Möglichkeit kleine Bohrer in Bohrfutter einzuspannen

Diskutiere Möglichkeit kleine Bohrer in Bohrfutter einzuspannen im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo! Ich hab' eine Tischbohrmaschine mit einer MK2 Bohrfutteraufnahme, 3-16mm Spannbereich. Nun möchte ich allerdings auch kleiner Bohrer...
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alex73

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6
Hallo!

Ich hab' eine Tischbohrmaschine mit einer MK2 Bohrfutteraufnahme, 3-16mm Spannbereich.
Nun möchte ich allerdings auch kleiner Bohrer verwenden, bis 0,5mm.
Welche (kostengünstige?) Möglichkeit gibt's da?
Ich hab schon nach Bohrern gesucht mit 3mm Schaft und entsprechenden Bohrdurchmesser, diese Lösung macht mich allerdings nicht glücklich.
Gibt's es Spannzangen die man hierfür verwenden könnte?
Die Dremelteile funktionieren leider nicht (hab' ich schon probiert).
Oder ist ein alternatives Bohrfutter die gescheiteste Variante?

Grüße
Alex
 
Hi,

alex73 schrieb:
Oder ist ein alternatives Bohrfutter die gescheiteste Variante?

das ist die bessere Variante.

Über 13mm benötigt man zyl. Schäfte eh' recht selten - und die einfachen großen Zahnkranzbohrfutter wären für so kleine Bohrer auch recht ungenau bzgl. Rundlauf.
Selbst ein Futter bis 10mm reicht häufig gut aus (keine Ahnung ob es 0-13mm, bzw. 0,5-13mm gibt - i.d.R. gehen die sehr klein spannenden Futter nur bis 10mm) - dank MK-Schaft kann man die Futter bei Bedarf ja schnell wechseln.
... würde mal bei eBay mein Glück versuchen - aber dann natürlich gleich nach einem Schnellspannfutter schauen.

Gruß, hs
 
Hallo Alex,

habe gerade mal geschaut, ein MK2 mit B16 Kegel kostet rund 10€, die passenden Futter mit Innenkegel B16 haben einen Spannbereich von 1-10 oder 1-13mm, kleiner wie 1mm spannt keines, aus der Futuro R oder Futuro Top Reihe.
 
Die Antworten haben meine Meinung über dieses Forum mal wieder bestätigt.
Schnelle Antwort, nett und kompetent.
Daumen hoch und vielen Danke
 
Dietrich schrieb:
Hallo Alex,

habe gerade mal geschaut, ein MK2 mit B16 Kegel kostet rund 10€, die passenden Futter mit Innenkegel B16 haben einen Spannbereich von 1-10 oder 1-13mm, kleiner wie 1mm spannt keines, aus der Futuro R oder Futuro Top Reihe.

Meines Wissens gibt es von Albrecht SSBF mit B 16 Kegel und einer Spannweite von 0-10 mm. Röhm hat (unter anderem?) mit dem 136er Supra 10 ein SSBF mit einer Spannweite von 0,5-10 mm und einem B 16 Kegel im Programm.
Bei Verwendung eines entsprechenden Kegeldorns (MK 2 auf B 12) wäre natürlich auch der Einsatz eines Bohrfutters mit B 12 Kegel möglich.
Gibt es große Unterschiede bei den Kegeldornen?
Der von Dietrich genannte Preis erscheint mir relativ "happig". Ein Röhm Kegeldorn Typ 236-00 MK 2/B 16 kostet bei einem hiesigen Händler EUR 2,80 (Listenpreis exkl. MwSt.).

Christian
 
Hallo,
der Kegeldorn kostet 2,70 €+ MWST, dafür kostet ein Futter 0-10/B16 40,40 €, das 1-13/B16 48,60 €, 0,5-10/B16 38,00 €
 
Hallo!

alex73 schrieb:
Oder ist ein alternatives Bohrfutter die gescheiteste Variante?

Wenn die Lösung auch was kosten darf, würde ich die Feinbohrhilfe FBH von Albrecht (ausfühliche Homepage nur auf Englisch) in Verbindung mit einem passenden kleinen Bohrfutter, z. B. Albrecht Schnellspannbohrfutter SBF 0-3 mm, Kegelaufnahme B 6 empfehlen.

Damit kann man auf der Standbohrmaschine sehr feinfühlig kleine Bohrungen herstellen.

Den Begriff "billig" würde ich in diesem Zusammenhang in Anbetracht von Preisen in Höhe von 123,80 - 133,20 EUR netto für die Feinbohrhilfe (variiert je nach Ausführung, es gibt eine Ausführung mit MK1- Aufnahme oder welche mit zylindrischem Schaft D13 oder D1/2") und 92,10 EUR netto für das Bohrfutter allerdings nicht nennen.

Vielleicht hat man mal Glück und ergattert sowas billig bei eBay wie in meinem Fall (Gesamt ca. 40,- EUR inkl. Versand).
 
oder er spannt das ein, auch von Röhm, 05,-6,6 mm
prima_6l_07.gif
 
Und dann gibt es natürlich auch noch Elmar Deuß, bei dem kosten Schnellspannbohrfutter

0-8 mm/B10 39,00 €
0-10 mm/B12 46,00 €
0-13 mm/B16 54,00 €,

hingegen Zahnkranzbohrfutter

0-6,5 mm/B10 19,80 €
0-13 mm/B16 25,00 €,

ein Dorn MK2/B10, B12 oder B16 je 6,20 €.

In Summe also ab 26,00 €.

Die Feinbohrhilfe kann man sich mit einigem Geschick und entsprechenden Maschinen auch selbst bauen (lassen), zwei alternative Anleitungen gibt's bei Jürgen Eichardt, Fräsen für Modellbauer, Band 1, ISBN 3-88180-717-9. Bei sehr feinen Bohrern ist eine solche Hilfe schon mehr als nur sinnvoll.

Beste Grüsse
Stefan
 
Hi,

@alex
... kannst ja auch mal hier schauen :
http://bohrfutter.com/shop/catalog/index.php?cPath=23_28

benötigst Du 0,5mm, bzw. darunter häufig - oder eher selten ?
Falls letzteres der Fall ist, würde ich ein 'normales' Schnellspannfutter 0-10mm nehmen - da liegst Du dann bei Markenherstellern bei ~ €40
Habe ich seinerzeit auch so gemacht (Röhm 0,5-10mm .... 10,2 für M12 passt auch noch).

Gruß, hs
 
Hallo Hs,

das ist ja interessant, das teurere SSBF mit Spannkraftsicherung, wird bei Baer Rechts u. Linkslaufsicher beworben.
 
Dietrich schrieb:
Hallo Hs,

das ist ja interessant, das teurere SSBF mit Spannkraftsicherung, wird bei Baer Rechts u. Linkslaufsicher beworben.

Das ist das ganz normale RÖHM Schnellspannfutter für R+L
mit Sicherung.
Entspricht im technischen Aufbau weitgehend dem FUTURO TOP von Metabo.
Sicherung ebenfalls über Sperrklinke.
Liefert FEIN serienmässig bei seinen R+L Maschinen mit.
 
Mal völlig unabhängig von der Möglichkeit, so kleine Bohrer zu spannen: was bringt mir ein 0,5er Bohrer in einer Bohrmaschine, die vielleicht nur 2500 - 3000 1/min schafft? Da komme ich doch nie auf akzeptable Schnittgeschwindigkeiten. Das ist eher was für ne Dremel im Bohrständer.
Das Spannen eines Bohrfutters in einem anderen Bohrfutter setzt auch voraus, daß das erste Futter schon mal sehr genau läuft. Ein Standardfutter hat schon mal 0,1 mm Rundlaufabweichung, was durch das Spannen eines weiteren Futters in der Regel nicht verbessert wird. Für so kleine Bohrer ist das schon eine Katastrophe. Mit umgerechnet 2 mm Abweichung bei einem 10er Bohrer würde ja wohl niemand auch nur einen Versuch starten, oder?
 
Hi,

chevyman schrieb:
Mal völlig unabhängig von der Möglichkeit, so kleine Bohrer zu spannen: was bringt mir ein 0,5er Bohrer in einer Bohrmaschine, die vielleicht nur 2500 - 3000 1/min schafft? Da komme ich doch nie auf akzeptable Schnittgeschwindigkeiten. Das ist eher was für ne Dremel im Bohrständer.

na ja, - Werte die man aus dem Tabellenbuch kennt, beziehen sich häufig auf ideale Voraussetzungen. Hier gibt es z.B. ein nettes Script zur Berechnung :
http://www.metalltechnik-online.de/javascripts/online-drehzahl.htm
bei einem 20er Bohrer käme man da dann auf 400/min. Hmm, - wenn ich 20mm mit 180/min auf meiner Interkenn bohre, ist das dennoch vollkommen o.k.
Es ist daher eigentlich nicht so schlimm, wenn man in manchen Fällen deutlich darunter bleibt. 0,5mm habe ich mit meiner Maschine auch schon gebohrt (max. Drehzahl 3800/min - aber auch 2500/min ginge sicher noch) - man darf dann halt nicht so heftig drücken :wink:


Das Spannen eines Bohrfutters in einem anderen Bohrfutter setzt auch voraus, daß das erste Futter schon mal sehr genau läuft. Ein Standardfutter hat schon mal 0,1 mm Rundlaufabweichung, was durch das Spannen eines weiteren Futters in der Regel nicht verbessert wird. Für so kleine Bohrer ist das schon eine Katastrophe. Mit umgerechnet 2 mm Abweichung bei einem 10er Bohrer würde ja wohl niemand auch nur einen Versuch starten, oder?

Bohrfutter in Bohrfutter halte ich auch für keine gute Idee - zumal das bis 16mm spannende Zahnkranzfutter, so vermute ich mal, aus China stammt. Ich habe sowas auch. Für Bohrungen wo es nicht so arg genau drauf ankommt, ist es auch o.k. - aber wenn man schon eine Maschine mit MK-Kegel besitzt, dann würde ich diesen Vorzug auch nutzen und Futter+Kegel als Einheit tauschen.

Gruß, hs
 
Die Seite mit dem Drehzahlrechner habe ich gleich mal in den Bookmarks abgespeichert. Schließlich ist der Mensch von Natur aus faul und träge. Und die Natur soll man erhalten und schützen. :oops:

Für 0.5 mm und 30 m/min wären das rund 19.000 1/min, da ist's noch so weit bis zur Drehzahl gängiger Ständerbohrmaschinen, daß ich mir für den häufigeren Bedarf dennoch verstärkt Gedanken über eine andere Lösung machen würde. Zumal man den Vorschubhebel der großen Bohrmaschine auch bei so kleinen Bohrern mehr runtergucken statt runterdrücken muß. :D
 
Hallo,

@H. Gürth, danke für die Info, zu den SSBF von Baer.

@Hs und Chevyman, habe gerade den tannengrünen Katalog aus 95/96 vorliegen, neben den beiden bekannten Tischbohrmaschinen mit 3000 und 4500 max. U/min gab/gibt(?) es auch sog. Schnellbohrmaschinen mit max. 6mm Bohrdurchmesser, aber mit einem Drehzahlband unter Last von 4700-14000 U/min,Leerlaufdrehzahl max.20000U/min.
Angeboten wurden 3 versch. Präzisions-SSBF:
1: 0-3mm max. 20000U/min
2. 0-5mm max 11000U/min
3. 0-6,5mm max.9000U/min

Im aktuellen Katalog findet man so was nicht mehr, aber es kann durchaus sein das Hersteller wie "Flott" und "Solid" noch solche Maschinen im Programm haben!?
 
Hi,

Dietrich schrieb:
Im aktuellen Katalog findet man so was nicht mehr, aber es kann durchaus sein das Hersteller wie "Flott" und "Solid" noch solche Maschinen im Programm haben!?

.... ähnliches gibt es auch in der Version 'günstig' : klick

chevyman schrieb:
Für 0.5 mm und 30 m/min wären das rund 19.000 1/min

.... wobei 30m/min auch schon ein ganz ordentlicher Wert ist.
Je nach Material und Bohrungstiefe kann das auch ganz anders aussehen.
Bei Edelstahl wird bei einem Durchmesser von 1,5mm 1250/min empfohlen - das entspricht 6m/min. Bei einem 0,5er Bohrer wären das 3820/min.

Gruß, hs
 
chevyman schrieb:
Zumal man den Vorschubhebel der großen Bohrmaschine auch bei so kleinen Bohrern mehr runtergucken statt runterdrücken muß.

Hallo Steffen,

genau da sehe ich wie Du das grösste Problem. Und deshalb lohnt es sich auch, sich eine Feinbohrhilfe zu kaufen oder zu bauen/bauen zu lassen. Dann geht das nicht mehr völlig gefühllos mit dem Vorschubhebel, sondern sehr feinfühlig mit zwei Fingern, die gegen leichte Federkraft die Spindel mit einem Kugellager herunterdrücken. Drehzahlen an der unteren Grenze funktionieren auch, wobei ich zugegebenermassen selten Stahl bohre.

Aber danach hatte der Threadstarter ja auch gar nicht gefragt, sondern nur nach einem Bohrfutter, das auch kleine und kleinste Bohrer aufnimmt.

Beste Grüsse
Stefan
 
dann müsste man noch wissen wieviel Meter Loch man mit dem 0,5er bohren will. Wenn man jetzt durch ein 0,8er Blech bohrt ist der Zeitfaktor eher wurscht.
 
Hallo!

Ich hab' mich jetzt für ein Röhm Bohrfutter entschieden, da das bei meinem "Localdealer" lagernd ist.

Weil die Frage aufgetaucht ist:
Löcher mit kleinen Durchmesser bohre ich fast nur in GfK-Platten (Dicke max. 4mm), Platinen und Alu bis s=6mm.

Nochmal ein herzliches DANKESCHÖN für eure Beratung.
 
Thema: Möglichkeit kleine Bohrer in Bohrfutter einzuspannen
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