreis und Nutzen relativ schnell....
Und da weder Du, noch ich, den Grundriss kennen, scheinst Du eine extrem gute Glaskugel zu besitzen, wie es nun zu machen ist ...
:lichtauf: :kp:
 
Hi,

henniee schrieb:
(dass man mit einem "Eltako" keine großen Lasten schaltet, das kannst Du nat. nicht wissen...).
.
Du musst mal anfangen Posts korrekt zu lesen, bevor Du Dein Sermon als das einzig Wahre anpreist.
.
Da merkt man einmal mehr, dass Deine "hiesige" Anlage nicht Maß der Dinge ist - und auch nie sein wird.

Henniee: OT gelöscht
Es spricht nichts dagegen, für die Schaltung eines Hauptschalters ein Schütz zu verwenden.

Aber es muß auch erlaubt sein einfache Lösungen vorschlagen zu können,
... ohne das man umgehend abfällige Bemerkungen von jmd. erntet, der (s.o.) eben auch nicht alles weiß/wußte, nicht der Maßstab ist und der mit Alles wieder Fachleute hier... :roll: in den Thread stolpert.

Für solche Spiele baut man Stromstoßrelais ein.

falsch - man kann das so selbstverständlich machen, man kann es aber auch anders machen.


Und wenn
Der Sicherungskasten wird relativ türnah und auch gut erreichbar sein.
dann kann man darin auch einen mech. Schalter unterbringen - egal ob der nun alles schaltet oder das Licht nicht.

Ich hatte die Garage/Werkstatt erwähnt, bei der das ähnlich ist : Kasten einen Schritt vom Eingang entfernt, dort mech. Hauptschalter : man öffnet die Tür, geht einen Schritt, legt den Hauptschalter um, das Licht geht autom. mit an (könnte man alternativ einzeln abschalten - macht aber niemand, da dort wenig Tageslicht).
Das funktioniert dort seit 25+ Jahre (früher gewerblich genutzt) 100% zuverlässig, trotzdem 'man' dort kein Relais/Schütz verbaut hat (wurde vom örtlichen Fachbetrieb so angelegt).


Nochmal : die Relais/Schützlösung kann die bessere Lösung sein, aber die mechanische kann es ebenso sein.
Das hängt mit den Bedürfnissen und Wünschen zusammen.

Daher :
Elektriker kommen und sich die Örtlichkeiten anschauen lassen, Bedürfnis erklären, Lösungsvorschläge mit Kosten anhören.

Gruß, Glatisant
 
Hallo,

Dirk schrieb:
Ein Leitungsschutzschalter (im Volksmund Sicherung genannt) ist kein Ein-/Ausschalter. Für so häufige Schaltvorgänge ist er nicht vorgesehen. Insofern: ja, es spricht etwas dagegen.
Hmm, aber so ein großes Problem kann es nun auch wieder nicht sein, da das in der Werkstatt, aus der ich die Maschinen übernehme (und die jetzt mind. 10 Jahre gewerblich genutzt worden ist), so gelöst wurde.
Aber gut, dann baue ich halt Lichtschalter mit ein.

So, und was die Kindersicherung und das globale Abschalten der Maschinen betrifft:
Ich habe mir das so gedacht, dass es sinnvoll sein dürfte, einen hochgelegenen Schalter zu haben, mit dem ich all die großen Maschinen und auch die 220V Steckdosen für Handmaschinen auf einen Schlag stromlos machen kann bei Verlassen der Werkstatt. Soll heißen, es wird nicht unter Last geschaltet (höchstens eben das Radio oder so mit ausschalten), es sei denn, es liegt wirklich mal ein Notfall vor, was hoffentlich nie eintritt. Es geht mir nur darum, dass nicht plötzlich eine meiner Töchter in die Werkstatt spaziert und spaßeshalber oder sogar aus Versehen mal so ein grünes Knöpfchen an einer Maschine betätigt. Am besten mit wehendem Kleid und wehenden Haaren... Daher soll das alles stromlos sein in meiner Abwesenheit. Schlüsselschalter und abschließbar etc. braucht das überhaupt nicht zu sein, viel zu aufwändig! Nein, einfach nur ein Schalter oder Not-Aus-Knopf oder so. Und ob der Schalter nun im Sicherungskasten sitzt (der ca. 1m neben der Eingangstür sitzen wird) oder daneben an der Wand ist, ist mir gerade total egal. Wird auch ne Kostenfrage...
Achja, und das Licht soll darüber nicht abgeschaltet werden, genauso wie ein paar auserwählte und gekennzeichnete Steckdosen, die dann für Akku-Ladegeräte und sonstigen Kram, der dauerhaft Strom braucht, reserviert sind.

henniee schrieb:
Ausschalter für die Hutschiene...
Alles wieder Fachleute hier... :roll:
Für solche Spiele baut man Stromstoßrelais ein.
Vulgo "Eltako". Damit kann man dann munter in der ganzen Werkstatt tasten... auch mit Kleinspannung!
Hmm, in der Werkstatt, aus der die Maschinen stammen, ist immer der "Kraftstrom"-FI-Schalter "ausgeschaltet" worden. Auch wenn der dazu sicher nicht gedacht ist und irgendwann das Zeitliche segnen könnte... :wink:
Stromstoßrelais/Eltako kenne ich bislang nur für Treppenhauslicht-/Flurlicht-Schaltungen. Einen Taster fände ich jetzt auch nicht so schön als globalen Hauptschalter. Lieber was "handfesteres" und mit "Ein" und "Aus" und nicht mit Tasten. Aber das ist vermutlich einfach Geschmackssache.

henniee schrieb:
Hallo Stefan,
vorab: Willkommen im Forum!
Nee, mich gibts hier schon länger, auch wenn ich mich schon lange nicht mehr habe blicken lassen... :wink:

Aber alles weitere dann lieber morgen. Was ist ein MSS?
 
Thema: neue Elektroinstallation für die Werkstatt

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