Motorsäge mit Direkteinspritzung

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Husky357XP

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Emak Deutschland hat die erste Motorsäge mit Direkteinspritzung auf den Markt gebracht.
Sie wird als Oleo-Mac PS 400 oder als Efco MT 4000 verkauft.
Die Motorsägen haben einen 75% geringeren Schadstoffausstoß und brauchen bis 40% weniger Kraftstoff im Gegensatz zu anderen 2Takt Motorsägen, desweiteren wird mit einem besseren Drehmomentverlauf geworben.
Sie soll auch leichter zu Starten sein, hat 39ccm 2,4PS bei 9000U/min und wiegt ohne Schneidgarnitur 4,1kg.

Quelle Agrar Technik aktuell

Gruß,
Aaron
 
ham se leider nicht Geschrieben, kannst ja mal ne mail an ********** schicken

Gruß,
Aaron
 
nicht schlecht herr specht!!
endlich kommt mal eine solche säge in serie. bin mal gespannt was für eine einspritztechnik verwendet wird. jedenfalls ist das motorgewicht absolut im rahmen- trotz integrierter eispritztechnologie.

florian
 
Da bin ich mal sehr gespannt. Es gab schon viele Versuche einen Zweitaktmotor mit Benzindirekteinspritzung zu bauen , in Großserie gebaut worden ist davon (fast) nichts. Sogar in modernen PKW's sollte es wieder Zweitaktmotore geben. Ford hatte mal einen Dreizylinder für den Fiesta & Ka angekündigt , gesehen habe ich ihn nie...

MfG , Hellwig 8)
 
habe eben auf einer schweizer seite weitere infos gefunden: http://www.panelectra.ch/de/Ketten_953.asp
die säge ist nicht mit einer direkteinspritzung ausgerüstet, sondern "nur" mit einer compression wave injection (druckwelleneinspritzung), d.h. es wird ein reiches luft-kraftstoff gemisch dem brennraum zugeführt nachdem mit einem sehr mageren gemisch gespült wurde.

florian
 
Hellwig schrieb:
Da bin ich mal sehr gespannt. Es gab schon viele Versuche einen Zweitaktmotor mit Benzindirekteinspritzung zu bauen , in Großserie gebaut worden ist davon (fast) nichts.
MfG , Hellwig 8)

Also lassen wir mal Grossdiesel, überwiegend 2-takter und diverse Rennmotore aussen vor.
Bereits in den 50igern gab es den kleinen Superior von GUTBROD
mit Direkteinspritzung. Für damalige Verhältnisse ein heisses Gerät.
www.schouwer-online.de/technik/gutbrod.htm
Wenn ich recht erinnere auch den Goliath aus Bremen.
Nur hat die Einspritzung die Einfachheit eines 2-Takters auf den Kopf gestellt und konnte sich deshalb nicht durchsetzen.
Ob sich die mechanische Einspritzung, für Elektronik wird ja wohl keine Ausrüstung vorhanden sein, in der Dauerpraxis durchsetzt, wird die Zeit erweisen.
 
Direkteinspritzung bei 2t ist schon gut - was den Spritverbrauch angeht. ich habe so ein Teil als 2tDiesel geht gut. Nur hat der Motor dann mangels Kraftstoffschmierung eine separate Ölpumpe drin.
Macht man das bei ner Kettensäge bleibt zwar der leistungsfähige 2t Motor mit besseren Verbrauchs/Abgaswerten erhalten aber man braucht nen 3ten Tank plus Motor-Schmierölpumpe, also Getrenntschmierung. Wenn dann ein Bediener die 3 Tanks verwechselt...gibt ja welche die schon bei 2 was verwechseln.
Sollte das Motörchen doch wieder "nur" mit Mischung laufen ist das ebenso ein blöder Klimmzug wie die 4takter mit Mischungsschmierung, nix Ganzes und nix Halbes..
Gibts zu dem Direkteinspritzer schon ne Zeichnung bzw Funktionsprinzip? Die Schmierlösung würde ich mir gerne ansehen.

Andi
 
Denke mal, Du sprichst vom Holder/Sachs Diesel.

Man kann Diesel- und Benzinmotoren nicht vergleichen, da die Verbrennung auf verschiedene Arten eingeleitet wird.

Es muß wohl Gründe geben, warum sich der Zweitakt-Diesel im Fahrzeugbau nie so richtig durchgesetzt hat.
 
Hallo Marc,

man kann beide Motoren sehr gut vergleichen was die Schmierung angeht. Diesel spritzt nunmal den Karftstoff immer direkt oben in den Brennraum/Vorkammer ein genau wie ein direkteinspritzender Benziner. Wie dann was zündet ist dabei der Kurbeltriebschmierung völlig egal.
2t Benziner könnnen nur mit Gemisch geschmiert werden wenn das durch das Kurbelgehäuse "bläst" beim Benziner-DI ist es exakt wie beim Diesel, eventuelles Schmieröl im Sprit verbrennt und stinkt nur kann aber nix schmieren da es an die Schmierstellen nicht hinkommt.
Fazit beide Motorenarten brauchen Getrennt- oder Frischölschmierung anders geht es nicht.

Was die 2t Diesel angeht haben die sehr wohl einen großen Markt gefunden, nicht bei den Kleingeräten aber in der gehobenen Klasse. Die 2t-Kleindiesel damals waren einfach zu schwer und wurden daher gegenüber den Benzinern nicht weiterentwickelt (Benzin war ja billig). Die heutigen schnellaufenden 4t-Kleindiesel sind dagegen eine neue Entwicklung die wieder (wie damals am Anfang) auf den Verbrauchsvorteil der Diesel abzielt.
Gruß
Andi
 
2Takt Diesel gab es viele, Beispielsweise die Lanz-Bulldogs waren alles 2Takter, die Lager wurden mit Tropfölern versorgt.
2Takt Diesel machen im Gegensatzt zum 4Takter mehr krach und haben wie beim Otto Motor Schädlichere abgase und sorgen für reichlich funkenflug.

Gruß,
Aaron
 
hi
na vielleicht wird das nicht so heiss gegessen wie es gekocht wird-
übrigens stammt die gutbrodeinspritzung von messerschmitt-me109
also doch nichts neues in den fifties-
ich habe auch keine genaue beschreibung gesehen was das eigentlich sein soll ...wave injection???
es gab auch schon mal eine dolmar 115i
ich kann mir jetzt kaum vorstellen, dass eine pumpe den systemdruck erzeugt und eine geregelte einspritzdüse
in den ansaugtrakt spritzt-aber man weis ja nie....
wenn es eine genaue beschreibung gibt oder ne zeichnung bitte link angeben
 
@ Aaron

gehört zwar nicht hierher:

Aber das mit den Bulldogs ist so nicht richtig:Die letzte Bulldogs (Volldiesel) waren 2Takt Diesel, ok.

Alles mit Glühkopf waren keine Dieselmotoren, die konnten nach Änderung des Brennraums mit allen flüssigen Treibstoffen betrieben werden.
Ich glaube, ich habe da irgendwo ´ne Beschreibung aus den 50´.

Die kann ich Dir gerne mal kopieren.

Und die schädlicheren Abgase hat nur der 2Takt-Ottomotor, weil hier gleichzeitig Öl mitverbrannt wird.
 
Mac624 schrieb:
@ Aaron


Und die schädlicheren Abgase hat nur der 2Takt-Ottomotor, weil hier gleichzeitig Öl mitverbrannt wird.

das stimmt so nicht ganz: die schädlichen abgase beim zweitakter entstehen hauptsächlich durch die spülverluste, insbesondere im leerlauf. hier gelangt viel frischgemisch direkt in den auslass! das öl verbrennt weitestgehend wie auch das benzin.

florian
 
@Mac624

Im Prinzip hast Du recht mit Deiner Abhandlung über die Glühkopfmotoren des alten LANZ, aber da diese Geräte - je nach Baujahr - mit Rohöl oder Diesel betrieben wurden und der Einsatz von Benzin problematisch werden kann durch evtl. Selbstentzündung in der Glühbirne aufgrund des niedrigen Flammpunktes kann man meines Erachtens diese großzügigerweise in den Bereich der Dieselmotoren einreihen :)
Da gabs ja auch noch die Variante Halbdiesel - starten auf Sprit und dann umschalten auf Diesel -
 
Uuups, da hätte ich fast noch etwas vergessen:

Vom Prinzip her ist der Glühkopfmotor aber ein "reiner Dieselmotor", da er ein SELBSTZÜNDER, d.h. er hat keine externe Zündquelle (Zündkerze), ist.
Der Betriebsstoff ist beim Dieselprinzip eigentlich egal.
 
Hier wird mit ganz anderern Verdichtungsverhältnissen gearbeitet. Der Glühkopf gilt als Mitteldruckmotor.

Das ist jetzt nicht von mir:".....Die Verbrennungsluft des Glühkopfmotors wird allerdings nicht so hoch verdichtet wie die des Dieselmotors, so daß sich der eingespritzte Kraftstoff an Ihr auch nicht entzünden kann. Die Verbrennung wird durch äußere Einwirkung, nämlich durch den Glühkopf eingeleitet."

Quelle:Kraftfahrzeug-Technik, Bd. 7, Leuchtturm Verlag, Konstanz, Ausgabe 1962.
 
... leider nicht richtig. Ein Glühkopf ist was ganz anderes als ein Otto oder Dieselmotor. Er spritzt zwar direkt in den Kopf ein aber bereits kurz nach UT, dann verdampft der Sprit im Zündsack=Glühkopf und der Dampf sammelt sich dort an ohne!!! zu brennen. Durch die Kompression (nur 5-6) erst gelangt dann verdichtete Luft mit Sauerstoff in den Zylinderkopf und es macht rums.Ein Diesel dagegen spritzt ganz kurz vor OT in die heiße verdichte Luft ein, Benziner zündet kurz vor OT durch Kerze.

Glühkopf exakt gibts hier:
http://www.lanz-bulldog-homepage.de/src/tech/gluehkopfmotor.html

So ein Halbdiesel ist wieder was anderes, einfach ein "Glühkopf" ohne Zündsack mit etwas höherer Verdichtung aber noch lange kein Diesel. Auch da wird recht früh eingespritzt und dann der Sprit vergast. Gezündet wird auch hier nicht durch Kompressoinswärme allein sondern durch die heiße weil ungekühlte Zylinderkopfwandung.

Glühköpfe verbrennen alles was sich pumpen und vergasen läßt. Diesel, Pflanzenöl,vorgewärmtes Teeröl, Benzin oder Alkohol ist denen egal. Benzin hat aber ebenso wie Alkohol eine sehr hohe Oktanzahl und damit sehr hohe Entzündungstemperatur (ist was ganz anderes als der Flammpunkt). Daher sind Motoren für diesen Sprit höher verdichtet eben weil das Zeug nicht so zündfreudig ist wie Diesel oder Treiböl.

Angelassen werden Glühköpfe auf 2 Arten:
vorheizen des Glühkopfes per Lötlampe und dann anwerfen.
Anlassen mit Diesel/Benzingemisch und einer Summerzündung mit Zündkerze. Da zündet dann das verdampfte Benzin an der Zündkerze und reißt den Diesel mit. Nach 3-6 Minuten ist der Zündsack glühend heiß und man kann auf Diesel...Normalbetrieb umstellen. Daher haben die ("neueren")Glühköpfe meist 2 Tanks.für Anlsskraftstoff und Haupttank.
Übrigens laufen die Glühköpfe sehr gut und preiswert mit Mischungen aus altem Motoröl und Falschtankersprit mit nem guten Schuß altem Pommesöl.
Ich hoffe meinen 10l Glühkopf im Sommer wieder fahrbereit zu haben, solange wird eben der kleine Einachser mit echtem 2t-Dieselvorkammermotor betrieben.
Aber egal ob Benzin Glühkopf, Diesel... alle 2t mit Einspritzung in den Kopf(bereich) brauchen eine seperate Schmierung per Pumpe, da beißt die Maus keinen Faden ab. daher interessiert mich ja auch die Lösung bei DI-Kettensägen.

Gruß
Andi
 
Ok, so weit so gut, ich denke das ganze wird OT und wir sollten uns wieder dem eigentlichen Thema zuwenden.
Der Artikel in der "Agrartechnik aktuell" sagt leider nichts über die Funktionsweise dieses Systems aus, auch Informationen auf der Emac-Seite sucht man vergebens.
Der Artikel spricht von 75% weniger schädlichen Emissionen und 40% geringerem Kraftstoffverbrauch.
Das läßt darauf schließen, das die Sägen wohl für Länder mit schärferen Abgasnormen produziert werden sollen oder aber schärferen Abgasregeln insgesamt mit einer umweltfreundlicheren Motorentechnologie entgegenzukommen.
 
Thema: Motorsäge mit Direkteinspritzung

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