Milwaukee...

Diskutiere Milwaukee... im Forum Akkuwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo Ich bin neu hier und gerade dabei mich mit Werkzeugen auszustatten. Ich bin zwar Privatanwender, habe aber kein Interesse an Schrottkram...
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Vincam

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17.05.2005
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8
Hallo Ich bin neu hier und gerade dabei mich mit Werkzeugen auszustatten.
Ich bin zwar Privatanwender, habe aber kein Interesse an Schrottkram. Bis vor ein paar Wochen war ich in Sachen Akkugeräten eigentlich sehr von den blauen Bosch angetan
bis ich Milwaukee entdeckt habe. Nachdem ich die Suchfunktion des Forums bemüht habe aber nur sehr indifferente Infos für mich zustande kamen würde mich interessieren was man im Allgemeinen so von den Geräten hält.
Die Aussagen des Fachhändlers, der u. A auch Makita , Metabo, Bosch anbietet und ausgiebigen Studiums des Milwaukee Prospektmaterials muß ich sagen, dass ich die Produkte hoch interessant finde. Aufgrund einer wohl geringen Verbreitung fehlen mir aber Infos von Leuten die Milwaukee auch anwenden.
Gerade die neue v28 Serie finde ich sehr interessant. Was denkt Ihr? Top oder Flop?
Gruß Vincam
 
Hallo Vincam,

erstmal herzlich willkommen im Werkzeug-News Forum!

Leider habe ich nie eine Maschine von Milwaukee/AEG gehabt, auch nicht damit gearbeitet.
Nur soviel: Milwaukee und AEG gehörten zum Atlas-Copco Konzern, der wenig Erfolg mit den beiden Marken hatte, deshalb hat er beide an einen Investor aus Hong-Kong verkauft.
Ob sich dies auf die Qualität und die Verfügbarkeit von Ersatzteilen auswirkt, kann ich nicht sagen?
 
Milwaukee ist einer der grössten Hersteller in den USA. Die Europäische Produktpalette wird von AEG produziert (Made in Germany). Einige wenige Artikel werden aus den USA importiert (Z.B. die Bohrmaschinen HDE 6, 10 + HDE 13 ). Was heute Rot ist und wo Milwaukee drauf steht war bis vor kurzem Schwarz und stand Atlas Copco drauf. Da ich persönlich nur gute Erfahrung mit AEG gemacht habe kann ich Dir auch Milwaukee empfehlen.
 
Hi,

Milwaukee ist neben Hilti wohl der einzige Hersteller, der
... über die gesetzliche Garantie hinaus beinhaltet der 1+1 Vollservice von Milwaukee auch die Reparatur und den Austausch von Verschleißteilen ...
bietet.

Gruß, hs
 
Ist ja toll wie schnell hier die Antworten kommen.
Also nochmal zum Thema.
Ich hab mir die Geräte beim Händler mal angeschaut, ich finde z.B. die Lösung den Akku anders herum auf das Gerät zu stecken um es auszubalancieren sehr pfiffig.
OK das ist nur ein Punkt aber da bekommt man das Gefühl das sich ein schlauer Mensch Gedanken gemacht hat.
Ich hab mir gleich mal eine Schlagbohrmaschine der Firma gekauft, aber das gehört in eine andere Rubrik.
Auch hier begeistern mich die Kleinigkeiten.

Gruß
 
Wo gibt es denn Atlas oder Milw.. Geräte im Netz mit Preisen ausser bei ebay?

Gruß
 
Dietrich schrieb:
Hallo Vincam,
Nur soviel: Milwaukee und AEG gehörten zum Atlas-Copco Konzern, der wenig Erfolg mit den beiden Marken hatte, deshalb hat er beide an einen Investor aus Hong-Kong verkauft.

Das ist so nicht ganz richtig. Daß Atlas-Copco mit den beiden Marken kein Erfolg hatte, stimmt einfach nicht. Im Gegenteil waren beide Marken (Milwaukee in den USA, AEG in Europa) sehr erfolgreich und profitabel. Atlas-Copco hat deshalb auch viel Geld für beide Marken bekommen. Der einzige Grund, weshalb Atlas-Copco diese Töchter verkauft hat, ist der, daß man keine Möglichkeit sah, in den jeweiligen Märkten damit Marktführer zu werden. Und Atlas-Copco hat die Marktführerschaft zur selbst auferlegten Bedingung gemacht. Die haben den Wahn, immer die Besten sein zu wollen. Und der Käufer (TTI) freut sich, weil er Geld damit verdient.
 
Hallo Flat,

genau so sind meine Infos dazu auch, wenn eine Firma das von ihr selbst gesteckte Ziel nicht erreicht, dann waren sie erfolglos, oder???

Undurchsichtig war die markenpolitik von AC, schon aus dem Grund konnten sie die gepl. Verkaufszahlen nicht erreichen, ganz abgesehen davon das in Deutschland kein Mensch "Milwaukee" kauft.
 
Ich habe selbst keine Milwaukee-Geräte, aber mehrere vom Vorgänger Atlas-Copco (sind tlw. immer noch identisch).

Bisher nur positive Erfahrungen.
Wenn sich die Qualität nach der Übernahme durch TTI nicht verschlechtert hat (was ich mir generell nicht vorstellen kann, und in der kurzen Zeit erst recht nicht), kann ich die Maschinen nur empfehlen!
 
Hi,

Dietrich schrieb:
genau so sind meine Infos dazu auch, wenn eine Firma das von ihr selbst gesteckte Ziel nicht erreicht, dann waren sie erfolglos, oder???
.
Milwaukee und AEG gehörten zum Atlas-Copco Konzern, der wenig Erfolg mit den beiden Marken hatte,

so wie Du es zuerst formuliert hast, hatte AC wenig Erfolg mit den Marken - aber es ist eben ein großer Unterschied ob man wenig Erfolg oder nicht den erhofften Erfolg (in diesem Fall Marktführer zu werden) hat.

Undurchsichtig war die markenpolitik von AC, schon aus dem Grund konnten sie die gepl. Verkaufszahlen nicht erreichen, ganz abgesehen davon das in Deutschland kein Mensch "Milwaukee" kauft.

Deutschland ist vermutlich auch schon deshalb ein nicht ganz einfacher Markt für neue Anbieter, weil es bereits div. Firmen gibt, welche den Markt für 'Markenprodukte' gut abdecken.
Bzgl. 'kein Mensch kauft' : nicht selten ist regional die Verbreitung anders : so findet man amerik. Fahrzeuge eher selten auf deutschen Straßen - ist aber ein Händler vor Ort, sieht man dort auch mehr solcher Fahrzeuge.
(Suhner war Dir ja bis vor kurzem auch eher unbekannt und Du fragtest Dich wie gut die Ersatzteilversorgung wäre - ... und dabei ist Suhner in den richtigen 'Kreisen' ausgesprochen gut bekannt)

Gruß, hs
 
Hallo,
die Aussage mit " ...kein Mensch kauft." kann ich so nicht stehen lassen, ich glaub ich werd ausser der Bohrmaschine, die ich schon gekauft habe, auch noch bei anderen Geräten der Marke zugreifen.

Vincam
 
Atlas Copco hatte mit seinen Elektrowerkzeugmarken in Deutschland wirklich wenig Erfolg. Das lag aber weniger an den Werkzeugen, sondern vor allem am Marketing und der verworrenen Markenpolitik.

Zuerst (1994) wurden aus den schwarzen Profi-Werkzeugen von AEG Atlas Copco-Maschinen. Die Marke war bis dahin im Werkzeughandel vollkommen unbekannt, da Atlas Copco mit seinen anderen Divisions auf Direktvertrieb setzt. Viel hat sich am Bekanntheitsgrad dann innerhalb von 10 Jahren auch nicht geändert.

AEG kam mal rein in die Baumärkte, mal wieder raus und auch wieder rein :?: Schließlich wusste keiner mehr, wo die Produkte eigentlich stehen. Baumärkte durften teilweise keine AEG-Werkzeuge nicht mehr verkaufen, Fachhändler wollten sie nicht verkaufen.

Die Einführung der Marke Milwaukee in Deutschland Ende der 90er Jahre war ein absoluter Flop.

Als Atlas Copco dann vor einigen Jahren intern beschlossen hatte, die Elektrowerkzeugsparte zu verkaufen. Hatten sie natürlich ein Problem mit dem eigenen Markennamen. Also wurden weltweit die Atlas Copco-Werkzeuge in Milwaukee umgelabelt. Nur der deutsche Vertrieb war mal wieder sehr zögerlich. Schließlich stellte er Milwaukee in Deutschland wieder als neue Top-Marke neben Atlas Copco und AEG vor und verkündete eine 3-Marken-Strategie. Doch das Marketingbudget hätte wohl nicht einmal für eine Marke gereicht.
Spätestens mit dem Verkauf gab es nun das Problem, dass die Atlas Copco-Werkzeuge nicht mehr Atlas Copco heißen sollten. Siehe auch http://www.werkzeug-news.de/news4/05-aeg-milwaukee-verkauf.html.
Also wurde aus Schwarz kurzer Hand Rot und aus Atlas Copco Electric Tools A & M Electric Tools.

Insgesamt kann man hoffen, dass die Gruppe, die bisher im Investitionsgüterkonzern Atlas Copco eher ein Fremdkörper war, jetzt unter der chinesischen Führung von TTI, dem wohl mittlerweile drittgrößten Elektrowerkzeughersteller weltweit, neuen Drive gewinnt. Ob das aber auch zur Arbeitsplatzsicherung in Deutschland beiträgt, darüber gibt es bisher keine Aussagen der neuen Chefs.
 
Hallo Admin,

so in etwa konnte man das die letzten beiden Jahre überall lesen!
Vielen Dank für die Aufklärung. Mir glauben die nichts:)
 
Hi,

Dietrich schrieb:
Mir glauben die nichts:)

? - im von H.-A. Losch verlinkten Artikel (allerdings ohne Quellen-Nachweis) steht doch zu lesen :
Das Geschäft mit beiden Werkzeugmarken sei zwar stabil und profitabel, auch die Marktanteile, insbesondere in Nordamerika, seien beachtlich. Doch sehe man keine Chance mehr, die Nummer eins oder wenigstens zwei im Markt zu werden, wie es sich der Konzern für all seine Geschäftsfelder zum Ziel gesetzt habe

... von kein Erfolg kann daher wohl eher weniger die Rede sein : 'stabil und profitabel' lese ich da
Möglicherweise haben die relativ guten Erfolg gehabt - aber absolut gesehen halt nicht.

Da H.-A. Losch einige Infos zusammengetragen hat (... Viel hat sich am Bekanntheitsgrad dann innerhalb von 10 Jahren auch nicht geändert ... - na ja ... in dem in der Industrie recht verbreiteten Katalog von Hoffmann waren letztes Jahr neben Fein auch AC und AEG-Maschinen sehr gut mengenmäßig aufgeführt - Hahn&Kolb dürfte die Marke auch führen), kann er sicher auch sagen wie hoch der Umsatz/Gewinn von AC-angebotenen Maschinen war, bzw. wie hoch die der anderen Anbieter ist.

Gruß, hs
 
Hallo Hs,

obwohl ich bei 2-3 Werkzeughändlern regelmäßig reinschaue, hab ich von Milwaukee erst auf der Messe 2004 in Nürnberg erstmals was gesehen, seitdem auch erst wieder im Herbst 2004 bei der Vorführung, wo auch Suhner(!) zu sehen war.
Natürlich kenne ich AEG, hatte aber noch nie was von denen, auch mein Vater hatte von denen nichts.
Atlas-Copco kenne ich von Schraubenspindel-Kompressoren aus der Industrie.
Natürlich kann es sein das in Amiland viel Milwaukee und bei uns auch AEG und ein bischen Milwaukee verkauft wird.
Ich erinnere mich an eine Backsteinsäge von denen, war nicht schlecht, dagegen war die Vorführung einer Milwaukee Akkuflex ein totaler Reinfall, eben unprofessionell.

Auch bei den Metall-Verarbeitern die mir bekannt sind, gibts keine Milwaukee und AEG Maschinen.
Dort finden sich Fein, Flex, Bosch blau und Metabo, einmal habe ich Protool gesehen, hab den Schlosser gefragt was das denn sei, er sagte: "ist eine Billigmarke von Bosch":)
Was natürlich nicht stimmt, gehören ja zu Festo.
 
Dietrich schrieb:
Hallo Admin,

so in etwa konnte man das die letzten beiden Jahre überall lesen!
Vielen Dank für die Aufklärung. Mir glauben die nichts:)

Na, na, zwischen den lapidaren Aussagen, die du uns präsentiert hast, und Heinz-Alfreds Ausführungen lassen sich durchaus ein paar Unterschiede erkennen.

Dietrich schrieb:
Natürlich kenne ich AEG, hatte aber noch nie was von denen, auch mein Vater hatte von denen nichts.

Toll :wink: , weder meine Großväter, noch mein Vater oder gar ich hatten/hat/habe ein E-Werkzeug von Metabo. Sagt genau "0" über die Verbreitung aus.
Wenn mich mein Eindruck nicht täuscht, ja, ist natürlich nur ein subjektiver Eindruck, dann erfreute sich AEG zur Zeit, als die Vorsatzgeräte unter den Heimwerkern populär waren, einer durchaus ansehnlichen Verbreitung.

Und so wie ich Heinz-Alfreds Artikel verstanden habe, waren/sind die Milwaukee/Atlas Copco/AEG Werkzeuge nicht unbedingt schlecht, sondern man hat - zur Abwechslung in unseren Breiten :wink: - einmal mehr gezeigt, was man mit fehlgeleitetem Marketing alles anrichten kann.

Herzliche Grüße

Christian
 
Hallo Christian,

mit keinem Wort habe ich AEG schlecht genannt, einzig die Akkuflex von Milwaukee fand ich unprofessionell, wegen miserablen Trennleistungen.

Zur Verbreitung habe ich 3 gute Maschinenhändler erwähnt die, diese Produkte um die es hier geht nicht führen.

Meiner Meinung ist der Name "Milwaukee" Garant für den Nichtdurchbruch in Deutschland und Europa.
Mittlerweilen verbinden die Leute mit dem Namen AEG/Telefunken, wirtschaftliche Erfolglosigkeit, was nicht unbedingt was mit deren Qualität zu tun hat, aber das bremst die Verkaufszahlen.
Schon in den 80igern ist AEG ins Gerede gekommen, seither immer wieder.
AEG hatte in den 70igern die erste Heimwerkerserie an Elektrowerkzeugen mit eigenem Antrieb, war also Vorreiter, davor feierten sie mit den Nürtingen Erfolge mit Anbaumaschinen für die Bohrmaschine.
 
Hi,

@Dietrich
Du machst den Fehler stark von Dir auszugehen (Wohnort Süddeutschland, Holzbearbeitung).
Ich habe z.B. erst sehr spät eine Metabo-Maschine in der Hand gehabt.
Die ersten E-Maschinen (Mitte der 70er) meines Vaters waren zwei Geräte von AEG (Stichsäge, Schlagbohrmaschine). In den (Industrie)firmen, in denen ich gearbeitet habe gab es keine AEG, aber auch keine einzige Metabo (eher Fein, Bosch, Flex und Suhner - von ein paar Spezialmaschinen mal abgesehen).
In den Baumärkten hier in der Umgebung gab es z.B. schon immer AEG-Maschinen zu kaufen ... aber keine von Metabo.

einzig die Akkuflex von Milwaukee fand ich unprofessionell, wegen miserablen Trennleistungen.

tja, - sicher keine Maschine um damit Schweißnähte zu schruppen oder IPB-Träger zu trennen. Aber schonmal im Kofferraum arbeiten müssen ?

Dort finden sich Fein, Flex, Bosch blau und Metabo

dennoch finden sich z.B. bei Milwaukee Maschinentypen, welche die anderen nicht (oder kleinerer Auswahl, bzw. anderer Ausführung) bieten.

Meiner Meinung ist der Name "Milwaukee" Garant für den Nichtdurchbruch in Deutschland und Europa

Garant vielleicht nicht die optimale Formulierung - wohl eher 'Beispiel'.
Aber wie bereits erwähnt - AC sagt selbst, ihre Verkäufe wären stabil und profitabel gewesen. Wenn dem so ist, waren sie auch erfolgreich - aber eben nicht in dem Maße wie erhofft (Marktführer - oder Position 2).

Gruß, hs
 
Thema: Milwaukee...

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