Neubeschaffung Akkuschrauber System

[ZweiLinkeFlossen]

Ich hab hier mal interessiert mitgelesen, da ich meinen eingegangenen grünen Bosch-Akkuschrauber ersetzen muss und auch bei Metabo hängengeblieben bin bei meinen Recherchen.

Ich bin mir nur unsicher ob ein BS 18 LT nicht überdimensioniert ist für meine Anwendungsbereiche und ein BS 18 L nicht reichen würde. Vorteile wären das geringere Gewicht und Größe (sowie Preis natürlich) beim L, beim LT reizt mich dagegen das wertigere Bohrfutter (Vollmetall statt Plastik/Kunststoffmantel) etwas.

Es steht in den nächsten Wochen der Zusammenbau eines Klettergerüstes aus Holz an, wo ich jeweils 5mm und 8mm Bohrer sowie mit zwei Flachfräsebohrer 10mm und 38mm Durchmesser bohren muss. Ansonsten wird hin und wieder mal was mit Holz gebaut (Tiergehege aus Douglasie) oder mal was kleineres in die Wand gedübelt (dann mit Construction Bohrer) wie beim Vorschreiber. Zum 18v System will ich, weil auch mal andere Werkzeuge (Bohrhammer, Stichsäge) auf der Liste stehen - in Zukunft.

Würden die Experten unter euch bei den Anwendungsbereichen eher zum BS 18 L oder LT raten?

Danke schon mal!

 

[Dominik Liesenfeld]

Kurz und Klein, auf jeden den LT. Der mehr-bums lohnt immer, kaum unhandlicher und das bohrfutter ist es erst recht wert hiernit gehen auch mal paar dickere schrauben beim outdoorwerken. Am besten den bs 18 lt BL brushless mir quick. Denn der Bithalter ist Gold wert.

 

[Dirk]

Das Bohrfutter des "L" ist nicht aus Plastik, da ist nur die Griff-Hülse aus Kunststoff.

 

[ZweiLinkeFlossen]

Ja, das meinte ich mit "Mantel".

Weiss halt nicht ob das ein praktischer Mehrwert ist oder mehr optisch bzw beim Festdrehen.

Danke schon mal für die Meinung.

 

[Mr.Ditschy]

Ich mag die mit Kunststoff lieber, ist angenehmer bsp beim schrauben, gerade an kalten Temperaturen ... wichtig wäre mir auch, dass die vordere Hülse sich mit dreht.

 

[powersupply]

Ich habe beide Varianten da und mir ist das mit Metallhülse wesentlich lieber.
Das liegt vielleicht auch mit daran, dass das metallene Futter zylindrisch und das Kunststoff eher kegelig gestaltet ist.
Außerdem ists "Plastik"

PS

 

[Mr.Ditschy]

Ja die kegeligen Futter mag ich auch nicht. Hatte einen alten Metabo Schrauber, da war das Futter extrem kegelig und kaum greifbar. Die von Makita sind aber bsp alle zylindrisch und gibt es mit freilaufenden Metallring oder auch ohne (die älteren Futter waren von der Oberfläche jedoch noch griffiger). Das FC-Futter von Bosch ist schon wieder etwas kegeliger, hier ein Vergleichsbild ....

 

[m_karl]

Ich würde eher überlegen ob die jeweiligen Brushlessvarianten (L BL oder LT BL) nicht was wären. Die haben mehr Leistung pro Gewicht und machen damit generell viel Freude beim Arbeiten.

Ein Nachteil bei dem "alten" LT (ohne BL) ist die niedrigere Drehzahl im 2. Gang, bei Holzarbeiten darf es ja ruhig ein bisschen mehr sein für eine saubere Bohrung.

Ich hab quasi das Konkurrenzmodell vom LT BL in gelb, und ich schätze die Leistungsreserven vom Gerät. Die Anwendungen klingen so, als wenn man die durchaus mal gebrauchen könnte (38 mm in Holz). Natürlich immer eine Frage was man ausgeben möchte - gebacken bekommen das die anderen Modelle auch.

Was das Bohrfutter angeht ist das echt schade, dass beim L BL so ein Plastikteil verbaut ist, sonst wäre das auch ein sehr attraktiver Schrauber - sehr leicht.

 

[Mr.Ditschy]

Ja, 38mm in Holz haben eigentlich schon alle 18V Schrauber.
Was bei BL evtl. noch zu beachten ist, ist die Elektronik, also wie feinfühlig die ist (manche Hersteller/Modelle haben auch eine art Gedenksekunde, bis der Motor anläuft).

 

[Dirk]

Was bei BL evtl. noch zu beachten ist, ist die Elektronik, also wie feinfühlig die ist (manche Hersteller/Modelle haben auch eine art Gedenksekunde, bis der Motor die anläuft).

Und wie soll man das "beachten"? Der Handel hat selten eine so große Auswahl, dass man die ganzen Geräte vergleichen könnte. Und in Foren wird viel geschrieben, wenn der Tag lang ist. Leider auch viel Mist.
Sonderbarkeiten bei BL-Motoren gab es, keine Frage. Nur wann war das? Vor fünf Jahren? Vor 10? Selbst mein ältester Metabo BL zeigt diesbezüglich keinerlei Auffälligkeiten, und der ist vermutlich schon vor über fünf Jahren gekauft worden.

 

[powersupply]

Sonderbarkeiten bei BL-Motoren gab es, keine Frage.

Zum Beispiel, dass es eine Mindestdrehzahl gab welche bei den Bürstenbehafteten Maschinen nie vorhanden war. Bei Überlast ist die Kraft plötzlich ganz weg da der Winkel zwischen Antriebsfeld und Magnetfeld des Rotors um über 90° voneinaneer abweichen. Das maximale Drehmoment ist über den ganzen Drehzahlbereich gleich wohingegen das Drehmoment der bürstenbehafteten Maschinen kurz vor Stillstand am größten ist.

und der ist vermutlich schon vor über fünf Jahren gekauft worden.

Ich meine das war 2013 oder 2014.

PS

 

[ZweiLinkeFlossen]

@m_karl

Danke für den Hinweis, den Zusatz BL hatte ich tatsächlich vergessen. Ich möchte mir schon die Modelle mit BL zulegen, schwanke nur zwischen L und LT bzgl meines Anwendungsbereiches, weil ich die Maschine halt nicht täglich oder wöchentlich benutze, sondern nur wenns mal ein Bauprojekt gibt innerhalb des Hauses.

 

[m_karl]

Ach, es geht also eh um die BL Varianten. Ja ich würde sagen dass man da nichts falsch machen kann. Falls es sich um ein Set mit den kleinen 2 Ah Akkus handelt: die sind auch für die Stichsäge oder den Bohrhammer ausreichend von der Leistung her. Nur bei Kreissäge/Winkelschleifer sollte man überlegen welche man sich holt, die benötigen dann größere.

 

[Philipp 1248]

Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum und hoffe, von Eurer gesammelten Erfahrung profitieren zu können.

Nachdem ich lange Jahre (inkl. Altbaurenovierung) mit einem Billig-Baumarkt-Akkuschrauber gearbeitet habe, will ich mit jetzt mal was ordentliches zulegen. Geplante Einsatzbereiche sind nichts außergewöhnliches:

- Möbel aufbauen
- Gipskartonplatten schrauben
- Schrauben bis max ca. 8mm in Holz schrauben
- Bohren in Holz bis max ca. 12 mm
- Bohren in gebrannte Ziegel und Beton bis max 10mm, vermutlich wird es aber nicht über 8mm hinausgehen, sonst kann ich immer noch eine kabelgebundene Schlagbohrmaschine nehmen

Es sind bisher noch keinen relevantem anderen Akku Geräte vorhanden, ich bin also noch frei in der Wahl eines Systems. Mittelfristig werde ich wohl noch weitere Akkuwerkzeuge anschaffen, Gartengeräte sind nicht so wichtig.

Ich möchte ein solides Gerät mit vernünftiger Lebensdauer, mit gutem Preis/Leistungsverhältnis, mit dem das Arbeiten Spaß macht. Muss nicht das High End Gerät sein, aber ich werde jetzt auch nicht auf jeden Euro gucken, wenn ich dafür was vernünftiges kriege.

Ein Punkt noch: Es wäre schön, wenn Ersatzakkus und Zubehör dafür nicht überdurchschnittlich teuer wären.

Habt ihr Modelle, die ihr mir aus eigener Erfahrung empfehlen könnt? Der Hersteller ist mir erstmal egal.

Vielen Dank schon mal.
Philipp

 

[Philipp 1248]

Nachtrag:

Bin gerade auf eine Rabattaktion bei Völkner für Bosch Geräte gestoßen, läuft noch heute bis kurz vor Mitternacht, darf den Link leider noch nicht Posten, aber ist leicht zu finden.

Wäre aus Euerer Sicht da was dabei für mich? Was haltet ihr z.b. von diesem Gerät:

Bosch Professional GSB 18V-21 B-Ware 2-Gang-Akku-Schlagbohrschrauber inkl. 2. Akku, inkl. Ladegerät, inkl. Koffer

Für 189 EUR

 

[Mr.Ditschy]

Hallo im Forum,
die Fragen gab’s schon oft und dazu gibt es einen Thread (bin grad unterwegs, aber ich verschiebe dann das Thema dort hin).

Doch im Grunde kannst die üblichen verdächtigen Hersteller nehmen, im Forum mal quer lesen - wichtig ist das dir die Haptik, Handhabung, Preis zur Qualität und Produktauswahl über Jahrzehnte zusagt, denn darüber denkt jeder anders.
Ich habe bsp Makita, andere haben Dewalt, Bosch, Metabo, Milwaukee, usw., letztendlich wird aber ähnlich damit gewerkelt …

 

[Philipp 1248]

Vielen Dank schon mal für die schnelle erste Antwort.

Ja, das ist sicher eine persönliche Entscheidung, und nach dem, was ich hier bisher im Forum gelesen habe, nehmen sich die großen Hersteller da auch nicht wirklich viel.

Mir ging es auch weniger um eine Empfehlung zu Herstellern, sondern um (beispielhafte) Vorschläge für ganz konkrete Modelle. Jeder der Hersteller hat gefühlt eine unübersehbar große Auwahl von Modellen, die sich unterscheiden in Akkuspannung, Akkukapazitäten, Drehmomenten, Getriebe, usw. Und da ist mir komplett unklar, was für mich in Frage käme.

Z.B: Welches maximale Drehmoment brauche ich für meine o.a. Einsatzzwecke ungefähr? Ist das zwischen den Herstellern verleichbar, ist also 50Nm bei Bosch genauso "kräftig" in der Praxis wie bei Makita, oder messen die das unterschiedlich? So was ist für mich noch schwer zu beurteilen.

 

[Dev]

Jeder der Hersteller hat gefühlt eine unübersehbar große Auwahl von Modellen, die sich unterscheiden in Akkuspannung, Akkukapazitäten, Drehmomenten, Getriebe, usw. Und da ist mir komplett unklar, was für mich in Frage käme.

Bei deinen Anforderungen gibt es nur einen Punkt, der ordentlich Drehoment erfordert: Die 8mm Schrauben. Damit bist du bei 18 V Akkuschraubern im mittleren Leistungsbereich.

Z.B: Welches maximale Drehmoment brauche ich für meine o.a. Einsatzzwecke ungefähr?

Es gibt zwei Angaben: Drehmoment weich und Drehmoment hart. Bitte immer nur auf die Angabe "weich" gucken. "Hart" ist ein Marketing-Wert und de facto ohne Relevanz für die Praxis.

Mit einem Makita DDF485 (Drehmoment weich: 27 Nm) habe ich schon eine Menge 6x160 und 8x120 Tellerkopfschrauben ohne Vorbohren in Weichholz (frisches KVH) geschraubt. Das geht noch gut.
Der geforderte Bohrdurchmesser von 12 mm in Holz ist im Vergleich "Kleinkram". Das schafft jeder Akkuschrauber.

Die Drehmomentangaben sollten zumindest bei den Markenherstellern halbwegs vergleichbar sein. Wenn nicht dabei steht, ob es sich um ein weiches oder ein hartes Drehmoment handelt, ist meist das harte Drehmoment gemeint, weil der Wert größer ist und Prospekte von der Marketing-Abteilung geschrieben werden. Den Wert also direkt ignorieren.

Bohren in gebrannte Ziegel und Beton bis max 10mm

Für Ziegel können passende Bohrer (z.B. Heller Allmat) noch ohne Schlag funktionieren - je nachdem wie hart er gebrannt ist. Spätestens bei Beton brauchst du eine Schlagfunktion. Aber: Beton im Schlagbohrmodus macht keinen Spaß und geht langsam. Wenn du alle paar Monate mal zwei Löcher brauchst, mag das ok sein. Wenn es regelmäßig vorkommt oder auch mal 20 Löcher auf ein Mal anfallen, dann kauf dir einen günstigen kleinen Bohrhammer dazu. Der Unterschied ist gewaltig.

Möbel aufbauen

Dafür ist ein Akkuschrauber im Bereich um 30 Nm schon relativ groß, es geht aber noch. Schöner sind dafür natürlich die kleinen 10,8 V (Marketing-Wert: 12 V) Schrauber.

 

[michaelhild]

Ich werfen da mal die neuen Festool CXS/TXS 18 in den Raum.
Sehr handlich, leicht und hat doch ordentlich Wumms.

Einziger Nachteil, die haben Serie nur ein 10 mm Bohrfutter, also müsste man noch in ein großes investieren. Kleiner Vorteil dabei, das kleine ist wirklich klein und leicht.

 

[Mr.Ditschy]

@Philipp 1248 Ich habe das mal zusammengeschoben - hier in dem Thread haben wir zumindest einige Infos drin, die zum Start in ein Akkusystem mit Akkuschrauber relevant sind ....

Z.B: Welches maximale Drehmoment brauche ich für meine o.a. Einsatzzwecke ungefähr? Ist das zwischen den Herstellern verleichbar, ist also 50Nm bei Bosch genauso "kräftig" in der Praxis wie bei Makita, oder messen die das unterschiedlich? So was ist für mich noch schwer zu beurteilen.

Für die Nm-Angaben zu messen gibt es m.E. keinen einheitlichen Standard, also +/- sind die alle etwas unterschiedlich, aber das fällt eher kaum ins Gewicht. Beworben wird zumindest meist der harte Schraubfall, der bei uns bei Akkubohrschrauber Tätigkeiten aber eher unwichtig ist, also wenn vergleiche den weichen Schraubfall ... dennoch ist das als Kunde die einzige Möglichkeit zu vergleichen (wie bei allem Konsum auch), also es können bei allen Daten nur die Hersteller Angaben verglichen werden.

Ich halte von einem Schlagbohrschrauber als Allroundschrauber nicht mehr viel, aber dachte zu Anfang ähnliches, also habe mich erst nach und nach nur noch auf zwei Klassen an 18V Akkuschrauber festgelegt, zwar auf den kleinsten und auf den größten (alles dazwischen brauche ich nicht).
So nutze ich bsp nur noch den Makita 18V DDF483 Bohrschrauber (ca. 20-25Nm w, ca. 1300g mit kleinen Akku) und genügt mir für alles das rund ums Haus, Garten und Werkstatt anfällt (bei 8mm Schrauben in Holz bohre ich eh vor, also auch das packt der). Für alles andere greife ich zu einem stärkeren DHP481 Schlagbohrschrauber (ca. 60/110Nm w/h, ca. 2400g mit großem Akku), also den nehme ich für das, dass der kleine nicht packt > Instagram-Link

Natürlich gehts auch noch weiter, denn wenn Beton kommt greife ich zum Akkubohrhammer, oder wenn Reifenwechsel ansteht zum Akkuschlagschrauber, usw..
Also in den Jahren sammeln sich die Gerätschaften automatisch an und für mich ist ein Akkusystem in dem ich wenige 18V Akkus in 18V und 2x18V Geräte nutzen kann, definitiv am einfachsten und auch Kostengünstiger ... daher welchen Hersteller es wird ist zweitrangig, wichtig ist alles an Hersteller abzuklappern und Maschinenauswahl nach eigenem Bedarf langfristig beachten, dazu ggf nach Anspruch auch mal probieren (manchen sind bsp 21700 Akku wichtiger als Gerätevielfalt, oder muss alles in BL sein, oder die Handhabung der Geräte selbst passt nicht, oder Lautstärke/Geräusch unangenehm, oder gar die Farbe muss passen, usw. - also an Paramater gibt es genug).
Doch zu guter letzt entscheidet dennoch auch mit der Geldbeutel, also du fragst ja ebenso wegen dem Boschschnäppchen an ...