@ Trabold:
> Die Wartungsfirma hat nur 50 % Öl eingefüllt und dann geht hat jeder Motor kaputt ob Auto oder Rasenmäher
Möglich. Nur hat ein Automotor (mindestens) einen Öldruckschalter und wenn das Steuergerät darüber längere Zeit keinen hinreichenden Öldruck erkennt, gibt es im Auto ein derartiges Gehupe und Gepiepe, daß wohl jeder schnell rechts ran fährt und schaut, was das wohl sein könnte. Einer meiner verflossenen VW's konnte das gelegentlich gut - als falschen Alarm. Wenn man ihn nach längerer Volldampffahrt auf der BAB plötzlich mit geringer Drehzahl fahren mußte - etwa wegen einem Stau - gab es zuweilen Öldurckalarm. Da schwitzt man Blut und Wasser, wenn man z.B. wegen dem Stau nicht gleich anhalten kann und das obwohl man weiß, daß es wahrscheinlich mal wieder nur ein Sensorfehler ist...
Manche Motoren stellen sich wohl auch ab und das Ölmangelproblem wird in der Motorsteuerung gespeichert. Damit versuchen sich die Hersteller gegen grobe Unvernunft abzusichern, wenn es um Garantieforderungen geht. Im übrigen kann man wie bereits erwähnt über Ölanalysen - selbst wenn hinterher nachgefüllt wurde - einiges nachweisen.
Bestimmt kann man einen Automotor ohne diese Sicherheitsschaltungen mit zu wenig Öl festfahren. Es ist aber eher unwahrscheinlich, daß er dabei "ein Bein durchsteckt" und damit nahezu irreparabel wird. Zumindest ist mir das noch nicht untergekommen. Wenn, dann wurde der Motor überdreht - ggf. in Verbindung mit anderen Problemen - z.B. bei der Schmierung. Oder was noch geht: Betreffender Kolben fest und dann Pleuel abgerissen. Bei einem Einzylinder, geringer Drehzahl und keinem "schiebenden Antrieb" außer denn Schwung im Messerbalken sollte dieses Szenario eigentlich ausscheiden.
Manche Kleinmotoren werden mit einer Ölmangelsicherung ausgerüstet - z.B. bei Notstromaggregaten. Bei Rasenmähermotoren gibt es das m.W. leider nicht (bei Honda weiß ich nicht). Besonders aufwendig kann so etwas doch nicht sein. Eine elektronische Zündung ist vorhanden - da könnte man doch leicht einen Eingriff vornehmen. Schwierig wird es bei Motoren, die erst gar keine Ölpumpe haben, wie einige B&S-Motoren, wie ich gelesen habe.
@ Misterpedro:
Wie jetzt? Keine Wartung bei einer Fachfirma = Verlust der Garantie? Ich glaube nicht, daß das so rechtens ist. Das haben die Autohersteller schon versucht durchzudrücken und sich von der EU eine Abfuhr geholt.
Es wäre ja auch nicht wirklich praktikabel. Die einzige Wartung, die vorgeschrieben ist, betrifft den Ölwechsel. Das ist keine große Sache und in der Bedienungsanleitung beschrieben. Damit ist klar, daß der Kunde das auch machen darf. Einen Betriebsstundenzähler gibt es nicht - also muß man sowieso schätzen. Die angegebenen 25h wird so mancher privater Benutzer innerhalb einer Saison nicht einmal schaffen.
Eine Überschreitung der Ölwechselfrist bedeutet zudem noch lange nicht die Gefahr eines Motorschadens. Mangels Ölfilter steigt "nur" der Verschleiß an.
Das jährliche Nachregulieren des Drehzahlreglers ist nicht vorgeschrieben - zumindest steht es nicht in der BA. Damit muß es der Kunde auch nicht durchführen lassen, um seine Garantieansprüche zu wahren. Ob er im Interesse einer langen Lebensdauer sollte, steht auf einem anderen Blatt.
Eine zu hohe Drehzahl als Ausfallursache ist auch nicht erwiesen. Der TS schreibt davon nichts. Ich habe meinen Centura mal kurzzeitig auf ca. 3600 U/min laufen lassen. Das ist nicht wirklich viel mehr und doch hört man es sehr deutlich.
Zur Genauigkeit des Fliehkraftreglers habe ich irgendwo (kann auch bei B&S gewesen sein) Toleranzen von 2900...3100 U/min gelesen - so ein Präzisionsteil ist das also nicht. Bei Notstromgeneratoren müssen diese gleichen Motoren 3000 U/min drehen - Rasenmähern meist etwas weniger - wohl eher aus Lärmschutzgründen, als daß sie nicht mehr aushalten würden.
@ soloornothing:
Gleitlager sind zumindest bei hydrostatischer Schmierung eine gute Sache. (Fast) jeder Automotor hat solche Lager. Mir ging es um die Pleuellager. Daß das Gleitlager sind, habe ich schon gesehen und das ist bei einem Viertakter auch normal. Die Frage ist, ob es Lagerschalen und Lagerbuchsen gibt oder einfach Stahl auf Stahl läuft. Letzteres frißt bei Mangelschmierung natürlich sehr schnell. Da helfen auch moderne Oberflächenvergütungsverfahren nur sehr bedingt bzw. nicht unbedingt langfristig zuverlässig. Und natürlich ist da in Fehlerfall kaum etwas reparabel, außer großflächiges Teiletauschen.
Gruß
Thomas