Multimeter benötigt

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Tamaris-PA

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So ich brauche ein Multimeter

Unter anderen soll es folgende Aufgaben meistern:
-Leitungen durchmessen
-Leitungen durchpiepen
-Stromstärke messen

Es sollte sein/haben
-Ordentlich lauter Summer
-robustes Gehäuse
-möglichst wenig Einstellmöglichkeiten/Verstellmöglichkeiten

Das Standartgerät für den Techniker eben.

Was kann man empfehlen?

Vorhanden ist folgendes:
DUTEST Benning Durchgangsprüfer
DUSPOL-Analog Spannungsprüfer
Spannungsprüfer :D
 
Was bitte heisst "Leitungen durchmessen"? Welche Parameter?

In welchen Grössenordnungen bewegst Du dich? Wieviel Volt / Ampere max.?

Das was Du hast sind die Klassiker für den Elektriker / Gebäudeinstallation - wobei ich den Beha Unitest Gamma präferiere - Strom messen die aber alle nicht und sind auch für Anwendungen in der Elektronik kaum geeignet.

Gute Multimeter mit Kalibrierung gibt es z.B. von Fluke, Beha, Gossen Metrawatt, Chauvin-Arnoux oder Amprobe - und da reicht die Bandbreite vom Einfachmultimeter für ein paar Euro bis zum Mehrkanaloszi mit Farbdisplay und Messwertspeicher.

Ich habe das Gossen Metrawatt Metrahit 23S mit der optionalen PC-Schnittstelle. Das 23S hat den Vorteil dass es bis 16A direkt messen kann (die meisten Multimeter können nur bis 10A direkt messen, dadrüber brauchen sie einen Wandler), das Gerät steckt in einem robusten Gummiüberzieher und ist so auch für den Baustelleneinsatz geeignet. Stromzange gibt es als Zubehör, preislich liegt das Gerät wenn ich mich richtig erinnere irgendwo beí EUR .--, die PC-Schnittstelle mit Software kostet nochmal an die EUR 400,--.

Konkretisiere was Du messen willst, dann kann man was zu konkreten Geräten sagen.

Gruss
Markus
 
Hallo.
Leider habe ich mich mit den Geräten noch nie ausgiebig auseiander gesetzt und so kann ich nur sagen was ich bis jetzt damit gemacht habe:

Leitungen durchpiepen, welche Leitung gehört zu welcher, vor allen bei Festinstalationen sehr oft benötigt und so muss der Summer auch gut hörbar sein, habe einen billigen Multimeter dessen Summer einfach nur kratzt und man ihn fast nicht hört. Mit sowas kann man nicht arbeiten, dann muss das Gerät eben robust sein, das es auch mal runterfallen kann ohne bleibende Schäden zu haben.
Desweiteren müssen Stromwege durchgeprüft werden. Das reicht von 1,5V bis 380V bzw. teilweise noch mehr bei defekten oder geschlampten Drehstrom(Bauernstrom) Instalationen.
Ich brauche also wahrscheinlich nur so die Standartmessungen die jedes Multimeter kann, sollte natürlich gute Qualität sein und eventuell auch einen Netzteilanschluss haben, da wenn man im Lager mit dem Gerät arbeitet schnell viel Zeit zusammenkommt.

Da ich mich mit den Geräten nicht besonders gut auskenne, muss ich mich hier im Brett erstmal schlau machen. Was kann man sonst für Fuktionen benötigen?, usw. eben.

Was ist z.B. True RMS?

Langt z.B. ein Fluke 83, usw. wie sie oft bei ebay drin sind, welcher von dennen ist am besten/am sinnvollsten?

Danke für weitere Hilfen....
 
Messgeräte mit "Festanschluss" kenne ich nur als Labormessgeräte. Die sind zwar sehr präzise aber alles andere als "robust". Mir ist nicht erinnerlich dass es ein MM mit Netzteilanschluss gibt, ausschliessen möchte ich das nicht.

Wenn Du das Messgerät gewerblich einsetzen willst kommst Du an einem Messgerät gemäss den Standards EN 61010-1 und
VDE 0411-1 nicht vorbei. Für Deinen geplanten Einsatzbereich wirst Du dann wahrscheinlich bei EN 61010-1 Klasse IV landen http://www.gmc-instruments.com/deutsch/seiten/neuesicherheitsnormiec61010-1seit112004.htm

GMC hat eine ziemlich umfangreiche MM-Produktfamilie für unterschiedliche Einsatzbereiche, teilweise mit sehr speziellen Funktionen, da kann sich jeder was raussuchen http://www.gmc-instruments.com/deutsch/ugruppe/multimeterdigital.htm

Bestimmte Messungen erfordern ganz spezielle Geräte, z.B. Installationstester oder Tester für (ortsveränderliche) Geräte, Preise ab EUR 1.000,-- aufwärts sind einzuplanen.

Es ist mir einigermassen unwohl bei dem Gedanken dass Ihr an landwirtschaftlichen E-Installationen oder überhaupt an Niederspannung rumfummeln wollt. Solche Sachen sind strikt ausgebildeten und konzessionierten Fachkräften vorbehalten - und wer zuletzt den Schraubendreher dran gehabt hat haftet für alles was danach passiert.

Deine Fragestellung und die weiteren Formulierungen zeigen einigermassen deutlich dass Du hier über etwas sprichst von dem Du absolut keine Ahnung hast - und das fängt schon bei den elementaren Grundlagen an. Da wird Dir auch das beste verfügbare Messgerät nicht weiter helfen. Ich glaube auch nicht, dass Du wirklich oder auch nur annähernd in der Lage bist, eine "geschlampte" Installation von einer richtigen Installation zu unterscheiden, schon garnicht wenn es um sowas wie "Drehstrom" geht.

Boxen zu verdrahten (solange keine Niederspannung im Spiel ist) ist das Eine, als Laie jedoch irgendwas jenseits der Schutzkleinspannung anzufassen - und dann auch noch möglicherweise in Leistungsbereichen die im PA-Bereich gängig sind - ist irgendwas zwischen grössenwahnsinnig und grob fahrlässig. Da reicht ein Messgerät bei weitem nicht aus - und falsch eingesetzt verleitet es vielleicht sogar zu Schlussfolgerungen die tödlich enden. Im professionellen PA-Bereich werden normalerweise spezialisierte Elektriker angeheuert. u.a. auch weil "Normalelektriker" mit den speziellen Gegebenheiten oft überfordert sind!

Sorry für die klaren Worte aber ich weiss ungefähr was Laien mit Strom alles anstellen können und irgendwo ist schluss mit lustig, da wird es dann gefährlich.

Wenn Ihr Zweifel an der Güte einer E-Installation habt dann weist den Veranstalter / Verpächter schriftlich darauf hin und verlangt, dass die Installation durch einen Fachmann geprüft wird aber kommt ja nicht auf die Idee, irgendein Werkzeug in die Nähe der Installation zu bringen. Wenn die Installation offensichtliche Mängel habt dann dürft Ihr halt nicht live gehen und wenn der Veranstalter / Verpächter nicht in der Lage ist, die Mängel abzustellen dann fällt die Veranstaltung aus PUNKT. Nicht zuletzt deswegen schauen sich professionelle PAler die Location rechtzeitig vor der Veranstaltung an.

Gruss
Markus
 
Das ich absolut keine Ahnung habe würde ich keinesfalls sagen. Ich arbeite mitlerweile einige Zeit in der Branche und weiß was alles vorkommt. Drehstromdosen komplett falsch verdrahtet und manchmal erfordert es einfach die Frechheit auch als nicht Elektriker an Instalationen etwas zu verändern, sonst hat das nächste mal die Konkurenz den Auftrag, o.ä. Hauptsächlich wird das Gerät im Niederspannungsbereich eingesetzt, das ist klar. Eben bei den Standartsachen wie Geräte durchmessen, Fehlersuche, usw. aber ausschließen das man auch mal an stärkeren Instalationen etwas ändern muss, ist eben gegeben.

Eletriker bin ich leider noch nicht, aber einen kleinen Wissenstand habe ich mich denoch angeeignet, Bücher helfen auch und ich weiß das ich normalerweise nichts an Eletroinstalationen zu suchen habe.....

Also was kann man zu den etwas günstigeren Fluke Geräten sagen?
 
Ob eine Drehstromsteckdose schlussendlich richtig oder falsch angeschlossen ist kann man nur mit einem Drehfeldmessgerät beurteilen und mit einem VDE-Installationstester bzw. mit einem entsprechenden VDE-Gerätetester (jeweil so ab EUR 1.000,-- zu kriegen). Wer das mit einem MM austesten will versucht wahrscheinlich auch, mit einem Faustkeil Atome zu spalten. Abgesehen davon: Wenn Du irgendwas an einer Installation änderst bist Du VERPFLICHTET, diese Änderung messtechnisch zu überprüfen.

Gegen Dich sprechen:

- Eine Bundesverordnung - die AVBEltV, konkret
§ 12 Kundenanlage
(2) Die Anlage darf außer durch das Elektrizitätsversorgungsunternehmen nur durch einen in ein Installateurverzeichnis eines Elektrizitätsversorgungsunternehmens eingetragenen Installateur nach den Vorschriften dieser Verordnung und nach anderen gesetzlichen oder behördlichen Bestimmungen sowie nach den anerkannten Regeln der Technik errichtet, erweitert, geändert und unterhalten werden. Das Elektrizitätsversorgungsunternehmen ist berechtigt, die Ausführung der Arbeiten zu überwachen.
- Die Berufsgenossenschaft, konkret die BGV-A3:
§ 3
Elektrische Anlagen und Betriebsmittel dürfen nur von einer Elektrofachkraft oder unter Leitung und Aufsicht einer Elektrofachkraft den elektrotechnischen Regeln entsprechend errichtet, geändert und instandgehalten werden.
- Die Enegieversorger (TAB), sinngemäss wie die vorangehenden Zitate
- Die Vertragsbestimmungen Deiner Haftpflichtversicherung
- Die IEC 38 in der sinngemäss steht dass die Spannung im Drehstromnetz von 380V auf 400V angehoben wird - und das steht da schon seit 1983 und deswegen behaupte ich dass Du nicht mal die Grundlagen für Dein geplantes Handeln kennst.

Die o.a. Vorschriften sind Fakt, sie haben normativen Charakter und stehen nicht zur Diskussion.

Die schwersten Unfälle passieren weil sich jemand im Glauben, eine Sache "im Griff" zu haben überschätzt und die Hand an etwas legt wo er besser dem Fachmann den Vortritt gelassen hätte.

Sowas lernt man nicht en passant weil man "in der Branche" ist, auf diesem Weg wird man üblicherweise auch nicht "Elektriker". Sowas lernt man in einer fundierten, 3,5 jährigen Ausbildung mit anschliessenden Gesellenjahren und Meisterprüfung und anschliessender Berufserfahrung.

Deine "Frechheit" wird auch als Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit bezeichnet mit der Konsequenz dass Du dafür fallweise in den Bau gehst und Deine wirtschaftliche Existenz vernichtet ist.

Bei der potentiellen Gefährdung von Menschenleben hört der Spass auf und dementsprechend gibt es hier in diesem Thread auch keine Tipps mehr von mir.

Gruss
Markus
 
Drehfeldrichtung Messgerät gibts beim Conrad für 39,95€
3 Phasen Steckdosentester 16A bzw. 32A für jeweils 24,95€ (sowas hat man in seinem Tool Case)

Ich weiß das ich nichts dran machen darf, aber wie oft kommt es vor das jemand Sachkundiges in der Nähe ist und dann aushelfen kann?

Ich werde ganz bestimmt keine Instalationen selber legen von dennen ich keine Ahnung habe.

Hauptsächlich wird das Gerät im Bereich 230v und drunter eingesetzt, Standartgerätespannungen und Niederspannungen, wenn man Fehler bei Geräten sucht. Es gibt auch das eine oder andere Gerät das an Drehstrom benutzt wird und so muss man auch höhere Spannungen testen.

Im Bereich Strom sollte man nur das machen was man kann und alles andere jemanden machen lassen.

Es kann leider durchaus mal vorkommen das man in eine Lokation kommt, bei dennen etwas defekt ist (Geräte) und es heisst Überspannung, o.ä. und dann versucht man der Sache schon mal auf den Grund zu gehen und klemmt nicht einfach seine Geräte an, bevor man weiß was überhaupt Sache ist.

Genauso kommt es vor das man den Veranstalter/Betreiber darauf hinweißt das er es ändern muss, es sich aber nichts getan hat. Wenn der Betreiber/Hausmeister es geändert hat ist ja alles schön, aber es kann auch anders gehen. Falschreperatur und die VA kann nicht einfach flachgelegt werden nur weil ein Kabel nicht geändert werden kann.

Ich will damit sagen das ich bestimmt nichts ändern werde es nicht dringend die Lage erfordert.


Und von wegen 380v Änderung auf 400v. Bis jetzt ist mir noch keine Anlage untergekommen, die 400v hatte, vielleicht arbeite ich einfach nur in alten Läden, oder es wurde nicht berücksichtigt.
 
Tamaris-PA schrieb:
Ich will damit sagen das ich bestimmt nichts ändern werde es nicht dringend die Lage erfordert.

Wie dringend kann die Lage schon sein? Jedenfalls nicht dringend genug, sich über eindeutige Vorschriften hinwegzusetzen.

Das schlimmste ist aber, dass Du bei all Deinem Pfusch die einschlägigen Rechtsnormen offenbar nicht einmal kennst! Solcherlei Vorschriften existieren aber nunmal nicht ohne Grund!

Sich selbst zu gefährden durch unqualifiziertes Geschraube ist das eine, aber sich dem Kunden gegenüber als allwissender Supermacker auszugeben, wild drauflos zu basteln und hinterher eine Schadensersatzklage am Hals zu haben etwas völlig anderes.
 
Wenn eine Veranstaltung ausfällt geht das ins Geld, das unterschätzt man schnell. Sofern man weiß das man nichts machen kann, muss es eben so sein, aber wenn es drum geht einen Stecker neu anzuklemmen, kann man das meiner Ansicht nach machen. Das wird in der Veranstaltungstechnik schon immer so praktiziert und wer ohne einen Plan so etwas macht, ist selber Schuld.
 
zwischen den Vorschriften und der Praxis liegt die Grauzone in der dann gemessen wird. :wink: . Film- und Musikveranstalter haben i.d.R. aber schon immer ihren E-Meister zum Anschließen, insbesondere wenn in Verteilungen und Niederspannungräumen geklemmt werden muss. Dass man einen Stecker auf ein Kabel montiert ist heute schon fast Allgemeinwissen, im Zweifelsfalle kann es Probleme bringen. Für deine Zwecke kann ich nur raten Hilfsmittel anzuschaffen die die Arbeit so gefahrlos wie möglich machen, dies sind s.B. Drehstromverlängerungen mit einem Phasenwendeschalter um das Drehfeld umzukehren, hier werden im Stecker einfach zwei Pole verdreht. Weiters eben ein Messgerät (MM) wie du schon geschrieben hast, es muss auch keine besondere Genauigkeit haben weil du nicht wissen willst ob 398,78 V oder 399,13 V auf dem Netz sind, einen Duspol mit Drehfeldmesser und Lastzuschaltung (den hast du ja), einen Leitungsprüfer mit Summer und Lichtanzeige (hier kann man auch auf größere Entfernungen den Durchgang prüfen weil man das Licht sieht, den Summer aber nicht mehr hört) und eben isoliertes Werkzeug bis hin zum berüchtigten Phasenprüfer mit dem man auch schnell so eine Sicherung testen kann.
 
Ja der Werkzeugkasten wird langsam vergrößert, es wurde auch Zeit. Nur welchen Multimeter kann man sich da beruhigt reinlegen?
 
im Prinzip kannst du dir den Meterman 5XP (Fluke Corporation) vom Reicherlt kaufen, der kostet 48,80 €, 10 Funktionen, 27 Messbereiche, Warnung bei falscher Eingabeschaltung :? . Wenn das Budget mehr hergibt, dann kannst du auch das 15XP oder 35XP kaufen, bestelle mal bei Reichelt www. reichelt.de oder Schünke & Bockmühl www.schuebo.de einen Katalog um dich mal mit den Geräten vertraut zu machen.
 
Tamaris-PA schrieb:
Wenn eine Veranstaltung ausfällt geht das ins Geld, das unterschätzt man schnell. Sofern man weiß das man nichts machen kann, muss es eben so sein, aber wenn es drum geht einen Stecker neu anzuklemmen, kann man das meiner Ansicht nach machen. Das wird in der Veranstaltungstechnik schon immer so praktiziert und wer ohne einen Plan so etwas macht, ist selber Schuld.
Menschen wie Du sind genau das Problem, in Verbindung mit der Tatsache, daß sowas allzuoft "gut geht". Leider. Wie schon genug Leute vor mir schruben (an dieser Stelle mal ein sehr großes Danke sehr an MarkusS für die Ausführungen, die offensichtlich immer noch nicht klar genug waren. So etwas sehe ich immer wieder gerne!!!), geht dies alles offenbar klar über Deine Kenntnisse hinaus. Problem dabei ist immer wieder, daß es Leute (wie Dich) gibt, die sich dann trotzdem an die Sache heranwagen, sei es, um Geld zu sparen, sei es aus Interesse, oder (wie in den allermeisten Fällen) aus Angst darüber, beim nächsten Mal den Job nicht zu bekommen. Das ist falsch, fahrlässig, gefährlich und noch dazu kontraproduktiv, auch und gerade für Dich!
Derlei Gepfusche erlebe ich leider auch allzu oft. Das geht lange gut, aber wehe, es passiert was - dann hast DU die Arschkarte, und zwar bis in alle Ewigkeit. Dann stärkt Dir nämlich niemand mehr den Rücken, dann heißt es nur "ach - so ist das? Das wußten wir nicht, hätte er was gesagt, hätten wir die Anlage selbstverständlich repariert." Dann stehst Du erst im Regen und dann im Knast, wirtschaftlich biste sowieso am Ende.
Mittleweile ist meine Einstellung dazu sogar: zu Recht!
Es gibt keinen Grund, in einem Gewerk herumzupfuschen, von dem man keine Ahnung hat! Was ich nie verstehen werde ist, warum jeder dahergelaufene Depp der Meinung ist, er könne an Elektroanlagen rumbasteln wie es ihm beliebt, bei Gas ziehen sie aber alle den Schwanz ein. Elektrounfälle sind mindestens genauso gefährlich, vermutlich aber weit häufiger anzutreffen, eben weil sie alle vor Gas mehr Respekt haben.
Das ein Veranstaltungsausfall Geld kostet, ist vollkommen logisch, das ist aber nicht Dein Problem, es sei denn, Du hast die Lösung elektrischer Probleme mit in Dein Angebot aufgenommen.

Ich kann nicht anders als MarkusS zu 1000% zuzustimmen!!!

Dirk
 
Hi,

MarkusS schrieb:
Die schwersten Unfälle passieren weil sich jemand im Glauben, eine Sache "im Griff" zu haben überschätzt und die Hand an etwas legt wo er besser dem Fachmann den Vortritt gelassen hätte.

Sowas lernt man nicht en passant weil man "in der Branche" ist, auf diesem Weg wird man üblicherweise auch nicht "Elektriker". Sowas lernt man in einer fundierten, 3,5 jährigen Ausbildung mit anschliessenden Gesellenjahren und Meisterprüfung und anschliessender Berufserfahrung.

im Grunde gebe ich Dir vollkommen Recht.

Allerdings zeigt die Erfahrung, daß auch Fachkräfte nicht immer korrekt oder gut arbeiten ... weil Zeit Geld ist.
Da werden gerne auch mal Kabel irgendwo 'reingestopft', anstatt sie ordentlich zu verlegen. Als informierter Laie kann man da schnell bessere Arbeiten abliefern, als der von einem Auftrag zum anderen hetzende Fachmann.
Bsp.: vor zwei Jahren bekamen wir eine neue Heizung : zum Anklemmen schickte die Firma extra ihren Elektriker ... der den 230V-Stecker anklemmte, ihn einsteckte ... und den Sicherungsautomaten mit den Worten '... oh, da müssen wohl zwei Kabel zusammengekommen sein ...' auslöste :roll:
Ohne Elektriker zu sein, habe ich in unserer Garage die komplette elektr. Anlage verbaut - incl. den 20x 230V-Steckdosen, zwei 400V-Steckdosen, 16 Leuchtstofflampen, Stromstoßschalter, Sicherungskästen, Stromzähler, etc. .... und mir ist dabei nicht einmal ein Automat herausgeflogen.
Gut, ich hätte im Zweifelsfall immer auf Elektriker, -meister, bzw. -techniker bei Fragen zurückgreifen können ... aber gebraucht habe ich das in dem Fall praktisch nicht.

Das einzige, was zu beachten ist :
MarkusS schrieb:
und wer zuletzt den Schraubendreher dran gehabt hat haftet für alles was danach passiert.
d.h. ich muß mir 100%ig sicher sein, daß ich weiß was ich mache - und beim geringsten Zweifel : Finger weg - und Fachmann holen !
Und wenn das hier ausschließlich um Auftragsarbeiten geht : immer lieber Fachkraft holen, den man weiß nie, was der Kunde später einem 'reinwürgen' will, wenn irgendwas nicht wunschgemäß funktioniert. Das hat dann nichtmal was mit der eigentlich korrekt ausgeführten Arbeit zu tun.

----
Allerdings hat das mit der ursprünglichen Frage nach einem Multimeter nicht soo viel zu tun. Ich halte daher Alfred's Tipps für sinnvoll : Reichelt bietet ganz gute Auswahl und auch ordentliche Preise. Den recht umfangreichen Katalog kann man sich kostenlos zusenden lassen : hier klicken

Gruß, hs
 
@hs:

Du hast gar nicht mal so unrecht mit Deiner Ausführung, allerdings sind Veranstaltungen öffentlich. Das ist etwas anderes als Deine Garage oder meine Wohnung. BTW: der Elektriker, der vor Einzug in meiner Wohnung war, war genauso ein Pfuscher. Schwarze Schafe gibts überall...

Dirk
 
So, jetzt hab´t Ihr dem tamaris ja gesagt, wie das rechtlich aussieht. Und Recht ist eben Recht. Punkt. Aber der gute Mann wollte ein gscheites Multimeter.

Also: Die billigen Fluke Geräte stammen meiner Meinung nach auch den gleichen Fernostquellen wie die so oft unter allen möglichen Namen verkauften Geräte. Bei den teuren Fluke mag das anders aussehen.

Für den Tamaris-Anwender denke ich, dass Du z.B. mit einem Conrad-Gerät gut fährst (nicht gerade das billigste nehmen ...). Kurzer Exkurs zu uns ins Geschäft: Wir sind aus der Wasserbranche und da spritzt´s oft mal oder das Werkzeug fällt auch ´mal in die Becken. Daher verwenden unsere Betriebselektriker für das Tagesgeschäft Multimeter aus der grünen Serie von Conrad. Wenn da eines hops geht ist der finanzielle Schaden überschaubar. (Das gleiche gilt für die Veranstaltungstechnik wenn das Multimeter "Füße" bekommt...). Für sensible Aufgaben liegt dann aber ein kalibriertes Chauvin Arnoux im Schrank.

Ich persönlich verwende ein Gossen MetraHit ONE. Der größte Vorteil bei den Gossen-Geräten st die Buchsensperre, die verhindert, dass man die Messleitungen falsch steckt bzw. in einen falschen Messbereich schaltet. Man kann das Multimeter so praktisch nicht "zerschießen". Außerdem ist das Gehäuse robust gemacht und der Preis mit ca. 110 Euro + Mwst. echt fair. Meine Empfehlung wäre daher dieses Gerät. Vergleichbare Geräte in professioneller Ausführung die für solche Arbeiten bestens geeignet sind gibts von Metrix in der 2X Serie (wird von Chauvin-Arnoux vertrieben).

Gruß
Reiner
 
die schlimmsten Erfahrungen habe ich im Handel erlebt, wie schon mal beschrieben eine Drehstromverlängerung die verkehrt im Stecker aufgelegt war und mir beihnahe eine neue Metabo Magnum Säge abgefackelt hätte und dieser Steckdosenschalter (unlängst berichtet) der nicht allpolig trennt.
Mit dem Gesetz ist alles geregelt was gewerblich und BG ist, was man daheim nach dem Zähler macht :?: :?: .
Da dürfte in den Baumärkten ja nicht mal mehr eine Sicherung verkauft werden.
 
Thema: Multimeter benötigt

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