Neubeschaffung Akkuschrauber System

[GiovanniB]

Da würde ich an Deiner Stelle eher in ein Gerät mit Quick-Bohrfutteraufnahme investieren, das ist erheblich sinnvoller. Habe ich auch, will nicht mehr ohne. Den Winkel-Vorsatz habe ich genau einmal benutzt bisher, aber da wäre ich ohne absolut aufgeschmissen gewesen.

Das seh ich ein bisschen anders. Der SB (Schlagbohrversion) ist nur 5 mm länger als die "Grundversion" BS mit festem Bohrfutter. Wenn man ihn zu einem guten Tarif bekommt, kann mal also die Schlagbohrfunktion fast ohne Nachteil mitnehmen. Dagegen ist die Quick-Version mit dem Wechselbohrfutter gleich mal 13 mm länger. Länge Motorgehäuse bis Vorderende Bohrfutter:
BS: 177 mm
SB: 182 mm
BS Q: 190 mm

Natürlich ist der BS Q mit dem Bithalter kompakter und auch leichter, also für primäre Verwendung als Schrauber mit Sicherheit eine sehr gute Wahl. Der BS mit festem Bohrfutter ist dagegen einfach als komplette Maschine mit Bohrfutter super kompakt (für diese Leistung!). Letztlich ist es auch eine Frage des Preises. Aktuell kostet der BS Q meist deutlich mehr und da finde ich den Vorteil schon eher ... naja. Zumal ein Winkelvorsatz auch nochmal richtig extra kostet. Für die paar gelegentlichen Anwendungen, wo ich so was brauche, verwende ich den popeligen Winkelbohrvorsatz von Lidl für 6 Euro. Hat bisher gereicht.

Es kommt also wie immer auf die Verwendung an. Alle 3 Versionen sind eine Empfehlung wert.

Persönlich benutze ich den BS 18 LT mit festem Bohrfutter und Wera Rapidaptor Bithalter.

 

[Dirk]

Darfst Du ja gerne so sehen, bleibt Dir unbenommen. Ich habe das Geld investiert und würde es jederzeit wieder genau so machen: heute keine Maschine mit Schlag mehr, aber mit Quick.

 

[powersupply]

.

Persönlich benutze ich den BS 18 LT mit festem Bohrfutter und Wera Rapidaptor Bithalter.

Dito.
SB halte ich, wenn es nicht einfach mit dabei ist, für überflüssig.
Den möglichen Punkt, dass es möglicherweise die axiale Lagerung ein wenig negativ beeinflusst halte ich bei einem ansonst guten handgeführten Gerät für übertrieben.

PS

 

[J-A-U]

Wärmeleitkunststoff (braucht man das?)

Hängt von der Anwendung ab.
Problem dabei ist das die Pole im Akku durch einen Separator getrennt sind der aber in der Lage sein muss Ionen durch zu lassen. Üblicherweise sind das Kunstofffolien, die bei zu großem Wärmeeintrag schmilzen. Wärme die ein Akku bei gebraucht selbst erzeugt.
Passiert das hat man einen Zellschluss und die bekannten Probleme mit Feuer, Explosion, etc.

Insofern ist schon zweckmäßig bei Hochstrom- und Daueranwendungen (Winkelschleifer, Meißelhammer, Rasenmäher) die Wärme vom Akku abzuleiten.


mfg JAU

 

[Mr.Ditschy]

Daher ist es eher gut, wenn egal bei welchem Hersteller, bei „Last“ sich die Akkugehäuse erwärmen.
Nur manche/überwiegend sehen das ja als minderwertig an, wenn sich Akku oder gar Maschine zu schnell erhitzen!

 

[powersupply]

Ich hatte mal versucht die Erwärmung zu erfassen indem ich innen und außen am Gehäuse Temperatursensoren angebracht habe.
Wenn es richtig zur Sache geht reicht die Wärmeableitung nicht aus gibt aber schneller eine fühlbare Rückmeldung wie es um den Akku bestellt ist.
Beim Laden wiederum ist eine direkte Luftumspülung der Akkuzellen deutlich besser als wenn diese in dem Wärmeleitkunststoff stecken.
Der Wärmeleitkunststoff ist auch nicht so stabil und robust weswegen mir teilweise die Befestigungspunkte des Oberteils angebrochen sind.

PS

 

[Thariel]

Schlag beim Akkuschrauber finde ich auch unnötig. Habe mich auch dagegen entschieden. Für "normale" Wände reicht ein Multicut dann auch locker und für richtig Stahlbeton tut es der Akku SB eh nicht mehr.

 

[HeikoB]

Moin,
das wird ja auch kein Hightech Wärmeleitkunststoff mit sonstwas an Graphen sein sondern einfach PE-HD was etwas besser die Wärme leitet. Man sollte also keine Wunder erwarten und wie Powersupply schon sagte beim Laden ist es dann eher von Nachteil gegenüber bewegter Luft.
Gruß Heiko

 

[GiovanniB]

Schlag beim Akkuschrauber finde ich auch unnötig.

Weil im Moment viele so denken (sicher begründet), kosten zur Zeit häufig Maschinen mit Schlagwerk weniger als die Schwestermodelle ohne Schlagwerk. Ansonsten bin ich bei dir. Ausnahme wären ggf. Leute, die keinen Bohrhammer und auch keine netzbetriebene Schlagbohrmaschine haben und auch nicht anschaffen wollen. Für die macht es ggf. durchaus Sinn.

Auch habe ich früher gelegentlich Löcher in Ziegeln mit eingeschalteter Schlagfunktion (war eine netzbetriebene Bohrmaschine) "angekörnt", um den Bohrer zu zentrieren und anschließend ohne Schlag zu Ende gebohrt. Mit Akkugeräten hatte ich noch keinen solchen Fall, aber ich könnte mir vorstellen, dass es manchmal hilfreich sein kann.

 

[GiovanniB]

Moin,
das wird ja auch kein Hightech Wärmeleitkunststoff mit sonstwas an Graphen sein sondern einfach PE-HD was etwas besser die Wärme leitet. Man sollte also keine Wunder erwarten und wie Powersupply schon sagte beim Laden ist es dann eher von Nachteil gegenüber bewegter Luft.

Hab gerade mal bei meinen Metabo LiHD nachgesehen. Die haben Lüftungsgitter im Flanschbereich, d.h. die Luft wird beim Laden mit den AirCooled-Ladegeräten (alle Lader außer SC 60 Plus) durch den Akku geblasen. Wenn der Akku an einer Maschine montiert ist, sind die Lüftungsgitter verborgen und damit bei der Arbeit vor Verschmutzung geschützt. Sicherlich ließe sich auch eine Maschine konstruieren, die den Akku bei der Arbeit (mit gefilterter Luft) kühlt. Ich weiß nicht, ob es schon welche gibt, aber das dürfte allenfalls bei massiver Leistungsaufnahme im Dauerbetrieb überhaupt sinnvoll sein - da ist der Akku dann aber sowieso in wenigen Minuten leer. Beim Laden sieht es ggf. ganz anders aus und dafür wurde es ja auch entwickelt.

Die Bosch ProCore haben doch bestimmt ebenfalls verdeckte Lüftungsgitter oder können die nur mittels Wärmediffusion durch den Kunststoffmantel gekühlt werden? Hat Metabo ein Patent auf die Luftkühlung, so dass Bosch auf die "Notlösung" mit dem Wärmeleitkunststoff zurückgreift?

 

[powersupply]

Hi

Die haben Lüftungsgitter im Flanschbereich, d.h. die Luft wird beim Laden mit den AirCooled-Ladegeräten (alle Lader außer SC 60 Plus) durch den Akku geblasen. Wenn der Akku an einer Maschine montiert ist, sind die Lüftungsgitter verborgen und damit bei der Arbeit vor Verschmutzung geschützt.

Es wird keine Luft in den Akku geblasen sondern durch den Lüfter im Ladegerät aus dem Akku eingesaugt. Hat den Vorteil, dass die Öffnungen dann überkopf sind und Schmutz schon abgefallen ist.
Die Luftverteilung im Akku ist durch eingelegte Kunststoffelemente so gestaltet, dass diese einigermaßen gleichmäßig über und unter die Zellen verteilt wird. Dadurch kühlen die Zellen mit einsetzendem Lüftungsvorgang sofort deutlich ab und können, anders als bei anderen Herstellern durchgehend mit vollem Strom geladen werden.
Die ProCore Akkus werden während der Ladung nur zwischen Platine und oberster Zellenlage von der zugeführten Luft umspült und bleiben während dem Ladevorgang deutlich wärmer als die Metabo.

Bei Makita reicht die Lüftuung ebenfalls nicht ganz aus um die Zellen während der Ladung herunterzukühlen wodurch das 9A Ladegerät immer wieder den Strom reduzieren muss damit der Akku nicht wieder zu warm wird.
Ganz krass ist das bei Dewalt und Milwaukee. Die bleiben warm ins Ladegerät eingesetzt, während der Ladung kontinuierlich auf über 50°C wobei nie der volle Ladestrom zum fließen kommt.
Bei den noch nicht gekühlten Festool Akkus ist das selbe zu beobachten.

Während der Arbeit mit der Maschine Luft durch den Akku zu ziehen kann, zumindest beim Winkelschleifer, böse ausgehen wenn vorwiegend Metall bearbeitet wird. Bei anderen Maschinen wie Kreissäge oder Kettensäge denkbar. Aber dann müsste die Anschlussplatte neu gestaltet werden. Aber nur bei den Maschinen wo das vielleicht Sinn macht. Allerdings fürchte ich, dass es dann zu Schmutzansammlungen kommen kann welche die Kühlung im Ladegerät zunichte machen.
Andere, wie Hikoki, früher Hitachi, versuchen sich mit feinmaschigen Gittern zu behelfen welche sich bei viel Staub entweder zusetzen oder feinen Staub zwangsläufig noch durchlassen müssen.

PS

 

[GiovanniB]

Es wird keine Luft in den Akku geblasen sondern durch den Lüfter im Ladegerät aus dem Akku eingesaugt.

Also Sauglader ... danke

Andere, wie Hikoki, früher Hitachi, versuchen sich mit feinmaschigen Gittern zu behelfen welche sich bei viel Staub entweder zusetzen oder feinen Staub zwangsläufig noch durchlassen müssen.

Tja ... vielleicht könnte man einen Zyklon á la Dyson einsetzen?

 

[Dirk]

Weil im Moment viele so denken (sicher begründet), kosten zur Zeit häufig Maschinen mit Schlagwerk weniger als die Schwestermodelle ohne Schlagwerk.

Für diejenigen, die die Unterschiede nicht stören (meist sind die Maschinen mit Schlag größer und schwerer, es gibt mehr bewegte Masse, es kann mehr kaputt gehen; außerdem sind die Spindeltoleranzen minimal größer), sind das dann wohl Schnäppchen.

Leute, die keinen Bohrhammer und auch keine netzbetriebene Schlagbohrmaschine haben und auch nicht anschaffen wollen. Für die macht es ggf. durchaus Sinn.

Geht so. Wann hast Du das letzte Mal in harten Werkstoff (alte Ziegel oder guter Beton) mit Schlag gebohrt? Wer einmal im Leben ein richtiges Werkzeug in der Hand hatte - sprich einen Bohrhammer - der will das nicht. Schlagbohrmaschine rattert nur, tut nach kurzer Zeit weh und man hat gefühlt überhaupt keinen Fortschritt.

 

[kera23]

Habe mich damals für den DCD791 von Dewalt entschieden (ca. 200€ im Set) und es nicht bereut. Entscheidung fiel auf DeWalt, weil die auch einen relativ günstigen und leistungsstarken Schlagschrauber im Angebot haben und der 791 in den meistens Tests sehr gut abgeschnitten hat und ich das bis jetzt auch so bestätigen kann.
Nur die Akkus haben minimal zu viel Spiel in meinen Augen, das ginge besser. Sonst habe ich von DeWalt noch den besagten Schlagschrauber, der sich auch von alten Achsmuttern nicht beeindruckt gezeigt hat und eine netzbetriebene HKS mit Schiene, die einfach unschlagbar günstig war im Vergleich mit Makita und Bosch.
Bin froh, dass ich mich gegen das Modell mit Schlagfunktion entschieden habe, da mir bis jetzt erst 2 Wände vor den Bohrer gekommen sind, wo das eine Erleichterung/Zeitersparnis gewesen wäre.
So ist er gerade noch klein genug, dass auch mal beim Möbelbau etc. ordentlich gearbeitet werden kann.

Power haben sie eigentlich alle genug, daher würde ich, wie schon im Thread erwähnt, einen Blick auf das Sortiment werfen und überlegen, was man eventuell noch haben möchte.

Von Makita wird sich noch der dtd171 dazugesellen, da ich einfach neugierig auf Makita bin, auf Metabo aber auch, aber das ist dann einfach Interesse/Hobby.

Bosch ist mir durch einige Tests und Videos auf youtube irgendwie unsympathisch geworden, auch deren Fans. Fast so schlimm, wie die DeWalt vs. Millwaukee Kommentare bei den Amis. Die 12v Schrauber sehen aber trotzdem sehr praktisch aus und auch die 18v werden nicht verkehrt sein.

 

[J-A-U]

Zu erwähnen wäre noch das es bei Bosch lange Zeit ein Ladegerät ohne Lüfter gab. Bin mir nicht sicher ob das mit aktiver Kühlung schon bei allen Sets Standard ist...


mfg JAU

 

[GiovanniB]

Zu erwähnen wäre noch das es bei Bosch lange Zeit ein Ladegerät ohne Lüfter gab. Bin mir nicht sicher ob das mit aktiver Kühlung schon bei allen Sets Standard ist...

Ehrlich gesagt, in einem Akkuschrauber werden die Akkus bei normaler Nutzung nicht warm und in einem "langsamen" Ladegerät, sagen wir mal mit ca. 2 A, auch nicht.

Ich lade meine Metabo Akkus fast immer nur mit dem SC 60 Plus (1,5 A, kein Lüfter), weil ich meist genug Zeit zum Laden habe. Ich bilde mir ein, dass das schonender für die Akkus sein könnte und es ist außerdem geräuschlos. Wenn ich nur ein einziges Ladegerät auswählen müsste, wäre es natürlich eins mit mehr Ladestrom und Lüfter.

 

[Mr.Ditschy]

Also heutzutage würde ich für's alltägliche nur noch ...
> einen kleinen 18V Akkuschrauber ohne Schlag wählen (nutze eh nur noch z.B. die Makita DDF483/DDF083)
> dazu einen 18V Schlagschrauber
> weiter für Kleinigkeiten eben noch den Bosch FC-Bohrhammeraufsatz
... für alles größere Bedarf es dann eh größeres Gerät, egal ob dann Akku oder Kabel.

 

[GiovanniB]

> weiter für Kleinigkeiten eben noch den Bosch FC-Bohrhammeraufsatz

Der kostet UVP mehr als mancher Marken-Bohrhammer, hat aber nur 1 Joule Schlagenergie. Allerdings wird er aktuell für weniger als den halben UVP verramscht. Warum wohl?

Würde ich ehrlich gesagt links liegen lassen.

Aus einem Akkuschrauber wird durch einen Vorsatz kein gescheiter Bohrhammer, ebenso wie aus einer Bohrmaschine durch einen Vorsatz keine gescheite Wasserpumpe wird.

Wie passt das Ding übrigens an deinen Makita?

 

[Mr.Ditschy]

Das Wort "gescheit" oder "Kleinigkeiten" wertet eben jeder anders.

Doch gerade für alle "Schlaltjahre" mal z.B. ein 6er oder 8er Dübel in einer Wohnung für Lampen Regale usw. zu bohren, reicht der Flexiclick-Vorsatz allemal, also selbst auch in Beton und wenn man den dabei etwas mittels Bithalter führend halten muss.
Hier hatten wir das Thema/Beitrag (hab den zwar schon lange hier liegen, aber noch nicht ...) ... Suche Akkuschrauber mit vielen Wechselaufsätzen, Click-Sytem
Zumindest ist es eine bessere Alternative als einen Schlagbohrschrauber zu Orden, dessen Schlag man nie braucht und wenn man ihn braucht, dann bei etwas härterem Material kaum weiter kommt.

 

[GiovanniB]

Wann hast Du das letzte Mal in harten Werkstoff (alte Ziegel oder guter Beton) mit Schlag gebohrt? Wer einmal im Leben ein richtiges Werkzeug in der Hand hatte - sprich einen Bohrhammer - der will das nicht. Schlagbohrmaschine rattert nur, tut nach kurzer Zeit weh und man hat gefühlt überhaupt keinen Fortschritt.

Hab gerade versucht, mit einem Bohrschrauber und einem (neuen!) Bosch Multi-Construction 6 mm Bohrer ein kleines Loch in alten Beton zu bohren. Fortschritt: Null. Es geht überhaupt nicht. Bohrhammer angesetzt: geht wie in Butter. Hätte ich mit einer Schlagbohrmaschine eine Chance auf Erfolg? Vielleicht probiere ich es morgen rein spaßeshalber mal.